Allgemeine Fragen zu Religionen - für Beat

Tiere - Spiritualität und freier Willen

Hallo,

ein wirklich toller und sehr langer Thread :lolli:

Es ist sovieles enthalten, auch wenn ich persönlich mit einigem Schwierigkeiten habe. Dennoch ist es schön zu lesen.

Schwierigkeiten habe ich generell mit Formulierungen wie "dem Gott", obwohl ich kein Nichtgläubiger bin. Schon deshalb, weil in den Urschriften nicht von dem Gott sondern den Göttern die Rede ist. Und ich habe mit Formulierungen wie "dem Gott der Menschen und Tieren hilft" Schwierigkeiten, weil es für mich nicht nachvollziehbar ist, warum jemand nachträglich eingreifen muss (helfen), wenn die Schöpfung ein fast perfekter Kreislauf ist.

Für mich ist alles, gerade auch das feinstoffliche, um das einzelnd zu erwähnen, ein Kreislauf der Natur, genährt von einer allumfassenden Energie, aus der alles uns bekannte, augenscheinliche Leben und damit die Lebenskraft entsteht.

Das Zusammenfügen aus Teilen dieser Energie und Feinstöfflichem und Weiterem ergibt Leben, wie wir es sehen und spüren. Mit augenscheinlich bezeichne ich das Leben, was wir sehen, beim Menschen z.B.die organische Hülle und das Quäntchen Lebensmotor / Energie. Somit entsteht organisches Leben und stirbt organisches Leben. Ein Kreislauf eben.

Ich denke nicht, dass es vorgesehen war, dass irgendeine Spezies diesen Kreislauf sich zu eigen macht und vorallem sich untertan macht durch eigene Regeln.

Die Lebensform Mensch ist weder durch göttliche Bestimmung, noch sonstigem höherwertig als das Tier. Nehmen wir einen Löwen. Er tötet um zu existieren, er tötet um seinen Lebensraum zu sichern. Er tötet nicht um 2 weitere Schlafplätze zum vermieten zu haben :))) Er frisst nicht Fleisch, weil er höherwertiger ist, als das Gnu.

Wenn wir andere Lebenswesen töten, ich schreibe bewusst nicht Tiere, um zu existieren, wo soll das falsch sein. Wer tötet für Reichtum handelt gegen die Natur. Wer tötet um der Existenz wegen dagegen nicht. Also immer im Vergleich zum dem Naturkreislauf, den wir auf Tierebene akzeptieren, aber nicht auf unserer Ebene.

Manchmal glaube ich, die Menschheit hat die Ursünde damit begonnen, dass es seine Hirnkapazitäten dazu entwickelte, eigene neue Kreisläufe und Regeln auszudenken. Das wird zwar gerne als sozial-entwickelte Gesellschaftsevolution gerechtfertigt, aber irgendwie klappt das in keiner Region so Recht auf dem Planeten. Komischerweise nur die anderen Lebewesen bleiben Ihrem Verhalten und damit dem Lauf der Natur treu.

Benötigt es deswegen eine Manifestierung einer Instanz, wie "dem Gott"? Woran glauben Tiere? Vielleicht gibt es noch mehr Lebewesen, die wir auf Grund unserer eingeengten 3D Sichtweise gar nicht wahrnehmen.

Ich beobachte gerne unsere Haustiere, wenn diese ab und zu Abwehrverhalten anlegen und das in eine Richtung wo eigentlich nichts ist, also kein Nachbar oder sonst etwas, dennoch zielgerichtet etwas vertreiben wollen. Vielleicht halluziniert das Tier, aber wer weiß?

Wenn sich jeder aktuell informiert, wieviele Menschenwesen in dieser Sekunde mit Gewaltapparaten, wie Gewehren und Pistolen, unterwegs sind, um anderes Leben zu verletzten oder gar zu töten, wenn man sich überlegt, wieviel tausende von Jahren der Mensch nun schon mordet aus Macht, Gier und Landerweiterung, dann kann tatsächlich keine der Religionen und Kirchen Recht behalten, denn es wäre jeder längst in der "Hölle".

Beruhigend finde ich, dass alle Threadschreiber an das Gute in Lebewesen glauben, erschreckend finde ich, dass die Machtgierigen und Ihre Helfershelfer noch immer unbeschränkt agieren können und dürfen.

Tiere auf jedenfall, dass weiss ich durch unsere eigenen Tiere, haben eine Sensibität, die mich immer wieder fasziniert. Eine mentale Kommunikation ist nichts seltenes mit Tieren. Die tatsächlich freie Entwicklung von Lebewesen steht eigentlich nur die arrogante Dominanz des selbsternannten Herrscherwesens "Mensch" entgegen.

Herbert
 
Tiere - Spiritualität und freier Willen

Hallo Sonora

Denke darüber nachdenken ist sehr gut, aber dazu darüber beten noch viel besser.

Ich weiß aber nicht, ob ich da hin möchte
Das ist verständlich. Wichtig ist aber Dir bewusst zu sein, ob es primär entscheident ist wo DU hin möchtest...

Ich glaube, das Problem ist, dass mein Verstand dir folgen kann und vielleicht auch deine Argumente abnicken könnte. Aber mein Herz zeigt mir was ganz anderes als mein Verstand. Und es ist sehr laut. Worauf soll ich nun hören? Zumal Gott auch in uns spricht. Er lenkt uns ja auch über unser Gewissen.
Habe den Eindruck, dass Du das Problem erkannt hast.
Einerseits ist unser Verstand beschränkt (Gottes Wort aber nicht) andererseits ist unser Herz nicht völlig rein und unsere Gefühle / Haltungen etc sind kulturell (dh nebst christlich eben auch griechisch etc) geprägt, so dass unser Gefühl oft auch falsch ist und nicht nur Gott gelenkt. Man denke nur an Gefühlsregungen wie zB Wut, Neid etc.
(Meiner Meinung naxch ist das eines der grossen Probleme der Christen, dass sie sich gar nicht bewusst sind, wieviel biblische Einstellungen uns noch fehlen. Bsp: Gott baut über Generationen, auch innerhalb einer Familie. Dieser Aspekt (Generationentransfer) haben wir grösstenteils dem Individualismus / Selbstentscheidung auch innerhalb der Familie geopfert).
Ein gutes allgemeines Buch dazu ist auch, "Wie sollen wir den denken?", sehr empfehlenswert.
Denke wenn Dein Gefühl Gottes Wort widerspricht, dann ist eigentlich klar was gilt. Sollte es danach immer noch widersprüche geben, kann das Gebat helfen, oder sonst auch der Austausch mit anderen.

So oder so kann ich keiner Bibelstelle entnehmen, dass man Gottes Geschöpfe nicht lieben darf. Und wenn man liebt, setzt man sich ein und trauert auch. Dies ist deshalb auch möglich, wenn man Tiere nicht auf die Stufe des Menschen setzt.
Eine Katze einem Menschen nicht gleichzusetzen, hindert also nicht diese Katze zu lieben. Komisch würde es doch erst dann, wenn man eine Menschen opfern würde um das Leben einer Katze zu retten, während der umgekehrte Akt doch vorstellbar wäre.
Aber sogar im letzteren Fall dürfen auch traurige Gefühle aufkommen und sind nicht abartig oder so.
 
Tiere - Spiritualität und freier Willen

Hallo Beat!

SO einfach ist das nicht!!! Ich bin innerlich eigentlich von morgens bis abends und nachts mit Gott zusammen und alles, wirklich alles „bequatsche” ich mit Ihm. Also: darüber beten?!?

Ich denke, dass ich ganz einfach sehr viele Dinge fühle. Und wenn Gott in uns ist, dann lenkt Er uns auch von innen. Wenn Er mir nun eine so innige Beziehung zur Natur und zu den Tieren gegeben hat, wie soll das falsch sein?!?

Ich denke, noch mehr nachdenken und beten als ich kann man kaum. Ich liebe Gott und möchte nicht eine Sekunde von Ihm getrennt sein. WIE kann es falsch sein, was ich fühle?

Ich nehme deine Ansicht der Dinge wirklich ernst, das kannst du mir glauben. Aber darüber nachzudenken, das dauert bei mir sehr lange. Im Grunde kann ich dir gar nicht sagen, wo ich wirklich stehe in Bezug auf die Tiere, denn ich liebe sie einfach zu sehr!

Ich werde aber über deine Worte ernsthaft nachdenken!

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Tiere - Spiritualität und freier Willen

Hallo Herbert

Dein interessantes Posting baut auf einer gewissen Weltanschauung auf, weshalb Du auch Schwierigkeiten mit Formulierungen wie "dem Gott" hast. Grundsätzlich könnte Deine Weltanschauung wie die Formulierung (die auf einer anderen Weltanschauung beruht) aber genau so falsch oder richtig sein.
So oder so ergeben sich doch einige Fragen, auf welchen Grundlagen/Glauben/Vertrauen den Deine Weltanschauung fusst. Weiss dabei gar nicht, ob Dir diese bewusst sind oder nicht. So oder so habe ich mal entsprechende Fragen gestellt:

Schon deshalb, weil in den Urschriften nicht von dem Gott sondern den Göttern die Rede ist.
Welche Urschriften meinst Du, bzw welche Stellen?

warum jemand nachträglich eingreifen muss (helfen), wenn die Schöpfung ein fast perfekter Kreislauf ist.
Das sind sehr wichtige Grundtheologische Fragen. Zur Klärung und Vertiefung dieser wie anderen Fragen empfehle ich Dir sehr einen Alphalivekurs zu besuchen (Den christlichen Glauben entdecken – im Alphalive-Kurs).
Ganz kurz abgehandelt nur soviel:
1. Ist die Schöpfung wirklich ein Kreislauf, oder nicht eher ein Beginn mit einem Ziel? Zumindest das sie einen Anfang hat (also kein Kreislauf) ist auch wissenschaftlich gut belegt.
2. Zu einer perfekten schöpfung gehört die Liebe. Liebe ist abre freiwillig. Also muss sich dafür oder dagegen entscheiden können. Daraus folgt der freie Entscheid des Menschen.
Freier entscheid heisst auch, sichfür schlechtes Entscheiden zu können. Das der mensch das oft tut, ist denke ich uns allen klar
3. Eine Tat hat auch Einflüsse, also eine schlechte Tat schlechten Einfluss.
Schlussfolgerung: Eine perfekte Schöpfung mit liebe enthält den feruien entscheid, der wiederum zumindest die Gefahr des Missbrauchs und somit einer auch schlechten welt enthält.

genährt von einer allumfassenden Energie, aus der alles uns bekannte, augenscheinliche Leben und damit die Lebenskraft entsteht
Was ist für Dich diese Energie? Ein reiner Begriff? Energie wie man Energie versteht? Oder "personell" dh "wesenshaft" dh hat Intelligent und Gefühl?

Somit entsteht organisches Leben und stirbt organisches Leben. Ein Kreislauf eben.
Wer oder was schaffte / installierte so einen Kreislauf und warum/wozu?

Ich denke nicht, dass es vorgesehen war, dass irgendeine Spezies diesen Kreislauf sich zu eigen macht
Wer oder was hat den was mit diesem Kreislauf vorgesehen?

Die Lebensform Mensch ist weder durch göttliche Bestimmung, noch sonstigem höherwertig als das Tier. Nehmen wir einen Löwen. Er tötet um zu existieren, er tötet um seinen Lebensraum zu sichern. Er tötet nicht um 2 weitere Schlafplätze zum vermieten zu haben
Der Mensch kann so was aber tun und tut es auch. Also gibt es einen Unterschied zum Tier, oder? Welche relevanz hat dieser unterschied und von wo kommt er und wieso?

Das wird zwar gerne als sozial-entwickelte Gesellschaftsevolution gerechtfertigt, aber irgendwie klappt das in keiner Region so Recht auf dem Planeten.Exakt! Der Mensch mit all seinem "selber besser können" steht an. Was ist die Alternative?
Komischerweise nur die anderen Lebewesen bleiben Ihrem Verhalten und damit dem Lauf der Natur treu.
Eben, wieder ein Unterschied zwischen Tier etc und Mensch. Tier hat die Entscheidungsfreiheit nicht, also kann es sich auch nicht so für Blödsinn und Schlechtes entscheiden wie der Mensch.

Vielleicht gibt es noch mehr Lebewesen, die wir auf Grund unserer eingeengten 3D Sichtweise gar nicht wahrnehmen.
Ja, aber wer oder was hätte die den wie und warum/wozu geschaffen?

Wenn sich jeder aktuell informiert, wieviele Menschenwesen in dieser Sekunde mit Gewaltapparaten, wie Gewehren und Pistolen, unterwegs sind, um anderes Leben zu verletzten oder gar zu töten, wenn man sich überlegt, wieviel tausende von Jahren der Mensch nun schon mordet aus Macht, Gier und Landerweiterung,
Exakt und nur der Mensch tat das, hat sich für das entschieden.
dann kann tatsächlich keine der Religionen und Kirchen Recht behalten, denn es wäre jeder längst in der "Hölle".
Diese Schlussfolgerung ist nur korrekt, wenn zumindest alle Religionen die Kreislauflehre lehren würden und es auch so ist.
Trifft aber nicht zu.
 
Tiere - Spiritualität und freier Willen

Hallo Sonora und Hexe

Denke wir sollten wissen, dass unser denken unvollkommen ist und wir bereit sein sollten, unser denken auf Gott auszurichten und dh auch verändern zu lassen! Das ist die eine wichtige Seite, die andere hat Hexe geschrieben:
Ich denke auch die Beziehung zu Gott ist etwas sehr persönliches und Einmaliges. Wir Menschen sind so unterschiedlich, und was für den einen ein ganz wichtiger Punkt ist, das ist für den andern nicht so Priorität. Darum glaube ich nicht dass du lernen musst zu denken wie Beat oder jemand anderer es tut.

Wer das in sich trägt wird sich bemühen kein Leid zu erzeugen, wird sich bemühen zum Wohle aller beizutragen. Und es wird diesem Menschen immer besser gelingen, die Liebe wird wachsen.
Das ist richtig, ebenso aber auch, dass niemand je ganz ankommen wird, dh es schafft nur gut zu sein.
Ich denke das wird auch Gott genügen.
Wie soll ein solcher mensch vor einem absolut guten, der personifizierten Liebe bestehen können? Die kleionste Sünde wäre eine Riesentrennung. Gemäss Gottes Wort kann so der Mensch eben nicht genügen, weshalb er ja seinen Sohn kam, um diese Trennung mit seinem opfer an unserer Stelle aufzuheben.
 
Danke Leòn, hier in diesem Thread kann ich dann doch mal das fragen was ich nicht ganz verstehen kann. :)

Lieber Beat,

Wie soll ein solcher mensch vor einem absolut guten, der personifizierten Liebe bestehen können? Die kleionste Sünde wäre eine Riesentrennung. Gemäss Gottes Wort kann so der Mensch eben nicht genügen, weshalb er ja seinen Sohn kam, um diese Trennung mit seinem opfer an unserer Stelle aufzuheben.
Warum braucht Gott, der allmächtig ist, pure Liebe ist, seinen Sohn als Opfer, um uns unsere Sünden vergeben zu können?
Er hat alles erschaffen, er kann auch alles vergeben, ohne Opfer, oder nicht?
Warum genügt es Gott nicht einen Menschen vor sich zu haben der sich bemüht, sein Bestes gibt?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe

Zentrale Fragen hast Du. Vieleicht ist mkeine Antwort nicht 100% umfassend, deashalb wäre es gut, wenn Du zB einen Alphalivekurs machen würdest, da wird alles ebantwortet und man kann alle Fragen stellen. Für alle interesssierte die einfach wissen wollen, was das Christentum ist etc ist der Kurs.

Versuche es mit einem Bild
Warum braucht Gott, der allmächtig ist, pure Liebe ist, seinen Sohn als Opfer, um uns unsere Sünden vergeben zu können?
Ein klienster Tropfen Öl kann tausende von Litern Wasser verunreinigen. Wenn Gott mit uns zusammensein will, dann darf nichts mehr davon in uns sein.
Anders gesagt, Feuer und Wasser gehehen nicht zusammen.
Andere Erklärung: Alles hat seine Auswirkungen, Im Buddhismus muss man alles abtragen, damit man dann ins Nirvana kommen kann, vorher geht es nicht. Also muss jede Sünde getilgt werden.
Andere erklärung:
Wenn SDu jemanden (nicht Gott) eine Milliarde schuldest, dann hast Du diese schuld solange, bist sie bezahlt ist. Du Schuldest es nicht Gott, also kann er sie Dir auch nicht erlassen, aber er könnte sie für Dich bezahlen, ja hat er schon, aber man muss sein opfer natürlich noch annehmen.

Er hat alles erschaffen, er kann auch alles vergeben, ohne Opfer, oder nicht?
Er hat auch die gerechten gesetze erschaffen. Gutes wirkt sich für denjenigen gut aus, schlechtes für denjenigen schlecht.

Warum genügt es Gott nicht einen Menschen vor sich zu haben der sich bemüht, sein Bestes gibt?
Weil das Beste im Vergleich zur vollkommenen reinheit, zum Vollkommenen Guten, immer noch seeeeeehr schalcht ist. Ausserdem das Beste das Du hast, ist dein leben und DAS solltest Du IHM geben, dann zahlt er alles und er sorgt perfekt.
Anders gefragt, wieso geben wir Menschen unserem Schöpfer nicht uns selbst wieder zurück? Wieso wollen wir nicht wieder seine kinder werden?

Denke die Schlüsselfrage ist:
Wieso wollen wir das Gott uns einerseits für alles was wir falsch machen aufkommen soll, uns schützen soll, uns helfen soll, wie gute Eltern es für Ihre Kindern tun, andererseits aber wollen wir rebellisch sein, nicht seine kinder sein/werden und IHM nicht vertrauen.?

r sorgt für seine kinder, aber wieso soll er für diejenigen 1005ig sorgen, die IHN trotz Opfer gar nicht wollen? Kann man ein geschenk jemanden aufzwingen? Ist aufzwingen Liebe?
 
Hallo, ihr Lieben!

Als ich gestern Hexe´s Frage gesehen habe, musste ich schmunzeln und dachte: Na, Beat, dann erklär mal! :D

Aber ich muss sagen: Hut ab! Du hast dich wirklich tapfer geschlagen!

Weißt du, Hexe, das ist eine sooo schwere Frage, die KANN eigentlich kein Mensch umfassend beantworten. Das würde bedeuten, dass wir so klug wären wie Gott. Aber das sind wir nicht!

Ich will dir hier keine Predigt halten, aber ich möchte dir erklären, woran ich mich oft halte:

Jesaja 55, 8-9

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,
sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.



Wenn ich Dinge nicht verstehe, dann frage ich Gott und lasse die Sache erst mal los. Im Laufe der Zeit bekomme ich oft Verständnis geschenkt. Beispiel: Ich habe mich oft gefragt, was dieses „Auge um Auge, Zahn um Zahn” soll. Das hat mich richtig geärgert. Ich war richtig zickig. Ich habe die Sache dann auf sich beruhen lassen und irgendwann war mir klar, dass Gott nicht, so wie die Menschen das so gerne auslegen, wollte, dass man ein Auge für ein Auge nimmt, sondern dass Er gesagt hat: STOP - bis hier her und nicht weiter!!! Nicht zwei Augen für ein Auge, nicht zwei Arme für ein Auge etc.

Wenn Menschen psychisch nicht heil sind, dann legen sie Dinge gerne so aus, wie es in ihnen aussieht.

Es gibt ja das Sprichwort:
Der Fluss erzählt keine Lügen, aber der Lügner hört sie doch!

Zu den Ausführungen von Beat kann ich dir noch eine Geschichte erzählen, die mir das Verstehen irgendwann mal erleichtert hat:

In alter Zeit gab es ein Königreich mit einem mächtigen König. Die Gesetze, die erlassen wurden, waren gerecht, und das Volk konnte sicher leben. Wurde ein Gesetz gebrochen, dann musste eine festgesetzte Strafe erfolgen, die von dem gerechten König anhand der Gesetze angeordnet wurde und von den ausführenden Stellen durchgesetzt wurde. So lebte das Land in Recht und Ordnung.

Eines Tages wurde etwas Böses begangen, ich weiß nicht mehr, was. Die Strafe war klar. Dann kam heraus, der Übeltäter war die Mutter des Königs. Alles hielt den Atem an - WAS würde geschehen? Würde das Gesetz in diesem Fall ausgeschaltet? Alles wartete...

Dann kam der König aus der Tür, weiß wie ein Laken, und sagte: Das Urteil muss vollstreckt werden. Aber nicht an meiner Mutter, sondern ich nehme die Strafe auf mich.



Bei der Geschichte hat es plötzlich bei mir klick gemacht. Aber trotzdem: Kein Mensch kann solche Fragen wirklich beantworten.

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora

Finde Deine Aussagen aus anderen Blickwinkeln zu der Frage super.
Hoffe etwas davon beantwortet Deine Frage Hexe
 
Wer sich bei jeder Lebensentscheidung auf die Bibel bezieht, müsste eigentlich glauben, dass Gott selbst die Bibel geschrieben hat. Ist das tatsächlich so? Könnte mich jemand aufklären? :)

Gruss
Kathy
 
Hallo Kathy

Nein, oder besser nicht ganz. Nur der Koran ist angeblich wörtlich von Allah diktiert worden.

Die einzelnen Bücher der bibel (die Bibel besteht ja auch vielen) sind alle göttlich inspiriert, aber menschlich mit den Worten etc des Autors geschrieben.
Vereinfacht kann man vielleicht sagen, dass dadurch alle "geistigen Wahrheiten" alle Lehren etc göttlich sind. Das ist sehr viel, aber nicht gerade so wie beim Koran.
Deshalb haben die Evangelisten verschiedene Auszüge aus dem Leben Jesus nach Ihrer wichtigkeit mit Ihren Worten und Charakter (zB Lukas als Arzt sehr detailliert, Johannes mehr aus geistiger Sicht) geschrieben.
Da sie aber alle göttlich inspiriert sind, widersprechen sie sich in der Lehre trotzdem nicht, auch nicht den vielen anderen Büchern in der Bibel nicht. Das ist eigentlich erstaunlich bis unmöglich, aber wegen der göttlichen Inspiration verständlich.
 
Hallo ihr Beiden,

ich danke euch für eure Antworten. Ich weiss dass solche Fragen fast unmöglich zu beantworten sind, und ich finde es toll dass ihr euch die Mühe gemacht habt mir eine Antwort darauf zu geben.
Ich weiss das sich zentrale Fragen eigentlich nicht für Leute von "aussen" mal schnell beantworten lassen.:eek:)

Ich verstehe eure Darlegungen teilweise.
Ein klienster Tropfen Öl kann tausende von Litern Wasser verunreinigen. Wenn Gott mit uns zusammensein will, dann darf nichts mehr davon in uns sein.
Anders gesagt, Feuer und Wasser gehehen nicht zusammen.
Andere Erklärung: Alles hat seine Auswirkungen, Im Buddhismus muss man alles abtragen, damit man dann ins Nirvana kommen kann, vorher geht es nicht. Also muss jede Sünde getilgt werden.
Auch das kann ich nachvollziehen.Bis zu einem gewissen Punkt.
Denn was hier beschrieben wird sind Gesetze, Naturgesetze, Ursache und Wirkung und so weiter. Diese Gesetze sind gültig, für alle die in der Schöpfung leben. Ist es aber eine Schöpfung gibt es einen Schöpfer. Der lebt nicht innerhalb dieses Systems, das er ja quasie erfunden hat. (entschuldigt diesen Ausdruck , mir fällt grad nichts besseres ein.) Der Schöpfer muss ausserhalb stehen, darum muss er sich auch nicht nach diesen Regeln richten.
Müsste er es wäre auch er ein Wesen der Schöpfung,aber könnte nicht der Schöpfer sein.

Wieso wollen wir das Gott uns einerseits für alles was wir falsch machen aufkommen soll, uns schützen soll, uns helfen soll, wie gute Eltern es für Ihre Kindern tun, andererseits aber wollen wir rebellisch sein, nicht seine kinder sein/werden und IHM nicht vertrauen.?
Nein, denn so meinte ich es nicht. Natürlich muss Gott niemanden zwingen ihn zu lieben. Meine Frage dabei war nur: warum genügt es Gott nicht wenn sich jemand bemüht Gutes zu tun, so gut er eben kann? Das bedeutet er möchte gut sein, er bemüht sich, er lebt nach Gottes Gesetz, nur ist er, da Mensch, eben nicht perfekt. Das genügt nicht? :confused:
Dann hätte Gott keine Menschen erschaffen sollen.:rolleyes:

liebe grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Kathy!

Auf jeden Fall gehen Christen davon aus, dass es Gottes Wort ist, daran sind wir festgemacht. Z.B. kann man, wenn man die Propheten liest, ganz genau erkennen, wo sie Gott zitieren. Wo sie das sagen, was Gott ihnen direkt gesagt hat. Manchmal, wenn sie beauftragt wurden, Gottes Wort zu erfragen, dauerte es einige Zeit (Tage/Wochen), bis endlich die Antwort kam. Sie mussten erst innerlich so weit sein, glaube ich. Andere Male überfiel sie das Wort regelrecht. Und diese Worte, die wirklich direkt im Namen Gottes geredet wurden, finde ich richtig kraftvoll. Da habe ich immer das Gefühl, ich spüre diese Lebendigkeit und Kraft im ganzen Körper. (Ich habe mir viele Stellen in der Bibel bunt angestrichen, und wenn ich darin blättere, dann ist es mir oft, als wenn Gott mich in diesem Moment ganz persönlich anspricht.)

Jeremia z.B. hat manchmal sehr unter der Sache gelitten. Hier ist es sehr schön beschrieben:

Die Last des Prophetenamts
HERR, du hast mich überredet und ich habe mich überreden lassen.
Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen;
aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich,
und jedermann verlacht mich.
Denn sooft ich rede, muss ich schreien;
»Frevel und Gewalt!« muss ich rufen.
Denn des HERRN Wort ist mir zu Hohn und Spott geworden täglich.
Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken
und nicht mehr in seinem Namen predigen.
Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer,
in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich's nicht ertragen konnte;
ich wäre schier vergangen.


Etwas vorher, in Jeremia 15, sieht der innere Kampf so aus (er musste viel unter den Machthabern leiden, weil die lieber ihr eigenes Ding durchziehen wollten und nur Propheten wollten, die ihnen nach dem Munde redeten):

Dein Wort ward meine Speise, sooft ich's empfing,
und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost;
denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
Ich habe mich nicht zu den Fröhlichen gesellt noch mich mit ihnen gefreut,
sondern saß einsam, gebeugt von deiner Hand;
denn du hattest mich erfüllt mit Grimm.
Warum währt doch mein Leiden so lange
und sind meine Wunden so schlimm, dass sie niemand heilen kann?
Du bist mir geworden wie ein trügerischer Born, der nicht mehr quellen will.

Darum spricht der HERR:
Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten,
und du sollst mein Prediger bleiben.
Und wenn du recht redest und nicht leichtfertig,
so sollst du mein Mund sein.
Sie sollen sich zu dir kehren, doch du kehre dich nicht zu ihnen!
Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer.
Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben;
denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR,
und ich will dich erretten aus der Hand der Bösen
und erlösen aus der Hand der Tyrannen.


Du siehst, es war sicher nicht immer einfach, „Gottes Mund” zu sein.


Alles andere ist, so wie Beat sagt, von Gott inspiriert geschrieben worden - daran glauben wir.

Darum ist für uns alles zusammen Gottes Wort.

...und das, wo Jesus wörtlich zitiert wurde, ist für uns natürlich auch auf ganz direkte Weise Gottes Wort.

Ähm - konnte ich mich halbwegs verständlich ausdrücken?!? :confused::confused::confused:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Hexe

Denn was hier beschrieben wird sind Gesetze, Naturgesetze, Ursache und Wirkung und so weiter. Diese Gesetze sind gültig, für alle die in der Schöpfung leben. Ist es aber eine Schöpfung gibt es einen Schöpfer. Der lebt nicht innerhalb dieses Systems, das er ja quasie erfunden hat. (nebenbei: Vorschlag: erfunden = geschaffen)
Der Schöpfer muss ausserhalb stehen, darum muss er sich auch nicht nach diesen Regeln richten.
Müsste er es wäre auch er ein Wesen der Schöpfung,aber könnte nicht der Schöpfer sein.

Wow, exakt, wichtige Grundlagen, denen ich völlig zustimme.
Bin nicht ganz sicher, welchen Punkt Du nicht nachvollziehen kannst. Nehme an, dass Du meinst, dass er ja trotzdem völlig anders handeln könnte, da er ausserhalb steht. Das wäre aber, wie wenn ein vollkommener unfehlbarer Richter gegen seine eigenen Gesetze verstossen würde. Damit wäre er ja nicht mehr vollkommen, sondern selber Gesetzesbrecher.
Deshalb das Beispiel von Sonora mit dem König. Du weisst welches?

Das bedeutet er möchte gut sein, er bemüht sich, er lebt nach Gottes Gesetz
Das Hauptgesetzt ist liebe Deinen Gott nach ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und aller Kraft, also mit Deinem ganzen Leben. Wenn er das wirklich tun will, hat er schon genug getan. Aber viele Menschen wollen dies nkicht tun, wollen Ihr leben Gott nicht geben, wollen nicht sein Kind werden, obwohl er der liebste und perfekteste Vater ist.
er bemüht sich, er lebt nach Gottes Gesetz, nur ist er, da Mensch, eben nicht perfektDas Dilemma hat Gott ja gelöst, indem er für alkles was ein Mensch noch für Fehler macht, böses tut, die Strafe dafür auf sich genommen hat, damit wir frei von Sünde sind?
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Aber dieses Opfer muss man annhemen, das kann man nicht aufzwingen.

Das genügt nicht?
Seine Sünden bekennen, IHM für die Tragung danken, sein Leben IHM geben / IHM unterstellen.
Kein Glaube weltweit ist so einfach und bringt so viel. Einfacher geht es nicht, frei und sündlos ewiges Leben zu haben und eine persönliche Beziehnug zum Höchsten eingehen zu können.
Das ist doch nicht schwierig, oder?

Dann hätte Gott keine Menschen erschaffen sollen
Gott hat nicht nur in sich (Dreienigkeit) sondern auch sonst gerne Gemeinschaft. Und das geforderte ist ja wirklich nicht schwierig und kann jeder, sogar ein Massenmörder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, liebe Hexe!

Das sind alles so schwere Fragen! Richtig schwer. Ich für mich sehe es halt so, DASS es Gott reicht, wenn wir uns bemühen. Aber wir müssen aus dieser Gesetzes-Nummer rausgenommen sein. Du weißt: Gesetz - Ordnung - Vergehen - Bestrafung - Gerechtigkeit...

Wir glauben ganz fest daran, wenn man das Opfer annimmt, dass Jesus an unserer Stelle die Strafe auf sich genommen hat, dann ist man raus aus dem Ganzen. Dann zählt nur noch der gute Wille und dass man sich entschuldigt, wenn etwas schief gelaufen ist. Alles, was wir an Mist bauen, wird „in das tiefste Meer” geworfen und niemand darf es mehr vorholen. Alles, wirklich alles ist vergeben.

Warum dieses Opfer erst sein musste? Außer dem Beispiel mit dem König uns seiner Mutter kann ich nichts beisteuern. Aber ich weiß, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als wir sehen können. Vielleicht erklärt es mir Gott ja irgendwann. Und ansonsten muss ich es so annehmen und Gott einfach vertrauen.

Wie gesagt, Gott ist Gott und ich bin ein kleiner Mensch.

Puh, du lockst ja Sachen aus mir raus, da bekomme ich ja einen Knoten ins Hirn! :D:D:D

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Nochmal ein dickes: Danke schön:kiss:

ich kann das Ganze nun ein wenig besser nachvollziehen.
Kann jetzt auch etwas besser verstehen wie man sich im christlichen Glauben behütet und aufgehoben fühlen kann.

Sonora, das
Puh, du lockst ja Sachen aus mir raus, da bekomme ich ja einen Knoten ins Hirn! :D:D:D
war nicht meine Absicht. :)
Und ich hab ein paar Antworten vorher noch geschrieben man soll nicht immer alles zerdenken und so viel Nachdenken. :D

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hihi!!!

Halt dich nicht zurück! Für dich mache ich auch mehrere Knoten ins Hirn!
:D:D:D:D:D:D:D

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Hexe

Hab das Gefühl, dass Du es recht gut verstanden hast / erfassen konntest.
Na ja bin ein Mensch mit beschränkter Erkenntnis und beschränkter Ausdrucksweise und denke für Sonora gilt dies auch. Am besten durch fragst IHN auch noch direkt (Gebet)

Zu Kann jetzt auch etwas besser verstehen wie man sich im christlichen Glauben behütet und aufgehoben fühlen kann. vielleicht nur noch das: Wenn man IHN dann noch real erelbt hat, dann merkt man auch, dass man auch aufgehoben ist, was noch mehr ist als sich aufgehoben fühlen lassen kann.
Ups, hoffe es ist verständlich.
 
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