Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

Ich habe die Tropfen nur relativ kurz, ein paar Wochen nur genommen. Ich hatte auch nur eine relativ geringe Dosis, die Nachteile haben die Vorteile nicht aufgewogen. Vorher hatte ich schon einige andere nicht vertragen, und es gab auch nur wenige, die ich in meiner Situation nehmen konnte.
Das Ausschleichen hat mindestens die doppelte Zeit gebraucht, als ich es genommen hatte (viell. so 4 Monate).
Ich habe erst dann wieder reduziert, wenn ich mich stabil genug fühlte.
Ich weiss es nicht mehr so ganz genau, es ist schon so lange her. Dieses letzte Mittel war ein SSRI.
 
Ich war benommen, müde, einfach "neben der Spur" - aber ob das Entzugssymptome waren?
Sehstörungen, immer wieder Schweißausbrüche und Herzklopfen. Aber ich kann wirklich nicht sagen, ob es eigentlich die Nebenwirkungen waren oder Entzug. Es wurde jedenfalls immer weniger. Panik und Stress sind mir aber noch ziemlich lange erhalten geblieben.
 
Ich glaube dass du nach so kurzer Zeit der Einnahme, nicht ewig lange reduzieren solltest. Bei Einnahme unter 3 Monaten reduziere ich sehr schnell ohne Entzugserscheinungen. Allerdings nehme ich auch nicht so viel wie du. Bei Unruhe, Ängsten finde ich Passiflora sehr hilfreich. Während des Entzuges bekam ich unterstützend für nachts Atosil.
 
Hallo Mondlaub, ich habe heute ein 0,5mg Xanax genommen und eine Rablette seresta 15mg. konnte Morgens nicht mehr schlafen. Wie war Dein Entzug? Wie lange hat der gedauert und wie oft hattses Du es genommen? Welches Benzo hast du genommen? Ich fliege Morgen mit meiner Freundin in die Ferien und ich nimm eine 20er Packung Seresta mit. D.h ich nimm dann wieder jeweils am Morgen und durch den Tag 15mg. Das Xanax lasse ich weg. Ich habe einfach mega angst vor dem Entzug. Ich muss doch am 01.10. Die neue Stelle antreten.
 
mal eine frage, war jemand arbeitstätig wärend seiner Abhängikeit?
🤔 wann war die Abhängigkeit? Ab einem bestimmten Punkt nicht mehr arbeitsfähig. Beim reduzieren und Monate danach war am arbeiten nicht zu denken. Aber meine Problematik ist sicherlich anders geartet.
Die psychische Verfassung ist meiner nach entscheidend, wie du den Entzug/die Reduzierung verarbeitest. Wenn sich die Ängste verstärken ist es schon sehr schwierig!
Ich habe ein Jahr versucht das Zeug loszuwerden und zu arbeiten (war auch nur eine low-Dose-Abhängigkeit, aber über 10 Jahre und unbewusst ….), Es war nicht möglich zu auf Dauer, die Psyche war durch das Zeug und die Erlebnisse über die Jahre zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wohl den, der das Zeug absetzen kann, ohne dass sich Ängste melden bzw. verstärken…. Gibt es hier jemanden?
 
Hallo,kann dir auch leider keine Tips zu Deinen Problem geben,Must dir überlegen was du willst,ich kann nur den Rat geben die Finger von den Benzos zu lassen,besser einen guten Therapeuten suchen,und das ohne Benzos zu lösen.
Hallo Ben,hoffe es geht dir gut,habe schon alle Beiträge von dir und den anderen Personen über die Zeit nach den letzten Tropfen oder der letzten Tablette gelesen,und kann nur eines sagen das mir eure Beiträge in meiner Zeit danach oft geholfen und mir wieder neuen Mut gegeben haben,den man kann oft nicht glauben das die Fenster immer wieder zugeschlagen werden,aber wie du schon sagst,es wird weniger,aber man darf den Glauben und die Geduld nicht verlieren,Geduld und Ausdauer ist das wichtigste in dieser Zeit danach,hatte schon viele Fenster kleine ,größere,jetzt hatte ich ein Monat total ohne Symptome ab und zu ein kleines brennen in der Brust,nur kurz,war eine schöne Zeit und man sieht die Welt mit anderen Augen,bewusst,lebendig,einfach schön,diese Woche war wieder etwas mit Geduldsproben gezeichnet und da hole ich mir wieder die Kraft von deinen Beiträgen,danke Ben,das ich diese Beiträge fand,und die mir immer wieder sagen ,Geduld ist das wichtigste,und man lernt nie aus,jetzt sind es 8 Monate und werde die restliche Zeit auch noch meistern..
wünsche alle viel Kraft und Geduld und wer noch Zeit dazu hat,keine Benzos,es gibt viele andre bessere Möglichkeiten es zu lösen.
Tschau Wolfgang
 
Lieber Wolfgang, ich freue mich immer wieder, wenn ich erfahre, dass der Austausch in diesem Thread hilfreich war oder ist. Es ist ein langer Weg, aber es lohnt sich!
Herzliche Grüße und weiterhin alles Gute 🍀
Ben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend an alle,
ich bin auf diesen Therad gestoßen, weil ich nach Unterstützung beim Benzo-Entzug suchte. Stundenlang habe ich nun Ben‘s mutige Geschichte und die einiger anderer Mitstreiter verfolgt.
Zu mir: Bin wbl, 61 J., habe 9 Monate Rivotril 0,5 mg genommen und bin gerade beim Versuch, es abzusetzen, gescheitert. Habe es unterschätzt!!!

Dachte, ich halbiere mal ne Woche, dann paar Tage ne viertel Tablette und gut… Falsch gedacht!
Heute war Tag 12 ohne Benzo und leider ging es mir nun seit etwa einer Woche jeden Tag schlechter.
Starke Unruhe, bin fast völlig ohne Schlaf, staksiger Gang, ein unbeschreiblich komisches Gefühl im Kopf.
Vor zwei Tagen sprach ich mit meinem Psychiater. Er meinte, ach, bei der geringen Dosis sei das Absetzen doch kein Ding. Er habe auch Patienten, die 2,0 mg Rivotril von jetzt auf gleich abgesetzt hätten.

Leider habe ich erst gestern euren tollen Thread gefunden. Sonst wäre ich klüger an das Absetzen herangegangen.
Der Arzt sagte, er habe es mir dauerhaft verordnen wollen. Ja, ich sehne mich nach medikamentöser Unterstützung, aber irgendwie schien das Medikament nicht mehr so richtig auszureichen. Ich wurde in letzter Zeit gereizter, hatte null Frustrationstolerenz. Da ahnte ich, dass mein Körper nach mehr rief.

Das wollte ich aber nicht aus Angst vor einer zu großen Abhängigkeit.

Ich musste im Leben zu oft und zu lange riesigen Stress aushalten und das mit wenig innerem Rüstzeug. Seit 25 Jahren leide ich unter krasser Schlafstörung. Ohne schlafanstossende Medikamente und ab und zu Schlaftabletten ging es gar nicht mehr.

Zwei meiner drei inzwischen erwachsenen Kindes sind schwer krank. Eins schwerst depressiv seit 20 Jahren, eins hat nun zum zweiten Mal Krebs und wird sterben. Seit ich das vor einem Jahr erfuhr, ist mein eh schon super wackeliges ICH in derart starken chronischen Stress geraten, dass ich zum Arzt ging und Rivotril bekam.

Heute habe ich mir Rivotril Tropfen besorgt und hoffe, dass ich mit 1-2 Tropfen nochmal aufdosieren und dann langsam mit Wasser verdünnt ausschleichen kann. Liebe Grüße an alle Mitstreiter. Haltet gut durch. Viel Geduld und Kraft! Kamo.
 
Liebe Kamo, deine Zeilen berühren mich sehr. 🤗
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und einen hilfreichen Austausch und viel Unterstützung bei deinem Benzodiazepin - Entzug.🍀🍀🍀

Ganz herzliche Grüße von Wildaster💞
 
Hallo liebe (ehemalige?) Mitstreiter,
weiß evtl Jemand, ob der Benzo-Entzug unbedingt mit Diazepam-Tropfen stattfinden muss, oder ob ich auch mein Benzo Rivotril nehmen darf?
Muss ich zwingend zu Diazepam wechseln?
LG, Kamo
 
Am besten nimmst du das, was du bisher genommen hast. Nur eben als Tropfen.
Ich weiss nicht, ob das Präparat wechseln so eine gute Idee ist :unsure:
 
Danke für deine Antwort. Ich dachte nur, dass Rivotril höher dosiert ist.

Also 1 Tropfen Rivotril sind 0,1 mg. Das sind glaube ich 2 mg Diazepam. Und diese könnte man evtl noch leichter runter dosieren?
 
Mit den verschiedenen Präparaten kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich bin nur sehr empfindlich auf alles mögliche und deshalb auch eher vorsichtig.
Hast du denn beides da bzw. schon mal genommen?
 
Nein, ich habe kein Diazepam da. Könnte es aber bekommen vom Hausarzt, der sich jedoch nicht mit dem Absetzen auskennt.
 
Danke dir trotzdem sehr für deine Hilfe.
Vielleicht liest BenDiaz ja nochmal hier und hat einen Tipp für mich?

Ich habe nun zwei Tage nochmal 1 Tropfen Rivotril genommen. Evtl war es zu wenig, denn ich erwache nachts öfters schweißgebadet und mit Angstzuständen. Tagsüber war es über große Strecken halbwegs erträglicher als die Tage ganz ohne.

Die Frage, die mich umtreibt ist, wieviel Absetzsymptome sind ok? Muss ich „einfach“ aushalten? Oder war ich zu schnell und dieser eine Tropfen ist doch auch noch zu wenig?
 
Er meinte, ach, bei der geringen Dosis sei das Absetzen doch kein Ding. Er habe auch Patienten, die 2,0 mg Rivotril von jetzt auf gleich abgesetzt hätten.
Womöglich hat er keine eigene Erfahrung ansonsten ist dieser Satz für einen Arzt unverständlich.
Ich habe nun zwei Tage nochmal 1 Tropfen Rivotril genommen. Evtl war es zu wenig, denn ich erwache nachts öfters schweißgebadet und mit Angstzuständen.
1 ml der Tropfen enthält als Wirkstoff 2,5 mg Clonazepam (25 Tropfen entsprechen 1 ml).
Abhängigkeitsgefährdung

Die Einnahme von Rivotril kann - wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten - zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Durchfall, Kopfschmerzen, Gemütsveränderungen und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach 2-3 Wochen ab.

Vielleicht schafft dir der Link ein wenig Klarheit.

Alles Gute.
Gruß Ory
 
Vielleicht reduzierSt du nochmal etwas langsamer. Ich hatte es so gemacht, dass ich die Tropfen im Wasser gelöst eingenommen habe.
Also als Beispiel: 5ml Wasser und 3 Tropfen benzo|dia und davon die Hälfte einnehmen = 1 1/2 Tropfen Medi.
Ein bissl Rechnerei und du findest deine Mischung.
ich habe erst dann weiter reduziert, wenn ich mich wieder stabilisiert hatte, ein paar Tage hat es dann aber doch schon gedauert.
oder mach sicherheitshalber ganz langsam.
 
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