Upright MRT
Dr. Volle: Abwägung - sinnvoll oder eher doch nicht?
Hallo Kate und Ihr anderen!
Ich möchte einige Aspekte bezüglich der Entscheidung für oder gegen das fMRT bei Dr. Volle in die Diskussion einbringen.
Ich fand es für mich mittels des fMRT wichtig zu klären: Habe ich wirklich ernsthafte Probs im HWS-Bereich? Bilde ich mir die kognitiven Defizite nur ein oder sind sie objektivierbar? Welche Rolle spielt der alte Sportunfall bzw. die anschließende (wohl katastrophale Fehldiagnose und Falschbehandlung)?
Der schriftliche Befund von Dr.Volle steht noch aus. Vor Gericht verwenden, werde ich ihn wahrscheinlich nur eingeschränkt können. D.h. auch wenn er eine absolute Koryphäe ist, hilft dies diesbezüglich nicht wirklich weiter, vemutlich deshalb, weil eben einfach keine Unfallschäden nachgewiesen werden sollen. Vielleicht könnte Dr. Volle die Verwertbarkeit seiner Befunde erhöhen, wenn die Befunde verständlicher formuliert und die klinische Bedeutung der anatomischen Befunde stärker herausgearbeitet würden. Auch sollen die Bilder für Laien (und Richter) leider nicht zu deuten sein.
Meine oben dargestellten Fragen konnte ich mir aber eigentlich alle auch selbst beantworten, allerdings mit Fragezeichen versehen. Natürlich habe ich nach Lesen von Kuklinskis Das HWS-Trauma stark vermutet, dass ich da echte Probleme habe (nachdem Schaumberger allerdings meinte, dass nun alles in Ordnung sei), und mir war klar, dass auch die kognitiven Defizite eben nicht eingebildet sind, auch wenn Kontaktpersonen und Therapeuten einem versuchen, faktische kognitive Veränderungen wegzureden. Die Untersuchung in Rieden hat diese Fragezeichen nun durch ein Ausrufezeichen ersetzt.
War dies die 24 Cent und immerhin einige Euro wert? Ja und Nein. Jetzt weiß ich definitiv, woran ich bin, allerdings ist damit die langfristige Perspektive / Prognose auch nicht wirklich klar.
Für die, die die Untersuchung (noch?) nicht gemacht haben stehen aber auch weitere Fragen im Hintergrund, die einmal eine erhebliche Bedeutung haben können:
- Soll man den Befund dem HA geben (Auswirkungen auf eventuelle Anstellung, Verbeamtung, Aufnahme in die PKV, Berufsunfähigkeitsversicherung etc. wollen bedacht sein)?
- Berusfunfähigkeitsversicherungen schließen Folgeschäden von HWS-Unfällen oftmals aus. Sie wissen also wohl ganz genau, wie gefährlich Auffahrunfälle sind. Also noch ein Zweit-MRT machen lassen, bei dem mit Sicherheit nichts gefunden wird?
Und m.E. ganz entscheidend, insb. an Kate:
Wenn von der Anamnese her doch klar ist, dass man einen nicht geringfügigen HWS-Schaden hat (bereits im Schulalter erinnerbare HWS-Probleme, Motorradunfall,...) wäre dann das viele Geld nicht doch besser bei Therapeuten wie Dr. Schaumberger und Dr. Kuklinski aufgehoben? Die sind ja auch nicht gerade billig. Und wenn Schaumi Muffensausen ob der Bilder in Memmingen bekommt, dann schickt er einen eh zu Volle. Die auch nicht schlechte Diagnostik in Memmingen geht immerhin über die GKV.
Klar, mich hat Volle auch ungemein gereizt. Ich habe außerdem sehr viel Interessantes bei Volle mitbekommen, dass ich hier nicht veröffentlichen möchte, auf dass Volle auch weiterhin im persönlichen Patientengespräch so offen sein kann.
Aber die wesentlichen therapeutischen Folgen, die sich aus der Untersuchung von Volle ergeben, scheinen mir für fast alle dieselben zu sein: Dr.Schaumberger oder, wenn man in der Nähe der holländischen Grenze wohnt, Dr. Harry von Piekartz, wobei man eventuell an Harry von Piekartz ohne entsprechende Kontakte nicht oder nur schlecht rankommt.
Liebe Grüße
Karolus