Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln - Diskussion

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Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln - Diskussion

Hallo,

dies ist ein Thema, das ich für wichtig halte.

Ich persönlich halte Nahrungsergänzungsmittel für eine gute Sache, wenn man sie bewusst und gezielt einsetzt.

Als Beispiel kann ich in meinem Bekanntenkreis drei ältere Menschen benennen. Wegen unterschiedlicher Symptome suchten sie verschiedene Ärzte auf. Leider fanden die Ärzte bei der Diagnosestellung nicht die Ursache für ihre Beschwerden. Ich machte den Vorschlag den Vitamin- Mineralstoffhaushalt überprüfen zu lassen. Hier lagen tatsächlich Defizite vor, die durch Nahrungsergänzungsmittel behoben werden konnten. Herzrasen, Gelenkbeschwerden und schuppige Haut verschwanden mit der Zeit.

Es gibt sicher noch viele andere Positiv-Beispiele. Aber nicht immer liegt der Fall so einfach und eine Verallgemeinerung kann auch zu Fehleinschätzungen führen.

Eine gesunde Ernährung ist, neben ausreichender Bewegung, ein Grundbaustein für die Gesundheit.

Liegen aber Stoffwechselstörungen oder Krankheiten vor, kann es zu Aufnahmestörungen kommen. Dann kann eine Ergänzung mit NEMs hilfreich, oder sogar lebensnotwendig sein. (Nitrosativer Stress, Neurostress, Darmerkrankungen)

Je nach Krankheitsbild können Nahrungsergänzungsmittel auch Nebenwirkungen haben, die man durch langsames Einschleichen beheben kann. Bei Stoffwechselstörungen wie z.B. der Porphyrie funktioniert diese Methode nicht immer, wie ich von einer Bekannten erfahren habe.

home.arcor.de/Heike.Stetter/A...ochemisch.html

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Grüsse von Juliette
 
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Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Ich habe immer wieder Schwierigkeiten mit B12-Präparaten. Die Spritzen habe ich gar nicht vertragen. Warum genau das so ist, weiß ich nicht, es wiederholt sich nur immer wieder, und offensichtlich gibt es das auch bei anderen:

Bei Vitamin B 12 können in relativ häufigen Fällen allergische Reaktionen mit anaphylaktischer Symptomatik (Urtikaria, Hypotonie und Tachykardie) auftreten.

Bei Nikotinsäure können relativ häufig mit einem Flush auftreten. Andere Nebenwirkungen wie vorübergehende Exantheme, Urtikaria, Juckreiz, Schuppung wurden ebenfalls dokumentiert. Selten kam es zu persistierenden Exanthemen und Haarverlust. Außerdem kommt es zum Schälen und Austrocknen der Epidermis. Eine braune Pigmentierung und Schwielen in Form von Hyperpigmentierungen und Acanthosis nigricans-artigen Veränderungen, werden sichtbar.

Bei Folsäure treten allergische Reaktionen in Form von Erythemen, Pruritus, Bronchospasmus, Übelkeit und anaphylaktischem Schock relativ selten auf.

Bei nahezu allen B-Vitaminen kann die Auslösung von akneiformen Hautveränderungen oder die Exazerbation einer bestehenden Akne beobachtet werden.
Allergen Vitamine Allergie vitamin b Allergologie

Gruss,
Uta
 
Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Hallo Juliette,

Liegen aber Stoffwechselstörungen oder Krankheiten vor, so kann eine Ergänzung nötig sein, manchmal sogar ein ganzes Leben lang.

Das ist nur einer Bedingung akzeptabel, nämlich dann, wenn der Betroffene nicht willens oder fähig ist, seine Ernährungsfehler abzustellen.

In allen anderen Fällen ist es für den Organismus einfacher und effizienter die Vitalstoffe so aufzunehmen, wie die Natur sich das gedacht hat - über die Nahrung. Nahrungsergänzungen führen aufgrund ihrer unpassenden Zusammensetzung immer zu einem massiven Ungleichgewicht und damit zu Stoffwechselstörungen. Möglicherweise kann man damit ein Loch stopfen - man reißt aber gleichzeitig zehn neue auf, die langfristig zu weiteren Krankheiten führen.

Dieses Risiko möglicher Folgeerkrankungen muß man gegen den vermeintlichen Nutzen abwägen. Da das Risiko mit der Zeit steigt, sind Nahrungsergänzungen im Sinne bspw. einer Supplementation aufgrund lebensbedrohlicher Mangelzustände im Grunde nur kurzzeitig vertretbar und keinesfalls ein Ersatz für das Abstellen der Ernährungsfehler.

Darmerkrankungen sind ein schlechtes Beispiel, denn wenn die Resorption der Vitalstoffe aus der Nahrung schon nicht mehr funktioniert, dann ganz sicher auch keine Aufnahme isolierter Vitamine aus einer Nahrungsergänzung. In solchen Fällen muß der Betroffene zwangsläufig parenteral versorgt werden.

Da du nach Erfahrungen fragst: Ich habe in den vergangenen zehn Jahren keinen Menschen getroffen, bei dem eine Nahrungsergänzung mehr geleistet hätte als das konsequente Abstellen der Krankheitsursachen. Im Gegenteil - viele haben und hatten bereits langjährig Nahrungergänzungsmittel konsumiert - mit unterschiedlichen Effekten. Gesund wurde dadurch offenbar keiner. Nur ärmer.
 
Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Hallo allerseits, :)

Juliette, gut dass Du dieses Thema aufgemacht hast!

An Joachim:

Das ist nur einer Bedingung akzeptabel, nämlich dann, wenn der Betroffene nicht willens oder fähig ist, seine Ernährungsfehler abzustellen.
Das ist wohl ein wenig zu "eng" betrachtet, meines Erachtens, es gibt ja auch Situationen wo die Aufnahme beeinträchtigt ist, man unfähig ist aus der (noch so richtige Ernährung) die benötigte Vitalstoffe, bestimmte Vitamine o.ä. aufzunehmen.

- -


Ich finde es besser, wenn vor Allem im Falle von hochdosierte einnahme, dies sehr kritisch zu betrachten, sich gut und breit zu informieren und ggf dies (die hochdosierte einnahme) nur unter ärztliche Begleitung zu tun.

Leider muss man gut suchen nach verlässliche Information. Es gibt viele wiedersprechliche "Studien", und ganz viel ist absurderweise und leider noch gar nicht richtig erforscht und/oder wenn erforscht noch nicht allgemein bekannt. Es ist gut also nicht nur mehrere "Studien", Forschungsberichte, etc. zu lesen, sondern dabei auch die "Quellen" in Betracht zu nehmen. Seiten von Firmen die Vitalstofflieferant sind, erhalten oft viel Infos, doch die sind m.E. nicht objektiv zu betrachten, vielleicht ein Bisschen zu "Sonnig". Bei offizielle Studien ist das schon mal anders, doch davon gibt es wenige. Und manche davon sind wieder gemacht worden aus dem hintergrund "Unwirksamkeit" beweisen zu wollen. Daher den Ratshlag sich auch "breit" zu informieren.




Vitamin B12 kann man in Prinzip nicht überdosieren, so könnte man leicht denken, da könnte nichts schiefgehen. Nimmt man B12 hochdosiert, während ein Kaliummangel vorliegt kann das sehr gefährlich, lebensbedrohlich werden. U.A. daher bin ich auch nicht dafür dass man auf eigene Faust anfängt dieses Mittel zu Spritzen.

An Uta:

Deine Quelle spricht von häufige Fälle mit allergische, anaphylaktische Reaktionen auf Vitamin B12. Das es die Reaktionen geben kann, ist mir bekannt, allerdings lese ich selten "häufig", sondern häufiger "manchmal allergische (Akne)" und in seltenen Fällen "Anaphylaktische reaktion" (Shock).

Ausgenommen Vegane und strikt vegetarische Ernährungsweisen, hat ein Mangel an B12 immer eine pathologische Ursache. (welche sehr Divers sein können). Daher wäre es auch besser, meiner Meinung nach, und auch in Hinblick auf obenerwähtes, die Behandlung in ärztlicher Begleitung zu machen.

Zu den unerwünschten Effekten bei B12, ist an anderer Stelle ins Forum schon viel geschrieben worden, und erläutert. Ein Teil sind vorübergehende normale Reaktionen, auch das regelmässige auftreten von Akne ist zwar unangenehm aber oft vorübergehend, mit extra Massnahmen und Dosisanpassungen. Allergische reaktionen oder Unverträglichkeit können sowohl verursacht werden vom Vitamin B12 (manchmal kan eine andere Form besser verträglich sein), oder auch von "Hilfstoffe". Sich gut zu informieren falls man B12-Ergänzung braucht, ist m.E. angesagt. Ein unbehandelter Mangel ist auf Dauer und allgemein vielmals schädlicher als die unerwünschte Effekte bei der Therapie(Anfang).

Nah, ich denke vorsichtiger und verantwortungsvoller Umgang ist bei alle NEM's in hoher dosierung angesagt, denn, 1. auf alles was über die durchsnittliche Mengen die man mit gesunde und ausgewogene Ernährung und unter normalen Umständen einnimt, ist der Körper in Prinzip nicht oder weniger gut eingestellt. 2. Kann es daher durchaus sein dass bestimmte "gute" Substanzen in hohe mengen schäden verursachen, und 3. muss man auch rechnen mit wechselwirkungen usw. Bestimmte Vitamine können nur ihre gute Arbeit machen, wenn von andere Vitamine und Vitalstoffe auch ausreichend vorhanden ist. Und es gibt Vitalstoffe die einander gegenseitig "Blockieren" können bei der Aufnahme.

Zum Vorsicht und verantwortungsvoller Umgang gehört m.E. auch dass vorab festgestellt werden/sein soll ob überhaupt ein Mangel vorliegt, oder ein erhöhter Bedarf, und wie es aussieht mit Vitamine/Vitalstoffe womit Interaktionen auftreten.

Grunde genug, auch hier kritisch zu sein. Wie u.A. Joachim auch schon andeutete, es geht nichts über die ausgewogene Ernährung! Anzustreben wäre es m.E. daher auch, da wo möglich NEM's nur vorübergehend anzuwenden.

Zum schluss möchte ich aber klarstellen, dass ich finde dass die Anwendung von NEM's, zusätzlich zu passende, gesunde Ernährung, nicht Selten eine bessere, wirksamere Methode sein kann bei einer Vielzahl an Beschwerden, als Arzneimitteleinnahme, was im Grunde in den meisten Fällen nicht mehr ist als Symptombekämpfung. Von Nebenwirkungen und Folgekrankheiten noch mal abgesehen.
Und dass Vitalstoffmangel oft einer der "Standbeine" der Krankheitsentstehung ist, umgekehrt und im Positiven Sinne, eine gute Versorgung einer der Standbeine für eine gute Gesundheit ist.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Danke euch für eure Meinungen,:)

@Uta

Das ist interessant das du kein B12 verträgst. Bei mir ist es zum Beispiel Kupferchelat, überhaupt alle Chelate, Kupfercluconat hingegen geht.

@Joachim
Das sehe ich auch ein wenig anders. Nicht immer haben Krankheiten mit der Ernährung zu tun. Es gibt auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel genetische, energetische ect.

@Kim
Ich denke auch gute Informationsquellen sind wichtig.

Wie ich schon schrieb müssen manche Menschen eine dauerhafte Einnahme, wegen einer Grunderkrankung durchführen.

Ich frage mich jedoch was ist mit denjenigen, die jahrelang Nahrungsergänzungsmittel nehmen, denen es dadurch blendend geht, wenn sie diese aber absetzen, fangen die alten Symptome wieder an.
Ich denke mir, hier liegt auch eine Stoffwechselstörung vor und wie Kim schreibt, es ist ja noch nicht alles erforscht.

Grüsse von Juliette
 
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Liebe Kim


könntest du mir das noch näher erläutern?

Vitamin B12 kann man in Prinzip nicht überdosieren, so könnte man leicht denken, da könnte nichts schiefgehen. Nimmt man B12 hochdosiert, während ein Kaliummangel vorliegt kann das sehr gefährlich, lebensbedrohlich werden. U.A. daher bin ich auch nicht dafür dass man auf eigene Faust anfängt dieses Mittel zu Spritzen.


drückt denn Hochdosierungen den Kaliumspiegel ?


liebe grüße darleen:wave:
 
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Hallo Darleen,

drückt denn Hochdosierungen den Kaliumspiegel ?

Abhängig von u.A. der Ernst und Dauer dass schon ein Vitamin B12 Mangel besteht, würde ich sagen, ja, es kann u.U. einen Effekt haben, idem Kalium vermehrt verbraucht wird.

Bei einem Vitamin B12 Mangel ist es oft so dass die Qualität der Blutkörperchen u.A. nicht so gut ist, was passiert wenn man in der Situation hochdosiert B12 zuführt, ist laut meine Quellen, dass im Körper dan sofort (als erstes) angefangen wird mit dem Ersetzen von schlechte Blutzellen, also eine verstärkte Neubildung. Offensichtlich wird dabei auch vermehrt Kalium gebraucht und verbraucht. Ist in der Situation gleichzeitig ein Kaliummangel vorhanden, kann dieses Prozess tatsächlich lebensbedrohlich werden. Insofern ich das verstanden habe, spielt dieses Risiko ausschliesslich bei Therapie-Anfang, die erste Behandlung.
Daher auch, dass ich finde dass man sich begleiten lassen sollte von ein Arzt bzw. Orthomolekularmediziner.

Noch in Ergänzung auf dem was ich zuvor an Uta schrieb, es gibt bei der Behandlung mit B12 anfänglich oft Reaktionen, die aber längst nicht alle als "Allergisch" zu betrachten seien. Prozesse wie oben beschrieben, wobei der Körper anfängt "hart zu Arbeiten" in allerlei Reparaturarbeiten, können auch zu Symptome führen, also dazu führen dass man sich erstmal nicht soviel wohler fühlt. Oft wird dies falsch bewertet als die Behandlung sei "unwirksam", oder "macht's nur schlimmer" und auf Grund davon leider abgebrochen (mit allen Folgen dessen, auf dauer).

Herzliche Grüsse,
Kim

PS: Mehr zum Thema u.A. hier: https://www.symptome.ch/threads/behandlung-mit-b12-spritzen-was-man-erwarten-kann.50110/
 
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Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Danke Kim

für die Info....

hat man wieder was gelernt....ja mit heftigen Anfangsreaktionen/Verschlechterung des Allgemeinzustands reagieren ja Viele...


liebe grüße darleen:wave:
 
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Hallo Zusammen,

Diese Warnung gegen Überdosierung der Fettlöslichen Vitaminen, (E,D,K,A) wurde an anderer Stelle gepostet, kopiere ich jetzt hier mal rein denn auch davon sollte man sich bewusst sein in der Umgang mit Nahrungsergänzungsmittleln:

Vorsicht mit FETTLÖSLICHEN Vitaminen (toxische Hypervitaminosen!)

Vitamin A-Hypervitaminosen:

1. Akut: (..)

- Schwindel/Kopfschmerzen/Lethargie,
- Appetitlos./Übelkeit/Erbrechen,
- Muskelkoordinationsstörungen, Doppelbilder, evtl. tödl. Hirndruck-Anstieg
- Hautschäden (z.B. Mundwinkelrhagaden), (Schleim-)Hautblutungen, evtl. ganzer Körper

insb. beachte man Mundwinkel-Einrisse, es werden häufig - auch hier!!! - Eisen und Vitamine empfohlen
(Eisen und B-Vit. wären evtl. noch richtig...)


2. Chronisch: [(...)
- Kein Grenzwert, Vitamin A reichert sich im Körper an! z.B. Aknetherapie
- Unterhaut/Hautschwellung, juckt, schuppt, trocken, spröde, blut. Rhagaden, Haarausfall (evtl. Glatze)
- Knochen-/Gelenkschmerzen, Hyperkalzämie, "Symptome" d. Hypothyreose, Hormon/Menstruationsstör.
- Leberschäden: Hyperlipidämie, Vergrößerung, Fibrose bis Zirrhose mit portaler Hypertension
- Lymphknotenvergrößerungen, höheres Lungenkrebs-Risiko
- Kopfschmerzen, Hirn-Druck

Schwangerschaft: NIE mehr als 10.000 IU bzw. 3 mg Vit. A pro Tag
- kindlichen Fehlbildungen: Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule, u.a. kraniofaciale Schäden und so kann das aussehen, siehe folgenden Link:

https://www.gehirnundgeist.de/sixcms/media.php/912/thumbnails/zarte seele 1.jpg.412639.jpg

- Herz+Klappenfehler, spontane Fehlgeburten uva.

Vit. A und Verwandte sind ZYTOSTATIKA in erhöhter Dosis/Gesamtmenge

siehe auch: Hypervitaminose ? Wikipedia

==========================================
Fettlöslich sind Vit.: E, D, K, A

(Eselsbrücke: "EDEKA" man kann aber auch bei anderen Lebensmittel kaufen)

"Vitamin D" ist übrigens kein Vitamin, sondern ein Calcium und Phosphat regulierendes HORMON

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Hallo nochmal :)

Daran ist hinzuzufügen dass man in der Schwangerschaft besonders aufpassen sollte mit hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel.

Dazu noch folgendes Zitat:



Jede 1000ste Geburt :schock:sieht ähnlich aus wie der Anencephalus/Spina bifida Säugling - es ist nicht unmöglich mit NEM sich in solche Katastrophen zu bringen - es ist leider fast die Regel!!!

Mit natürlichen Nahrungsmitteln ist das sogar möglich, z.B. Leber von Fleisch- oder Allesfressern mit hohem Fleischanteil: KEIN INUIT VERZEHRT LEBER, und das seit Tausenden von Jahren, der Grund Vit.A-Toxizität und TOD!!! Es hat nix mit den "heutigen" Umweltgiften in Leber und Nieren etc. zu tun...



Meines Wissens nach ist auch die Einnahme von Folsäure, während ein unbehandelter Vitamin B12 Mangel vorliegt, während der Schwangerschaft verantwortlich für Spina Bifida beim Neugeborenen. Merkwürdigerweise gilt im meinem Land die allgemeine Empfehlung zur Folsäuresupplementation während der Schwangerschaft. An sich prima, doch sollte dabei absulut gesichert sein dass kein Vitamin B12 Mangel vorliegt.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Hallo Kim

gerade diese zuführung von Folsäure wir ja jeder Schwangeren angeraten oder vor der Schwangerschaft schon...

wenn man mal darüber nachdenkt, wie Frauenärtzte diesen Zusammenhang von Vita B12 und Folsäure nicht kennen , kann man froh sein das es oft so glimpflich abgeht...

liebe grüße darleen:wave:
 
Verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Also, als eine meiner vorerst letzten Aktionen hier, versuche ich mal Licht in das Dunkel zu bringen:

- Folsäure und B12 sind unverzichtbar im Nukleinsäure-Stoffwechsel (Methyl-Transfer u.a.), also DNA/RNA-Synthese, ein Mangel oder ANTAGONISTEN (insb. Folsäureantagonisten, z.B. Trimethoprim aus Cotrim/Bactrim uva. s.u.) stören die notwendige Zellteilung/Vermehrung:
*makrozytäre Anämie: es wird mehr Hämoglobin in jede Erythrozytenzelle gestopft, der Körper würde gern kann aber nicht mehr Teilungen ermöglichen
*Schwangerschaft: Mißbildungen jeder Art, am häufigsten Neuralrohrdefekte, Anencephalus, Spina bifida
* weiteres kann man sich schon fast herleiten, also auch VERZÖGERTE WUNDHEILUNG usw.


Folsäureantagonisten sind insb.:
- Zytostatika: Methotrexat, Aminopterin, Pemetrexed
- Antibiotika wie: Trimethoprim, Pyrimethamin
und Lamotrigin bei Epilepsien oder Phasenproph. b. endog. Depressionen u. Zyklothymien

B12 wird komplett inaktiviert durch Lachgas, N2O, das ist bei Narkosen wichtig, ABER und dort völlig überflüssig, in Schlagsahne-Dosen und anderen Lebensmitteln mit Druckkartuschen evtl., natürlich auch diese absurden Lachgas-Partys etc. - eine Katastrophe für Schwangere, nein, insb. die Kinder

gleiches passiert auch, wenn man verhindert, dass B12 überhaupt vom Darm aufgenommen werden kann, denn ohne intrinsic factor der Salzsäure-produzierenden Magen-Belegzellen geht das nicht - wenn man Gastritis oder Sodbrennen hat, so sind die H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker auf 2-4 Wochen zu limitieren, das steht auch im Beipackzettel, aber ich kenne hunderte von Fällen wo das kritiklos über Jahre ärztlich-medizynisch verpasst wird, bis die B12-Mangel-Polyneuropathien ausbrechen - meist Ältere, die ihre Füße nicht mehr richtig spüren, Vibrationsempfinden, Gelenkstellungsempfinden gestört, Stürze, Knochenbrüche... - muß das sein? Deutsche Medizin....

Wenn dieser "Mangelzustand" abrupt beseitigt wird, versucht der Körper sofort alles so schnell wie möglich ins Reine zu bringen, dabei kann es bei anderen Substanzen zu einer Art "Pseudomangel" kommen, eigentlich ist das keine Nebenwirkung...

Bei B12 und Folsäure werden also die massiv stimulierten, aber defizitär gebliebenen Zellteilungen nun möglich, das betrifft insb. die schnell replizierenden Organsysteme, Knochenmark, Blutbildung(Ery:90-120Tage, Thrombos: 7 Tage, Granulos: 24 Std.), Haut(5-28Tage) und Schleimhäute(24-48-96Stunden), insb. Darmepithel (48 Std), die Zeiten in Klammern sind der Vollaustausch im Normalzustand je nach Ort.

Die überschießenden Nachholeffekte: alles her was da rein muß - intrazellulär ist das Kation Kalium 160 mmol/l, extrazellulär aber nur 3,5 bis5,5 mmol/l - da kann das schon mal absinken, aber idR nicht kritisch oder behandlungsbedürftig, es sei denn andere Faktoren hauen in die gleiche Kerbe, denn alles was wir essen, besteht ja aus Zellen und da ist Kalium so viel drin, dass wir Nieren brauchen, um das wieder loszuwerden und so wenig Na drin, dass wir Nieren brauchen, das zurückzuhalten...

Im Prinzip entsteht auch ein Eiweißmangel, aber Leber und Muskeln rücken das raus, aber wehe wenn es dort andere Probl. gibt - cappiche?

Bei der Haut kann es aus dem gleichen Grund zu überschießender Epidermisbildung kommen - also Hyper-/Parakeratosen, durch Überdeckelung der Schweiß/Talgdrüsen-Ausgänge zur Akne etc. (vorübergehend)

...wenn man weiß, dass Retinoide ("Vit.A"), zytostatische Funktionen haben, wirken sie gegen Akne, aber bewirken Scheinsymptome des Folsäure- und/oder B12-Mangels, wie die Antagonisten auch... - sieht also (fast) gleich aus...
 
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B12-Injektionsprobleme sind idR durch zu schnelles i.v. Spritzen bedingt, in einer Amp. sind 1000 µg idR, das ist das was in der Leber für 3 Jahre gespeichert werden kann - wenn man das in eine Vene haut, geht die Konzentration schnell rauf in den 5 l Blut, aber nur 20% kommen an der Leber pro min. vorbei, aber auch an der Niere - im Prinzip kann man 90% gleich ins _Klo spritzen und 10% subcutan oder im.

Ein Depot zu setzen, das der Körper langsam resorbiert, der Leber zur Verfügung stellt und die Ausscheidung transrenal minimiert ist sinnvoll - iv. ist....

...noch schlimmer ist das mit Eisen-Spritzen - das ist präsuizidal saugefährlich...

zu schnelles Injizieren ist auch bei Calcium oder Theophyllin, Adrenalin uva. die Wurzel allen Übels - wer nicht weiß wie, was, warum und wichtiger warum besser/evtl. nicht, sollte die Finger davon lassen - und wenn möglich den Darm als Kontrollorgan 1 und die Leber als Nr. 2 vorschalten (Das gesamte venöse Blut von Magen bis vor das letzte Drittel des Dickdarms muß erst über Pfortader durch die Leber gepresst werden, bevor es durch den restlichen Körper darf).

Injektionen sollten Ausnahmen für Krisen (schnell) sein oder wenn es partout nicht anders geht, bei B12: ausgebrannte Gastritis mit kompletten Belegzell-Verlust, also kein intrinsic-Factor bzw. Verlust des terminalen Ileums (Ende d. Dünndarms) - nur dort kann B12 aufgenommen werden, Eisen (Fe2+) NUR im Duodenum, Zwölffinger-Darm.

Im Übrigen, langsames Auffüllen der leeren Depots durch NICHT-iv-Injizieren reduziert auch die überschiessenden Effekte, denn auch wenn ich B6 (Eiweiß-Stoffwechsel) abrupt erhöhe, kann es zu überschiessender Epidermis-Bildung kommen, also Para-/Hyperkeratose/Akne etc.

... man stelle sich vor, was passiert, wenn der Betroffene von Haus aus schon eine Krankheit hat, die mit Para/Hyperkeratosen einhergeht: Schuppenflechte, Neurodermitis, seborrh. Dermatitis, Akne inversa usw.

versteht ihr, was ich meine, wird man diesen Leuten einen Gefallen tun mit viel hilft viel?
 
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Hallo Don Scalpello,

Danke für die weitere Erläuterung! :)

(...)
gleiches passiert auch, wenn man verhindert, dass B12 überhaupt vom Darm aufgenommen werden kann, denn ohne intrinsic factor der Salzsäure-produzierenden Magen-Belegzellen geht das nicht - wenn man Gastritis oder Sodbrennen hat, so sind die H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker auf 2-4 Wochen zu limitieren, das steht auch im Beipackzettel, aber ich kenne hunderte von Fällen wo das kritiklos über Jahre ärztlich-medizynisch verpasst wird, bis die B12-Mangel-Polyneuropathien ausbrechen - meist Ältere, die ihre Füße nicht mehr richtig spüren, Vibrationsempfinden, Gelenkstellungsempfinden gestört, Stürze, Knochenbrüche... - muß das sein? Deutsche Medizin....

Habe hier den Abschnitt, die Warnung, bezüglich Magensäurehemmer, H2 Blocker auch mal Rot und fett Markiert, denn ich denke es ist fast eher der Regel als die Ausnahme dass diese als "Dauermedikation" verwendet oder verschrieben werden. :schock:

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Leider, und jetzt werden diese Medikamente ja auch noch massiv beworben im Fernsehen und frei verkäuflich, insofern müßte man häufiger an niedrige B12-Reserven denken, insb. bei Älteren mit beginnenden Polyneuropathien, insb. wenn Dunkelheit das Geh-Problem verstärkt (Wegfall der Augenkontrolle):

- Beginn: brennende Mißempfindungen an Händen und Füßen
- häufig gestört: Sensibilität, Lagesinn, Vibrationsempfinden plus Reflexabschwächung:
==>Stolper-/Unfallgefahr, insb. bei Dunkelheit= Wegfall der Augen-Kompensationsmöglichkeit

Funikuläre Myelose=maximale Form der B12-Mangel-Nerven-Rückenmarksschäden Wikipedia

Cobalamine=Vit. B12 Wikipedia

zu #12 von DonS, oben wäre dieses Bildchen zum Verständnis noch hilfreich (ist aber nicht mehr änderbar, warum nicht?):

Autor der Graphik: PD Dr. med. habil. Stephan Gromer aus Wikipedia, s.o.
Folicacid-B12.png


THF = Tetra-Hydro-Folsäure // DHF = Di-Hydro-Folsäure
beide aus Folsäure nach Wasserstoff-Transfer (NADP-abhängig, NAD und NADP werden aus Niacin (Nicotinsäure, Vitamin B3), Nicotinamid oder Metaboliten des Tryptophan produziert. Alle Ausgangsstoffe essenziell (nicht vom Menschen selbst herstellbar!): Mangelerscheinungen möglich, aber selten, da mehrere Stoffwechselwege):

https://de.wikipedia.org/wiki/NADP
 
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...wenn man ZUVIEL Folsäure bekommt, werden Zellteilungen erleichtert, entartete Gewebe, die schnell wachsen, haben einen hohen Bedarf und in der Regel eine hinterherhinkende, also schlechte Blutversorgung, also Mangelsituation....

...wen wundert es dann noch, dass man die Progression von einem Carcinoma in situ zu einem invasiven Carcinom beschleunigt mit excessiven Folsäuregaben?

...hat sich nicht dagegen die Gabe von Folsäureantagonisten bei solchen Dingen bewährt, wie

DonScalppelo schrieb:
Zytostatika: Methotrexat, Aminopterin, Pemetrexed

also zurück zu Paracelsus: Nichts ist ohn Gift, allein die Dosis macht, was Gift ist oder nicht

:schock:Einfacher: Zuviel und zuwing ist immer ein Ding:eek:

es hat irgendwie seinen Grund, warum bis zum Ende einer Facharztausbildung so 12-15 Jahre ins Land gehen...:cool:- und selbst dann, so hat man gelegentlich den Eindruck:eek:, dass es dennoch nicht zum Durchblick reichte....:idee:
 
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...alte schlesische Oma-Weißheit - ist dennoch dasselbe wie von Paracelsus
 
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.
..wenn man ZUVIEL Folsäure bekommt, werden Zellteilungen erleichtert, entartete Gewebe, die schnell wachsen, haben einen hohen Bedarf und in der Regel eine hinterherhinkende, also schlechte Blutversorgung, also Mangelsituation....

...wen wundert es dann noch, dass man die Progression von einem Carcinoma in situ zu einem invasiven Carcinom beschleunigt mit excessiven Folsäuregaben?

hallo,

und aus eben diesen ganzen Gründen ist die einseitige Einzelgabe von Vitaminen in diesen Dosierungen nicht empfehlenswert.

Aus diesem Grunde gibt es ja eben breitgefächerte wohlabgestimmte Präparate
mit einer guten Mischung feiner Antioxidantien etc.

Hier im Forum gibt es einen ganzen Thread dazu.

https://www.symptome.ch/threads/lef...ung-von-oxidativem-nitrosativem-stress.50822/

Grüsse von Roland
 
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