Letzte Worte bis zum Tode

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Diese Thema habe ich erstellt, weil ich gern wüsste, wenn ich es mal bei näheren Beziehungen erleben sollte, was man sagt, wenn man weiß, wann jemand ungefähr wegen Krebserkrankung stirbt...

Interessieren würde mich, was man am besten sagen sollte, was einen nachdem Tod auch nicht psychisch belastet...

Wenn man so wie immer tut, naja, ich weiß nicht...

Ich muss dazu sagen, dass ich direkt sowas nie erlebt habe im engerem Bekanntenkreis....


Ich habe es mal erfahren, Nachbarin, die sich immer so um Pflanzen draussen bemüht hatte....
Sie schaute immer ausm Fenster und ich sagte "guck nicht so"....naja, habe mich (auch wenn spät-) entschuldigt.....
lange war es her.....
Mein Verhalten darauf war die Reaktion meiner Eigenarten in real, mal doof gesagt.....
Sie wusste es zum Glück durch meine Mutti....

Naja, komisch ist, als ich eines Nachts, lang nach ihren Tod, wo ich Schüttelfrost hatte, und extrem Fieber, geweint habe und auf einmal ich gesagt habe so ungefähr "Ich will auch nicht wie sie sterben"....ich hatte zum Zeitpunkt Todesangst ?...gut möglich....hmmm....nervliche Sache.....

Das müsste so mit 15-16-17 Jahren gewesen sein.



Euer Milan
 
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Letzten Worte bis zum Tode

Hallo Milan

irgendwann kommt man mal in den Kontakt mit dem Tod.

Was die letzten Worte sind , liegt immer bei der jeweiligen Situation und Person des Sterbenden.
Was ich grundlegend und aus Erfahrung ablehne sind jammerliche Mitleidsworte.

Was ich aus deiner Message lese ist das du dir eher Sorgen machst weil du vielleicht kurz vorher rüde Worte benutzt hast. ;)
Da kannst du beruhigt sein und es für dein inneres oftmals gut machen indem du zum Grab gehst und im stillen ein paar Worte sagst .

Liebe grüsse
Petra
 
Letzten Worte bis zum Tode

Hallo Milan,

der Tod ist die endgültigste Trennung in unserem Leben.

Wir alle erleben ja im Laufe des Lebens bereits viele kleine Formen von Trennung, verglichen mit dem Tod:

z.B. wenn wir zuhause ausziehen, erleben wir eine räumliche Trennung von den Eltern.
Oder wenn unsere erste Liebesbeziehung zu Ende geht, erleben wir eine Trennung von dem einst geliebtem Partner. Es gibt unendliche viele Beispiele für Trennungen, von Verlusten im Leben.
Manchmal habe ich schon gedacht, ob diese kleinen Trennungen uns nicht vielleicht sogar
irgendwie auf die große Trennung, also unseren eigenen Tod vorbereiten?
(Naja, das ist so ein wenig Laienphilosophiererei ;-).

Ich habe mich in einigen Trennungssituationen sehr traurig gefühlt, hatte Abschiedsschmerzen,
Gefühle von Verlust und Ohnmacht, oder manchmal alles zusammen.
Bei dem Verlust eines mir sehr nahestehenden Menschen fühlte ich sogar einen regelrecht körperlichen Schmerz.

Dennoch: in der Trauer steckt -zumindest bei mir- auch ein Funke Hoffnung auf ein: es geht dennoch immer weiter.
Vielleicht sogar nach dem Tod? Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wo, aber vielleicht geht es weiter.
Ich weiß es nicht.
Doch ich hoffe darauf, da es im Leben ja auch immer weiter geht, nach Verlusten, Trennungen etc.,
wo man manchmal teilweise ja vom Gefühl her selbst ein Stück mitstirbt.

Kannst Du verstehen, wie ich das meine?

Ich denke, daß es für den Menschen der geht (stirbt) und denjenigen der zurückbleibt,
gut ist ehrlich zu sein. Je nach dem wie nah' Dir der Sterbende steht, würde ich meine
wahren Gefühle aussprechen.
Manchmal braucht's aber auch garkeiner Worte. Nur die Hand halten.
Oder einfach da sein.

Für meinen Teil denke ich nicht, daß es erforderlich ist auf einen Friedhof zu gehen,
um mit dem/der Verstorbenen zu sprechen. Wozu? Dort liegt der tote Körper.
Wenn es etwas nach dem Tod geben sollte, dann kann es ja hier nicht mehr greifbar sein,
sondern ist immateriell. Demnach würde ich persönlich, wenn ich einem Verstorbenen nach seinem
Tod innerlich noch etwas sagen wollte, dieses in einem inneren Gespräch mit dem Verstorbenen tun,
egal wo ich räumlich bin.

Ich bin auch überzeugt davon, daß es kein falsches Verhalten gibt, bei Trennungen.
Wir reagieren ja gerade so wie wir können, und das ist ok.

Diese Anwort ist ja lang geworden..... hoffentlich auch verständlich.

Viele Grüße
Miss Marple
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meinen Mann vor 1 Jahr verloren, durch Krebs.

Ich weiss, wie schwer es ist, mit dem Tod, mit der Zeit danach umzugehen.
Auch wenn man sich immer wieder sagt, dass es für den Betroffenen das Beste war.
Man konnte nicht helfen und ihm die Schmerzen nicht abnehmen.

Wir hatten nach der Diagnose noch 2 Jahre Zeit, um uns darauf vorzubereiten.
Wir haben über alles offen gesprochen,-
leider ist das nicht immer so.
Ich erinnere mich noch an das Gesicht des Notares, als wir wegen dem Testament bei ihm vorsprachen.
Er konnte mit der Situation nicht umgehen.

@ Miss Marple
ich gebe Dir in vielen Punkten Recht,-
auch das mit dem Friedhof.
Mein Mann wollte eine anonyme Bestattung,- ich habe ihm den Wunsch natürlich erfüllt,-
aber in unserem kleinen Dorf wird heute noch darüber "getratscht",-
aber da stehe ich darüber !!

Ich war mit meinem Mann die letzten 14Tg. mit ihm auf einer Palliativstation, Tag und Nacht,-
wir wurden Beide wunderbar betreut und begleitet.

das sternla

(sorry, die Erinnerungen sind natürlich noch sehr frisch,-
aber ich finde es sehr gut, dass hier darüber geschrieben wird.
Schade, dass ich dieses Forum nicht schon eher entdeckt habe !!)
 
Ich habe meinen Ersatz Vater durch Krebs verloren,1 Tag bevor er gestorben ist sagte er zu mir:Ich habe keine angst vor dem Sterben selber,weil du mein Schutzengel bist nur habe ich angst nach dem Tode weil ihr nicht bei mir seit,aber eines Tages werdet ihr wider bei mir sein und dann ist alles gut.
Ich habe in diesen Moment nur alles bejahet was soll man auch anders sagen.

Komischerweise hatte ich als er morgens um halb 7 angefangen hat schneller zu atmen um zu sterben Starke Kopfschmerzen gehabt die mich zum weinen brachten,nach 10 Min war alles vorbei. Meine Ersatz Mama sagt mir das er um 6uhr40 die Augen für immer geschlossen hat und keine Schmerzen hatte.Er war sehr friedlich ein geschlafen.
Leider war nicht an seinen Todestag bei ihm oder doch?

LG
Nicole
 
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