Belastungs-EKG

Hallo zusammen,

heute war ich in der Praxis wegen BelastungsEKG. Ich (männlich, 39 Jahre, 178cm, 78kg) bin Bluthochdruckpatient und mache regelmäßig Sport (Joggen, Boxen, Tae-Bo). Da ich wegen Sport meine Leistungshöchstgrenze wissen wollte, um mich beim Training nicht zu übernehmen, wurde diese EKG gemacht.

Bei 50 Watt war mein Blutdruck 150-100 (Puls 130), bei 100 Watt 150-90(Puls 145), bei 150 Watt 160-85 (Puls 165), bei 175 Watt 180-80 (Puls 175) und bei 200 Watt 215-80 (Puls 185). Ich musste auf dem Display drauf achten, immer auf dem Level 60 zu bleiben. Da ich mit 200 Watt nach meinem Empfinden nicht so ganz überfordert war, wollte ich gerne weitermachen, was aber leider nach der Aussage der Arzthelferin nicht möglich war, denn beim Training habe ich nach meinem Ermessen sehr oft Situationen, wo ich viel mehr leisten muss als 200 Watt. Draufhin vorm Schluss habe ich mein Bestes gegeben und anstatt 60 habe ich auf die letzte Stufe 100 getreten. Bei der letzten Messung, wo ich mich voll auslastete, war mein Blutdruck 205-75 (Puls 170). Anschließend in der Ruhephase gingen mein Blutdruck und Puls sehr schön und schnell runter.

Ich muss dabei erwähnen, dass ich sehr ungern/kaum Fahrrad fahre. Ich denke, auf einem Laufband würde meine EKG besser aussehen. Übrigens die EKG fand vormittags statt: ich bin ein Mensch, der erst nachmittags körperlich aktiv ist. Die Aufwärmphase fehlte auch, was bei mir wegen Medikamente sehr wichtig ist und deutlich lange dauert, bis ich meine Betriebstemperatur erreicht habe: mit Training fange ich gerade dann an, wo die anderen langsam aufhören.

Die Auswertung habe ich nocht nicht. Was sagt Ihr zu meiner EKG?

Danke und Grüße

Hallo,

relevant sind ja immer 75 u. 100 Wattmessungen, der Wert 100 Watt 150/90 scheint ja deutlich unter Limit (200/100), diastolische Werte scheinen stabil (fallend), mögl. Interpretation: Abbruch 200 Watt bei Erreichen 180 Puls

diesen link auch zum Thema gesteigertes BelastungsEkg

www.g-netz.de/Gesundheit_A-Z/Index_A-D/Bluthochdruck/forum/untersuchung-10.htm

Alternativ ist viell. eine Stress-Echokardiographie denkbar

Manchmal nähert sich eine Hypertonie unter Belastung (auch diastolisch) einer Normotonie an, was eine "vegetative Hypertonie" nahelegt, welche mit Entspannungsübungen o. Ausdauersport angegangen werden kann

quelle

www.gesundheitstipps.wicker-gruppe.de/naturarzt/hypertonie.html

Hallo desperado,

vielen Dank für deine gute Antwort

Übrigens: EKG war bis 200 Watt von dem Arzt vorherbestimmt. Ich sah auf dem Zettel von dem Arzt, den die Arzthelferin in der Hand hatte. Es stand darauf: EKG 50-200 Watt, obwohl ichs mit ihm schon vorher ausgemacht hatte: ich will über meine maximale Leistungsgrenze hinaus, weil dies bei Trainingseinheiten zeitweise der Fall ist.

Ein schönes Wochenende

Mit einem ersten Belastungs-EKG sollen in erster Linie Herzprobleme diagnostiziert werden, nicht unbedingt die Leistungsfähigkeit.

Mit Spiroergometrie wird die Leistungsfähigkeit ermittelt.

Du bist übermotiviert und unterinformiert.

Hallo toxdog,

es mag wohl stimmen, dass ich übermotiviert bin; vielleicht auch als Otto-Normal unterinformiert, denn woher soll ich den Unterschied wissen/kennen?

Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: Ich bin Bluthochdruckpatient ohne organischen Befund. Daher wollte ich wissen, ob meine exzessive sportliche Tätigkeit unter Umständen gefährlich sein könnte. Wir wollen also nicht, wie gesund ich bin, sondern ob ich weiterhin so intensiv Sport treiben darf, ob es da irgendwelche Bedenken gibt, oder ob mein Herz mir dies zulässt.

Der Auslöser meiner sportlichen Tätigkeit: Vor zwei Jahren musste die BelastungsEKG nach etwa 2 Minuten abgebrochen werden, da ich in Schweiss gebadet außer Atem war. Meine Ärtzin befahl mir, unbedingt Sport zu machen. Letztes Jahr (also nach einem Jahr) konnte ich mit etwas Mühe 150 Watt leisten. Dieses Jahr war ich mit 200 Watt unterfordert. Das Ganze übermotiviert natürlich :kraft:

Einen schönen Sonntag wünsche ich dir noch