Hallo ullika,

Borrelien habe ich ja auch chronisch gezüchtet, ich halte sie mit liposomlem Artemisin in schach, aber sobald Kupfer ins Spiel bzw. in den Körper kommt, geht bei denen auch die Post wieder ab und sie feiern Party in meinem Gehirn.

Und laut Austesten benötige ich Eisen und Kupfer, Kupfer kommt immer hinzu, wenn ich eine zeitlang schon Eisen genommen habe, was auch logisch erscheint. Aber Kupfer (Cu2+) vertrage ich bisher überhaupt nicht.
 
Hallo Reinhard,

Das Hämoglobin ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen, den Erythrozyten. Es bindet Sauerstoff (O2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) und ermöglicht so deren Transport im Blut. Gebildet wird es in den Vorläuferzellen der Erythrozyten (Proerythroblasten, Erythroblasten), abgebaut hauptsächlich in der Milz. Auf dem Laborbefund kürzt man Hämoglobin in der Regel mit „Hb“ ab und gibt es in der Einheit Gramm pro Liter oder Gramm pro Deziliter (g/L bzw. g/dL) an.
Das Hämoglobin ist ein Proteinkomplex, bestehend aus dem Farbstoff Häm und dem Eiweißanteil Globin. Es hat vier Untereinheiten, die jeweils ein Häm-Molekül besitzen. Jedes dieser Häm-Moleküle ist in der Lage ein Sauerstoffmolekül zu binden, sodass ein Hämoglobin-Komplex insgesamt vier Sauerstoffmoleküle tragen kann.

Den Sauerstoff nimmt das Hämoglobin in den kleinen Lungengefäßen aus der Atemluft auf, transportiert ihn über den Blutkreislauf in den gesamten Körper und gibt ihn an die Zellen im Gewebe ab. Mit Sauerstoff beladenes Hämoglobin nennt man Oxyhämoglobin, hat es alle O2-moleküle abgegeben, spricht man von Desoxyhämoglobin. In der entladenen Form kann es im Körper Kohlenstoffdioxid aufnehmen, welches es dann zurück zu den kleinen Lungengefäßen bringt. Dort wird das CO2 freigesetzt und abgeatmet.
https://www.netdoktor.de/laborwerte/haemoglobin/

Erniedrigte Laborwerte (Hb von unter 14 g/dl bei Männern bzw. unter 12 g/dl bei Frauen) zeigen eine Blutarmut (Anämie) an. Das alleine lässt aber noch nicht auf die Ursache der Blutarmut schließen: Dazu müssen weitere Parameter der roten Blutkörperchen bestimmt werden, zum Beispiel Erythrozytenzahl, Hämatokrit, MCV und MCH. Beispiele für Erkrankungen mit einer Anämie sind:

Eisenmangelanämie (häufig bei jungen Frauen)
Synthesestörungen der Globinketten (Thalassämien, Sichelzellkrankheit)
Chronische Erkrankungen (zum Beispiel Krebserkrankung, chronische Entzündungen oder Infektionskrankheiten)
Folsäuremangel oder Mangel an Vitamin B12

Erniedrigtes Hämoglobin tritt auch bei akuten Blutungen auf, da der Körper nicht in der Lage ist, schnell genug neue rote Blutkörperchen zu bilden.

Auch eine Überwässerung (Hyperhydratation) führt zu einem erniedrigten Hb-Wert im Laborbefund. Hierbei handelt es sich aber nur um einen relativen Mangel. Der Hb-Gehalt im Körper bleibt insgesamt gleich, jedoch nimmt das Blutvolumen zu, wodurch die Hb-Konzentration abnimmt. Es handelt sich sozusagen um eine Verdünnungsanämie. Eine Überwässerung entsteht zum Beispiel bei rascher Zufuhr von Infusionslösungen oder im Rahmen eines Nierenversagens.

Mein Hb liegt bzw. lag im Februar bei 6,1 mmol/l (vorher 8,2/8,6/7,8 in der Zeit von 06/2016 - 11/2017), bei einem Referenzbereich von 7,45 bis 9,95 (für Frauen). Ferritin im November 2017 bei 25,7 ug/l, danach aber sehr viel Blutverlust (nach 2 Wochen Kupfereinnahme!).
 
Hallo ullika,

danke für den Hinweis! Aber etwas quasi Akutes oder Neueres wird es bei mir kaum sein. Ich hatte schon immer einen recht niedrigen Eisenspiegel und eine leichte Anämie. So lange ich denken kann und gemessen wurde. Mir wurde auch leicht schwindlig beim Aufstehen, mein Blutdruck war immer etwas zu niedrig usw. - Vieles davon hat sich gegeben im Laufe meiner Entgiftung und sonstigen Umstellung. Solche Dinge dauern natürlich. Geblieben ist aber bisher die Eisenfrage und auch die gewisse Blutarmut, wenngleich etwas besser schon als noch vor Jahren. Trotzdem möchte ich jetzt auch daran gehen.

Viele Grüße:
Reinhard
 
Weiß jemand, wie sich Knoblauch auf den Eisenstoffwechsel auswirkt?
Hallo Reinhard

Ich persönlich würde mir bei deinen Werten keine Gedanken machen.
Vermutlich liegt das schlicht an deiner pflanzlichen Ernährung. Wenn du möchtest, kannst du ja in grösseren Abständen die Werte überprüfen, um sicher zu gehen, dass sie nicht tiefer abfallen.

Zum Knoblauch wurde hier Dr. Greger :) zitiert:
Eisenaufnahme verbessern – wie?

Der Klassiker um die Aufnahme von (Nicht-Häm) Eisen zu verbessern ist Vitamin C. Dies ist breit akzeptiert und nachgewiesen [9]. Bei Nutritionfacts habe ich aber noch was gefunden was die Eisenaufnahme verbessert: Zwiebelgewächse (u.a. auch Knoblauch) fördern die Aufnahme von Eisen – wie auch Zink – aus Getreide und Legumen.
https://hcfricke.com/2017/02/12/eisenmangel-absolut-nicht/
Als normal gelten folgende Hämoglobin-Werte:
Frauen: 12 – 16 g/dl (etwa 7,5 – 9,9 mmol/l).
Männer: 13,5 – 17,5 g/dl (etwa 8,4 – 10,9 mmol/l)
https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/haemoglobin
LG, pita
 
Hallo Reinhard

Ich persönlich würde mir bei deinen Werten keine Gedanken machen.
Vermutlich liegt das schlicht an deiner pflanzlichen Ernährung.

Hallo,

naja, dafür habe ich mich grundsätzlich ja auch entschieden. Beziehungsweise ich glaube, dass es sich noch einpegelt. Aber Blutspenden zum Beispiel kann ich nicht. Danach bin ich monatelang im Keller mit dem Eisen. Ich will zwar nicht unbedingt Blut spenden, aber ich hätte da schon gern mehr Normalität, wenn es sich einrichten ließe.

An der rein pflanzlichen Ernährung sollte es allerdings kaum liegen. Als ich noch Fleisch gegessen habe, waren die Werte teilweise noch darunter.

Danke für den Hinweis auf Greger! Das beruhigt mich. Denn ich konsumiere gerade Bärlauch und Knoblauch zusammen in großen Mengen und hatte mir schon Sorgen gemacht...

Viele Grüße:
Reinhard
 
Hallo ullika,

danke für den Hinweis! Aber etwas quasi Akutes oder Neueres wird es bei mir kaum sein. Ich hatte schon immer einen recht niedrigen Eisenspiegel und eine leichte Anämie....

Reinhard, ich hatte auch als Kind schon Anämie, damals vermutlich vom DDT und daraus resultierend Parasiten, Bakterien .... und Pilze, ich hatte schlimmen Soor.
Das Bioresonanzgerät hab ich erst seit ein paar Jahren, da dann anfangs ganz schlimmen Eisenmangel getestet, nach dem Töten der Parasiten ist ein geringer Eisenmangel trotzdem geblieben und die Leptospiren, manchmal mehr, manchmal weniger.
Du könntest auch Eisenkraut versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, mit Brennnesseln bist du auf dem richtigen Weg.
Irgendwo hatte ich vor langer Zeit mal gelesen, dass Brennnesseln Eisen-ausgleichend wirken, finde im Moment aber die Stelle nicht. Wäre also bei zuwenig als auch bei zuviel Eisen hilfreich. Weiss da jemand was dazu?

In deinem Fall halte ich Blut-/Plasmaspenden für kontraproduktiv.

LG, pita
PS: hier geht's zum Ghee ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch hier die Frage in die Cu-Runde:

Kann und mag mir jemand 1 bis 2 Kapseln von dem MitoActivator LDS zusenden (mit bioverfügbarem Kupfer)?
(Ich übernehme selbstverständlich die Kosten für die Kapseln und den Versand).

Ich möchte das Thema jetzt konkret angehen :)

Viele Grüße
hitti
 
Hier ist ein kurzer aber sehr aufschlussreicher Artikel (Eisenüberladung und oxidativer Stress - 1995) mit einigen Tabellen aufgeführt, wo welche Nahrungsmittel/Produkte die Aufnahme der Eisenionen begünstigen oder behindern, bzw. auch feste Eisenkomplexe bilden und so über den Darm oder Urin ausgeschieden werden.
Weiß jemand, wie sich Knoblauch auf den Eisenstoffwechsel auswirkt?
Es gibt Nahrungsinhaltsstoffe (Salicylsäure, Polyphenole, Thiocyanat, Sulfide, Disulfide und Thiole [Tabelle 4]), welche vom Darm ins Blut übertreten, via Blutbahn zu den freien Eisenionen gelangen und diese direkt inaktivieren, darunter Knoblauch, Zwiebeln, Spargel, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Kresse, Petersilie, Lauch, Schnittlauch, Rettich, Senf (Speisesenf), Rotwein, Milch u.a...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist viel zu lesen, lohnt sich aber:

(Achtung!: Google Übersetzung)
Transkript: #90 Die meisten Gesundheitsprobleme stammen aus der Kupferdysregulation TEIL 1 mit Morley Robbins

Inhalt:

03:25 Über Morley Robbins
08:04 Was ist Kupferdysregulation?
29:44 Prävalenz der Kupferdysregulation
33:31 Kupfertoxizität und gleichzeitig Kupfermangel
39:49 Symptome im Zusammenhang mit Kupfermangel
49:49 Leber in der Diät
53:25 Tests zum Aufdecken der Kupferdysregulation
59:36 Histaminspiegel und Kupfermangel
Transcript: #91 Die meisten Gesundheitsprobleme stammen aus der Kupferdysregulation TEIL 2 mit Morley Robbins

Inhalt:

03:46 Kupfer-Toxizität Symptome und Bedingungen
07:55 Tests zur Bestimmung der Kupfertoxizität
13:42 Komplexität der Diagnose von Kupferdysregulation
20:36 Fixierung der Kupferdysregulation
31:29 Eine gesunde Leber Diät
33:09 Mehr über Kupfer Supplementierung
36:21 Effektive Formen von Kupfer Supplements
38:26 Zink und Zink Supplementation
41:25 Kupfer und Hormone
48:27 MTHFR und Kupfer
53:01 Kontaktieren Sie Morley Robbins
Transkript: #162 Eisenergänzung überdenken mit Morley Robbins

Inhalt:

01:12 Über Morley Robbins
04:03 Eisen umdenken
15:54 Eisentoxizität und Methylierung
18:15 Niedriges Coeruloplasmin
25:56 Kupfer und Eisen
30:10 "Eisenarmes" Blut
31:27 Die richtigen Eisentests
35:14 Magnesium und Eisen
43:37 Gluten-Empfindlichkeit und Eisentoxizität
47:16 Entladen der Eisentoxizität
53:54 Histaminintoleranz
57:25 MTHFR
59:38 Niedrige Ferritinwerte
62:18 Idealer Ferritin-Bereich
66:06 Eisen und Infektionen
70:32 Letzter Ratschlag
75:19 Rotes Fleisch
83:38 Lebertoxizität und Wut
92:18 Wo finde ich Morley Robbins ?
 
Ferritin nicht nur ein Eisenspeicherprotein?!
Der Eisentransporter Ferritin nimmt auch Aluminium auf und transportiert es durch die Blut-Hirn-Schranke. Im Gehirn könnte Aluminium eine Rolle bei der Vernichtung von Nervenzellen spielen, die zur Alzheimer-Demenz führt.

Bereits in den 1980 Jahren hatten pathologische Untersuchungen von Alzheimer-Patienten ergeben, dass die Neuronen in den zerstörten Hirnarealen Aluminium enthalten, die anderen Neuronen jedoch nicht. Die zwischenzeitlich als obsolet geltende Hypothese, dass Aluminium ein pathogenetischer Faktor des Morbus Alzheimer ist, wurde jetzt wieder aktuell. Eine Forschergruppe um den Biochemiker Pasquale De Sole in Rom hat mithilfe der Massenspektrometrie die früheren Befunde bestätigt und präzisiert und außerdem das Vehikel des Aluminiums identifiziert, nämlich das Protein Ferritin.

Schon früher war im Hirn von Alzheimer-Patienten eine erhöhte Konzentration von Ferritin beobachtet worden, weshalb Eisen verdächtigt wurde, ein pathogenetischer Faktor zu sein. Erst 2009 entdeckte De Sole, dass Ferritin außer Eisen auch andere Metalle, insbesondere Aluminium und Zink, speichert und deshalb mehr physiologische Aufgaben haben muss, als die Erythrozyten mit Eisen zu versorgen. Dies macht auch plausibel, warum Ferritin imstande ist, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, denn Erythrozyten finden sich im Hirn nicht.

Bei gesunden Probanden stellt Eisen mit bis zu 4500 Atomen in einem Ferritinmolekül etwa 75% aller darin enthaltenen Metallatome, wie die MS-Messungen von De Sole ergeben haben. Im Ferritin von Alzheimer-Patienten dominiert jedoch Aluminium mit 62% – das ist das Siebenfache des Durchschnittswerts von Gesunden. Nun stellt sich die Frage nach der Ursache: Führt die erhöhte Exposition gegenüber Aluminium zur Akkumulation, oder liegt hier eine Fehlsteuerung vor?

Ferritin, Aluminium und Alzheimer
ZIELE: Ferritin ist das wichtigste Eisenspeicherprotein, das Tausende von Eisenatomen enthalten kann. Ferritin kann jedoch in vitro andere Atome wie Aluminium binden, und es wurde gezeigt, dass auch andere in vivo-Atome als Eisen, wie Aluminium und Zink, in großen Mengen in Ferritin vorhanden sind. Da Aluminium an der Entstehung der Alzheimer-Krankheit beteiligt zu sein scheint, wurde in der vorliegenden Studie der spezifische Gehalt von Aluminium an Ferritin von Alzheimer-Patienten analysiert und mit anderen Kontrollgruppen verglichen.

DESIGN UND METHODEN: Der Gehalt an Fe, Al und Zn von Blutferritin wurde durch Massenspektrometrie bei Patienten mit Alzheimer-Krankheit gemessen und mit anderen klinischen und Kontrollgruppen verglichen.

ERGEBNISSE: Die erhaltenen Ergebnisse bestätigen die Hypothese einer funktionellen Rolle von Ferritin als Regulationsprotein von toxischen Metallen und zeigen deutlich, dass Ferritin von Alzheimer-Patienten einen Aluminiumgehalt aufweist, der höher ist als der von Kontrollen.

SCHLUSSFOLGERUNGEN: Der spezifische Aluminiumgehalt von Ferritin scheint mit verschiedenen Krankheitsstadien der Alzheimer-Krankheit zusammenzuhängen. Dieses Ergebnis bestätigt die Hypothese von Aluminium als möglichem Faktor, der die Alzheimer-Krankheit induziert, und öffnet die Wege zu möglichen neuen diagnostischen Tests.

Mögliche Beziehung zwischen Al / Ferritin-Komplex und Alzheimer-Krankheit.
Die vorliegende Studie beschreibt den spezifischen Gehalt an Ferritin Eisen, Zink und Aluminium in vier verschiedenen Gruppen: 1) Hämodialyse hyperferritinemic Patienten; 2) septische Patienten; 3) Eisen überladene Patienten mit hämatologischen Erkrankungen; und 4) Blutspender. In allen vier Gruppen wurden zusätzlich zu Eisen hohe Gehalte an Aluminium und Zink gefunden. Die Summe der Ferritinionen der Kontrollgruppe ist jedoch signifikant höher als die der anderen drei Gruppen. Während Ferritin von Hämodialysepatienten das gleiche molekulare Verhältnis von Metallionen wie die Kontrollgruppe aufweist (hoher Al-Gehalt gegenüber Fe und Zn), wird ein niedrigeres Al / Fe-Verhältnis sowohl bei septischen als auch bei hämatologischen Patienten gefunden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit könnten dazu beitragen, den hohen Prozentsatz an Hyperferritinämie zu erklären, der bei Hämodialysepatienten auch bei niedriger Transferrinsättigung und bei Abwesenheit von Entzündungsmarkern auftritt. Darüber hinaus lässt der hohe Gehalt an anderen Ionen als Eisen im Ferritinkern vermuten, dass Ferritin nicht nur ein Eisenspeicherprotein ist, sondern vielmehr ein Regulator für redoxaktive Ionen.

Eisen-, Zink- und Aluminium-Ferritin-Gehalt von hyperferritinämischen Hämodialyse-Patienten: Vergleich mit anderen hyperferritinämischen klinischen Zuständen und normoferritinämischen Blutspendern.
 
Vielen Dank für die Links auf der Seite davor, ich werde sie mir ausdrucken lassen, lieber Eugen!
Suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper.

Und: Ich kapiere gerade nicht die letzten Aussagen zu den Diapatienten....
ABER: Diapatienten werden mit Eisen vollgedonnert bis zu einem Ferritin bis 800!
Angeblich , um die Blutbildung zu fördern!
Nicht mehr mit mir. Ich halte mein Eisen niedrig. Gerade weniger, weil ich Panik hatte wegen der Blutbildungsstörung. Bin aktuell bei Ferritin gegen 100, normal lasse ich es unter 50 sein. Habe die Zufuhr aber jetzt wieder reduziert, die von Eisen.
Soweit ich weiß, gibt es auch nur bis zu einem Ferritin bis 80 Bennifit für die Blutbildung. Der Stationsarzt, versucht mir einzureden, bei uns wäre es anders. Er manipuliert gerne.

Gute Nacht!
Claudia.
 
Ich finde das auch alles super spannend.

Lustig finde ich auch, dass der hohe Gehalt an Calcium und Phosphat in Vollmilch, Magermilch, Quark, Joghurt, Kefir, Sauermilch und Käse (alle Sorten) zur Bildung von schwer löslichen Calcium-Eisenphosphaten führt, welche dann, was positiv ist, überwiegend ausgeschieden werden. Wenn man hohe Eisenspeicher hat, dürfte nicht viel Calcium für die Knochen übrig bleiben.
Das ist mal eine ganz andere Sichtweise, die erklärt, warum und wie Quark und Milch bei Osteoporose wirklich helfen. Calcium spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Vielen Dank für die Ernährungshinweise zur Senkung der Eisenresorption! Das ist sehr hilfreich.
 
Hallo Eugen,

alles, was da in den Transkripten angesprochen wird, würde auch auf mich zutreffen (MTHFR, Anämie/Eisenmangel, Vit. D, Magnesium/Stress, Antibiotika, Schilddrüse/Tyrosin, Histamin, Mitochondrien/wenig Energie, viele Infekte/Lyme, Gewicht, Bindegewebe etc.). Ich bin wirklich sehr gespannt, ob ich an das Thema ran komme und es mir weiterhelfen wird. Kapseln und Wala-Salbe habe ich jetzt hier, muss aber noch einen günstigen Zeitpunkt finden, den Versuch zu starten. Außerdem wird in 3 Tagen erstmal Blut abgenommen :)

Falls ich eisenüberladen sein sollte, was zumindest von der Fe-Zufuhr, den vielen Antibiotika-Gaben und dem bisherigen Stress her sehr gut sein könnte, dann regelt das aber mein Körper anscheinend bisher noch von selbst, indem ich sehr, sehr starke Monatsblutungen habe. Allerdings bin ich auch immer anämisch samt Folgesymptomen. Bisher sind alle Versuche, die Anämie zu beheben, erfolglos bzw. hatten weitere negative gesundheitliche Folgen.

Meine Beobachtungen sind seit über 20 Jahren, dass Eisengaben über Kapseln oder Infusionen mir mittelfristig nicht helfen, sondern nach einen kleinen, moderaten Anstieg von Hb und Eisen in andere gesundheitliche Probleme übergehen (durch das Bakterien füttern! Meine Beobachtungen waren also richtig). Das konnte ich den vergangenen zwei Jahren wieder deutlich erkennen (zuletzt Eisen-Infusionen --> stärkere Blutungen und viele, lange Infekte). Seit Absetzen der Fe-Einnahmen war ich quasi nicht mehr "krank" im Sinne von erkältet etc.

Der mehrmalige Versuch nun das Eisenproblem bei mir mit Kupfer zu beheben funktioniert leider auch nicht, weil ich dann neurologische Probleme bekomme.

Und immer heißt es: Sie brauchen aber Eisen (und jetzt auch Kupfer). Das ist mir klar, aber ich suche noch nach dem ursprünglichen Problem und halte wirklich seit Jahren intuitiv Abstand von Eisen-Kapseln etc., esse allerdings rotes Fleisch (Rind und Lamm).

Allerdings habe ich auch in den vergangenen zwei Jahren recht hoch dosiert Vitamin D genommen und Ascorbinsäure fast täglich liposomal. Zink eher selten.

Ich finde das gerade alles so spannend und hoffe wirklich, dass das ein Weg ist, der mir weiter helfen könnte.

Bei den Anthroposophen wird übrigens das Metall Kupfer der Niere zugeordnet.

Bisher habe ich tierische Leber bis auf Leberwurst/Leberkäse gemieden, gibt es Möglichkeiten Leber roh zu essen bzw. zu verarbeiten? Oder ist das wegen möglicher Parasiten nicht empfehlenswert? Hat da jemand Erfahrungen? In der Rinderleber soll ja z.B. recht viel Häm-Kupfer sein.

Schöne Tage!
hitti
 
Bisher habe ich tierische Leber bis auf Leberwurst/Leberkäse gemieden, gibt es Möglichkeiten Leber roh zu essen bzw. zu verarbeiten? Oder ist das wegen möglicher Parasiten nicht empfehlenswert? Hat da jemand Erfahrungen? In der Rinderleber soll ja z.B. recht viel Häm-Kupfer sein.

hallo hitti,

finde den Thread hier auch sehr spannend.

Leber roh ginge fein püriert mit Salzsäure 5% vermischt. (Mindestens 5 Tropfen und paar Minuten stehenlassen) Ich wende die Salzsäure nach Hulda Clark jetzt oft an, wegen des Magensäuremangels.
Fein püriert deswegen, weil ja sonst die Salzsäure nicht überall hinkommt.

Kannst ja mal berichten wie es schmeckt (die Leber, die Salzsäure schmeckt nicht durch)

LG, Brigitka
 
Im Netz habe ich bisher nicht allzuviel zum Verzehr von roher Leber finden können:
Ich bekam sie als Kind auf Empfehlung unseres alten Hausarztes, der damit meinen Eisenmangel ausgleichen wollte. Glaub nicht, dass das wirklich genützt hat, Eisen fehlt mir immer noch, aber seit damals liebe ich rohe Leber, ohne Senf und Salz, nur sehr gut abgewaschen und frisch. // Beitrag vom 28.01.2014 - 18:24
https://www.gesundheit.de/forum/ernaehrung-fitness-foren/ernaehrung/rohe-rinderleber

und
Kupfer 3195,00 µg
Leberhack (Rinderleber) roh | Kalorien | Nährwerte | Analyse | Lebensmittel - ernaehrung.de
 
Habe noch was interessantes gefunden, auch mit Zeitgeschichte:
Lebertabletten. Dieses Wort ist unweigerlich mit dem Gedanken an Old School Bodybuilding der 60-er, 70-er und 80-er Jahre verbunden. Legendäre Bodybuilder wie Arnold Schwarzenegger, Frank Zane, Dave Draper und Vince Gironda verzehrten tonnenweise Lebertabletten und wie Du sicherlich mitgekriegt hast, wussten diese Jungs etwas davon, wie man Muskeln aufbaut.

Old School Bodybuilder wussten um die Wirkung von Leber und ergänzten deshalb für gewöhnlich jede Mahlzeit mit riesigen Lebertabletten. Doch warum?
Leber ist zudem voll mit Mineralstoffen, wie Magnesium, natürlichem Eisen, Zink, Kalium, Chrom, Calcium und, und, und… Speziell das natürliche Eisen ist hier von Interesse, da es vom Körper um einiges besser als synthetisch hergestelltes aufgenommen wird.

Eisen erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen, etwas, für das auch Steroide bekannt sind und was zu den irren Muskelpumps führt, die bei der Verwendung dieser verschreibungspflichtigen Medikamente normal sind.

Um das alles noch zu toppen, ist rohe Leber eines der wenigen Lebensmittel, das das Cytochrom-P450-Enzym enthält, hoch anaboles Hemoprotein, das der Körper zur Hormonsynthese (u.a. von Testosteron) benötigt.

Leider geht der Großteil der Nährstoffe verloren, sobald die Leber gekocht oder gebraten wird. Und wer schon mal rohe Leber gekostet hat, wird mit mir einig sein, dass das Essen roher Leber keine Option darstellt, selbst für den absoluten Hardcore-Bodybuilder nicht, da sie einfach nur grauenhaft schmeckt.

Doch wie kommen wir nun an all die wundervollen Inhaltsstoffe der rohen Leber? Ganz einfach, nämlich indem wir uns unsere eigenen Lebertabletten aus roher Leber von Bio-Weiderindern herstellen.

Hier mein Do-It-Yourself-Guide für Tabletten aus roher Leber

Kaufe frische Bio-Leber vom Weiderind.
Schneide die frische, rohe Leber in kleine Stücke in der Größe von Tabletten, die Du angenehm schlucken kannst.
Lege die frisch geschnittenen Stücke in die Gefriertruhe und lass sie gut durchfrieren.
Nachdem die Stücke gefroren sind, verstaue sie in einem luftdichten Container und lege sie zurück in die Gefriertruhe.
Wie Du Dir Deine eigenen Lebertabletten herstellst

@Brigitka: Das mit der Salzsäure ist interessant, müsste ich mir dann aber auch erst noch besorgen.

LG
hitti
 
Leute, kümmert euch auch auf jeden Fall um Vitamin A (Retinol), den mit Beta-Carotin wird man hier definitiv nichts (!!!) erreichen:

Vitamin A - wirklich ein Wunder-Vitamin!
Vitamin A: Der Schlüssel zu einem toleranten Immunsystem?
Mutationen im Vitamin-A-Stoffwechsel und mögliche Auswirkungen (thebiochemcorner.com/2017/07/08/bco-mutations-effects/)

Retinol ist eine absolute Voraussetzung für den Bau von Blut und vor allem Hämoglobin.

Die erste aufgezeichnete Studie über den ursächlichen Zusammenhang zwischen Retinol und der Heilung von Anämie, war im Jahr 1855. Theophilus Thompson, M.D., F.R.S. (1807–1860), ein bekannter Arzt in London hat zu der Zeit bewiesen, dass Kabeljau-Lebertran die Menschen von Anämie geheilt hat. Etwa 120 Jahre später haben Robert E. Hodges, MD und seine Kollegen, 1978 eine Studie über die Auswirkungen von Vitamin A (Retinol)-Mangel auf den Prozess der Herstellung von Blut (Hämatopoese) abgeschlossen.
Jüngste Studien zu experimentellem Vitamin-A-Mangel beim Menschen veranlassten die Autoren zu der Schlussfolgerung, dass Anämie durch Vitamin-A-Mangel verursacht werden kann. Eine Überprüfung zahlreicher Ernährungsumfragen in unterentwickelten Ländern verstärkte den Verdacht, dass Vitamin-A-Mangel zur Prävalenz von Anämie beiträgt. Vorläufige Studien an Ratten mit Vitamin-A-Mangel bestätigten frühere Beobachtungen, dass eine Anämie durch einen Mangel an diesem Vitamin verursacht werden kann. Die Lebern dieser Tiere hatten sehr niedrige Konzentrationen von Vitamin A, aber normale oder erhöhte Konzentrationen von Eisen. Der Befund der Anämie steht im Gegensatz zu anderen Berichten, dass Vitamin-A-Mangel erhöhte Werte für Hämoglobin und Hämatokrit verursachen kann. Die Autoren schlagen vor, dass der Verlust von Geschmack und Geruch als Folge eines Mangels für die Verweigerung von Versuchstiere verantwortlich sein könnte, ausreichend zu essen und zu trinken, um eine Inanition und Dehydration zu verhindern. Die resultierende Hämokonzentration kann das wahre hämatologische Bild, das eine Anämie ist, maskieren.

Hämatopoetische Studien bei Vitamin-A-Mangel
Eisen hat keine Korrelation zur Wiederherstellung des Hämoglobin Niveaus, wohingegen das Retinol eine 78 %-ige Korrelation mit Hämoglobin hat. Eisen alleine, also ohne Retinol, wird eine Anämie nicht beheben können und das ist schon seit 1855 bekannt.

Besorgt euch ein gutes Lebertran, wo das Vitamin A/D-Verhältnis richtig aufeinander abgestimmt ist. Wer das nötige Kleingeld hat, kauft bei Ergomaxx, wie z. B. das von Rosita, wo traditionell und von Hand hergestellt wird. Ansonsten das von Lunderland, wo auch sehr gut, bzw. frisch schmeckt. Solche tierische Quellen wie Leber (und Lebertran), Eigelb, Rohmilchbutter (besonders die Maibutter!!!), Knochenbrühe usw., sind voller Nährstoffe und genau das, was unser Stoffwechsel jetzt braucht. Lassen wir uns das nicht entgehen. ;)

Ich weiß nicht wie es früher war, aber aktuell ernährt sogar Joachim Mutter ("Rohkost-Arzt") seine Patienten mit tierischen Quellen wie Sahne, Butter, Eigelbe ect., und warum? Weil sie WERTVOLL sind!
 

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Ernährungsrichtlinie nach Dr. Weston A. Price:
  • Essen Sie vollwertige, unverarbeitete Lebensmittel
  • Essen Sie Rind, Lamm, Wild, Organe, Geflügel und Eier von grasgefütterten Tieren aus Freilandhaltung.
  • Essen Sie wilden Fisch und Schalentiere aus sauberen Gewässern.
  • Essen Sie Vollmilchprodukte von grasfressenden Kühen, vorzugsweise roh und/oder gesäuert, z.B. Rohmilch, Vollmilchjoghurt, Kefir, gesäuerte Butter, Vollmilchrohkäse und frische und saure Sahne
  • Gebrauchen Sie tierische Fette freizuegig, besonders Butter
  • Benutzen Sie nur traditionelle Pflanzenöle - kaltgepresstes Olivenöl, kaltgepresstes Sesamöl, kleine Mengen kaltgepresstes Leinöl und die tropischen Kokosnussöle
  • Nehmen Sie regelmäßig (Dorsch)Lebertran (cod liver oil) ein, um den Körper täglich mit mindestens 10,000 IU Vitamin A zu versorgen
  • Essen Sie Früchte und Gemüse frisch - vorzugsweise aus biologischem Anbau - als Salate und in Suppen, oder leicht gedünstet mit Rohmilch Butter
  • Essen Sie Vollkorn, Hülsenfrüchte und Nüsse, die durch einweichen, keimen oder säuern vorbereitet wurden, um Phytinsäure, Enzymhemmer und andere Nahrungshemmstoffe zu neutralisieren.
  • Essen Sie regelmäßig enzymangereicherte, milchgesäuerte Gemüse, Früchte, Getränke und Würzmittel
  • Bereiten Sie Fleischbrühen aus Knochen von Geflügel, Rind, Lamm und Fisch zu, und gebrauchen Sie sie freizügig in Suppen, Eintopfgerichten und Saucen
  • Benutzen Sie gefiltertes Wasser zum Kochen und Trinken
  • Benutzen Sie unraffiniertes unjodiertes Salz und eine Vielfalt an Kräutern und Gewürzen für die Geschmacksverbesserung der Speisen und zur Appetitanregung
  • Mischen Sie Salatdressings selbst, aus rohem Essig, kaltgepresstem Olivenöl und kleinen Mengen kaltgepresstes Leinöl
  • Gebrauchen Sie natürliche Süssmittel, wie kaltgeschleuderten Honig, Ahornsirup, Dattelzucker, evaporierten Zuckerrübensaft und Stevia Extrakt.
  • Trinken Sie unerhitzten Wein und Bier in strenger Mässigung
  • Kochen Sie nur in Edelstahl-, Gusseisen-, Glas-, und hochqualitativen Emaillekochwaren
  • Nehmen Sie nur natürliche, auf Lebensmitteln basierende Präparate ein
  • Sorgen Sie dafür, dass Sie genug Schlaf, Sport und natuerliches Licht bekommen
  • Üben Sie sich im positiven Denken und in Vergebung
Dr. Weston A. Price - Ernährungsforscher
Die Arbeit von Dr. W. A. P.:

Buchempfehlungen:

Gefährdete Menschheit: Ursachen und Verhütung der Degeneration (10. Auflage)

Die 6. Auflage gibt es kostenlos und hier noch eine Buchrezension dazu.

Das Vermächtnis unserer Nahrung: Das freie Kochbuch ohne politisch korrekte Ernährung Mit der Heilkraft von über 700 zeitlosen Rezepten
Amazon-Kundenrezension schrieb:
Die Autorin Sally Fallon legt uns hier ein Werk mit Forschungen, Beobachtungen und Rezepten über traditionelle Ernährungsweisen aus mehr als einem Jahrhundert und aus unterschiedlichen Kulturen vor. Sie beschreibt primär die vom Zahnarzt Weston A. Price durchgeführten anthropologischen Erforschungen zur Ernährung und Zahngesundheit.

Ein sehr umfassendes Werk, welches nicht mit der Lebensmittelpyramide einher geht, die sowohl in Amerika als auch in Deutschland von offiziellen Seiten empfohlen wird. Das Buch geht auch nicht mit neueren Forschungen zum Veganismus und fettarmer Ernährung, z. B. bei Herzerkrankungen einher und stellt seine eigene Ernährungsweise vor. Viele der vorgestellten traditionellen Rezepte basierten auf roher Milch, gesäuertem Brot, und gelegentlichem Fleisch und Fisch, so, wie es in traditioneller Kulturen gehandhabt wurde. Die Autorin ist Vorsitzende der Weston Price Foundation.

Weston A. Price (1870-1948) war ein amerikanischer Zahnarzt und Ernährungsforscher. Er war zunächst selbst Vegetarier. Bekannt wurde er durch seine Studien über die Ernährungsgewohnheiten abgeschiedener Völker, man nennt ihn den Charles Darwin der Ernährung. Er stellte Anfang letzten Jahrhunderts fest, dass viele seiner amerikanischen Patienten schlechte Zähne und viele Entzündungen hatten. Er erforschte durch seine weltweiten Reisen, dass traditionelle Ernährung viel mehr Mineralien und mehr fettlösliche Vitamine, wie Vitamine A und D und enthielt, die besonders für die kindliche Entwicklung wichtig sind.

Zur traditionellen Ernährung gehör(t)en an vielen Orten der Welt: Butter, tierisches Fett und Tiere und Fische (teilweise fermentiert und auch die Innereien), aber auch frisches Gemüse. Alle diese Nahrungsmittel haben eine hoher Nährstoffdichte und enthalten besonders viele Inhaltsstoffe für die Hirn- und Zahnentwicklung und für die Immungesundheit. In diesem Buch nun stellt die Autorin Rezepte vor, die voll mit diesen Grundzutaten sind. Die Autorin sieht die Rückkehr zu traditionellen Lebensmitteln auch als einen Weg die Internationalen Lebensmittelkonzerne in ihrer Macht zu schmälern. „ Das, was wir essen bestimmt nicht nur, wie gesund wir sind, sondern auch, welche Art von Wirtschaft wir haben...“ (S. 246)

Man findet wunderbare Rezepte und könnte sagen, es handelt sich um wirklich gute Landfrauenrezepte, basierend u. a. auf roher Milch, Butter, Eiern, Fleisch aus Weidetierhaltung, Wild und anderen nährstoffreiche Lebensmittel, wie frisches Gemüse. Wichtig sind ihr die über Heilkraft verfügenden Knochenbrühen und Butter aus roher Milch. (Hier ist allerdings der Hinweis wichtig, dass in Deutschland der Verkauf von roher Milch verboten ist!)

Sie ist auch gegen die milchfreie Paleo-Ernährung, da sie beobachtet hat, dass Menschen sich damit zuerst besser fühlen, dann aber nach einiger Zeit die Fette der Milchprodukte vermissen und sich müde und erschöpft fühlen. Dass die Autorin gerne kocht - sie hat ihre Kinder nach den Prinzipien von Dr. Price ernährt – das merkt man den leckeren Rezepten an.

Wie ist der Buchaufbau?

Sehr genau beschreibt die Autorin (jeweils auf den beiden äußeren Buchspalten) weltweite Beobachtungen und Forschungen zu Gesundheit. Dabei konzentriert sie sich bevorzugt auf die traditionellen Völker, die Price besucht hat, aber auch auf neuere Quellen. In der Seiten-Mitte sind dann ihre Rezepte und genauen Hinweise, die man beachten soll, wenn man sich ihren Empfehlungen entsprechend ernähren mag. Es gibt auch viele kleine Tipps für den gesunden Küchenalltag für jede Hausfrau. Das sind Tipps, die sehr wichtig für das tägliche Kochen sind und es ist ja so, dass wir uns kaum noch Zeit nehmen, zu kochen. Man erfährt also allerhand Interessantes, was diese Urvölker durch jahrhundertelange Beobachtung der Natur wussten. So aßen z. B. die Indianer bei einem erlegten Tier immer zuerst die Innereien, besonders die Nebennieren, denn diese sind wohl am Vitamin-C-reichsten von allen Tierteilen und beinhalten viele andere Vitamine. Außerdem erlegten sie bevorzugt ältere Tiere, welche am Rücken eine Fettreserve hatten, es wurde also viel tierisches Fett gegessen. Das waren natürlich Tiere, die wild lebten und sie sieht das Problem der Fleischernährung darin, dass diese Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Ihre These ist: es ist nicht das Fleisch selbst, was Krebs auslöst, es ist die Aufzucht dieser Tiere, die krank sind. Derartige Wissenschätze findet man in großer Menge im Buch.

Rezepte: bei den Rezepten wird empfohlen, dass das verzehrte Fleisch im Kern roh ist. Fleisch sollte bevorzugt 24- 48 Stunden in Wein, Joghurt oder Buttermilch mariniert werden, weil es dann vorverdaut und viel zarter ist. Fleisch sollte nicht frittiert oder gegrillt werden, sie erklärt im Buch genau, warum das wichtig ist. In jeder Hinsicht empfehlen die Autorinnen Butter und zwar rohe Butter. Mehr als 90 % der Enzyme werden bei der Pasteurisierung zerstört. Chemiker können in Rohmilch 35 wertvolle Enzyme identifizieren.Und hier kommt die zweite Autorin ins Spiel, Mary G. Enig. Die Zweitautorin ist Fettforscherin und trägt viel dazu bei, dass dieses Buch gelingen konnte. Denn das Fett, so die Autoren, ist auch wichtig, damit der Mensch das Fleisch voll und ganz verdauen, also aufschlüsseln kann.

Wem empfiehlt die Autorin ihre Ernährung? Sie sieht ihre - politisch inkorrekte - Ernährung als die beste Ernährung überhaupt an und bringt viele wissenschaftliche Belege dafür in diesem Buch. Insofern ist es für jeden Menschen gut, so zu essen, so die Autorinnen. Die milchreiche und butterreiche Ernährung kann aber besonders sinnvoll sein, wenn man schwanger werden will oder seinen kleinen Kinder einen guten Baustein zur Gesundheit legen mag, weil hier die Fette und das Kalzium sehr wichtig für die Zahn- und Knochenentwicklung ist.

Sally Fallon geht im Buch auch auf die heutigen Sojaprodukte ein. So hemmen Sojaprodukte die Zinkaufnahme, es sei denn, sie durchliefen einen langen Fermentationsprozeß. Das ist z. B. bei Soja-Soße, die wir in Deutschland im Laden kaufen eher nicht der Fall, und bei Soja-Ersatz-Fleisch, das wird in wenigen Tagen hergestellt, auch nicht. Wohingegen es in China oder Japan 1-2 Jahre dauern kann, bis Soja-Sauce fertig fermentiert ist. Sie beschreibt auch die richtige Zubereitung von Vollkornprodukten. Interessant sind auch Informationen, dass Zwiebelgewächse bei Menschen mit schwacher Nebenniere zu Erschöpfung führen können, das finde ich als Heilpraktikerin sehr interessant. Es finden sich auch wertvolles Wissen über Gemüse, das ich nicht wusste, wobei ich schon recht belesen bin, was Ernährung angeht.

Ochsenschwanzsuppe mit Gerste und Leberknödelsuppe habe ich nach den Rezepten zubereitet und meine Jungs mochten das sehr. Die Rezepte sehen gut aus und es wird beschrieben, wie man jedes, aber auch jeder essbare Tier lecker zubereiten kann und die Eingeweide auch, die sehr wichtig sind, wegen ihres hohen Nährwertes. Es gibt aber keine Fotos zu den Rezepten, wer das mag, ist bei diesem Buch ganz falsch.

FAZIT:

Ein Meisterwerk, ein Rezepte-, und Wissens-Schatz, ein sehr lehrreiches Buch, was man für jede Schul- und Hausbibliothek, aber auch für jeden Studenten der Ernährungswissenschaft und jeden Arzt empfehlen kann. Für jede Hausfrau ist es ein Ratgeber, der sie ein Leben lang begleiten kann und das Telefonat mit der Oma ersetzen kann, wenn man keine hat, die man beim Kochen fragen kann.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Beschreibung helfen!
 
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