Ghee

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Miss Marple

Hallo,

kennt Ihr Ghee? Wie schmeckt es? Wäre das eine Art Butterersatz bei Kuh-, Schafs- und Ziegenmilchintoleranz? Im Wikipedia habe ich Folgendes zu Ghee gefunden (Seitenmitte):
Butterschmalz ? Wikipedia

Gruss
Miss Marple
 
Hi M. M.

Butterschmalz gibts als "Butaris" (keine Schleichwerbung) fast in jedem Supermarkt. Klar kann man lange über Geschmack, Verträglichkeit ... philosophieren aber zuletzt sollte mans doch selber ausprobieren. Es gibt eben einen typischen Eigengeruch und -geschmack wenn mans beim Kochen verwendet. Ich bin letztlich wieder zu Sonnenblumen bzw. Olivenöl zurückgekehrt. Beim Preis und Geschmack findet halt jeder sein persönliches Optimum durch Ausprobieren.

mfg Thomas ;-)
 
Bei Ghee ist ja im Prinzip das Eiweiß der Butter herausgenommen worden. Insofern müßte es bei Deinen Intoleranzen verträglich sein. Aber so ganz genau weiß man das nie. Also am besten ausprobieren.

Vielleicht wäre für Dich auch Kokos eine Alternative?:
Amanprana.de
www.virgin-coconut-oil.de/kokosoel-online-shop.html?gclid=CPyKoMXVuJcCFR3TXgodvTIVTQ

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta und Thomas,

vielen Dank für Eure Hinweise! Ich werde Ausprobieren :eek:) ;) :)

Viele Grüsse
Miss Marple
 
Hallo Miss Marple,


das Butterschmalz im Laden hat einen recht gewöhnungsbedürftigen Geschmack und wird auch anders hergestellt als Ghee.

Ich stelle Ghee selbst her, was sehr einfach und auch viel preiswerter ist.
Bei zwei Stück Butter Ausgangsmaterial (nehme gerne die Irische, die es auch bei A. gibt ) sieht das Procedere in etwa so aus:

Butter im Topf langsam schmelzen und einmal aufkochen lassen, dann sofort runterschalten damit die Butter nur ganz leicht siedet (ohne Deckel).
Dabei nicht umrühren und nach ca. 25-35min haben sich unten die groben Partikel abgesetzt (braun, dürfen nicht schwarz werden) und oben die Eiweißschicht. (Um zu testen kann man die Eiweißschicht vorsichtig mit Gabel aufreißen, aber nicht rühren)
Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und ein bis zweimal durch einen Filter gießen (ich nehme dazu eine abgetrennte Lage vom Küchentuch, die ich in ein Metallsieb lege).
Umfüllen in kleine Gefäße und fertig.


Gruß
Iris
 
Hallo Iris,

herzlichen Dank für Dein Posting und die Herstellungsanleitung!
Verwendest Du das Ghee auch statt Butter, also auf dem Brot,
oder "lediglich" zum Braten?

Viele Ghee-Grüsse :D
Miss Marple
 
Vielen Dank,Malve, für das Einstellen des Links! :)
Hätte nicht erwartet, daß man über Ghee eine Diskussion führen kann.
So what, ich will es ja nicht zu medizinischen Zwecken benutzen.
Aufgrund meiner Kuh-,Schaf- und Ziegenmilchunverträglichkeit suche ich nur Alternativen.

Hier für näher Interessierte eine Buchempfehlung zu Ghee:
Sebastian Mathew / Eva Kettler-Schmut / Otto Schmut
Ghee
Das Gold der Ayurveda-Medizin

Ghee[begin_at]=10&cHash=3fabbe1f43

Viele Grüsse
Miss Marple
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Miss Marple,

auf Brot habe ich es noch nicht ausprobiert, muss aber dazu sagen, dass ich kaum Brot esse und wenn dann selten mit Butter.

Nehme das Ghee aber nicht nur fürs Braten sondern gebe es in kleinen Mengen auch an fertigen Reis, Gemüse und backe auch damit.



viele Grüße
Iris
 
Hallo Iris :wave:

vielen Dank für Deinen Anwendungstip für Ghee!

Ich nehme ja jetzt glutenfreies Brot oder von Schär z.B. diese "Fette croccanti",
von Lima die "Corn cakes" oder auch nur einfache Reiswaffeln. Alles ohne Ei und Milch.
Ich muß einfach das Gefühl haben, nicht Allzuviel entbehren zu müssen :eek:),
sonst werde ich gritzig :p)
Hab' festgestellt, daß so ein Hirsebrei am morgen auch ganz gut kommt :)

Eine Bekannte hat mir diese Seite im Netz feinkost glutenfrei - Shop für Zöliakie / Sprue - Betroffene genannt, und da werde ich nun mal ein wenig stöbern. Muß nur eben auch auf Eier und Milch achten.

Viele Grüsse
Miss Marple
 
Hallo Miss!
In der vedischen Küche wird Ghee als " flüssiges Gold " beschrieben.
Die Herstellung aus einem Kilo Butter dauert eine halbe Stunde und ergibt 800 Gramm Ghee.
Die Butter wird bei mittlerer Hitze zum Sieden gebracht.
Wenn die Oberfläche der Butter mit weissem Schaum bedeckt ist, auf kleine Hitze schalten und ohne Deckel weitersieden lassen. Dabei immer wieder die festen Bestandteile von der Oberfläche abschöpfen.
Das Ghee darf auf keinen Fall überhitzt werden oder zu lange sieden. Es soll goldfarben und klar genug sein, dass man den Topfboden deutlich sehen kann.
Das Aroma soll süsslich und nussartig sein.
Das müsste auf Brot richtig lecker schmecken!
Die Beschreibung habe ich aus einem vedischen Kochbuch.
Liebe Grüsse, Sine
 
Liebe Sine,

ganz herzlichen Dank für Deine Mühe!
Ich finde das mit dem Ghee seeeehr interessant, und werde mir erst mal ein Glas bestellen,
um ggf. dann in die Eigenfertigung gehen :D

Ich habe Dir gegenüber übrigens ein ganz schlechtes Gewissen, Sine :eek:):eek:):eek:)
Wollte Dir schon längst mal eine PN senden zum Thema "gescheiterter Rauchstop",
und habe vor lauter Umstellungen und Austreten wollen aus dem Forum
die wichtigen Dinge vergessen.

Vielleicht konntest Du schon der ein oder anderen Aussage erkennen,
daß ich wieder rauche. Ich glaube es lag wirklich mit an den Nüssen... :cool::D:cool:

Bei Gelegenheit werde ich mal im Nikotinthread Näheres schreiben,
auch über das völlig vermurkste Nichtraucherseminar mit meinem Mann.

Liebe Grüsse :wave:
Miss Marple
 
Du musst kein schlechtes Gewissen haben, Miss :)
Ich bin gespannt, wie es weiterging und freue mich auf deinen Bericht!
Muss doch glatt nachlesen, wie das mit den Nüssen war! :rolleyes:
Um wieder auf das Ghee zurückzukommen: Sollte die gekaufte Variante nicht schmecken, würde ich doch einem Versuch mit Selbermachen eine Chance geben.
In meinem Kochbuch wird der Geschmack über alle Massen gelobt.
Bis bald in der Nikotinrubrik! ;)
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo,

ich habe eine Milcheiweiß-Allergie und würde gerne aus der Praxis erfahren,
ob andere Betroffene mit Milcheiweiß-Allergie Ghee oder Butterschmalz bzw. Buttereinfett (Reinheitsgrad 99,8%) mit Spuren von Milcheiweißrest verträglich ist, oder ob man es doch besser lässt.

Vielen Dank.

Herzliche Grüße,
Mingus
 
Hier noch ein langer ARtikel zu Ghee:

Ghee - gesundheit.de

....
Wirkung von Ghee auf die Gesundheit
Auch wenn Fette generell nicht als gesunde Lebensmittel gelten, kann Ghee durchaus mit einigen positiven Effekten auf die Gesundheit punkten:
Ghee bildet, ganz im Gegensatz zu anderen Ölen, keine freien Radikale in den Zellen.
Das Fett kann die Entzündungswerte im Körper senken.
Die tägliche Aufnahme von Ghee kann den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte verbessern, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.
Auch auf eine Linderung der Symptome bei Schuppenflechte (Psoriasis) lieferte eine Studie Hinweise.
In Tierversuchen schien Ghee zudem die Entstehung von Krebs zu verlangsamen.
...
Ghee bei trockenen Augen
Bei trockenen Augen kann ein Augenbad mit warmem Ghee helfen. Dadurch wird der Fettanteil in der Tränenflüssigkeit erhöht, sodass diese nicht so schnell verdunstet.
So können Sie ein trockenes Auge mit Ghee behandeln:
Erwärmen Sie das Ghee mithilfe eines Thermometers in einem Wasserbad auf genau 33 Grad Celsius.
Geben Sie zwei bis drei Esslöffel des Fettes in eine Augenbadewanne.
Baden Sie die geöffneten Augen nacheinander jeweils etwa 10 Minuten darin.
Wiederholen Sie das Augenbad zweimal die Woche, um trockene Augen zu behandeln. Auch im Ayurveda wird Ghee übrigens wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung geschätzt. Daher werden in der indischen Heilkunst Augenbäder mit dem Fett auch bei Augenreizungen empfohlen...
....
Rezept: So machen Sie Ghee selbst

Erwärmen Sie die Butter in einem Kochtopf ohne Deckel langsam bei niedriger Temperatur bis sie leicht köchelt. Rühren Sie dabei nicht um.
Schöpfen Sie den Milcheiweißschaum, der sich an der Oberfläche bildet, mit einem Schaumlöffel ab.
Wiederholen Sie dies, bis sich kein Schaum mehr bildet und die Masse im Topf goldgelb und ganz klar ist.
Gießen Sie die Masse durch ein feines Sieb, einen Kaffeefilter oder ein Tuch.
Füllen Sie das fertige Ghee in ein fest verschließbares Gefäß, am besten aus Glas oder Ton, und lassen sie es abkühlen.

Andere Rezepte sehen vor, die Butter nach dem vorsichtigen Schmelzen kurz aufkochen zu lassen oder den Schaum nicht abzuschöpfen, sondern die gesamte Masse durch ein Tuch zu seihen. Probieren Sie einfach aus, mit welcher Zubereitung Ihnen das Ghee am besten schmeckt.
Ghee - gesundheit.de

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Zusammen!
Ghee hatte ich mir in einem großen Glas gekauft. Es schmeckte extrem schlecht und habe es nur aufgebraucht, weil es so teuer war.
Nun mache ich es selber und es riecht und schmeckt super. Es geht total leicht. Ich merke mir:
- geschmolzene Butter 30min leicht köcheln lassen
- das ganze dann durch ein Wäschenetz in ein großes Glas filtern

Topf muss man etwas schrubben anschließend. Wäschenetz warm ausspülen und in die nächste Wäsche.

Mir ist es schleierhaft, wie mein gekauftes bio-Ghee so schlimm schmecken konnte.
Ich habe jetzt 2 Stück kerrygold Butter genommen, und das Ergebnis ist gut. Ob es mit der ganz billigen Butter auch gut wird, ist noch zu testen.

Viele Grüße - Earl Grey
 
Hallo,

auch in diesem Fall würde ich der Einfachheit halber gern auf ein Buch verweisen:

https://www.amazon.de/How-Not-Die-Nahrungsmittel-bewiesenermaßen/dp/394656612X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1524928550&sr=8-2&keywords=Michael+Greger+not

Ich glaube, neben Anthony William (der - für mich verständlicher Weise - ebenfalls von allen tierischen Erzeugnissen, aber vor allem von allen Milchprodukten dringend abrät) lohnt es sich, auch dieses Buch einmal zu lesen, ernsthaft. Es enthält zwar Schwächen, über die man diskutieren kann. So lässt Greger - als guter Amerikaner - auch Mikrowellen durchgehen und hat auch nichts gegen Impfungen und manches andere mehr. Aber grundsätzlich ist das, was er schreibt, wissenschaftlich sehr gut untersucht und wahrlich eindrucksvoll belegt (er kommt also aus einer anderen Ecke als Anthony William, der auf wissenschaftliche Studien nichts gibt). In der Hinsicht ist das Resultat bei beiden jedoch dasselbe.

Bei Greger gibt es ausgerechnet zu Ghee eine ganz lustige Stelle, die ich sowieso hier schon einmal einspeisen wollte (wo hatten wir nur schon einmal darüber geredet?). Er schreibt über Kurkuma und seinen enormen Nutzen. Und dass zur besseren Aufnahme eine geringe Menge Fett gehöre. Leider sagt er, führen die indischen Studien nicht genau aus, welches Fett verwendet wurde und wie die differenziellen Ergebnisse waren, so ungefähr jedenfalls. Er bedauere jedenfalls, dass in der indischen Küche sich Ghee so gut halten könne. Es habe ihn aber immer erstaunt, dass in Indien die Rate der Herzkreislauferkrankungen besonders hoch sei (als Todesursache) - obwohl die Ernährung doch sonst vergleichweise gesund sei. Greger führt das auf die verbreitete Verwendung von Ghee zurück.

Das ist für mich nachvollziehbar, wobei diese Nachvollziehbarkeit begünstigt wird dadurch, dass ich in den Jahren immer mehr gelernt habe, mich vor eher schädlichen Sachen zu ekeln, während gesunde Dinge, die andere Leute strikt ablehnen, für mich ein Genuss sein können. Und vor Ghee ekele ich mich wirklich, es besteht bei mir auch keinen kinesiologischen Test. Und wozu soll es im Ernst auch gut sein, wenn man sich sonst natürlich ernährt? -

Offen gestanden, ich halte Ayurveda in manchen Fragen für wirklich interessant (und beschäftige mich dann auch gern damit, ebenso wie mit der Ernährung nach den Grundsätzen der TCM, was ja recht verwandt ist). Aber ich empfinde es leider auch als eine Art von Ideologie, was ja auch bei den Veganern, Rohköstlern und vor allem den Steinzeitlern mit ihrer ständigen Rechtfertigung des Fleischkonsums nicht zu knapp vorkommt. Und da sind Diskussionen - für mich jedenfalls - immer auch ein bisschen schwierig...

Viele Grüße:
Reinhard
https://www.symptome.ch/threads/versuch-mit-borax-co.121773/page-38#post-1184885
Hallo Reinhard und andere Interessierte

Ich wäre da wohl eher auf der William-, als auf der Greger-Seite ;)
Kurkuma steht bei mir auch ganz hoch im Kurs. Seit vielen Jahren als Pulver, neuerdings frisch (wegen den wichtigen ätherischen Ölen, die im Pulver praktisch nicht mehr vorhanden sind) als Kurkuma-Paste zubereitet (ich habe schon mehrere Rezepte zubereitet, u.a. mal mit Kokosöl, mal mit Ghee). Kurkuma braucht nicht nur Fett, sondern auch Pfeffer in Kombination. Ich verwende die Paste zum Kochen und nehme jeden Abend davon 1/2 Tl. zusammen mit 1 Tl. Honig.

Zu Greger's Theorie bezüglich Ghee und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Indien:
Erfahrungen mit Ayurveda und Ghee gibt es zumindest seit Jahrhunderten. Da wurde beobachtet und gespürt - und nicht irgendwelche Studien mit irgendwelchen Absichten designt. Ich finde es toll, dass du spürst, was für dich selbst gut ist und was nicht. Das geht mMn leider immer mehr verloren. Zu oft wird dem neuesten Hype hinterher gerannt. Dabei ist jede/r ein Individuum, was für den einen passt, kann für den anderen völlig in die falsche Richtung gehen. Dein Weg wäre z.B. nicht meiner - trotzdem lese ich deine Beiträge gerne und lerne daraus :).
Zum Greger-Buch habe ich folgende Kritik gelesen. Es kommt halt immer drauf an, woher man seine Informationen holt.
Zu seinen Statistiken: mögen es nun die Gene sein, oder die veränderten Lebensumstände? Nach meinem Gefühl liegt es nicht am Ghee :)

LG, pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erfahrungen mit Ayurveda und Ghee gibt es zumindest seit Jahrhunderten.

Pita
das ist eben der Punkt, vor Jahrhunderten war das Milchfett vielleicht von anderer Qualität als heute.
Ghee war damals vielleicht eine Möglichkeit, die Milch gesünder zu machen, indem man das Eiweiß (wegen der Prione?) herausgekocht hat.

Vor etwa 2 Millionen Jahren wurde nahezu die gesamte Menschheit durch den Malaria-Stamm P. reichenowi ausgerottet, sie tarnten sich unter den SIGLECs Nr. 5 und 12. Nur die Menschen überlebten, die über diese Siglecs nicht verfügten, eine Mutation also, das sind wir, die Überlebenden.

Das Problem: Alle anderen Säugetierarten, deren Produkte (Milch und Fleisch) wir heute essen, besitzen aber noch SIGLEC-5 und -12, unser Immunsystem behandelt sie wie körpereigenes Protein, baut es in körpereigenes Gewebe ein und bietet auch den Parasiten der Tiere samt Bakterien und Viren Unterschlupf. Im Stadium der latenten Infektion kommt es zu chronischen Entzündungsprozessen, der Beginn vieler moderner Zivilisationskrankheiten und typischer Alterskrankheiten.

Kann man hier genauer nachlesen.

Also ist Ghee vielleicht gesünder als Milch, wären da nicht eventuell die fettlöslichen Gifte oder man hat zufällig Morbus Refsum, dann ist Ghee sogar krankmachend.
 
Hallo zusammen,

Also ist Ghee vielleicht gesünder als Milch, wären da nicht eventuell die fettlöslichen Gifte oder man hat zufällig Morbus Refsum, dann ist Ghee sogar krankmachend.

wie schrecklich... was "darf" man denn überhaupt noch essen???

Damit zurück zum Thema (nebenbei: ich finde Ghee eine leckere Sache).

Gruß
Malve
 
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