Liebe Manuela,
danke für deinen Ratschlag. Finde ich echt gut. Ein Versuch wäre es wirklich wert.
Wenn die Zeit da ist, suche ich einen Gegenstand.
Habe meinem Mann noch auf seine alten Tage beigebracht, dass man wartet am Tisch und nicht sofort aufsteht. Er versuchte es zumindest.
Bei meiner letzten Therapie habe ich das zum ersten Mal mitgemacht, dass man genau auf die Uhr schaut , und dann erst aufsteht. Mir tat das sehr gut!
Man braucht diese Regeln. Ich schaffte das aber nicht, als die Kinder kleiner waren. Da ging es mir viel schlechter als heute. Dann hatte ich immer 3 Personen gegen mich.
Ich überlege im Moment, ob ich diesen Tread aufgebe. Keine Ahnung, ob er mich überfordert oder gut tut???
Auf eine Art finde ich es gut, und dann eben nicht.
Ich bin aber immer eine Kämpferin gewesen. Ich kann aber nicht mehr kämpfen.
Dazu waren die letzten 15 Jahre ziemlich schlimm.
Gestern war ich eigentlich ziemlich froh, als ich diesen Zwiebelkuchen gemacht habe. Der war so lecker und alles war gut. Ich war richtig satt und bis zum Abend hatte ich keinen Hunger mehr und fühlte mich gut.
Dann kam wieder der Schock wie immer. Ich schlief schon schlecht ein. Erst gegen 1 Uhr .
War aber so gegen 4 Uhr wieder wach. Schmerzen überall. Besonders der Bauch, wie ein brennen und Luft im Bauch. Am seltsamsten waren das Knacken in den Knochen. Hatte ich noch nie so. Es tat nicht weh, aber ganz komisch.Dann auch an den Armen geschwitzt. Auch ein Rauschen im Kopf und auch dort am Kiefer und Gesicht so ein seltsames Gefühl.
Jetzt auch noch den ganzen Tag überfühlte ich mich nicht so gut. Ich könnte jetzt so irgendetwas essen. Appetit habe ich ja immer. Traue mich aber nicht, weil ich nicht weiß wie ich reagiere.
Das kenne ich aber, wenn es mir so geht überlege ich immer, was jetzt wieder falsch war.
Was habe ich falsch gegessen. Dann lasse ich alles weg. Auch meine Vitamine etc.
Jetzt wo ich hier schreibe, merke ich aber, dass ich einen riesigen Klumpen im Bauch habe und glaube ich im Hals.
Ich bin so wahnsinnig verspannt glaube ich.
Habe aber eben bei Popstars getanzt. Die Musik war so gut und ich dachte, Bewegung ist nicht schlecht.
Erst dachte ich, es ist der Magen. Jetzt glaube ich aber eher an die Leber. Ist mir wohl ne Laus über...........Ich weiß, dass ganz viel auf mir lastet. Welche Rolle bin ich in der Familie. Was du gefragt hast Senora. Als was empfinde ich mich?
In welcher Rolle fühle ich mich angegriffen? Ich bin die Mutter und vielleicht auch das Kind. Ich spüre, da ist was dran. Wie soll ich das ändern?
Uta, du hast die Verlustangst angesprochen.
Hier werden und wurden Dinge angesprochen die stimmen. Sie sind aber so feste in mir verankert. Wo soll ich damit hin.
Ich möchte das alles los sein. Frei sein.
Ich habe auch wieder das Buch rausgeholt, was ich nach meiner Therapie angefangen habe wieder zu lesen. Die Angst vor Nähe. Das verstehe ich jetzt besser als vor 15 Jahren. Dann auch wieder nicht. Oder doch. Es ist einfach unglaublich.
Ich sage nur mal was am Anfang steht, dann gehe ich ins Bett und überlege mal bis Morgen. Schau mal wie ich schlafe.
Also da steht.
Man begegnet oft Menschen die einsam sind und darunter leiden.
Sie können mögliche Partner, die sie begehren und mit ihnen leben wollen, nicht lieben.
Gemeint ist jenen Situation, in der zwei Menschen zusammen leben und nach außen als fest verbundene Partner auftreten. Sie streiten sich darüber aber fast jeden Tag, wobei häufig die Drohung laut wird, sich zu trennen. Es sei besser, wenn man den Partner nie kennengelernt hätte.
Einer der Partner zieht sich zurück und stellt sich vor, wie gut es wäre, wenn er endlich frei sein könnte, unbelastet vom Partner.
Wie kommt es , daß sich Menschen so quälen und sich doch nicht trennen?
Das die ersehnte Geborgenheit unerreichbar bleibt, die Beziehung nur Mühe, Enttäuschung, vergebliche Leistung zu enthalten scheinen?
So klammern sich zwei Schwimmer aneinander, von denen jeder glaubt, daß er ohne die Hilfe des anderen ertrinken muß.
Wer genauer untersucht, was die Depression, die Angstzustände oder die psychosomatischen Leiden (colitis ulcerosa, Morbus Basedow) ausgelöst hat, findet fast immer Einsamkeit, Trennungen, die vergebliche Suche nach Nähe und Geborgenheit.
Der einsame, der Verlassene - sie alle tun etwas gegen Kontakt und Nähe.
So fängt das Buch an. Würde es gerne mit jemandem besprechen, der es mir erklären kann. Warum das alles passiert ist.
Jetzt, wo ich das alles verstehe, tut es noch mehr weh.
Gute Nacht
inchiostra
Eben rief noch einmal meine Tochter an. Sie fliegt ja Morgen nach Afrika. Als wir so sprachen, fing ich an zu weinen. Ich sagte ihr, das ich mich für sie freue, dass sie dort jetzt im Sommer ihren Geburtstag feiern kann. Sie die Blumen und das alles sehen kann. Sie hat es verdient. Ich freue mich so für sie, sagte ich. Da freute sie sich, dass ich mich nun doch freuen konnte. Ein paar Tage später eben.
Oder warum weine ich?