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https://www.spektrum.de/news/wie-ge...l&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute... Das hängt damit zusammen, dass Xylit länger in Dünn- und Dickdarm verbleibt als Haushaltszucker. Da es keinen aktiven Transportmechanismus für den Stoff gibt, kann er lediglich passiv, wahrscheinlich via Diffusion in die Darmzellen gelangen – und das dauert viel länger und löst dann im Zweifelsfall Blähungen und Übelkeit aus. Außerdem führt eine hohe Xylitkonzentration im Darm dazu, dass nach dem Prinzip der Osmose Wasser nachströmt. Die Folge: Durchfall. Lebensmittel, die mehr als zehn Prozent Xylit enthalten – beispielsweise Kaugummis – müssen darum mit dem Warnhinweis »Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken« gekennzeichnet werden.
Ist der Stoff erst einmal in unseren Zellen angelangt, können wir ihn aber – im Gegensatz zu anderen Zuckeralternativen – verarbeiten. Im Rahmen unseres normalen Stoffwechsels produziert unser Körper sogar selbst täglich bis zu 15 Gramm Xylit. Weil er den Blutzuckerspiegel nur leicht erhöht, ist der Stoff auch für Diabetiker geeignet. Für manche Tiere wie Hunde oder Kaninchen ist der Konsum hingegen lebensgefährlich. Da ihnen ein wichtiges Abbauenzym fehlt, kann Xylit bei ihnen schwere Leberschäden hervorrufen. Außerdem sorgt der Stoff dafür, dass ihr Körper extrem hohe Mengen an Insulin ausschüttet. Bereits drei bis vier Gramm Xylit pro Kilogramm Körpergewicht sind für Hunde tödlich. Wenn Vierbeiner im Raum sind, wird deshalb im Café Pünktchen genau darauf geachtet, dass nichts herunterfällt und gefressen wird.
Erythrit ist Xylit »light«
Der andere Stoff, der in dem Ladenburger Café zum Einsatz kommt, heißt Erythrit und wird vom Hersteller »Xucker Light« genannt. In Lebensmitteln, beispielsweise in Likören und Fertigsuppen, verbirgt er sich auch hinter der Abkürzung E 968. Obwohl der Zuckeralkohol in der Natur beispielsweise in reifen Früchten oder Nüssen vorkommt, gewinnt man den Stoff meistens nicht direkt aus Pflanzen, sondern durch die Vergärung von Traubenzucker. Er unterscheidet sich, wie Xylit, äußerlich kaum von herkömmlichem Zucker. Um diesen komplett zu ersetzen, braucht man allerdings mehr davon, denn Erythrit besitzt nur etwa 70 Prozent der Süßkraft von Zucker. Dafür haben 100 Gramm gerade mal 20 Kilokalorien ...