Wo ist Gott in Fukushima?

Hallo Nischka,

ich habe gelesen!

Die Erfahrung von Unheil, das Menschen verursachten, stört die Beziehung zwischen Gott und den Menschen empfindlich

Und was ist mit der Erfahrung des Unheils, angerichtet durch die Natur.

Die Natur, sie ist weder gut noch schlecht. Sie ist! Sie kann uns erfreuen, oder auch töten.

Wald -bei uns-ist von Menschen angelegte Natur. Ein Schloßpark-ich denke an Lenne-
bereitet mir durch den Eingriff des Menschen, ein größeres Vergnügen als ein gewachsener Wald.
Da wird, im Zeitgeist, von der Kirche die Natur präferiert, aber gerade die Kirchen, als Bauwerke selbst, stehen im bewussten Kontrast zur Natur.

peter
 
Natürlich ist das Glaubenssystem anderer Leute (um hier mal von Joh weg zu kommen) genauso "richtig" und wichtig, wie das meine. Für den Anderen natürlich noch wichtiger, da es ihm sehr viel gibt und bedeutet, was ja auch gut und wichtig ist. So soll und muss es gewissermaßen auch sein.
Liebe Grüße

Dabei könnte sich jeder einmal ehrlich selbst fragen, ob er dieses Glaubenssystem überhaupt hätte, wenn er in einer Gesellschaft aufgewachsen und leben würde, die keinen Gott anbeten sondern als oberstes Gebot nach den Regeln des Humanismus leben würde.

...

Oder einen Gott anbeten,
der keinem Buche entspringt,
sondern nur eurem Innersten Selbst.

Ein Gott der euch liebt.
Der euch nicht bestraft.
Der euch auch sagt, dass es keinen Teufel gibt.
Es gibt nur die Entfernung zu Gott.

Ein Gott der euch immer versteht.
Der euch liebevoll umhüllt.
Der euch genauso liebt, wie ihr seid.
Ein Gott der nichts erwartet,
aber über Dankbarkeit
ekstatisch ist.

Ein Gott der dich beschenkt.
Mit Furchtlosigkeit.
 
Hier etwas von Jiddu Krishnamurti...

"Der 1895 in Indien geborene Krishnamurti wurde als 13jähriger Junge von der damals populären Theosophischen Gesellschaft als mögliche Inkarnation des vorhergesagten neuen "Weltlehrers" entdeckt.
1929 trat er von dieser Rolle zurück und wurde bis zu seinem Tode 1986 zu einem unabhängigen Redner..."

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat:
"Ich behaupte, dass die Wahrheit ein unwegsames Land ist, und Sie können sich ihr nicht nähern von jedem Weg auch immer, von jeder Religion, von jeder Sekte."


"Krishnamurti war frei von Konditionierungseinflüssen der verschiedenen Systeme der Philosophie, religiösen Dogmatismus, politische Ideologie, intellektuellen Spekulationen und kulturelle Voreingenommenheit.

Wenn der Mensch sich bewußt wird von der Bewegung seiner eigenen Gedanken wird er sehen die Teilung zwischen dem Denker und dem Gedanken (der Beobachter und das Beobachtete)." (automatische Übersetzungen)


Es hat mir einst sehr geholfen, Bücher von/über Krishnamurti zu lesen und erstmal dahinzukommen, die eigene Konditionierung oder auch Programmierung (ob nun religiöse oder gesellschaftliche) als solche wahrzunehmen, sie als Fremdkörper zu identifizieren und, naja, zum Teil auch aufzulösen.
 
Auf Phoenix läuft grad eine Doku. "Die großen Rätzel der Bibel". (2 Teiler)

Da geht es unter anderem um das Thomas Evangelium u.a., welche von der Kirche kurzerhand verboten wurden. Sie zeichnen ein völlig anderes Bild von Jesu und stellen das Christentum auf den Kopf. Da wurde abgeschrieben, gefälscht und was weiss ich nicht alles. Schriften die das gesamte Fundament des christlichen Glaubens in Frage stellen.

Die frühen Anhänger waren die sog. Gnostiker, die Gott in sich selbst gesucht haben. (Sieh an, sieh an…)

Gnostiker hatten ihren eigenen direkten Draht zu Gott, was den Autoritäten missfiel. Gnostiker waren eher Mystiker und hielten nichts von den Machtstrukturen der Kirche.

Diese Evangelien sind vermutlich noch älter als die diversen anderen.

Es handelt sich wohl auch nicht um Fälschungen. Sehr interessant!

Ich würde der Bibel nicht trauen…
 
Hallo Nischka,

Sorry, wenn ich da nochmal einige Beiträge zurückspringe, aber das ähnelt manchmal mehr einem Chat hier - da kommt man ja gar nicht mehr mit... ;)

Joachim schreibt auch auf eine Weise, bei der ich das Gefühl habe, er meint: Es ist so.

Ja, ist es auch. Aber nur für mich. Ich schrieb ja schon öfter, daß ich hier nur eine Arbeitshypothese beschreibe, die zwar für mich derzeit Gültigkeit hat, aber das muß ja nicht für andere gelten. Wer aus meinen Ansichten etwas sinnvolles mitnehmen kann, kann das gerne tun, aber ich bin immer noch der Meinung, jeder sollte tunlichst seine eigenen Erfahrungen machen, selbst denken und kritisch hinterfragen. In diesem Sinne ist das Folgende dann auch bitte nicht als endgültige Wahrheit, sondern eben nur als mein persönliches Bild der Dinge zu verstehen.

Wer will beispielsweise wirklich wissen, was nach dem Tod geschieht.

Ich. ;) Das gilt natürlich auch wieder nur für mich, weil andere eben nicht die gleichen Erfahrungen gemacht haben, aber für mich persönlich kann ich sagen: Ja, ich weiß, wie es danach weiter geht. Ich war ein paar mal dort. Es spielt keine Rolle, ob mir das jemand glaubt, es ist nur für mich wichtig. Jeder andere kann und sollte da seine eigenen Erfahrungen machen. Blinder Glaube schadet nur.

Ich finde, dieses Thema wird mit viel zuviel Selbstverständlichkeit behandelt.

Du kannst das ein wenig so sehen wie damals 1492 als Kolumbus aufbrach, hinter dem Horizont verschwand und Amerika entdeckte. Als er zurückkam erzählte er auch seltsame Geschichten die viele nur sehr schwer nachvollziehen konnten, weil ihnen die nötigen Erfahrungen fehlten und sie nun vor der Wahl standen, die Geschichten zu glauben oder auch nicht.

Auch die Menschen, die Nahtoderlebnisse hatten, sie waren ja nicht "richtig tot", also können sie u. U. auch nicht unbedingte Rückschlüsse ziehen.

Doch, je nach Fall waren die durchaus richtig tot. Dead as a Dodo. Keine Gehirnaktivität irgendwelcher Art. Bekannstestes Beispiel ist sicher Pam Reynolds, bei der ja sehr kontrollierte Bedingungen vorlagen:



Auch Menschen, die sich angeblich an ein vergangenes Leben erinnern und den Beweis antreten, daß es dieses Leben gegeben hat, indem sie meinetwegen wiedergeben, wie ein bestimmter Ort aussieht, an dem sie noch nie gewesen sind; selbst dies ist kein Beweis. Man könnte z. B. auch sagen: Alles Wissen ist in den morphogentischen Felder gespeichert (auch eine Theorie) und teils für unsereins abrufbar. Also könnten wir auch das Leben eines anderen Menschen abrufen, theoretisch, und denken, es sei unser eigenes gewesen.

Stimmt. Erinnerungen an ein vergangenes Leben könnten durchaus auch entstehen, wenn jemand die Akasha Chronik anzapft. Diese Chronik kann man bspw. benutzen, wenn man nach dem Tod sein Leben nochmal Revue passieren lassen möchte. Man kann dann bestimmte Situationen aus der Sicht der anderen Beteiligten erleben (und mit erleben meine ich mit allen Sinnen, also richtig "durchleben"). Das scheint aber bei Rückführungen nicht der Fall zu sein, denn offenbar kann man bei Rückführungen immer nur bestimmte Leben erfahren - eben die eigenen und nicht die von anderen. Du kannst also nicht bspw. zum Leben von Napoleon zurückgeführt werden, wenn es nicht dein Leben war.

Ich denke, daß wir Menschen in unserer Wahrnehmung begrenzt sind, manche mehr, manche weniger.

Das ist sicher richtig. Ein Teil unserer Sinne ist hier "abgeschaltet".

Und ich denke auch, daß wir zu vielem Worte finden, für das es eigentlich keine Worte gibt. Vieles ist für uns nicht erfaßbar.

Das Problem dabei ist eigentlich ein anderes. Wir sind es hier gewohnt verbal zu kommunizieren und haben keinen aktiven Sinn für nonverbale Kommunikation. Das ist aber unsere eigentliche Kommunikationsform außerhalb der physischen Realität. Wir erfahren das hier am ehesten in Form von Bildern und Gedankenfetzen - das kennt jeder, wenn er kurz vor dem Einschlafen ist. Bilder entstehen aber immer durch Interpretation und die ist bei jedem Menschen individuell unterschiedlich. Die gleiche "Sendung" kommt bei jedem anders an. Hinzu kommt, daß die Interpretation immer auf den aktuellen Erfahrungen basiert und da lassen sich nichtphysische Dinge nur sehr schlecht mit physischen Bildern abbilden. Das führt dann zwangsläufig häufig dazu, daß die eigenen Bilder (die man meist selbst kaum versteht) andere schon gar nicht verstehen können. Wir können also schon alles erfassen - wir können es nur mit den beschränkten Mitteln unter den eingeschränkten Umständen nicht erkennen oder wiedergeben.

Ich kann mir auch vorstellen, daß die Ebenen - so es sie gibt -, in denen wir Lebewesen uns "nach dem Tod" aufhalten, für unsere "Synnapsen" gar nicht wirklich faßbar sind.

Die Synapsen gehören zum "Empfangsgerät" deines Körpers, der ja an die phyische Realität gebunden ist. Deine Seele hat keine Synapsen. ;)

Sollte unser Bewußtsein nach dem Tod weiterexistieren, das ist meine Meinung: dann werden wir uns wahrscheinlich ganz schön wundern über die Kluft zwischen dem, was wir als Mensch darüber gedacht haben, und dem, wie es tatsächlich ist.

Das hängt stark davon ab, was der jeweilige erwartet. Wer nichts erwartet wird sicher überrascht sein. Wer aber ganz konkrete Vorstellungen hat, wird genau das auch vorfinden. Er erschafft es unbewußt selbst - da ist dann nichts mit Überraschung.

Auch bzgl. der Bestellungen beim Universum habe ich meine Bedenken, rein aus vielfacher Erfahrung. Aber das hier genauer zu behandeln, ist mir dann doch zuviel.

Ich finde das eigentlich ein lustiges Spiel, das bei unkritischen Dingen auch durchaus funktioniert. :) Man darf nur nicht glauben, daß man damit alles ändern kann.

Warum wird der Mensch krank? Und wie geht er mit der Krankheit um? Körperliche Krankheiten haben mit seelischen Themen zu tun.

Die wenigsten. Vereinfacht gesagt: Krankheiten entstehen, weil man die Gebrauchsanweisung für das aktuell verwendete Transportmittel nicht beachtet hat. Man könnte auch sagen aus einem Verstoß gegen die Schöpfungsgesetze, aber das ist mir dann doch ein wenig zu religiös.

80% der Krankheiten resultieren daraus, weil wir den falschen Treibstoff verwenden, der Rest sind Bedienfehler oder Dreck im Tank. Scusi, das Bild ist vermutlich zu abstrakt: 80% sind Ernährungsfehler, den Rest teilen sich psychische Belastungen und Schadstoffeinwirkungen.

In seinem Nachruf auf Spuren.ch schreibt Martin Frischknecht:
"Bärbel Mohr schwieg, weil Krankheit in ihrem System einem Versagen gleichkommt. Bist du krank? So bestell dir Gesundheit! Bist du immer noch krank? Dann hast du falsch bestellt.

Da schoß die liebe Bärbel ein wenig über das Ziel hinaus. In der Regel planen wir unser nächstes physisches Leben vorher, zumindest haben wir ein Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es bestimmte Schlüsselsituationen, die eintreten müssen und die kann man sich nicht einfach wegbestellen. Wenn die Krankheit also notwendig war, um dem Leben eine bestimmte Richtung zu geben, kann man bestellen wie blöd und wird nichts erreichen. Das "Bestellen" ist daher dann am erfolgreichsten, wenn die Bestellung den geringstmöglichen Einfluß auf das eigene Leben oder das von anderen hat. Also bspw. bei Trivialkram wie einem freien Parkplatz.

Also alles Unsinn? Der belächelswerte Versuch des menschlichen Egos, Gott spielen zu wollen?

Eigentlich ist es genau umgekehrt. Nicht der Mensch spielt Gott - Gott spielt Mensch... :D

Zudem: Wer bestellt denn da eigentlich?
Könnte das Ich selbst genauso eine Illusion sein?

Das physische Ich ist eine Illusion. :D
Sagt auch die Quantenphysik.

Sind wir nicht alle miteinander verbunden, und wenn ja, heißt dies nicht, daß für buchstäblich alles immer Multifaktoren eine Rolle spielen - und nicht einfach: Das Ich bestellt, und dann kriegt es das, wenn es nur "richtig bestellt" hat.

Wir sind alle miteinander verbunden, aber nicht hier und nicht direkt. Das Leben dreht sich um Individualität, da wäre eine bewußte ständige Verbindung ziemlich hinderlich.

Wo ist Gott in Fukushima?
Meiner Ansicht nach erübrigt sich die Frage.

Die Antwort ist imho einfach: Überall. Und nirgends. Je nachdem, was man darunter versteht...
 
...

Oder einen Gott anbeten,
der keinem Buche entspringt,
sondern nur eurem Innersten Selbst.

Ein Gott der euch liebt.
Der euch nicht bestraft.
Der euch auch sagt, dass es keinen Teufel gibt.
Es gibt nur die Entfernung zu Gott.

Ein Gott der euch immer versteht.
Der euch liebevoll umhüllt.
Der euch genauso liebt, wie ihr seid.
Ein Gott der nichts erwartet,
aber über Dankbarkeit
ekstatisch ist.

Ein Gott der dich beschenkt.
Mit Furchtlosigkeit.
Für was nur brauchst Du den?
Wo kein Gott, da kein Teufel.
Liebst Du dich nicht selbst und bist Du nicht von Menschen umgeben, die dich lieben und verstehen?

Musst Du dir ersatzweise eine virtuelle Macht einbilden, die all das statt dessen erledigt?:confused:
 
Hallo Joh70,

Zuerst will ich dem Mißverständnis vorbeugen, ich würde an eine Hölle glauben. Es gibt keine Hölle.

Interessant. Ich dachte wirklich, die ZJ hätten auch eine Hölle im Programm... was sieht denn eure Religion als Strafe für Sünden vor?

Eine Hölle ist auch mit einem Gott der Liebe und Gerechtigkeit nicht vereinbar. 'Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod', schreibt Paulus, nicht mehr.

Der Gott der Liebe und Gerechtigkeit befiehlt in Exodus 35:2, jeden zu töten, der am Samstag arbeitet. In Levitikus 20:13 befiehlt er Homosexuelle zu töten und ungehorsame Teenager sollen wir auch töten (Dtn 21:18-21).

Längerfristig spielen zusätzliche Faktoren eine Rolle. Was nützt die beste Gesundheit und ein Leben voller Spaß, wenn man schließlich an einen Punkt kommt, an dem man sich nur noch leer fühlt, sich nicht mehr mit dem Dasein identifizieren kann.

Warum sollte man an einen solchen Punkt kommen, wenn man ein Leben voller Spaß führt? Ist es nicht so, daß man viel eher an einen solchen Punkt kommt, wenn man in einem strikten System gefangen ist, das einem Spaß verbietet?

Interessanterweise erinnert mich eine solche Argumentation immer an die gebetsmühlenartigen Indoktrinationen der damaligen DDR über den Klassenfeind, bei dem ja immer alles schlecht und verroht war und wo nur das Elend herrschte und die Leute so verzweifelt waren, daß sie sogar versuchten, in die DDR zu flüchten...

Ich würde aber jedem dennoch empfehlen, das beste aus seinem Leben zu machen, ob es nun lang oder kurz ist.

Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich finde folgendes Lebensmotto immer noch am ansprechendsten:

“Life is not a journey to the grave with intentions of arriving safely in a pretty well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out and loudly proclaiming ... WOW! What a ride!”


Wenn Du meinst, daß Verstorbene reinkarnieren, dann kann ich nur lachen.

Dann freut es mich, daß ich dich erheitern konnte. :)

In diesem Fall sind sie bisher definitiv nicht die selben Individuen, wie vorher.

Richtig, sind wir auch nicht. Unser physische Ausprägung ist immer anders. Unser physischer Körper ist nur das Transportmittel, das wir benutzten, um die Erfahrung "Mensch sein" zu machen.

Sie sind dann bisher auch äußerst Wortkarg geblieben, wie ich meine.

Weil uns hier der direkte Zugang zu den Erinnerungen bisheriger Leben fehlt. Du könntest nicht ein neues Leben unbeschwert leben, wenn du den ganzen Ballast vergangener Leben mit dir herumschleppst. Stell dir vor, du warst im letzten Leben Hägar der Schreckliche und willst mit dieser Erfahrung im Kopf nun eine japanische Geisha sein. Das würde zu gewissen Problemen führen... ;)

Gegen Reinkarnation spricht so viel: Woher kommen die ersten Seelen?

Es sind Teile dessen, was du als Gott bezeichnest.

Warum werden es immer mehr Menschen, anstatt weniger, da doch das Nirvana - der leidfreie Zustand das Ziel sein müsste;

Stell dir vor, du bist Hausmeister an einer Schule und kennst auch nur diese Schule. Da würdest du dir doch auch die Frage stellen, warum das immer mehr Schüler werden, statt weniger, oder? Erst, wenn du weiß, daß das immer andere sind und daß es außerhalb der Schule noch ein ganzes Universum anderer Schüler, Menschen und Schulen gibt, wird die Sache klar. Und genau so ist das hier auch. Unsere aktuelle physiche Realität ist nur eine von vielen "Schulen".

deiner Meinung nach sogar selbst wählbar sein müsste - Warum gibt es keinen gleichwertigen Austausch mit Hinterbliebenen? usw.

Weil das eine andere "Ebene" ist. Du kannst dir das in etwa vorstellen, wie ein Radiosender, dessen Frequenz du an deinem Radio nicht einstellen kannst.

Erweckungserlebnisse, wie Du sie auch schon gehabt haben willst, sind nichts weiter als Eingebungen aus der Geistwelt.

Da war keine Erweckung oder Eingebung, ich war dort. Ich weiß auch nicht, was du unter Geistwelt verstehst, aber wenn du es so nennen möchtes, warum nicht.

Die Bibel gibt die vernünftigsten Antworten.

Ich habe sie gelesen. ;) Ich weiß, daß da keine Vernunft drin ist. ;)
 
Das Osterfest erinnert an die Möglichkeit einer Auferstehung mitten im Leben. Einen »neuen Himmel und eine neue Erde« kann es geben. Wut verraucht vielleicht. Aber der Glaube bleibt.

Sind Morgen auf der anderen Seite der Welt unterwegs und versuchen unsere Welt zu verbessern. Jeder Schritt zählt.

Alles besser als sich zu theoretisieren auf einer Plattform des Stillstands.

Wir bilden Menschenketten, zünden Lichter an, gehen gemeinsam den Weg.

Frohe Ostern...Difi
 
Für was nur brauchst Du den?
Wo kein Gott, da kein Teufel.
Liebst Du dich nicht selbst und bist Du nicht von Menschen umgeben, die dich lieben und verstehen?

Musst Du dir ersatzweise eine virtuelle Macht einbilden, die all das statt dessen erledigt?:confused:

ja, das finde ich normal bis man/frau soweit ist selber die Macht über sein Leben tragen zu wollen oder können mit allen Konsequenzen....es ist ein Weg dorthin, das wird einem nicht in die Wiege gelegt, naja, nicht jedem ;)
 
Auf Phoenix läuft grad eine Doku. "Die großen Rätzel der Bibel". (2 Teiler)

Da geht es unter anderem um das Thomas Evangelium u.a., welche von der Kirche kurzerhand verboten wurden. Sie zeichnen ein völlig anderes Bild von Jesu und stellen das Christentum auf den Kopf. Da wurde abgeschrieben, gefälscht und was weiss ich nicht alles. Schriften die das gesamte Fundament des christlichen Glaubens in Frage stellen.

Die frühen Anhänger waren die sog. Gnostiker, die Gott in sich selbst gesucht haben. (Sieh an, sieh an…)

Gnostiker hatten ihren eigenen direkten Draht zu Gott, was den Autoritäten missfiel. Gnostiker waren eher Mystiker und hielten nichts von den Machtstrukturen der Kirche.

Diese Evangelien sind vermutlich noch älter als die diversen anderen.

Es handelt sich wohl auch nicht um Fälschungen. Sehr interessant!

Ich würde der Bibel nicht trauen…

Ja, so ist es,das Thomasevangelium beschreibt vieles anders......und für Christen waren die Gnostiker eine Sekte...Heute würde da Wort gegen Wort stehen....:)
Aber wer weiss nun mit Gewissheit welche Evangelien nun die wahren sind und ob überhaupt....
 
Es hat mir einst sehr geholfen, Bücher von/über Krishnamurti zu lesen und erstmal dahinzukommen, die eigene Konditionierung oder auch Programmierung (ob nun religiöse oder gesellschaftliche) als solche wahrzunehmen, sie als Fremdkörper zu identifizieren und, naja, zum Teil auch aufzulösen.

ich liebe Krishnamurtis vorträge, sie sind so kompliziert, dass ich irgendwann darauf kam, adass auch er von seiner Jugend geprägt wurde...:)

Ja, die Konditionierungen und Programmierungen, bin auch Schritt für Schritt dabei und wie ich bemerkt habe, keine leichte Aufgabe....
 
Hallo vittella,

Ja, so ist es,das Thomasevangelium beschreibt vieles anders......und für Christen waren die Gnostiker eine Sekte...Heute würde da Wort gegen Wort stehen....:)

Und das Thomasevangelium ist nur eine von vielen Schriften, die nicht in den Kanon aufgenommen wurden. Wenn man jetzt noch dazunimmt, daß selbst die kanonischen Schriften mitunter heftig umgeschrieben und zensiert wurden, diverse Schriften schlicht Fälschungen sind (die Paulusbriefe bspw.) und daß das ganze nicht auf Tatsachenberichten basiert, sondern die Niederschrift jahrhundertelang mündlich überlieferter Mythen ist, ist die Bibel eher vergleichbar mit einer Gesamtausgabe von Grimms Märchen, als mit irgendetwas anderem.

Daß die Gnostiker damals als Sekte angesehen wurden, ist allerdings normal. Es gab damals noch keine große Volksreligion, sondern das ganze war ein Sammelsurium unterschiedlichster Heidenreligionen mit vielen Splittergruppen. "Die Christen" gab es da erst einmal nicht. Das Christentum entstand aus der Spaltung der Urgemeinde zwischen orthodoxen Judenchristen mit Petrus und Jabobus als Anführer und den Heidenchristen unter Paulus. Das waren damals aber auch erst einmal nur Sekten unter Sekten.
 
Wenn man jetzt noch dazunimmt, daß selbst die kanonischen Schriften mitunter heftig umgeschrieben und zensiert wurden, diverse Schriften schlicht Fälschungen sind (die Paulusbriefe bspw.) und daß das ganze nicht auf Tatsachenberichten basiert, sondern die Niederschrift jahrhundertelang mündlich überlieferter Mythen ist, ist die Bibel eher vergleichbar mit einer Gesamtausgabe von Grimms Märchen, als mit irgendetwas anderem.

Vielleicht nicht ganz so krass wie eoin Märchenbuch, weil es gibt doch eine zentrale Botschaft in der Bibel und zwar die der Nächsten-Liebe:

Matth.7,12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.

Diese Worte findet man ja auch in allen anderen Religionen und Schriften, wie:
DIE GOLDENE REGEL

Dies ist die Summe aller Pflichten: Tue keinem anderen das Leid an, was bei
Dir selbst Leid verursacht hätte.
Hinduismus - Mahabharata, V,1517 (vor ca. 3700 Jahren)

Was Dir weh tut, tue keinem anderen an.
Judentum - Talmud, Shabbat (vor ca. 3500 Jahren)

Tut keinem etwas an, was für Euch selbst nicht gut erschienen wäre.
Zoroastrismus - Zoroaster Shayast-na-shayast, xiii,29 (vor ca. 3000 Jahren)

Erachte den Vorteil Deines Nächsten als Deinen Vorteil, und Deines Nächsten Nachteil als Deinen Nachteil.
Taoismus - Kan Yein Phien,3 (vor ca. 2600 Jahren)

Füge Deinem Nächsten nicht den Schmerz, der Dich schmerzt.
Buddhismus -The Buddha, Udana, v, 18, (vor ca. 2500 Jahren)

Alles, was Ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht
das Gesetz und die Propheten
Christentum - Jesus Christus, Matthäus 7:12 (vor ca. 2000 Jahren)

Keiner von Euch ist ein Gläubiger, solange er nicht das für seinen Bruder
wünscht, was er für sich selbst gewünscht hätte.
Islam -Mohammed (vor ca. 1300 Jahren)

Bürdet keiner Seele eine Last auf, die ihr selber nicht tragen wollt, und wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht. Dies ist Mein bester
Rat für euch, wolltet ihr ihn doch beherzigen.
Baha'i Religion - Baha'u'llah (vor ca. 140 Jahren)
************************************

und der Liebe überhaupt, matth. 22, 36:
Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40 In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
****************************

Märchen sind ja eigentlich auch ganz wichtige Geschichten, ihren Tiefgang kann man nicht unterschätzen, sie haben eine tiefere Bedeutung die für den Menschen wichtig ist, so wie auch Jesus in Gleichnissen sparch, weil diese den Intellekt umgehen und direkt in der Seele wirken..
 
Wuhu,
ja, die gute alte GOLDENE REGEL...

Würden sich (alle) Menschen daran halten, hätte es also den atomaren GAU in Fukushima (oder ..., oder ..., oder ...) nicht gegeben; Kein Mensch wünscht sich radioaktiv zu verstrahlen - sollte dies also auch keinem anderen Menschen wünschen; Dennoch wurden (werden) Atom/Kern/Kraft/Werke (oder Atom-Bomben, Uran-Munition) geplant, bezahlt, erlaubt, gebaut, damit geldverdient, deren Strom genutzt...

Sind nun die Menschen, die verantwortlich sind für solche (menschgemachten) Katastrophen - also angefangen bei den Planern und Finanzierern, über die Erlauber zu den Erbauern, damit Gewinn-Machenden und letztlich A-Strom-Nutzenden, usw usf - die Gottlosen?!

Dann wäre es ebenso (zu) einfach, wenn man konsequenter Weise meinte, all diese Menschen in Ländern ohne Atom/Kern/Kraft/Werke UND ohne solchen "Atomstrom" zu beziehen, wären jene mit Gott.

Und die Naturkatastrophen? Von Gott gewollt? Weil sich (ein großer Teil von) Menschen nicht an diese GOLDENE REGEL halten? Vielleicht... aber das ist eben eine Glaubensfrage. Und die meisten Menschen genießen Glaubensfreiheit.

Deshalb dürfen sich "Gläubige" natürlich solche Fragen wie "Wo ist Gott in Fukushima" stellen. "Ungläubige" dürfen allerdings in solchen offenen Foren wie diesem hier dann auch antworten. Ergebnis ist jenes über 44 x 10 Beiträge geführten "Glaubens- bzw Meinungs-Kampfes".

Mit in der REGEL auch nicht GOLDEN Geschriebenem und Gemeintem :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo vittella

Vielleicht nicht ganz so krass wie eoin Märchenbuch, weil es gibt doch eine zentrale Botschaft in der Bibel und zwar die der Nächsten-Liebe:

Die in gewissem Gegensatz zum göttlichen Befehl steht, meine Kinder bei Ungehorsam zu töten... Auf wenn soll der bibeltreue Christ denn nun hören? Auf den Vater, der befiehlt die Kinder zu töten oder den Sohnemann, der empfiehlt, sie zu lieben? Oder müssen wir uns das dann wieder zurechtbiegen und davon ausgehen, daß das Töten von ungehorsamen Teenagern ein Akt der Nächstenliebe ist? So hat man mir das nämlich mal zu erklären versucht...

Unabhängig davon ist das Konzept der Nächstenliebe natürlich sehr wichtig. Unsere physische Realität ist eine gute Schule, um sie zu lernen, aber sie ist nicht wie ein Naturgesetzt darin verankert. Sie wäre schlicht kontraproduktiv...

Märchen sind ja eigentlich auch ganz wichtige Geschichten, ihren Tiefgang kann man nicht unterschätzen, sie haben eine tiefere Bedeutung die für den Menschen wichtig ist, so wie auch Jesus in Gleichnissen sparch, weil diese den Intellekt umgehen und direkt in der Seele wirken..

Auch Gleichnisse müssen durch den Intellekt - so wie alles, was wir mit unseren hiesigen fünf Sinnen aufnehmen. Gleichnisse haben aber den Vorteil, daß der Angesprochene sie nicht als Angriff interpretiert, weil sie eine Geschichte erzählen, in der er nicht vorkommt. Er braucht den Intellekt sogar, um das Gleichnis dann auf sich und seine Situation hin zu interpretieren.
 
Zitat von nicht der papa
Für was nur brauchst Du den?
Wo kein Gott, da kein Teufel.
Liebst Du dich nicht selbst und bist Du nicht von Menschen umgeben, die dich lieben und verstehen?

Musst Du dir ersatzweise eine virtuelle Macht einbilden, die all das statt dessen erledigt?

ja, das finde ich normal bis man/frau soweit ist selber die Macht über sein Leben tragen zu wollen oder können mit allen Konsequenzen....es ist ein Weg dorthin, das wird einem nicht in die Wiege gelegt, naja, nicht jedem

Ich trage selber die Macht über mein Leben.

Ich habe das alles schon geschildert.

Es macht mich ein wenig traurig zu sehen, wie und wo immer wieder Missverständnisse entstehen.

Dies wird immer mehr zu einem Kampf gegen Windmühlen…

Für was nur brauchst Du den?

Komische Frage, es ist einfach da und es ist wunderschön.
Es gibt mir Kraft, Vertrauen, es nimmt mir die Angst. Es ergibt einen Sinn. Ich fühle mich geborgen. Wir kommen nach Haus.

Wo kein Gott, da kein Teufel.

Einen Teufel gibt es sowieso nicht, aber es gibt einen Gott. Gott ist das Leben selbst.

Liebst Du dich nicht selbst und bist Du nicht von Menschen umgeben, die dich lieben und verstehen?

Oh doch! Ich liebe mich tatsächlich und ich liebe all die lieben Menschen, die mich umgeben. Ich liebe das Leben. Ich bin zu tiefst dankbar und glücklich. Ich fühle mich frei.

Ja und es gibt sogar Menschen die mich (selbst bei diesem Thema) verstehen.

Musst Du dir ersatzweise eine virtuelle Macht einbilden, die all das statt dessen erledigt?

Ich bilde mir nichts ein, es kommuniziert, es passieren Dinge, ich habe keine Angst mehr. Alles passt zusammen. Wahrhaftig ich lebe!

Wenn ihr all das auch ohne einen Gott von euch behaupten könnt, ist doch wunderbar!

Vielleicht braucht ihr dann tatsächlich keinen.
 
Hallo ihr
Wo steht das, dass man ungehorsame Kinder umbringen soll, um Gott zu gehorchen? Das muss ich überlesen haben!
Wenn jemand die bibel zitiert, sollte er daran denken, dass zwischen altem und neuem Testament welten liegen!
Es hat sich fast alles verändert mit der Menschwerdung Gottes.

Einigen Diskutierenden hier würde ich "Die Hütte" von Paul Young (nicht der sänger) vorschlagen, es bietet ganz eigene Antworten darauf, wie Gott mit unseren "Katasterophen "und mit Leid umgeht!

Meine weitere Frage an Euch: Können wir Menschen denn aus eigener Kraft unsere Mitmenschen unvoreingenommen und absolut lieben?

Dass gleichnisse mit dm Intellekt geprüft werden, stimme ich zu, denn sonst hätten sich die führer der jüdischen Gemeinden nicht so über Jesus aufgeregt.
aber ist ist eben schon so: Jeder nach seinem Fasson- also jeder legt in eine botschaft seine ureigene wertvorstellung, angesichts seines Erlebens und Wissens (und Glaubens)- so kann halt jeder etwas Anderes verstehen in ein und derselben Aussage! Spannend zwar, aber eben auch konfliktgeladen.

Nach der Lehre der Bibel, käme hier der heilige Geist ins Spiel, die Dritte, in der Dreieinigkeit Gottes- die Verbindende Kraft, die Übersetzerin und Trösterin sozusagen. doch das scheint nicht recht zu klappen, keine Ahnung wieso:bahnhof:
Freu mich auf eure Antworten
Grüsse Doppelsocke
 
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