Wo ist Gott in Fukushima?

Aber wenn Du Angst hast, stehst Du nur auf der anderen Seite derselben Medaille, oder meinst Du das eher so als Hinweis.?
Ich wundere mich, dass Du nachfragst, denn Bakunin hat dazu wirklich alles gesagt.

Tanja und Joh demonstrieren uns hier in voller Breite warum Gott, Religion und insbesondere das Christentum von herrschenden Priesterklassen erschaffen wurden, was das Ziel dahinter war und immer noch ist und welchen Gewinn die herrschenden Klassen dadurch haben.
Den Menschen in eine virtuelle Slaverei zu führen, damit die Herrschenden, die sich der Religionen in allen Ländern je nach Bedarf bedienen, die Menschen nach ihren Vorstellung leiten und dabei ungestört machen können, was sie wollen.
Denn den wahrhaft Gläubigen findet man nicht bei den realen politischen Themen dieser Welt, der verbringt seine Zeit mit dem Warten auf die angekündigte Apokalypse, Hinweisen auf Gottes Wort und auf das nach der Bibel Teuflische verschiedener alternativer Heilmethoden und in dieser Welt.

Dabei werden Naturereignisse zu Strafen Gottes und durch uns Menschen gemachte Katastrophen zu Vorwarnungen vor der Endzeit, obwohl der Gläubige selbst diese Katastrophen dadurch begünstigt hat, dass sie ihn gar nicht interessieren.
Denn falls der Gläubige überhaupt wählt, was bei ZJ eh nicht erwünscht ist, dann hat er wohl das christlich im Namen und damit in D genau die Atomenergie gewählt, die für die wirkliche Katastrophe in Fukushima verantwortlich ist.

Das ist doch von vorne bis hinten komplett verlogener Selbstbetrug.:mad:
 
Das ist wirklich sehr tragisch. Meine Fassungslosigkeit weicht tatsächlich dem Mitleid.

Ich kann förmlich spüren, unter was für einem Druck er steht.

Er versucht krampfhaft und mit allen Mitteln sein bröckelndes Weltbild zu herhalten. Wenn er sich dabei dann einmal widerspricht, wird schnell ein workaround erarbeitet. Es gibt keinen anderen Weg! Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

Im Grunde hat er schon lange aufgehört unsere Beiträge zu lesen. Er sucht dort nur noch nach Punkten, die er widerlegen kann und mit seinem Weltbild rechtfertigen. Dieses Weltbild wurde ihm von Geburt an eingetrichtert. Es existiert nichts anderes! Das ist Gehirnwäsche in Vollendung. Im Grunde ein Verbrechen der Eltern, denen es vermutlich nicht viel anders erging.

Ob er sich evtl. irrt, diese Frage hat er sich nie gestellt. Nicht mal die Erwägung der Möglichkeit sich evtl. irren zu können, kommt in Frage.

Das muss so eine enorme Bedrohung und Angst sein. Die kann sehr sehr tief sitzen. Weil er die Wahrheit nicht an sich heranlassen kann, geschieht das was er hier gerade tut quasi als "Selbstschutz" (so sarkastisch und paradox es auch klingt!). Das tragische dabei ist, dass ihm sein infantiles Verhalten nicht einmal bewusst ist.

Ich frage mich nur, wie es wohl sein wird, wenn in 25 Jahren die Zweifel (oder Psychosen?) kommen..? Ob es dann leichter sein wird sich damit auseinanderzusetzen?

Natürlich existiert diese Überlegung für ihn nicht.

Nun ja, wenn es ihm doch gelänge zu erkennen, dass es überhaupt nichts gibt, wovor er Angst haben braucht.

Wahrlich, das wäre seine Befreiung.

Aber dies geht leider nicht, weil er hier bereits aufgehört hat zu lesen (vom Denken ganz zu schweigen) und in seinem Kopf schon Gegenargumente (bzw. Bibelstellen) zu dem Gesagten sucht.

Tragisch!
 
Wer bitte ist hier mit "Er" gemeint? Ich bitte ernsthaft um Aufklärung!

Datura
 
Hallo,

wo ist Gott in Fukushima?

diese Frage hat sich als zu simpel erwiesen. Wo ist dieser "Gott" überhaupt? Und kann er uns die Welt erklären? uns helfen?

Dieses Model eines Gottes der straft, kann nicht das Modell einer heutigen Welt sein.

Er hat auch in Fukushima nichts zu suchen.

Und schon garnichts in einem demokratischen Staat. "Der Freitag" schreibt heute dazu:

Die bio-deutsche Mehrheitsgesellschaft, die sich selbst gern als aufgeklärt und säkular bezeichnet, scheint jedoch auf die selbst betriebene Islamisierung der Integrationsdebatte mit einer Re-Christianisierung zu reagieren. Die Kirchenaustritte weisen in die andere Richtung, doch gibt es auch viele Anzeichen für eine religiös aufgeladene Selbsterzählung der Anhänger einer „christlich-jüdischen Leitkultur“ – was auch immer das sein soll. Es hat verschiedene Gründe, warum christlich-konfessionelle Schulen im Aufwind sind, eine neue bourgeoise Distinktionsabsicht gehört wohl dazu. Doch darf vermutet werden, dass viele Eltern sich den Herausforderungen der Multikulturalität schlicht nicht gewachsen fühlen. Das Kind auf die katholische oder evangelische Schule zu schicken, dient bei ihnen der Identitätshygiene und nicht bloß einer neo-elitären Abgrenzung. Gleichzeitig wächst die Zahl der türkischen Privatgymnasien mit Islam-Schwerpunkt.

Das aber wird ein Wettbewerb, den alle verlieren werden. Es bedarf nicht mehr, sondern weniger institutionalisierter Religion, um diese Gesellschaft zu entgiften. Es zeugt von einem Mangel an Kreativität, dass wir auf die enormen Verunsicherungen im Zuge der marktwirtschaftlichen Umbrüche, der Globalisierung und der sie begleitenden Politik nach ganz altem Muster reagieren: Trost und Identität durch Religion. Das Bedürfnis nach Spiritualität ist legitim, es sitzt tief, es ist nicht immer und bei allen von Angst getrieben – aber oft und bei vielen. Es ist eine Angst, die daher rührt, dass viele Menschen nicht trainiert haben, multiple Identitäten zu leben, sich Elemente anderer Kulturen anzueignen.
aus:https://www.freitag.de/politik/1116-religi-se-aufr-stung

Es gibt ihn, den Gottes-Fundamentalismus, wo sind 200 Jahre Aufklärung geblieben? Wir begeben uns zurück ins Mittelalter. Von dort ist es nicht mehr weit zum Kreationismus.

Also sprach Nietzsche: "Gott ist tot!"

"Diese ewige Anklage des Christentums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände gibt - ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen ... Ich heiße das Christentum den einen großen Fluch, die eine große innerlichste Verdorbenheit, den einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist - ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit"


peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wirklich sehr tragisch. Meine Fassungslosigkeit weicht tatsächlich dem Mitleid.

Ich kann förmlich spüren, unter was für einem Druck er steht.

Er versucht krampfhaft und mit allen Mitteln sein bröckelndes Weltbild zu herhalten. Wenn er sich dabei dann einmal widerspricht, wird schnell ein workaround erarbeitet. Es gibt keinen anderen Weg! Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

Im Grunde hat er schon lange aufgehört unsere Beiträge zu lesen. Er sucht dort nur noch nach Punkten, die er widerlegen kann und mit seinem Weltbild rechtfertigen. Dieses Weltbild wurde ihm von Geburt an eingetrichtert. Es existiert nichts anderes! Das ist Gehirnwäsche in Vollendung. Im Grunde ein Verbrechen der Eltern, denen es vermutlich nicht viel anders erging.

Ob er sich evtl. irrt, diese Frage hat er sich nie gestellt. Nicht mal die Erwägung der Möglichkeit sich evtl. irren zu können, kommt in Frage.

Das muss so eine enorme Bedrohung und Angst sein. Die kann sehr sehr tief sitzen. Weil er die Wahrheit nicht an sich heranlassen kann, geschieht das was er hier gerade tut quasi als "Selbstschutz" (so sarkastisch und paradox es auch klingt!). Das tragische dabei ist, dass ihm sein infantiles Verhalten nicht einmal bewusst ist.

Ich frage mich nur, wie es wohl sein wird, wenn in 25 Jahren die Zweifel (oder Psychosen?) kommen..? Ob es dann leichter sein wird sich damit auseinanderzusetzen?

Natürlich existiert diese Überlegung für ihn nicht.

Nun ja, wenn es ihm doch gelänge zu erkennen, dass es überhaupt nichts gibt, wovor er Angst haben braucht.

Wahrlich, das wäre seine Befreiung.

Aber dies geht leider nicht, weil er hier bereits aufgehört hat zu lesen (vom Denken ganz zu schweigen) und in seinem Kopf schon Gegenargumente (bzw. Bibelstellen) zu dem Gesagten sucht.

Tragisch!


Auch wenn uns ein Weltbild nicht gefällt, haben wir ein Recht hier so eine Beurteilung zu schreiben?

Ich denke, wer so handelt, ist selbst von einer Befreiung noch weit entfernt .

Herzliche Grüsse
Kayen
 
Hallo Kayen

Auch wenn uns ein Weltbild nicht gefällt, haben wir ein Recht hier so eine Beurteilung zu schreiben?

Das ist eine zweischneidige Frage. Ich bin versucht zu sagen: Nein, haben wir nicht, jeder darf ja gerne glauben, was er möchte und letztendlich ist sein Glaubenssystem genauso valide wie jedes beliebige andere, inklusive des Atheismus. Auch aus meiner persönlichen Sichtweise heraus spielt es keine Rolle, was jemand glaubt - schließlich lebt ja jeder sein eigenes Leben.
Das Problem dabei ist aber nicht, daß er diesem Glaubenssystem angehört, das Problem ist vielmehr der ständig vermittelte Absolutheitsanspruch des Glaubenssystems, die einzig wahre Wahrheit gepachtet zu haben. Das in Verbindung mit dem inhärenten missionarischen Eifer ist recht schwer erträglich und fordert natürlich Gegenwehr heraus. Wobei mir scheint, jeder möchte den anderen irgendwie erretten.. :D

Es macht aber im Grunde keinen Sinn, jemandem erklären zu wollen, daß sein Glaubenssystem nichts taugt. Glauben spielt sich ja nicht auf einer rationalen Ebene ab, es ist ein Teil der Person. Irgendwann - und ich meine damit nicht Jahre, sondern eher Leben - merkt jeder, daß Glaubenssysteme potemkinsche Dörfer sind, Gefängnisse für Geist und Seele.

Das herauszufinden ist aber ein spiritueller Entwicklungsprozeß und diesen Weg kann man nicht abkürzen. Es würde auch keinen Sinn machen, denn wenn die Person die Erfahrung Teil eines Glaubenssystems zu sein, nicht wollte oder bräuchte, wäre er gar nicht in dieser Situation.

Ich denke, wer so handelt, ist selbst von einer Befreiung noch weit entfernt .

Tatsächlich sind seine Erfahrungen genauso wertvoll wie deine Erfahrungen. Es gibt da kein besser oder schlechter...

Und was die Befreiung angeht - da müßten wir erst einmal klären, was damit gemeint ist...
 
So falsch ist leo's Schlußfolgerung nicht. Ob er nun ndp oder mich gemeint hat, ist eigentlich nicht wichtig. Seine Beschreibung des Selbstbetrugs kann auf jeden passen. Ich kann leo jedenfalls versichern, ich habe alle Phasen von Reflektion und Hinterfragen durchlaufen. Habe keine Probleme damit, wenn ihm mein Weltbild als zu verfestigt erscheint, im Gegenteil. Wenn ich mich geirrt haben sollte, gilt das, was Paulus schrieb:

Denn wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden.
Ist ferner Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nutzlos; ihr seid noch in euren Sünden.
In der Tat, auch die, die in Gemeinschaft mit Christus im Tod entschlafen sind, sind verloren.
Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus gehofft haben, sind wir die bemitleidenswertesten aller Menschen.
Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, der Erstling derer, die im Tod entschlafen sind.

1. Korinther 15​
 
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Auch wenn uns ein Weltbild nicht gefällt, haben wir ein Recht hier so eine Beurteilung zu schreiben?

Was ist das Problem? Das ich kein Blatt vor den Mund nehme? Das ich konfrontiere?

Joh hat von mir genügend liebevolle Hinweise erhalten, die er allesamt übersehen hat. Manche verstehen es vielleicht nicht anders, manche vermutlich auch nie.

Ich schildere die Dinge unverblümt und so wie sie sich mir darstellen. Was der Betreffende damit anfängt, ist ihm überlassen. Er kann sie aufnehmen und darüber nachdenken. Es steht ihm auch frei diese zu überlesen oder seine (andere) Sicht der Dinge darzulegen.

Nur wenn jemand so mit Scheuklappen durch die Welt rennt und alle gutgemeinten Ratschläge übersieht, braucht er sich auch nicht zu wundern, wenn er dann einmal gegen eine Wand rennt.

Es bereitet mir kein Vergnügen, solche Worte zu finden!

Mein Betrag ist nicht so hart, wie er klingen mag. Er trägt das Wesen mitleidiger Liebe in sich.

Ich denke, wer so handelt, ist selbst von einer Befreiung noch weit entfernt .

Das ist gut möglich, dass will ich gar nicht mal ausschließen.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen
Das ist eine zweischneidige Frage. Ich bin versucht zu sagen: Nein, haben wir nicht, jeder darf ja gerne glauben, was er möchte und letztendlich ist sein Glaubenssystem genauso valide wie jedes beliebige andere, inklusive des Atheismus. Auch aus meiner persönlichen Sichtweise heraus spielt es keine Rolle, was jemand glaubt - schließlich lebt ja jeder sein eigenes Leben.
Das Problem dabei ist aber nicht, daß er diesem Glaubenssystem angehört, das Problem ist vielmehr der ständig vermittelte Absolutheitsanspruch des Glaubenssystems, die einzig wahre Wahrheit gepachtet zu haben. Das in Verbindung mit dem inhärenten missionarischen Eifer ist recht schwer erträglich und fordert natürlich Gegenwehr heraus. Wobei mir scheint, jeder möchte den anderen irgendwie erretten.. :D

Es macht aber im Grunde keinen Sinn, jemandem erklären zu wollen, daß sein Glaubenssystem nichts taugt. Glauben spielt sich ja nicht auf einer rationalen Ebene ab, es ist ein Teil der Person. Irgendwann - und ich meine damit nicht Jahre, sondern eher Leben - merkt jeder, daß Glaubenssysteme potemkinsche Dörfer sind, Gefängnisse für Geist und Seele.

Das herauszufinden ist aber ein spiritueller Entwicklungsprozeß und diesen Weg kann man nicht abkürzen. Es würde auch keinen Sinn machen, denn wenn die Person die Erfahrung Teil eines Glaubenssystems zu sein, nicht wollte oder bräuchte, wäre er gar nicht in dieser Situation.



Tatsächlich sind seine Erfahrungen genauso wertvoll wie deine Erfahrungen. Es gibt da kein besser oder schlechter...

Und was die Befreiung angeht - da müßten wir erst einmal klären, was damit gemeint ist...


Danke Joachim,

ich stimme sehr mit Dir überein :), so ist Dein Beitrag sachlich dargestellt und jeder kann damit leben, denke ich.

Aber in dem Moment, wo ein vermutliches Verbrechen der Eltern u.s.w. dargestellt wird, ohne wahrscheinlich genaue Hintergründe zu wissen, also einfach nur Vermutungen, da geht bei mir der Hut hoch. :mad:

Sorry, ich mag da vielleicht zu sensitiv sein, aber ich fühle mich trotzdem doch auch ein wenig in diesen Menschen hinein, der diese ganz persönlichen Vermutungen lesen muss.

Liebe Grüsse
Kayen
 
Sorry, ich mag da vielleicht zu sensitiv sein, aber ich fühle mich trotzdem doch auch ein wenig in diesen Menschen hinein, der diese ganz persönlichen Vermutungen lesen muss.

Das tue ich auch. Glaube mir und auch für mich ist es nicht leicht!

Vielleicht kannst du ja auch nochmal zu meinem vorherigen Beitrag Stellung nehmen. Ich denke, dass deine Darstellung der Sache nicht gerecht wird, mich hier als unsensiblen Unmenschen darzustellen.
 
Also Joh,

deinem Beitrag nach zu urteilen, hat mein Beitrag dich jetzt nicht so tief verletzt, wie man vielleicht befürchten könnte.

Ich möchte dir wirklich in kleinster Weise zu nahe treten (niemanden hier!)!

Ja, ich halte mich nicht immer ganz an die Netiquette, aber ich versuche sie nur da zu sprengen, wo ich das Gefühl habe, dass es anders nicht mehr weitergeht.

Auch ich leide mit, aber es ist nun mal meine Meinung, dass dieses Vorgehen leider auch teilweise "notwendig" ist.

Man kann auch immer über alles reden.

Ich lasse niemanden damit alleine.

Ich erwarte auch nichts, stelle nur meine Sichtweise zur Verfügung.

Anmerkungen und Kritik sind immer willkommen.

Dafür sind wir hier.

Joh, du kannst mich auch gerne persönlich anschreiben, falls da noch etwas ist.

Ich möchte wirklich nichts "böses"!

Herzliche Grüße
 
@leo:

Möchte nur noch soviel sagen: Ich habe alle Deine Beiträge gelesen und verstanden, wie ich meine.

Wenn Du Dich irgendwie von meinem Wissen oder Halbwissen überfahren fühlst, sehe es mir nach.

Ein Thema "Wo ist Gott in Fukushima" empfinde ich erst mal als Herausforderung. Leider hat es auch einen Beigeschmack von Vorwurf. Ich lese dann, "wenn es einen Gott gäbe, hätte er soetwas nicht zugelassen" oder "Gott ist ein Barbar, sonst hätte er eingegriffen". Solche stimmen liest man öfter, gerade in weltlichen Foren.

Und wenn dann jemand diese Frage auch ausgerechnet nach einer Katastrophe stellt, dann wundere ich mich nur noch, ja ärgere mich sogar schon ein bisschen darüber, weil all das Leid, daß jeder einzelne schon durchmachen musste, offensichtlich nicht viel zählt.

Solltest Du deine Eröffnungsfrage völlig wertneutral gemeint haben, ja sogar als eine Veranlassung/Aufforderung zu einem Einstieg in positives Denken und Hinterfragen gemeint haben, sei es Dir angerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem dabei ist aber nicht, daß er diesem Glaubenssystem angehört, das Problem ist vielmehr der ständig vermittelte Absolutheitsanspruch des Glaubenssystems, die einzig wahre Wahrheit gepachtet zu haben. Das in Verbindung mit dem inhärenten missionarischen Eifer ist recht schwer erträglich...
bei der gleichzeitigen Abwesenheit von jeglichem Realitätssinn.

Ganz abgesehen davon, dass genau dies das grösste Übel des Christentums ist (denn andere Religionen trachten nicht danach zu missionieren), das auch heute noch das Segnen von Waffen und das Missionieren anderer Völker begründet. Wobei am Ende als grösste Perversion von allen die Erreichung des eigenen Heils nur über die benötigte Anzahl missionierter Juden zu erreichen ist.
Es geht bei Religion und insbesondere christlicher Religion nicht um individuelles Glauben, sonst hätte Religion keinen viel weiterreichenden Sinn.
Gebt dem König, was des Königs ist und jeder der nicht glaubt ist eh verdammt.

Wenn wir ehrlich sind, sind christl. Religionen unsere Staatsreligionen, denn es gibt keine Trennung von Kirche und Staat.
Staatsreligionen, denen wir uns bei genauer Betrachtung als Kinder erstmal gar nicht entziehen können. Für die wir später auch zahlen müssen, wenn wir keiner Kirche angehören.
Von denen man einer angehören muss, wenn man bestimmten Berufen angehört, da man sich sonst seine beruflichen Chancen zu einem grossen Teil beschneidet.
Von denen man einer angehören sollte, wenn man in einer kleineren Stadt selbständig ist, weil sich das so gehört und erwartet wird. Weil es sonst berufliche Konsequenzen haben kann Atheist zu sein.

Wir leben in einer bigotten Welt, die umgeben ist von christlichen Kirchen und jede Menge frei in der Landschaft aufgestellten Wegkreuzen, in der die freie Entscheidung über Glauben oder Nichtglauben als individuelles Gut eine Entwicklung ist, die bei uns genau betrachtet eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist und in manchen anderen christlichen Ländern immer noch ein absolutes Unding.

Genau betrachtet ist die Religion, deren strikte Einhaltung wir gerade kritisieren immer noch allgegenwärtig und überall um uns herum.
 
Das herauszufinden ist aber ein spiritueller Entwicklungsprozeß und diesen Weg kann man nicht abkürzen. Es würde auch keinen Sinn machen, denn wenn die Person die Erfahrung Teil eines Glaubenssystems zu sein, nicht wollte oder bräuchte, wäre er gar nicht in dieser Situation.

Hallo Joachim,

ich gebe dir hierbei ebenfalls Recht. Natürlich ist das Glaubenssystem anderer Leute (um hier mal von Joh weg zu kommen) genauso "richtig" und wichtig, wie das meine. Für den Anderen natürlich noch wichtiger, da es ihm sehr viel gibt und bedeutet, was ja auch gut und wichtig ist. So soll und muss es gewissermaßen auch sein.

Ich würde ja sagen, dass man über "Umwege" oft besser ans Ziel kommt.
Aber darum geht es jetzt nicht.

Alles was passiert, ist ein Erkenntnisprozess, der genauso gut und wichtig ist, wie er eben ist.

Nur wenn man dann hier sein Weltbild öffentlich auf den "Prüfstand stellt",
dann sind die Kommentare und Hinweise, die man dabei von anderen Usern erhält, vielleicht genauso Teil dieses Entwicklungsprozesses. Und sie gehören genauso zu dem Prozess, wie der eigene Glaube selbst.

Liebe Grüße
 
Alles was passiert, ist ein Erkenntnisprozess, der genauso gut und wichtig ist, wie er eben ist.

Nur wenn man dann hier sein Weltbild öffentlich auf den "Prüfstand stellt",
dann sind die Kommentare und Hinweise, die man dabei von anderen Usern erhält, vielleicht genauso Teil dieses Entwicklungsprozesses. Und sie gehören genauso zu dem Prozess, wie der eigene Glaube selbst.

Liebe Grüße

sehe ich auch so....:)
 
Natürlich ist das Glaubenssystem anderer Leute (um hier mal von Joh weg zu kommen) genauso "richtig" und wichtig, wie das meine. Für den Anderen natürlich noch wichtiger, da es ihm sehr viel gibt und bedeutet, was ja auch gut und wichtig ist. So soll und muss es gewissermaßen auch sein.
Liebe Grüße
Dabei könnte sich jeder einmal ehrlich selbst fragen, ob er dieses Glaubenssystem überhaupt hätte, wenn er in einer Gesellschaft aufgewachsen und leben würde, die keinen Gott anbeten sondern als oberstes Gebot nach den Regeln des Humanismus leben würde.
 
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