Hallo zusammen,
hier nochmal einige generelle Überlegungen:
Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente werden für gewöhnlich oral eingenommen. Das ist sicherer! Erstens kommt es so nicht so leicht zu einem anaphylaktischen Schock. Zweitens kann der Körper dann einen Überschuß abbauen BEVOR er Schaden anrichten kann. Bei oraler Einnahme geht ein kleiner Teil verloren, d.h. er wird ausgeschieden, was aber besser ist, als wenn der Körper damit plötzlich überschwemmt wird. Der Verdauungstrakt wirkt hier teilweise wie ein Filter - was er nicht braucht, scheidet er aus.
Bei Spritzen sind eine ganze Reihe von Dingen zu beachten, die teils unten schon erwähnt wurden: Steriles arbeiten, genaue Platzierung der Spritze - nicht einfach irgendwo hin - das kann ins Auge gehen! Mögliche allergische Reaktionen. Es kommt auch darauf an, welche Menge gespritzt wird, wie die Konsistenz des Spritzgutes ist und zu welchem Zweck gespritzt wird.
Desweiteren muß man wissen, welche Nadeln bei welchem Spritzgut zu verwenden sind - der innere Durchmesser der Kanüle ist hierbei entscheidend. Je dünner eine Nadel und je feiner die Spitze geschliffen ist, desto schmerzfreier ist die Injektion, doch manche Substanzen erfordern einen größeren Kanülendurchmesser, billige Nadeln haben schlecht geschliffene Sptizen, die Injektion wird also schmerhafter.
Vitamin B12 soll z.B. nur gespritzt werden, wenn ein akuter und hoher krankhafter Mangel besteht, oder wenn eine Malresorption vorliegt, d.h. der Körper ist nicht in der Lage B12 über den Darm zu resorbieren, sondern scheidet es einfach nur aus. Ähnliches gilt auch für andere Stoffe.
Jedes Spritzgut, ob i.m., i.v. oder s.c. gelangt sehr schnell in den Kreislauf, am schnellsten geschieht dies bei i.v. Eine Überdosierung, ob klein oder groß kann daher sehr schnell negative Folgen haben, ein Ungleichgewicht erzeugen, mit dem der Organismus überfordert ist.
Bestimmte Mittel werden z.B. nur in die Bauchdecke injiziert, wie z.B. Heparin zur Thromboseprophylaxe, oder in der Naturheilkunge sub-cutan zum Quaddeln usw. Kalziumspritzen sind recht schmerzhaft und müssen extrem langsam i.m. gespritzt werden.
Aus oben Aufgeführtem sollte deutlich werden, daß egal was man wo hin spritzen will, eine ganze Reihe von Besonderheiten berücksichtigt werden müssen und sich niemand ohne ärztliche Überwachung oder Anordnung irgend etwas selbst spritzen sollte.
Wie gefährlich das sein kann ist exemplarisch bei Heroinabhängigen zu beobachten: Infektionen, Hepatitis und so manch anderes sind die Folgen, allein schon durch Nichtbeachtung der Hygienevorschriften.
Vor Experimenten kann ich also nur warnen...
Gruß,
Clematis23