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Guten Morgen Lukas,
Kreatinin nach Chelat. Referenz ist 20. Und 39,20 hatte ich Anfang Sept. 2012. Biovis Diagnostik in Limburg.
Ist 137 viel?
LG Eva
Hallo Eva,
ich habe extra wegen dieser Sache mit Dr. Köster vom Bremer Labor telefoniert.
Mein letzter Alu-Wert war 247,2 µg/g Krea.
Der Grenzwert von < 20 ist aber angegeben für µg/l, kann also nicht 1:1 für den µg/g Krea.-Wert herangezogen werden (es sei denn, Dein Krea. im Harn betrug genau 1 g/l). Daher meine Frage.
Ich hatte Dr. Köster auch gefragt, warum der Grenzwert bei Alu nur für den µg/l- Wert angegeben ist (da lag ich übrigens auch deutlich drüber), da dieser Wert für den Einzelnen ja keine wirkliche Aussagekraft besitzt, da er die individuelle Konzentration des Urins nicht berücksichtigt. Seine Antwort war, dass für manche Metalle aus der Literatur keine genaueren Grenzwerte bekannt seien, da behelfe man sich dann eben mit diesen „ungenauen“ µg/l-Angaben.
Das ist eben auch das Problem bei Aluminium: es gibt in der Literatur keine genauen Grenzwerte. Es gibt für Aluminium bislang nur den ungenauen Grenzwert angegeben in µg/l.
Ich liege z.B. beim µg/l-Wert deutlich darüber, also deutlich über dem Grenzwert von < 20, weshalb mein Wert mit einem * als zu hoch gekennzeichnet ist.
Dagegen ist dann anschließend der in µg/g Krea. umgerechnete Wert von 247,2 nicht mehr mit einem Sternchen als zu hoch gekennzeichnet. Aber eben nicht, weil er nicht zu hoch wäre, sondern ganz einfach, weil für µg/g Krea. in der Literatur keine Grenzwerte genannt sind. Also genau die wichtigen Grenzwerte fehlen hier (u.a. beim Aluminium) bislang in der Literatur.
Es kommt dann eben auf die Krea.-Konzentration an, wie der µg/g Krea.-Wert zu interpretieren ist. Im Prinzip kann das Labor dies natürlich auch ersehen, aber da dafür Literaturangaben fehlen, bewertet es den µg/g Krea.-Wert dann offiziell nicht.
Wenn Dein Wert von 137,6 also der µg/g Krea.-Wert ist, wie Du schreibst, kannst Du nicht zwangsläufig den Wert von < 20 als Grenzwert heranziehen, da dieser nur dann unverändert so gilt, wenn Dein Kreatinin im Harn den Wert 1 g/l hatte.
Man kann sich ansonsten evtl. damit behelfen, dass man sich auf Basis des µg/l-Werts einen für seinen Krea.-Wert passenden Grenzwert für die Angabe in µg/g Krea. errechnet und seinen Ergebniswert dann mit diesem vergleicht, um die Höhe der Belastung einschätzen zu können. In dem Fall wäre noch die Angabe Deines Krea.-Werts von Bedeutung, um den Wert interpretieren zu können.
Gruß
Lukas