Ja, Miezi, es läuft schon alles sehr merkwürdig im Tropeninstitut und UKE.
Kann da ja auch mir einer richtigen Story aufwarten - wenn es nicht so traurig wäre, könnte man es glatt als Comedy sehen.
Stuhltests waren bei mir auch immer negativ. A b e r es wurden Antikörper auf Fuch-/Hundebahndwurm und Ascariden gefunden. Daraufhin erhielt mein HA ein Schreiben, ich möchte mich doch bitte noch einmal im Tropeninstitut vorstellen.
Ich also, ziemlich erschrocken hin, in der Hoffnung, dass mir nun geholfen wird. Unterm Arm die Kopie des Buches von Fr. Fonk (las es mir ja in der Zwischenzeit durch), etlliche Blutergebnisse mit erhöhten Eos, ebenso Ergebnis über doppelt erhöhtes ECP (zeigt parasitäre Infektion an), TH1/TH2-switch mit Beurteilung: Verdacht auf Darmparasitose. Gut gerüstet - dachte ich.
Es kam aber ganz anders.
Ich würde begrüßt mit der Frage, wie mir denn das Albendazol (Mittel gegen bestimmte Würmer) bekäme. Mehr als irritiert antwortete ich wahrheitsgemäss, solch' ein Mittel hätte ich doch gar nicht bekommen.
Er schaute noch einmal in den Computer und fragte nach, welche Beschwerden denn bei dem Fuchs-/Hundebandwurmbefall vorlägen. Ich daraufhin, Beschwerden entstehen erst dann, wenn fast alles zu spät ist und die entsprechenden Organe ziemlich zerstört sind. Ausserdem seien bei diesen Arten auch keine Eier im Stuhl nachweisbar. Zeigte auf die entsprechende Seite von Dr. Fonks Buch bzw. Kopie. Legte ihm die Blutbefunde hin. Bei dem ECP fragte er mich dann, was denn das für eine Untersuchung sei.
Aber, das war noch nicht alles. Weiterhin klärte ich ihn darüber auf, bei Ascaridenbefall seien auch nur zu bestimmten Zeiten Eier im Stuhl auffindbar. Hinweis auf entsprechende Fonk-Seite.
Daraufhin wurde er doch sehr ungehalten und sagte mir, dann solle ich doch zu Dr. Fonk, wer immer das sei, gehen. Ausserdem hätte er gleich einen Termin und keine Zeit mehr.
Es wurde noch einmal Blut abgenommen und dieses auf AK untersucht. Natürlich bestanden diese weiterhin - wie sollten sie sich auch ohne Medikation verändert haben.
Völlig verstört erzählte ich dies einem gutem Freund von mir . Dieser ziemlich aufgebracht rief - ohne mein Wissen, beim Tropeninstitut an und ließ sich den Leiter geben. Schilderte den gesamten Fall. Der Leiter des Tropeninstituts war entsetzt und wollte sich mit dem betreffenden Arzt in Verbindung setzten. Dies geschah wohl auch, allerdings mal wieder anders als erhofft.
Es dauerte Wochen bis der neueste Bericht dann beim Arzt eintraf. Mit dem Befundergebnis: Somatoforme Störung.
Als ich die Unterschriften des Beriichts mir genauer anschaute, stellte ich fest, dass dieser nicht vom Intitutsleiter unterschrieben war.
Setzte mich daraufhin mit Dr. Fonk in Verbindung. GottseiDank bekam ich ausnahmsweise einen Termin bei ihr und die benötigten Rezepte für entsprechende Wurmmittel. Einen Teil der Mittel bekam ich sofort, damit umgehend mit der Behandlung begonnen werden konnte, da es nunmal kein harmloser Befall war.
Ausserdem schlug sie mir vor, da ich ihr die Berichte vom Tropeninstitut zuschickte, ausgeschiedene Würmer in Glycerol 85 % zu sammeln, um gegen die Diagnose anzugehen. Für sie stand nach der Untersuchung fest, dass ich voller Würmer war.
Nach dem Bericht des Tropeninstituts konnte mir mein HA natürlich auch kein Albendazol verschreiben und so durfte ich dies aus eigener Tasche bezahlen.
Es kamen noch wesentlich mehr große Würmer heraus, als nur die Ascariden. U.a. auch ein Bandwurm, Leberegel, usw. Daran ist zu erkennen, dass die Antikörpertestung alles andere 100%ig ist.
Und genau deswegen ging ich mit den eingelegten Würmern zum UKE. Wie bereits geschrieben, wollte ich das Glas aus der Tasche holen und es dem Arzt zeigen. Dieser schüttelte sich und meinte, dies sei so eklig, und ich möge doch bitte das Glas in der Tasche lassen.
Ebenso erzählte ich ihm, ich nähme mittlerweile seit - ich glaube 4 Wochen war das damals, das Albendazol. Er fand es unmöglich und wollte wissen, wer mir das den verschrieben hätte. DAS ging ihn ja nunmal nix an.
Erneut wurden die AK untersucht. Der Bericht landete ziemlich schnell bei meinem HA. AK auf Hundbandwurm war nicht mehr vorhanden, jedoch noch auf Ascariden (wenn man sich den Lebenszyklus ansieht, war es klar) und Fuchsbandwurm. Tja, und was in der Beurteilung? Es wäre nicht anders zu erwarten gewesen, dass sich AK wieder zurück bilden. Nichts von wegen der Medikation mit Albendazol und das sich aufgrund dessen die AK zurück gebildet hätten! Albendazol wurde überhaupt gar nicht erwähnt! Auch wurde nicht angeraten, weiterhin die AK im Auge zu behalten.
Ließ jetzt noch einmal auf entsprechende AK screenen, allerdings nicht im Tropeninstitut oder UKE und auch wird regelmässig Leber & Co. untersucht.
Mir drängt sich da doch arg der Verdacht auf, dass es auch im Tropeninstitut und im UKE keine Würmer geben darf. Borrelien übrigens auch nicht.
Wie Datura schon schrieb, manchmal fehlt einfach die Kraft, um gegen solche Institutionen und Behandlungen anzugehen.