Warum ketogene Ernährung?

Ja, der Weser-Kurier............
Nö,DPA...;) Da ich die Proceedings leider nicht bekomme und auch nicht hier einstellen kann,müssen wir eben mit der Zusammenfassung der Presseagentur vorlieb nehmen. Bezüglich meiner Ansprüche,es ist ja auch immer die Frage,inwiefern Primärquellen überhaupt verfügbar,gar bekannt sind. Ausserdem,wann habe ich Thesen generell nicht gelten lassen bzw. als Unsinn diskreditiert,weil keine Primärquellen vorliegen? Dann würde ich hier wohl kaum schreiben. Viele Ernährunsautoren geizen nämlich besonders in diesem Sektor.
Ich glaube wir reden hier vom Neanderthaler.
Warum sollten wir vom Homo neanderthalensis reden,wenn wir lediglich den gleichen Vorfahren hatten?
Der menschliche Bauplan ist nach heutigem Stand etwa 160 000 Jahre alt.
Die ersten Funde des Homo Sapiens datieren m.E.auf die Epoche des Mittelpaläolithikums.Also ja. Und? Ich weiß nicht wirklich,auf was du hinaus möchtest. Auch 30000 jahre alte Mehlfunde fallen in die Epoche der Jungsteinzeit. Desweiteren impliziert das ja nicht,dass erst vor 30000 Jahren die Menschen Wurzeln und Getreide künstlich zermahlen haben. Das wäre dann eine Annahme,die wahrscheinlich auch falsch wäre. Siehe:
https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/308956
Die Quellenangabe steht übrigens unter dem Artikel. Ich belasse es aber bei der Sekundärquelle,aufgrund der besseren Lesbarkeit,ok?
Ach ja, die Kleinigkeit mit den Eiszeiten..........
Ich kann mir schon vorstellen, das es während der frostigen Zyklen wenig Obst und Gemüse gab.
Gut,dass wir eben nicht auf eine bestimmte Nahrung festgelegt sind,wir uns also m.E. gar nicht primär an die Eiszeit anpassen mussten. DIe Eiszeit wird die Vegetation sicherlich beeinflusst haben.klar
 
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Wuhu,
Hi gpsbiker
Danke,für die Links. Es bringt mir in einer Diskussion nur relativ wenig,wenn du auf ein Buch verweist,dass ich nicht kenne. Ich denke,hier wird es auch hauptsächlich um die "Industriekuh" gehen. Eigentlich meinte ich schon den Unterschied von der gemeinen Demeter Biokuh zu Kühen in Afrika und der Türkei. Die Supermarktmilch verurteile ich ja selber,das hatte ich aber hier schon mal geschrieben.
... Massai trinken die gleiche Milch wie wir Westeuropäer...
Kommt wohl stark auf die jeweilige Kuh an,oder?...;) Ja,ich denke,dass der Unterschied zur Milch von der Biokuh ab Demter-Hof nicht sehr gravierend sein wird. Alibiorangerl hatte ja schon darauf hingewiesen.Danke übrigens für die Replik.
gerne; Hier kann man zB die Produktionsschritte auch ersehen; Diese Bio-Milch wird ja auch wie üblich in der Molkerei behandelt, ist also keine Rohmilch mehr, welche manche favorisieren (mehr - vor allem "lebende" - Inhaltsstoffe); Dort steht zB auch, dass Europaweit es nur 2 (!) Prozent (Bio-) HEU-Milch gibt, also "traditionelle" :schock:

Auf den Videos kann man bei den Vertragsbauern auch sehen, wie glücklich die Kühe im Winter durch den Schnee springen; Das ist Tag und Nacht im Vergleich mit den (98%igen) riesigen Milch-Betrieben; Dort sind die Kühe immer im Stall, bekommen idR nur Getreide (=Verdauungsprobleme, bei Fleisch-Vieh in den USA viele TOTE wegen mutierten Getreide-Verdauungs-Bakterien!!!) usw usf... :eek:

Auch die Eier bzw Hühner von dieser Produktlinie "zurück zum Ursprung" kauft meine Familie schon länger - ein großer Unterschied, vor allem beim Gewissen - aber (leider) natürlich auch im Geldbeutel; Ein Bio-(Brat)-Huhn kostet eben doppelt so viel wie ein Konventionelles, durfte dafür aber doppelt so lange - auch im Freien - einfach Huhn sein... :cool:

Auch wenn diese oder jene Studie meint, es gebe physiologisch keinen Unterschied zwischen konventionellem (ethisch bedenklichem) "Billig"-Fleisch und andrerseits dem biologisch (ethisch unbedenklicher) produziertem, dein Gewissen isst umso genußvoller... :p)

Wenn der 1.-Welt-Mensch nur noch zB einmal pro Woche (Bio-) Fleisch äße ("Sonntagsbraten"), dann käme das wohl auch einem ursprünglicheren Ernährungsplan entgegen; In grauer Vorzeit hatten die Jäger ja auch nicht jeden Tag erfolg, da gabs dann eben Gesammeltes wzB Früchte, Nüsse, Pflanzen, (stärkehaltige ;)) Wurzeln - aber wohl auch (sehr nahrhafte!) Insekten... :D

Die heutige (1.-Welt-) Ernährung ist leider nicht nur zu fleischlastig, sondern auch zu kohlehydratlastig, dazu dann noch eifrigst in Tansfetten gebraten, fritiert etc - und fertig sind die besten Voraussetzungen für die eine oder andre "Wohlstands-Krankheit"... :rolleyes:

Ps: In diesem Zusammenhang bitte ich auch mal dort -> https://www.symptome.ch/threads/eu-initative-8hours-eu-8-stunden.85733/ reinzuschauen. Danke!
 
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Das ist meines Wissens schlicht falsch. :rolleyes:

Das Gebiss von "Urmenschen" ist eindeutig das eines vorwiegend vegetarisch sich ernährenden Lebewesens.

Auch lag damals nicht soviel Aas täglich rum ;) - der Urmensch war nämlich kein Jäger. Und andere fleischfressende Wesen machten ihm auch noch Konkurrenz. :)

Es trifft auf den späteren Homo neanderthalensis zu, dass er sich hauptsächlich (auch nicht ausschließlich) von Fleisch ernährte - nicht auf die direkten Vorfahren des Menschen.

Und was die Vorfahren der Hominiden betrifft:

"Die Evolution hat den Menschen ... mit einem kleinen Gebiss versehen, ... weil der Urmensch ein reiner Pflanzenfresser war, wie viele Menschenaffen heute noch, in warmen Gebieten Afrikas, wo die Natur das ganze Jahr Früchte anbietet. Die Hände des Menschen sind typische Greifhände, ursprünglich geschaffen zum Pflücken von Früchten. "

Udo Pollmer Ernhrungslehre

Zahlreiche Details aus Archäologie, Geschichte etc. bestätigen diese Logik.

Auch überzeugte Vegetarier haben teils erstaunliche gesundheitliche Fortschritte vorzuweisen. ;)
(Ich bin übrigens keiner.)

Und der Mensch begann erst mehr Fleisch zu essen, als er das Feuer entdeckt hatte, mit Hilfe dessen er das Fleisch denaturieren und essbar machen konnte. Denn weder ist sein Gebiss an den Verzehr von rohem Fleisch angepasst, noch sein sonstiges Verdauungssystem.
Und Inuit im übrigen haben nicht nur jede Menge Übersäuerungskrankheiten (Rheuma etc.), sondern auch eine sehr kurze Lebenserwartung.

Dies ist kein Plädoyer für ketogen vs. vegetarisch, sondern soll zeigen, dass es letztlich sehr auf die individuelle Konstitution ankommt, was wem hilft.

Es mag ja sein, Ulf, dass du von deinen Erfahrungen überzeugt bist, aber deine Erfahrungen auf Milliarden Menschen und Jahrmillionen Evolution übertragen zu wollen, geht vielleicht doch etwas weit? ;)

rosmarin

Rosmarin,all das ist mir nicht neu,meine Eltern waren Vegetarianer,Waerlandanhänger uva in den 20ziger Jahren und ich habe alle diese Blätter und Magazine in jungen Jahren gelesen,alles auch praktiziert und daran geglaubt-bis vor einigen Jahren,wo ich herzoperiert wurde.(bald 13 Jahre her)Weswegen habe ich denn dann Kreislaufkrankheiten bekommen obwohl ich mein ganzes Leben lang mich nach bestem Wissen ernährt habe und Sport betrieben habe.Komme nun nicht mit genetischen Erklärungen.Die kaufe ich nämlich nicht mehr. Heutzutage bin ich nämlich vollkommen gesund und das nur da ich auf nichts anderes mehr vertraut habe als was ich ueber das Internet erfahren habe. Wissen gibt es mehr als genug dort-aber man muss es sich selbst herausfischen und vor allem zu VERSTEHEN suchen.
Um es kurz zu sagen,alle diese alten Theorien sind derzeit ALLE ueberholt und widerlegt worden,du hast das bloss noch nicht bemerkt.Wir sind alle Raubtiere auf dem Gipfel der Nahrungskette-ganz gleich ob wir das eingestehen wollen oder nicht.Verleugnen wir diese Tatsache-dann hat das seinen Preis: Krankheit.
Aus Obigem verstehst du hoffentlich mein Engagement und Emotion.
Mit Verhoffnung auf baldige Einsicht und Aufklärung.
Ulf
 
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...............Warum sollten wir vom Homo neanderthalensis reden,wenn wir lediglich den gleichen Vorfahren hatten?

Weil der vor 30000 Jahren in unseren Breiten lebte.

Die ersten Funde des Homo Sapiens datieren m.E.auf die Epoche des Mittelpaläolithikums.Also ja. Und? Ich weiß nicht wirklich,auf was du hinaus möchtest.?

Auf die Zeit, in der unser Körper gelernt hat so zu funktionieren, wie er heute noch funktioniert.


Bsp. die Sache mit der Milch. Allein durch die Homogenisierung erfolgt ein molekularer Umbau der die Darmpassage stark verändert. Beweise ? -> Bücher.

Ernährung:
Ich habe die ganze Palette in meiner Bibliothek von Schnitzer bis Lutz.
Warum ich zur ketogenen Ernährung tendiere ist die Frage, warum sich bei einer Spezies ein Gehirn bilden konnte.

............bei mir persönlich bestätigen die Blutwerte meine Überlegungen. Mit den Primärquellen müssen wir wohl die erste Zeitmaschiene abwarten...........
 
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Alibiorangerl,erkläre mir mal wie du ohne Fleisch und Kohlehydrate ueberlebst.
Rein vegetarisch? Hast Du Keith Lierre`s Buch "Der Veggomythos" gelesen? Sie ernährte sich nämlich 20 Jahre lang reinlehrig und beschreibt ihre Leidensgeschichte die ihr beinahe das Leben kostete.
Entschuldige bitte wenn ich dich falsch aufgefasst habe-aber immerhin.
LG Ulf
 
@ rosmarin,

Denn weder ist sein Gebiss an den Verzehr von rohem Fleisch angepasst, noch sein sonstiges Verdauungssystem.

wo hast du das denn her?:)))

Womit kommen deine Zähne besser klar, mit einem durchgebratenen oder einem rosa, bis blutigem Steak?

Unser Darm ist zwar länger, als der eines Raubtieres, aber kürzer, als bei reinen Pflanzenfressern. Unser heutiger Kiefer zeigt Mahl- Eck- und Schneidezähne. Wir sind Allesfresser.


Noch zu einer anderen Sache:

Im Jahresverlauf werden Samen ziemlich spät bei Pflanzen gebildet.
Auch die KH haltigeren Früchte werden erst spät im Jahr reif. (Nicht vergleichbar mit unseren hochgezüchteten Äpfeln, Birnen, etc)
Wenn Mensch und Tier sich dann daran gütlich taten, futterten sie sich auch gleich die Plautze für die mageren Wintermonate an.
Natürlich wurden die Samen irgendwann von den Menschen gesammelt und über den Winter auch gehortet. Eichhörnchen z. B. sammeln ja auch...
Aber da es noch keine Haltbarmachung gab, sind Samen im Frühjahr gekeimt und waren dann irgendwann nicht mehr essbar.

In unserer Gesellschaft werden KH aus Getreide, Obst und Zucker aber ganzjährig verzehrt.

LG
 
Wenn der 1.-Welt-Mensch nur noch zB einmal pro Woche (Bio-) Fleisch äße ("Sonntagsbraten"), dann käme das wohl auch einem ursprünglicheren Ernährungsplan entgegen; In grauer Vorzeit hatten die Jäger ja auch nicht jeden Tag erfolg, da gabs dann eben Gesammeltes wzB Früchte, Nüsse, Pflanzen, (stärkehaltige ;)) Wurzeln - aber wohl auch (sehr nahrhafte!) Insekten... :D

Dafür gibts viele Hinweise bei Funden wie auch in der Konstitution des menschlichen Körpers.

ulfpohl schrieb:
Weswegen habe ich denn dann Kreislaufkrankheiten bekommen obwohl ich mein ganzes Leben lang mich nach bestem Wissen ernährt habe und Sport betrieben habe

Es gibt sicher eine Menge Menschen mit der gleichen Lebensweise, die keine bekommen haben. ;)
Ich bestreite nicht, dass es dir geholfen hat - aber ich plädiere dafür, Menschen mit ihren Krankheiten und ihrem Stoffwechsel in ihrer individuellen Gesamtsituation zu betrachten und bin gegen alle diese unhaltbaren Pauschalisierungen.

ulfpohl schrieb:
Um es kurz zu sagen,alle diese alten Theorien sind derzeit ALLE ueberholt und widerlegt worden,du hast das bloss noch nicht bemerkt.Wir sind alle Raubtiere auf dem Gipfel der Nahrungskette-ganz gleich ob wir das eingestehen wollen oder nicht.

Ich frage mich, was du alles nicht bemerkst, Ulf. :confused:
Nur weil du aufgrund deiner Einzelerfahrungen (denn jeder ist anders) alles für überholt erklärst, ist es nicht unbedingt überholt. Allein schon der Bau deines Gebisses und deines Körpers spricht eine andere Sprache.

Aber vielleicht holst du ja nunmehr nur die Nahrungsmittel nach, die du jahrzehntelang gemieden hast. Erst die vegetarische Phase, jetzt die tierische. :)
Ich persönlich ziehe ja etwas mehr Ausgewogenheit vor.

rosmarin
 
Hallo zusammen! :wave:
Mir persönlich geht es ganz ähnlich wie Laura. Kann auch nur noch sehr wenige Nahrungsmittel tolerieren nach vorausgegangener hochgradiger Schwermetallvergiftung. Ich tendiere auch dazu, zu sagen, dass diese ganzen denaturierten Kohlehydrate und damit meine ich Backwaren, Nudeln und Co., nicht besonders hilfreich sind, wenn man gesund werden will. So ist meine persönliche Erfahrung. Ich denke, dass man am besten fährt, wenn man sich an der Natur orientiert. Also möglichst frisch, naturbelassen und saisonal. Ab und an Fleisch und Fisch. Man muss da auch wieder lernen auf seinen Körper zu hören und seine Instinkte wieder wahrzunehmen. Mein Problem ist nur (noch!?), wie komme ich dahin zu der gesunden Ernährung. Ich vertrage nämlich an Obst nur noch Ananas und Tomaten, und an Gemüse zwei, drei Salatsorten. Ich hab zwar ein paar Ideen.....aber mich würde mal interessieren: Laura wie hast du den Übergang geschafft???:confused:

Dann möchte ich noch der allgmeinen Diskussion hinzufügen: Ich habe mal von einem Experiment gelesen. Schon lange her. Daher keine Quellenangabe möglich. In diesem Experiment hat man fünf verschiedene Babies, die bis dato nur Muttermilch kannten, alle an einen Tisch "gesetzt" in dessen Mitte die verschiedensten Essen zur Auswahl standen: Über süß, salzig, sauer, bitter, scharf - es waren alle Geschmacksrichtungen geboten. Man erwartete, dass die Babies alle nach dem Süßen greifen würden. Aber mitnichten. Jeder griff sich was anderes und das korrespondierte interessanterweise mit der unterschiedlichen Zusammensetzung der Magensäure bei den Babies. Die war auch gemessen worden - zuvor oder danach weiß ich aber nicht mehr. :babyisst:

LG
Spes
 
Ich denke, dass man am besten fährt, wenn man sich an der Natur orientiert. Also möglichst frisch, naturbelassen und saisonal. Ab und an Fleisch und Fisch. Man muss da auch wieder lernen auf seinen Körper zu hören und seine Instinkte wieder wahrzunehmen.

Funktioniert für mich letztlich auch am besten. :)

In diesem Experiment hat man fünf verschiedene Babies, die bis dato nur Muttermilch kannten, alle an einen Tisch "gesetzt" in dessen Mitte die verschiedensten Essen zur Auswahl standen: Über süß, salzig, sauer, bitter, scharf - es waren alle Geschmacksrichtungen geboten. Man erwartete, dass die Babies alle nach dem Süßen greifen würden. Aber mitnichten. Jeder griff sich was anderes und das korrespondierte interessanterweise mit der unterschiedlichen Zusammensetzung der Magensäure bei den Babies. Die war auch gemessen worden - zuvor oder danach weiß ich aber nicht mehr. :babyisst:

Spannend.
Denk ja auch, dass jeder abhängig von seinen konstitutionellen Bedingtheiten letztlich etwas unterschiedliche Nahrungsbedürfnisse hat.

Selbst bei Histaminintoleranz kann man nur schwer pauschalisieren.
Der eine verträgt Birnen, der andere gar nicht. Eine kann gut mit Weizenmehl und Hefe, dafür geht Sauerteig nicht, bei anderen geht nur Sauerteig und Roggen, bei dritten weder Hefe noch Sauerteig...
Daher sind ja auch die Listen so verwirrend unterschiedlich.
Und jeder muss letztlich herausfinden, worauf er reagiert...

rosmarin
 
rosmarin schrieb:
Denn weder ist sein Gebiss an den Verzehr von rohem Fleisch angepasst, noch sein sonstiges Verdauungssystem.
wo hast du das denn her?

Womit kommen deine Zähne besser klar, mit einem durchgebratenen oder einem rosa, bis blutigem Steak?

Unser Darm ist zwar länger, als der eines Raubtieres, aber kürzer, als bei reinen Pflanzenfressern. Unser heutiger Kiefer zeigt Mahl- Eck- und Schneidezähne. Wir sind Allesfresser.
D'accord: :)
Ich habe nicht gesagt, dass er ein reiner Pflanzenfresser ist. Er ist ein Allesfresser, aber kein Raubtier und auch kein reiner Fleischfresser wie hier behauptet wurde. Und die historischen Funde wie auch die Evolutionsforschung belegen durchaus, dass der überwiegende Teil der Nahrung pflanzlicher Natur war.

Im Jahresverlauf werden Samen ziemlich spät bei Pflanzen gebildet.
Auch die KH haltigeren Früchte werden erst spät im Jahr reif. (Nicht vergleichbar mit unseren hochgezüchteten Äpfeln, Birnen, etc)
Wenn Mensch und Tier sich dann daran gütlich taten, futterten sie sich auch gleich die Plautze für die mageren Wintermonate an.
Natürlich wurden die Samen irgendwann von den Menschen gesammelt und über den Winter auch gehortet. Eichhörnchen z. B. sammeln ja auch...

Ja, aber das meinte ich ja auch u.a. mit der komplett anderen Energiebilanz. Wobei unsere Vorfahren aus Gegenden eingewandert sind, wo es andere Jahres- und Naturrhythmen gab. Aber ein Wechsel von Überfluss und Nahrungsmangel wie auch ein stetiger Wechsel der Nahrungszusammensetzung durch verschiedene Vegetationsperioden war wohl immer der Fall.

Aber da es noch keine Haltbarmachung gab, sind Samen im Frühjahr gekeimt und waren dann irgendwann nicht mehr essbar.

Trocken gelagerte Samen müssen nicht haltbar gemacht werden. Sie keimen auch nicht von allein. ;) Im übrigen sind Keime essbar.
Nichtsdestotrotz gingen aber (in unseren Breitengraden) im Frühjahr die Vorräte zur Neige und auch die Tiere konnten zum einen nicht endlos dezimiert werden, zum anderen waren sie dann auch schon etwas abgemagert.

In unserer Gesellschaft werden KH aus Getreide, Obst und Zucker aber ganzjährig verzehrt.

Dass das zu Problemen führen kann, habe ich nicht bestritten - aber es entspricht ebensowenig der "natürlichen" Lebensweise, von morgens bis abends Fleisch/Fisch zu essen und dazu mal 3 Blättchen Salat.

rosmarin
 
Hallo Phil!

Du schreibst, unter anderem :), warum sollte der Körper die für ihn aufwendigere Gluconeogenese betreiben, wenn er auch "einfacher" die benötigte Glucose durch KH-Verzehr bekommen kann.
Richtig! Genau deshalb sollte man auch bei ketarischer Ernährung nicht 0 gramm KH, sondern 30-50 gramm (je nach Körpergewicht) zu sich nehmen! Mehr als ca. 50 gramm KH braucht der menschliche Körper nämlich nicht am Tag. Genauer gesagt das menschliche Gehirn. Und diese 50 gramm kann er dann ganz bequem ohne Gluconeogenese direkt aus den gegessenen KH bekommen!Dafür hat er dann auch seine ganzen entsprechenden Vorrichtungen: Insulin usw..(das was ja bei unserem heutigen übermäßigem KH-Verzehr reihenweise zusammenbricht und überlastet ist, siehe massiv steigende Diabetiker-Zahlen)
Frag mich jetzt nicht nach den Quellen, da müßtest Du Dich dann doch bemühen, die von mir vorgeschlagenen Bücher zu lesen.
Und natürlich haben die Jäger und Sammler gelegentlich Nüsse, Beeren oder auch mal eine Honigwabe gegessen. Damit kamen sie nach neuesten Forschungen auf eben diese circa 50 gramm KH am Tag.

Ansonsten stimmt nach meinen Recherchen UlfPohls Aussage, dass es nach dem neuesten Stand der Forschung überholt ist, dass der Steinzeitmensch ein hauptsächlicher Pflanzenfresser war. Er war tatsächlich ein Fleisch und vor allem eben auch Innereienfresser. Er hat nämlich wahrscheinlich sogar viel Gehirn von Tieren gegessen, die andere Raubtiere erjagt hatten. Aufgrund seiner dem Raubtier überlegenen Intelligenz konnte er den Schädel der von den Raubtieren übriggelassenen Beute knacken und die Gehirnmasse essen. Wahrscheinlich hat sich durch die darin enthaltenen Fette und Vitamine wiederum seine eigene Gehirnmasse vergrößert und den enormen evolutionären Fortschritt überhaupt erst möglich gemacht.

Und ja, gelegentlich esse ich sehr gerne Leber..:)

Wenn ich die Quellen für die Aussagen jetzt zusammensuchen müßte, müßte ich stundenlang das Internet durchforsten. Dazu habe ich keine Zeit und überlasse das dem wirklich interessierten Leser selbst.

vg,laura
 
Wie gesagt - ich glaube nicht, dass in den Gefilden damals so viele Kadaver rumlagen, dass die Menschen täglich (!) derartige Mengen essen konnten, wie heutige Menschen verzehren.

Die haben bestimmt nicht jeden Tag ein frisches totes Tier gefunden, das auch noch für alle gereicht hat, um sich satt zu essen! ;)

Denn Hirn und Innereien sind nicht lange haltbar, Fliegen, Ameisen und Fäulnisbakterien gabs auch schon damals... ;)

Wurzeln, Samen, Wildgemüse etc. dagegen gabs immer.

rosmarin
 
Hallo Spes!

Ja, also ich habe das so gemacht: da ich immer Pute vertragen habe, habe ich ganz am Anfang dreimal am Tag ein mittelgroßes Stück Pute gegessen, dazu abwechselnd die 3-5 von mir vertragenen Gemüsesorten und dazu Butter oder puren Gänseschmalz (ohne Schweineanteil). Ich habe alles genau auf den KH-Gehalt in dem Buch "Souci/Fachmann/Kraut" nachgeschlagen und auf einer Küchenwaage abgewogen. Ich habe nicht mehr als max. 48 gramm KH zu mir genommen. Absolut konsequent. Monatelang. Aber schon so nach 4-5 Wochen habe ich zu den oben erwähnten Lebensmitteln andere hinzugenommen. Ich habe begonnen mit anderen Gemüsesorten, die ich dann einfach wieder vertragen konnte. Als nächstes Habe ich Sahne, Quark und Joghurt dazugenommen. Auch das ging wieder. (habe zum Glück keine Lactoseintoleranz). Dann habe ich andere Fleischsorten hinzugenommen...usw..alles Gemüse gedünstet, bis heute sehr wenig rohes Obst. und immer im Rahmen der 48 gramm KH.
Heute, nach circa 6 Monaten wiege ich nicht mehr alles ab und esse sicher auch mal ein paar mehr KH, aber grundsätzlich halte ich mich immer noch an dieses Prinzip.
Alles bio, keine Fertiggerichte.
man muss sehr konsequent und diszipliniert sein. Besonders teuer ist diese Ernährung übrigens selbst mit bio nicht, weil man ja sehr viel Fett ißt. (70-80 Prozent der Kalorien) und das nicht so teuer ist.
Ich habe mir am Anfang ausgerechnet, wie viel Butter/Schmalz ich ungefähr am Tag brauche und ich bin auf circa 150 gramm (also drei mal 50 Gramm) gekommen. Das nur so als Anhaltspunkt. Ich wiege 58 Kilogramm.Dazu halt dreimal am Tag ein mittelgroßes Stück Fleisch oder 2-3 Eier oder einen Quark.
Macht auch total satt und man fühlt sich circa 5 Stunden satt und zufrieden danach. Auch ganz wichtig 5 Stunden Pause zwischem den Essen. Auch daran habe ich mich ganz konsequent gehalten.
Heute alles etwas lockerer.
lg,laura
 
P.S. an Spes : ich habe das ganze mit sehr hochdosierten NEM begleitet. Welche genau ich genommen habe, habe ich an anderer Stelle geschrieben. Einfach mal meine anderen Beiträge suchen!
 
Hi Laura!!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!! :danke2:
Wenn du mir bitte noch sagen könntest, wie ich das hier machen muss, um gezielt die Beiträge, die von dir sind, hier im Forum zu finden?? Mit der Suchfunktion bin ich nämlich im www gelandet. :confused:
LG
 
P.S. an Spes : ich habe das ganze mit sehr hochdosierten NEM begleitet. Welche genau ich genommen habe, habe ich an anderer Stelle geschrieben. Einfach mal meine anderen Beiträge suchen!

Hallo Laura,

meinst du, du könntest die "andere Stelle" hier mal verlinken?
Es ist nicht jedem möglich, hier alles zu durchsuchen.

Vielen Dank. :)

rosmarin
 
Hallo Spes,

wenn Du die Suchfunktion im Forum benutzt, finden sich zuerst auf der Seite Links aus dem www. Du musst nur ein Stückchen weiter unten schauen, dann folgen die Seiten vom Forum.

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo!
Ich kann das nicht mit dem Verlinken..:confused:
Deswegen habe ich hier nochmal den entsprechenden Beitrag komplett reinkopiert:
Hallo MusicMan!

Ich habe auch Histaminintoleranz und habe das meistens recht gut im Griff mit eben den von Dir genannten NEM! Es gibt aber kein Präparat, wo das alles zusammen drin ist.
Ich nehme die Sachen als hypoallergene, hochdosierte Einzelpräparate. Ich kaufe die Sachen bei Vitaminwelten oder podomedi. Wegen der hohen Preise werde ich jetzt noch eine englische Seite ausprobieren: The Nutri Centre.
Das nur so als Bezugsquellentipps.
Ich nehme: Zinkpiccolinat: 100 mg (NOW), B6: 100 mg (NOW) ,B2: 100 mg (NOW), B12 1000 mcg (Pure encapsulationes), Methionin: 1 gramm (pures Pulver), Natriumselenit: 200 mcg (Allergy research Liquid), Biotin: 1000 mcg (NOW), D 3 : circa 4000 I.U.(NOW, Liquid), Kupfer: 3 mg (Pure encapsulationes) EPA: 2 gramm (11 Fischölkapseln a 180 mg EPA, tetesept), Magnesiumbisglycinat: 750 mg (olymp forte) Eisenbisglycinat: 20 mg (Solgar) Vit. A: 10000 I.U. (Acetat von der Firma G&G), 800 IU Vit.E (das sojafreie von Allergy research), 2 Kapseln Nachtkerzenöl (NOW), Kalziumgluconat: 1 gramm (pures Pulver aus der Apo), Vitamin C (pure Ascorbinsäure ohne Bioflavonoide, selbst gepuffert mit Natronpulver, dm): 2 gramm, pures L-Glutamin: 2 gramm, Symbioflor 1, Probasan von der Firma Tisso, Manganpiccolinat 20 mg (G&G)
Dieses Programm nehme ich seit circa 5 Monaten, wobei ich nicht alles gleichzeitig angefangen habe..und ich ernähre mich hochwertig ( bio) und ohne Fertiggerichte. Koche also fast immer selber.
Das sieht viel aus, was ich nehme, aber eigentlich ist es wie ein Multivitaminpräparat, was ich mir quasi selbst zusammengestellt habe, hochdosiert natürlich:).
Ich esse mit diesem Programm alle Nahrungsmittel, auch sogenannte Histaminliberatoren oder Histaminhaltiges praktisch beschwerdenfrei..Histaminarme Diäten finde ich schlicht sch...!!
Zum Vergleich: vorher konnte ich nur noch Pute essen:)
Meine Erfahrung zur Wichtigkeit der einzelnen Sachen ist: Den Histaminspiegel senkst Du effektiv mit der Kalzium-Methionin-Vit.C-Zink-Mangan-Kombi. Also gaaanz wichtig!
Ebenfalls sehr wichtig: die B-Vitamine und zwar auch Biotin (schleust das ganze überhaupt erst in die Zellen) und B2 (ist auch irgendwie am Abbau von Histamin beteiligt), aber NICHT B1, B3 und Folsäure (diese drei sind bei erhöhtem Histaminspiegel kontraproduktiv), ebenso Selen, Vit. E und A.
Glutamin und Symbioflor habe ich auch als ganz wichtig empfunden.
Was zwar gut für das Immunsysthem, aber nach meiner Erfahrung jetzt nicht ganz so wichtig für die Histaminproblematik ist, ist das Vit. D und das Nachtkerzenöl.
Wegen der Dosierungen: ich halte mich da an die, für Dauereinnahme unbedenklichen Höchstgrenzen aus Burgersteins: "Handbuch der Nährstoffe", die "Biebel" auf dem Gebiet der Orthomolekularmedizin.
viel Erfolg und Spaß am Essen!
lg,laura
 
Zuletzt bearbeitet:
an Laura!
Hut ab!!! Bist du da beruflich vorbelastet? Brauchst mir nicht antworten auf die Frage.
Und lieben Dank für die Infos!!!!
LG
 
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