Vitaminfalle Bericht vom SWR !

Ich weiß schon was orthomolekulare Medizin bedeutet.

Viele Kritiker sehen die orthomolekulare Medizin als Pseudowissenschaft an, die vor allem das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln fördere und durch die Hersteller von Supplementierungsprodukten unterstützt werde.

Die naturwissenschaftliche und medizinische Kritik fokussiert sich insbesondere auf drei Argumente:

* Die angebliche Mangelversorgung der Bevölkerung entspricht nicht dem Ergebnis von anerkannten wissenschaftlichen Studien der Ernährungswissenschaft. So kommt die umfassende Studie der renommierten American Medical Society zur Schlussfolgerung, dass die Annahme einer weitverbreiteten Mangelversorgung der Bevölkerung mit Vitaminen und Mineralstoffen unzutreffend ist, dass die Annahme, viele Krankheiten würden auf ungesunde Ernährung zurückzuführen sein, falsch ist und dass die Annahme, dass viele Krankheiten durch Supplementierung geheilt werden könnten, irrig ist.[7]

* Die Wirksamkeit des Konzepts der orthomolekularen Medizin konnte bisher nicht mit naturwissenschaftlichen und medizinischen Studien belegt werden und der zukünftige Nachweis gilt als unwahrscheinlich. Eine der größten Studien mit über 12.000 Patienten konnte innerhalb von 6 Jahren keinen Effekt von Vitamin B12 auf das Neuauftreten von Erkrankungen im Herz-Kreislaufsystem feststellen. Auch auf Krebserkrankungen hatte Vitamin B12 keinen Einfluss.[8] Für die Mehrheit der eingesetzten Stoffe liegen keine anerkannten Doppelblindstudien vor, die Nutzen, Nebenwirkungen und Gefahren dokumentieren und den tatsächlichen Bedarf jedes einzelnen Stoffes zu bestimmen ermöglichen.

* Die Überdosierung der eingesetzten Vitalstoffe kann zu Gesundheitsschäden führen. Etliche Studien belegen, dass eine längerfristige hochdosierte Gabe von Vitaminen, wie sie in der orthomolekularen Medizin praktiziert wird, zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen und die durchschnittliche Lebenserwartung verkürzen kann.[3][9]

*
o Fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, Vitamin D und Vitamin K können sich im Körper anreichern und sind daher potenziell schädlich. Vom Körper nicht benötigte wasserlösliche Vitamine werden zwar über die Nieren wieder ausgeschieden, dennoch können auch sie überdosiert werden, wie unter anderem der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer anhand von wissenschaftlichen Studien belegt hat. Vitamin E reichert sich zwar nicht im Fettgewebe an, in drei Metaanalysen wurde jedoch für Dosierungen von mehr als 400 IE eine erhöhte Sterblichkeit festgestellt,[10][3][11] auch wenn andere Wissenschaftler den Ergebnissen widersprachen.[12][13]

*
o Bei hoher Dosierung von Vitamin C (ab einem Gramm täglich) kommt es zu Durchfall und teilweise zu Koliken.[14] „Vitamin C verändert eine Reihe von Hormonspiegeln im Blut, unter anderem die von Östrogen, Schilddrüsenhormonen oder Insulin. Es zerstört Vitamin B12 (…). Es erhöht die Aufnahme von Aluminium, das Knochen und Gehirn schädigen kann, es fördert die Bildung von Nierensteinen, Osteoporose (…)“.[14].Außerdem kann Vitamin C den Mineralstoff Eisen in einen Radikalbildner verwandeln und dadurch Kardiomyopathien begünstigen.[15] Paulings Behauptung, hohe Dosen Vitamin C schützten vor Erkältung, konnte bislang durch keine wissenschaftliche Studie bestätigt werden.[16] In einer groß angelegten Übersichtsstudie der Cochrane Collaboration fand sich weder auf die Erkältungsdauer noch auf die Erkältungshäufigkeit ein positiver Effekt. Die Autoren sehen eine geringe Berechtigung für eine hochdosierte Vitamin-C-Gabe lediglich bei kurzfristiger, intensiver körperlicher Belastung (z. B. bei Polarforschern oder Marathonläufern).[17] Laut Pollmer korreliert die Vitamin-C-Konzentration im Blutplasma (Plasmaspiegel) nicht mit der Vitaminzufuhr. Studien hätten ergeben, dass es große individuelle Unterschiede gebe. „Plasmaspiegel von 75 Mikromol pro Liter haben manche Menschen schon bei einer minimalen Zufuhr von 5 Milligramm am Tag, während andere dafür 400 Milligramm Ascorbinsäure brauchten.“[18]

*
o Vitamin B6 kann in hohen Dosen zu sensorischen Neuropathien führen bis hin zu Lähmungserscheinungen in Händen und Füßen.[15] Überdosiertes Niacin kann allergieähnliche Reaktionen verursachen mit Rötung der Haut, Juckreiz und Quaddelbildung. Bei längerfristiger Überdosierung können Gelbsucht und Leberschäden die Folge sein.[15] Überdosen von Vitamin B1 können zu Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit führen, im Extremfall auch zu Lungenödemen, Bradykardie und Magen-Darm-Blutungen.[19]

Orthomolekulare Medizin

Rechtliches

In Deutschland haben nur wenige Vitaminpräparate eine Zulassung als Arzneimittel. Die anderen werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft, für die die Werbung keine medizinischen Indikationen und Heilungsversprechen enthalten darf[20] und hohe, möglicherweise toxische, Dosen unzulässig sind. Nahrungsergänzungsmittel unterliegen nicht dem Arzneimittelgesetz, sondern dem Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch.[21]

Viele Patienten kaufen daher Präparate von ausländischen Versandhändlern, die über das Internet erreichbar sind. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten nicht, da kein Wirksamkeitsnachweis vorliegt.

Also bleibt es bei Einzelberichten.

Wichtig ist...wer stellt die NEM´s her? Genau die, die immer so verurteilt werden.
Orthomolekular Medizin Nur als Beispiel...

Schade das ihr die Sendung nicht gesehen habt.....

LG, Difi
 
Ich find's immer gut, wenn Leute von Anfang an so richtig kritisch an die Dinge 'ran gehen.


Deshalb nimmt ja auch längst kein Mensch mehr diese "anderen" Produkte von denen, "die immer so verurteilt werden".

Klar, wer will schon diese ganzen chemischen Nebenwirkungen wirklich haben.
Es gibt ja auch viel Schöneres zu lesen außer Beipackzetteln.
Wenn unsere Ärzte die schon nicht mehr lesen, und wir erst bei erlebten Risiken und Nebenwirkungen nachfragen sollen.

Wer will schon noch mehr multi-resistente Keime mit noch mehr Antibiotika züchten, das weiß doch inzwischen wirklich auch jeder, und deshalb werden ja auch Antibiotika so gut wie gar nicht mehr verschrieben, um sie dann in wirklich dringenden Fällen und Notsituationen noch einsetzen zu können, und nicht ihre Wirksamkeit auf's Spiel zu setzen durch viel zu häufiges Verschreiben und Einsetzen.

Das war ja alles früher mal, als wir noch nicht so schrecklich kritisch waren.


Ich finde es auch sehr schade, dass es immer nur Einzelnen besser und vielleicht sogar gut geht. Ich fühle mich auch erst richtig wohl, wenn es mir wissenschaftlich und evidenzbasiert gut und besser geht.

Nur auch schade, dass vermeintlich wissenschaftlich ausgebildete Ärzte gar nicht mehr in der Lage sind, in bestimmten Einzelfällen vielleicht mal bestimmte AHA-Erlebnisse zu haben, und einfach mal genauer hinzusehen, auch ohne Tausend-Mann-und-Frau-Studie, und einfach nur mal den Einzelfall sehen, ganz wissenschaftlich, vielleicht sogar unkonventionell.


Und noch schader eigentlich, dass selbst die erfolgreichen Behandlungen und Einzelfälle so gut wie überhaupt nicht weiter verfolgt werden.


Dass erhöhte Werte von Blei, Cadmium, Chrom, Nickel, Kupfer und Quecksilber in meinem Körper auch nur im allergeringsten Zusammenhang mit diversen Allergien und sonstigen Beschwerden stehen sollten oder gar könnten, und dass es mir nach entsprechenden Behandlungen deutlich besser geht, ist vermutlich wirklich eine wissenschaftlich viel zu gewagte Hypothese, und kaum zu verstehen.

Ich versteh's aber, und ich spüre es.




(Da war jetzt zum Teil auch a bisserl Ironie mit dabei, aber wer aufmerksam liest, der hat das auch so schon bemerkt.)


Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Difi!

Habt ihr Studien über die Wirksamkeit? Stellt sie bitte rein. Ich finde keine. Vielleicht irre ich mich ja aber dann brauche ich Fakten.

Ich bin ja immer ein bisschen erstaunt, wenn die Aussage kommt,
dass es zur Wirkung von Vitaminen keine belastbaren wissenschaftlichen
Studien gäbe. Denn wenn man sich nur ein wenig mit der Materie
beschäftigt, dann stolpert man praktisch permanent über sehr
präzise und aussagefähige Studien, die zudem nur selten von Big Pharma
und sehr viel häufiger aus dem universitären Umfeld initiiert und finanziert
sind.

Ich möchte hier nur mal als ein Beispiel auf das "Journal Of Orthomolecular
Medicine" verweisen, das interessanterweise nicht von PubMed indexiert
wird und sehr schöne und in der Regel auch relativ gut lesbare Berichte
und Studien veröffentlicht. Die Jahrgänge vor 2008 können frei als PDF-
Artikel gelesen werden:

Orthomolecular.org - Journal Of Orthomolecular Medicine - Archives

Der von dir als Referenz einkopierte Wikipedia-Artikel strotzt
übrigens nur so von sachlichen Fehlern und wäre echt geeignet, sich
Wikipedia abzugewöhnen, wenn da alles von der gleichen Qualität
wäre!

Viele Grüße

Heinz
 
Guten Morgen,

Dialysepatienten gehören zu den wenigen Patientengruppen denen wasserlösliche Vitamine von den Krankenkassen bezahlt werden. Trotzdem gibt es keine vernüftige Studie die einen Nutzen für diese Patientgruppe belegt.

Die bekannteste Arbeit über den Einsatz wasserlöslicher Vitamine bei Dialysepatienten ist die DOPPS-Studie mit über 16 000 Teinehmern (American Journal of Kidney Diseases , August 2004,) mit der Aussage:
Ob bei Hämodialysepatienten durch die Gabe von wasserlöslichen Vitaminen die Sterblichkeit und die Krankenhausaufenthalte reduziert werden können ist bisher nicht berichtet worden.

In der renomierten nephrologischen Zeitschrift „Der Nephrologe“ No 3/2010 wurde speziell auf die Vitaminsubstitution bei Dialysepatienten eingegangen mit dem Ergebnis: Dialysepatienten leiden unter Malnutrition. Prospektive, kontrollierte, randomisierte Studien, die eine Verbesserung der Malnutrition durch die Einnahme von Vitaminen belegen, gibt es nicht. Insgesamt sind die aktuellen Daten bezüglich der Notwendigkeit einer Vitaminsubstitution bei Dialysepatienten unklar und reichen nicht für eindeutige Empfehlungen oder Richtlinien aus.

Dr. Ehrenthal schrieb: Die Gesamt-Evidenz für einen Benefit von Multivitamin-/
Multimineral-Supplementen in der Prävention chronischer Erkrankungen
ist sehr gering. (Informationsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen 2/2007)

Aus „Bittere Pillen 2008 -2010 Verlag Kiepenheuer & Witsch “: Das beste »Multivitaminpräparat« ist eine ausgewogene Ernährung. Wenn es aber zu einer Unterversorgung an Vitaminen kommt, ist keine breit gestreute Vitaminzufuhr angebracht, sondern nur eine gezielte Verordnung der fehlenden Stoffe.

Gerade Dialysepatienten leiden unter ständiger Entzündung und oxidativen Stress mit CRP-Werten meist über 10mg/l eine positive Wirkung in zig Beobachtungsstudien durch die Vitamine C und E konnten nicht festgestellt werden.

Wie nützlich sind Antoxidantien? fragte das pharmakritische arznei-telegramm 2003; 34: 100-2: „In allen randomisierten Studien mit klinischen Endpunkten bleibt ein klarer Nutzen der Einnahme der Vitamine A, C und E sowie von Betakarotin hinsichtlich der Behandlung oder Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs aus“.

es grüsst peter
 
Hallo Peter!

Ich habe zwar nicht die geringste Hoffnung, dass Du das
aufmerksam liest, aber eine zweiminütige Recherche auf
meinem angegebenen Link hat z.B. diesen schönen Grund-
lagenartikel zu orthomolekularen Ansätzen bei Nierenkrankheit
ergeben:

https://orthomolecular.org/library/jom/2006/pdf/2006-v21n01-p48.pdf

Die zugrunde liegenden Studien sind wie üblich säuberlich im
Anhang gelistet.

Viele Grüße

Heinz
 
Lieber Heinz, (darf ich doch?)

ich lesen Deine Beiträge, wenn Du mir antwortet immer und umgekehrt. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Gib nicht auf.

Also seit 2006 ist viel Wasser die Spree runter geflossen. Die Arbeiten von Himmelfarb, Singh, Wanner und Hörl kenne ich natürlich.

Das Arginin/NO sehr wichtig ist, habe ich hier schon mehrfach verkündet und stehe damit gegen den Meister.

Ich hatte auch in meinem Beitrag geschrieben, die Hoffnungen an die Vitamine waren groß, aber am Trapez gestartet und auf dem Boden (der Tatsachen) gelandet, kann ich da nur sagen, sie haben sich nicht erfüllt. Danke für Deinen Link.

trotzdem, Vitamine sind essentiell,

denkt peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

In der renomierten nephrologischen Zeitschrift „Der Nephrologe“ No 3/2010 wurde speziell auf die Vitaminsubstitution bei Dialysepatienten eingegangen mit dem Ergebnis: Dialysepatienten leiden unter Malnutrition. Prospektive, kontrollierte, randomisierte Studien, die eine Verbesserung der Malnutrition durch die Einnahme von Vitaminen belegen, gibt es nicht. Insgesamt sind die aktuellen Daten bezüglich der Notwendigkeit einer Vitaminsubstitution bei Dialysepatienten unklar und reichen nicht für eindeutige Empfehlungen oder Richtlinien aus.

Dr. Ehrenthal schrieb: Die Gesamt-Evidenz für einen Benefit von Multivitamin-/
Multimineral-Supplementen in der Prävention chronischer Erkrankungen
ist sehr gering. (Informationsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen 2/2007)...

Denke allerdings, das hat auch damit zu tun, dass
  1. es insgesamt nur wenige wirkliche Langzeitstudien gibt - auch zu zahlreichen Medikamenten
  2. Vitamine leider nur in einem längeren Zeitraum und häufig im Zusammenwirken innerhalb komplexerer Stoffwechselwege wirken
  3. nur selten zwischen physiologischen und tatsächlich hohen Dosierungen unterschieden wird
  4. häufig nur einzelne Vitamingaben erfolgten (z.B. isoliert B12)
  5. Ergebnisse von Studien aus dem universitären Umfeld häufig ignoriert werden
  6. etliche "richtige" Studien ignoriert werden - z.B. über die Senkung von Gefäßerkrankungen und Todesraten durch Substitution von B6/B12/Folsäure bei Risikogruppen mit erhöhtem Homocystein - um nur ein Beispiel zu nennen.

...Gerade Dialysepatienten leiden unter ständiger Entzündung und oxidativen Stress mit CRP-Werten meist über 10mg/l eine positive Wirkung in zig Beobachtungsstudien durch die Vitamine C und E konnten nicht festgestellt werden.

Wie nützlich sind Antoxidantien? fragte das pharmakritische arznei-telegramm 2003; 34: 100-2: „In allen randomisierten Studien mit klinischen Endpunkten bleibt ein klarer Nutzen der Einnahme der Vitamine A, C und E sowie von Betakarotin hinsichtlich der Behandlung oder Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs aus“.

Siehe oben - außerdem: Zum einen müssen ACE schon seit Jahren herhalten für die Unwirksamkeit/Schädlichkeit aller Vitamine. Dabei sind auch diese nur innerhalb komplexer Wechselwirkungen wirksam, was immer wieder ignoriert wird. In der Natur gibt es keine isoliert wirkenden Stoffe, und wenn da was aus einem komplexen Zusammenhang isolierter Stoff nach hinten losgeht, weil man einen Zusammenhang übersehen oder nicht erkannt hat, sollte man sich wirklich nicht wundern :mad:

Zum anderen:
Das gerade orthomolekulare Dosierungen (100fache Tagesdosis und mehr) jedoch auch zu gravierenden Schäden führen können, stimmt auch.

Daher finde ich dieses entweder-oder-Spiel wie immer total sinnlos und genauso schädlich... :mad:
Das Problem sind eher die unzulässigen Vereinfachungen - seitens der Ärzte wie auch der Patienten wie auch der Kommunikationsmedien bei der Vermittlung.

rosmarin
 
Wenn betreffs isolierter Vitamine (ausser C und Co.) nur der Aberglaube nicht so verbreitet wäre, dafür ins Gegenteil der Glaube an komplexe Mischungen, dann wäre viel Arbeit geleistet.

Mit Vitaminen, gleich welcher natürlicher Art, unter Kontrolle eingenommen gibt es nie negative Auswirkungen.
Natürliche in Komplexen dosiert man für den Bedarf und können so auch bei Daueranwendung nie schaden anrichten, wogegen synthetisierte nicht mehr als für eine simple Therapie herhalten sollten und dennoch immer fragwürdig bleiben.
Wer sucht, kommt an die Quelle. Dort angelangt, sollte er sie nicht schon als schmutzig bezeichnen, bevor er einige Wochen positive Erfahrung gesammelt hat.
Was nützen mir hier Studien, wenn ich nicht das ändere, was dazu geführt hat, dass ich Nachschau über Vitaminzusätze halte?
Was nützen mir Studien, wenn ich als Individuum Selbsterfahrung haben muss?
Bei Medikamenten ist man doch auch nicht kritisch, wenn sie der Arzt verordnet. Man fragt weder nach Studien noch nach der Selbsterfahrung des Arztes.
Die weitverbreiteste Krankheit ist die Diagnose (die nach Studien fragt). Nach der Pfeife der Phamakartelle tanzen bringt einen nicht weit ...

Die Wahrheit über die Gesundheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist. Wenn man lange genug seine "Krankheit" lieb gewonnen hat, hat man es sehr schwer, einen Grund zu finden, um etwas zu ändern.

Schade, dass Krankheit keine Bedrohung ist. Lieber rennt der Mensch der Gesundheit davon.
 
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Guten Morgen Erich,

nach dem lesen Deines obigen Beitrages habe ich Fragen über Fragen.

Was meinst Du damit:

Wer sucht, kommt an die Quelle.

Die weitverbreiteste Krankheit ist die Diagnose

Die Wahrheit über die Gesundheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist.

Was gibt es denn für eine Wahrheit über die Gesundheit? Und was ist Gesundheit überhaupt?

Und dann schreibst Du:
Schade, dass Krankheit keine Bedrohung ist

Wie muß ich das verstehen?

Wie sehe ich Gesundheit/Krankheit?

in ganz großem Maß nicht als Funktionsmangel des Körpers sondern als indiduelle Befindlichkeit. Es ist immer durch Normen und Werte geprägt, und somit Bestandteil der eigenen Konstruktion von Wirklichkeit.

Gesundheit und Krankheit haben wenigsten 4 Ebenen , eine psychische, eine medizinische, eine soziologische und eine soziale Perspektive:

1.individuelle Ebene: sich gesund oder krank fühlen, Reaktion auf wahrgenommene Beeinträchtigungen, Krankheitsbewältigung;

2. physiologis Ebene: organische Funktion / Fehlfunktion;

3. gesellschaftliche Ebene: Leistungsminderung (auch für die gesellschaftlichen Aufgaben) bzw. Notwendigkeit, Hilfe zu gewähren, Organisation des „Krankheits-“ bzw. Gesundheitssystems.

4. soziale Ebene: ausreichend Mittel zur Verfügung zu haben, um ab Leben teilzunehmen und Stärken aufbauen zu können, auch über Ernährung. und Freude am Leben.

Es gibt die Arbeit:www.netzwerk-bremen.de/dfh06.pdf die ich in diesem Zusammenhang als wichtig ansehe.

Zitat daraus:
Die beiden Pole völlige Gesundheit oder völlige Krankheit sind für lebende Organismen
nicht zu erreichen. Jeder Mensch, auch wenn er sich überwiegend als gesund erlebt, hat
auch kranke Anteile, und solange Menschen am Leben sind, müssen Teile von ihnen auch
noch gesund sein:

es grüßt peter
 
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Hallo Knutpeter

Wenn man die Leute fragt nach der Befindlichkeit, dann geht es allen gut, auch wenn ein Befund eine andere Aussage hergibt. Mindestens jedes 2. Individuum nimmt Medikamente oder Aufputschmittel (man staune: Kinder inbegriffen ...). Dass man aber bei leisesten Symptomen Gegensteuer geben sollte/muss, wird nie gelernt.
Die frühzeitige Suche, um Befindlichkeitsstörungen rechtzeitig in korrekte Bahnen zu lenken, bedingt eine Auseinandersetzung mit den Leben erhaltenden Stoffen Ernährung/Wasser, Luft und Belastungen. Eine Schuldzuweisung ist am einfachsten, wenn ich nichts dazu tun muss. Das Interesse daran allgemein prophylaktisch vorzugehen ist viel zu gering und weil man ja Rückendeckung hat mit einer möglichen Diagnose (auch wenn falsch), ist diese im voraus eine ungeschriebene Krankheit.

Eine Norm ist, dass jede gesunde Zelle von Mensch und Tier gleich aussieht. In Genen wurde meines Wissens noch nie eine übertragbare Krankheit definiert und kann nicht nach medizinischen Grundsätzen (vielleicht mal??). Die medizinische Wissenschaft müsste auf den Kopf gestellt werden.

Der Mensch ist an ganz bestimmte zellphysiologische Voraussetzungen gebunden, ohne die seine "Uhr" nicht läuft. Der Katalysator dazu sind Enzyme, die selten in Betracht gezogen werden (heute immer mehr, es scheint aber höhere Mathematik zu sein), dass erst die Anbindung an das Vitamin dieses zur vollen Wirksamkeit bringen kann. Leider zerstört Hitze über 45° Celsius die Verdauungsenzyme. Körper-Innentemperatur 42° Celsius. Bei 45° Celsius gibt es 2 Möglichkeiten. Mit viel Glück kannst du am Leben erhalten werden. Die Eiskammer nützt nichts. Ohne Enzyme kein Leben.

Diese Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger dazu bereit ist, dies zu akzeptieren. Rohkost bringt Finanz- und Gesundheits-Vorteile. Ein rohes Blumenkohlröschen (25 gr) genügt mir völlig. Gekocht esse ich einen ganzen. Daselbe mit der Roten Beete! Warum informiert mich mein Tensor sogar im Blindtest über Rohes oder Gekochtes? Warum zeigt die Resonanz eines Menschen zum gekochten Produkt negativ?

In der Soziologie gibt es verschiedene Schulen. Ich könnte mich ausserhalb dieser Schulen asozial nennen, bewege mich aber im gesellschaftlichen Bereich moderat (nicht in den Gedanken). Wobei keiner, der ein Medikament braucht, den Anspruch erheben kann, mich asozial zu nennen.
Ich bewege mich in einem Ernährungs-Bereich, wo mir die Gewohnheit zugute kommt, dass ich jederzeit die Schraube anziehen kann, ohne auf irgend etwas verzichten zu müssen.

Wenn Symptome als Bedrohung wahrgenommen würden, hätten wir viel weniger medizinische (unheilbare) Fälle. Ich stelle ganz allgemein fest, dass ausserhalb dieser, Hilfe sehr oft mit Schweigen quittiert wird. Ich habe schon einige Kollegen, die schweigen für immer.

In dieser Situation darf/kann sich die soziale und gesellschaftliche Ebene verlagern. Das spüre ich auch. Aber eine neue befruchtend belebende tut sich auf. Bestimmte Personen bauen einen auch physisch auf, indem sie persönliche Ansinnen (auch psychische) unterstützen.

Was ich mache, möchte ich nie mehr missen. Mehr "Volksfood" als mir Ferien bieten, kränkt mich und macht müde. Ein Körper sollte aber nach einer Mahlzeit gestärkt sein. Wieviele sind das?

Dein letztes Zitat könnte vielleicht stimmen. Man bedenke: Ohne Blut- und Verdauungsorgane funktioniert der Körper nicht. Wenn evt. Magen, Augen, Zähne, Gebärmutter, Gliedmassen ("Unfall"-Amputationen) fehlen, kann der Mensch noch einigermassen über die Runde kommen.

Medikamente wirken immer auf alle Organe. Ein krankes Organ indiziert auch andere Schwächen. Wenn der Körper nur die Summe seiner bekannten Teile wäre, könnte man den "gebärfreudigen" Frauen vieles ersparen ...
 
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