Warum braucht man überhaupt so einen Test, wenn er doch - soweit ich das verstehe - letztlich nur aussagt, daß ein Mangel an Vitamin B6, Zink u. evtl. anderen Stoffen vorliegt, die man dann substituieren sollte?
Ja, das ist ein berechtigter Einwand.
Das Problem dabei ist, dass die Mängel auch bei normalen Blutwerten auftreten können - wobei aus meiner Sicht unklar ist, ob sie selbst mit Spezialuntersuchungen (B6-Cystathionin im Urin) zu 100% erkannt werden. Und dabei kostet allein schon die B6-Messung in D ca 35 EUR.
Außerdem könnten, möglicherweise, die Mängel auch ohne HPU auftreten, was dann unter Umständen Folgen für die Theraphie hat, weil der Körper bei HPU mit schädlichen Pyrrolen überschwemmt wird und bei einem einfachen Zink und B6-Mangel ja nicht.
Ist es denn nicht ebenso sinnvoll (und billiger), einfach mal mit der Substituation anzufangen?
Wenn man das Geld für den Test nicht hat, ist das sinnvoll.
Das Problem ist aus meiner Sicht, dass es Spezialfälle gibt, die nicht auf die Standardtheraphie/-medikation (Zink, B6) anschlagen. Wenn die Betroffenen dann nach einiger Zeit feststellen, dass die NEMs nicht wirken, ziehen sie aus meiner Sicht vorschnell den Schluß, dass sie kein HPU haben oder dass das Humbug ist und wenden sich dann anderen Sachen zu. Auf diese Fälle stoße ich im Forum immer wieder. Ein positiver Test motiviert also aus meiner Sicht dazu, die Sache konsequenter und damit erfolgreicher zu verfolgen.
Das könnte wie schon gesagt auch für die erweiterte Theraphie gelten, denn es wäre denkbar, dass bei HPU Therapien ergriffen werden müssten, die bei bloßen Zink und B6-Mangel nicht nötig wären.
Mit einem Test müsste man nicht so viel "herumstochern", sondern könnte dann zielgerichteter arbeiten.
Bei mir zum Beispiel musste ich, um die passende Dosierung zu finden, B2 und B6 im ungefähren Verhältnis 2:1 einnehmen. Es hat Jahre gedauert um das herauszufinden. Dann fand ich kürzlich heraus
(siehe diesen Thread), dass das und anderes nicht mehr nötig ist, wenn ich retardiertes Vitamin C einnehme. (Dabei ist aber noch nicht klar, ob Vitamin C nun auch auf anderer HPUler so gut wirkt.)
Wer HPU gegenüber aufgeschlossen ist, für den ist aus meiner Sicht ein Test empfehlenswert. Viele scheinen die Kosten und den Umstand, dass HPU keine Schulmedizin ist, aber auch abschreckend zu finden, weshalb es da nicht immer ganz einfach ist, passende Vorschläge zu unterbreiten.