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Tinnitus (Ohrgeräusche): Ein Klingeln oder Rauschen im Ohr ohne entsprechende äußere Schallquelle kann auf Tinnitus zurückzuführen sein.
Halluzinose
Als Halluzinose bezeichnen Fachleute eine krankhafte Veränderung des Seelenlebens mit dominierenden Halluzinationen bei unbeeinträchtigtem Bewusstsein.
Pseudohalluzinationen
Von echten Halluzinationen zu unterscheiden sind Pseudohalluzinationen: Diese Wahrnehmungstäuschungen werden vom Betreffenden sehr wohl als unecht erkannt, während eine echte Sinnestäuschung von der halluzinierenden Person für wahr gehalten wird.
Halluzinationen: Ursachen und mögliche Erkrankungen
Halluzinationen können durch Psychosen oder andere Krankheitsprozesse des Zentralnervensystems oder durch chemische Substanzen (Medikamente, Drogen) verursacht werden. Manchmal haben Sinnestäuschungen aber auch eine ganz harmlose Erklärung (etwa ausgeprägter Schlafmangel). Die wichtigsten Ursachen für Halluzinationen sind:
Ausgeprägter Schlafmangel oder völlige Erschöpfung: Fehlende Erholungsphasen können Sinnestäuschungen auslösen.
Soziale Isolation (wie Einzelhaft, längerer Aufenthalt in reizarmer Umgebung wie dunklen, ruhigen Räumen): Bei fehlenden äußeren Reizen sind Halluzinationen eine normale Reaktion des Körpers. Als Sonderformen gelten Sinnestäuschungen bei meditativen Übungen (spirituelle Ekstase und Visionen).
Migräne: Bei manchen Migräne-Patienten gehen der Kopfschmerzphase optische Sinnestäuschungen im Sinne von Lichtblitzen, Flecken, Mustern etc. voraus (Migräne mit Aura).
Tinnitus (Ohrgeräusche): Ein Klingeln oder Rauschen im Ohr ohne entsprechende äußere Schallquelle kann auf Tinnitus zurückzuführen sein.
Augenerkrankungen (wie Netzhautablösung), Schädigung von Sehnerv oder Sehzentrum: Sie können ebenfalls optische Halluzinationen wie Lichtblitze, Flecken, Muster, Licht- oder Farbenschein verursachen.
hohes Fieber: Halluzinationen mit Erregung, Unruhe, fehlender Orientierung etc. können bei hohem Fieber auftreten.
Austrocknung (Exsikkose): Bei sehr starkem Flüssigkeitsmangel im Körper können sich Erregungszustände, Halluzinationen und Krämpfe einstellen.
Unterkühlung (Hypothermie): Auch bei starker Unterkühlung sind Halluzinationen möglich.
Schlaganfall: Bei einem Schlaganfall können Halluzinationen und Wahnvorstellungen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen sowie Bewusstseinsstörungen auftreten.
Gehirnentzündung (Enzephalitis): Hirnentzündungen werden meist durch eine Virusinfektion (wie Masern, Mumps, Herpes simplex oder FSME) verursacht. Zu den möglichen Symptomen zählen neben Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit und Verwirrtheit auch Erregung, Verhaltensauffälligkeiten und Halluzinationen.
Schädel-Hirn-Trauma: Halluzinationen und Wahnvorstellungen können auch im Rahmen einer Schädel-Hirn-Verletzung auftreten.
Epilepsie: Manchmal werden epileptische Anfälle von Sinnestäuschungen begleitet, etwa von Geruchs- und Geschmackshalluzinationen.
Demenz: Demenzerkrankungen wie Alzheimer und vaskuläre Demenz können mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen einhergehen. Die Betroffenen werden außerdem zunehmend vergesslich und verwirrt; es treten Angst- und Erregungszustände sowie Persönlichkeitsveränderungen auf.
Huntington-Krankheit (Chorea Huntington): Die Huntington-Krankheit ist eine erblich bedingte, fortschreitende Gehirnerkrankung, die Bewegungsstörungen und psychische Veränderungen verursacht. Auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind möglich.
Schizophrenie: Menschen mit Schizophrenie entwickeln oft bizarre Wahnvorstellungen und Halluzinationen wie zum Beispiel Stimmenhören (zum Beispiel solche, die Befehle geben), Geschmacks- und Geruchshalluzinationen, bizarre oder erotische Leibhalluzinationen.
Depression: Quälende Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen mit Niedergeschlagenheit und Antriebsmangel können Anzeichen einer Depression sein.
Alkoholmissbrauch: Der Alkoholrausch wird oftmals von Halluzinationen (besonders akustischen Sinnestäuschungen) und Wahnvorstellungen begleitet. Halluzinationen können aber auch als Entzugssymptom bei bestehender Alkoholabhängigkeit auftreten.
Drogenmissbrauch: Auch illegale Suchtmittel können Halluzinationen und Wahnvorstellungen hervorrufen. Vor allem bei sogenannten Halluzinogenen (wie LSD, „magic mushrooms“, Meskalin) treten Halluzinationen als Hauptwirkung auf. Daneben können auch beruhigende (wie Cannabis) sowie aufputschende Drogen (wie Amphetamine, Ecstasy) in hoher Dosierung halluzinogen wirken. Außerdem können sich Halluzinationen im Rahmen des Entzugssyndroms bei Drogenabhängigen entwickeln.
Vergiftungen: Halluzinationen und Wahnvorstellungen, verbunden mit auffallend geweiteten Pupillen deuten auf eine Vergiftung etwa mit Tollkirsche oder Stechapfel hin. Teile dieser Pflanzen werden manchmal missbräuchlich als halluzinogene Drogen konsumiert oder aber versehentlich von Kindern gegessen.
Nebenwirkung von Medikamenten: Verschiedene Medikamente können Halluzinationen und Wahnvorstellungen als Nebenwirkung auslösen. Das gilt zum Beispiel für Mittel gegen Epilepsie (Antiepileptika), Parkinson und Allergien (Antihistaminika) sowie Medikamente, die zur Vorbeugung von Malaria eingenommen werden.
Halluzinationen: Wann müssen Sie zum Arzt?
Sinnestäuschungen, die etwa bei ausgeprägtem Schlafmangel auftreten, bedürfen im Allgemeinen keiner ärztlichen Hilfe. Ansonsten sollten Sie bei einer Halluzination aber stets einen Arzt aufsuchen, um die mögliche Ursache abzuklären. Das gilt vor allem in folgenden Fällen:
Halluzinationen und Wahnvorstellungen bei Einnahme von Medikamenten: Halten Sie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Halluzinationen und Wahnvorstellungen bei Alkohol- oder Drogenmissbrauch: Suchen Sie möglichst noch am gleichen Tag einen Psychiater auf.
Halluzinationen und Wahnvorstellungen bei auffallend weiten Pupillen: Verdacht auf Vergiftung (etwa mit Stechapfel oder Tollkirsche) – rufen Sie den Notarzt und provozieren Sie Erbrechen durch Trinken von Salzwasser (nicht bei Kindern) oder indem Sie einen Finger in den Hals stecken
Oft bizarre Wahnvorstellungen und Halluzinationen (wie kommentierende Stimmen, eigenartige Leibgefühle, bizarres Verhalten): Ursache ist vermutlich Schizophrenie – rufen Sie als beobachtende Person den Notarzt, lassen Sie den Betroffenen nicht allein und sichern Sie unauffällig die Ausgänge.
Halluzinationen (wie kleine Tiere auf der Haut) und Wahnvorstellungen mit ängstlicher Unruhe oder Erregung, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen sowie eventuell Bewusstseinsstörungen, Schwitzen und Zittern: Verdacht auf akute organische Psychose und Delir bei Alkoholentzug, hohem Fieber, Unterkühlung, Schlaganfall, Gehirnentzündung etc.: Rufen Sie den Notarzt, lassen Sie den Patienten nicht allein und sichern Sie unauffällig die Ausgänge.
Quälende Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen mit Niedergeschlagenheit und Antriebsmangel: Verdacht auf Depression; rufen Sie den Notarzt, lassen Sie den Patienten nicht allein und sichern Sie unauffällig die Ausgänge.
Krankheiten mit diesem Symptom
Informieren Sie sich hier zu den Krankheiten, bei denen das Symptom auftreten kann:
Psychose
Wernicke-Enzephalopathie
Demenz
Alkoholvergiftung
Korsakow-Syndrom
Japanische Enzephalitis
Chorea Huntington
Schlafapnoe
Schizophrenie
Alkoholismus