Wieder akutes Nervenbrennen über den ganzen Körper

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Hallo ihr Lieben,

ich hatte ja schon geschrieben, dass ich nach dem Absetzen des PEA wieder ab und zu Nervenbrennen habe. Aber es war relativ gemäßigt. Nun seit 2 Tagen ist es so heftig geworden, wie das erste Mal damals einige Zeit nach EBV, sodass ich die ganze Nacht wach lag.

Erst dachte ich, okay vielleicht doch eine Histaminreaktion durch zuviel Sesammus und Mandeln und habe Cetirizin genommen. Doch das half nicht.

Dann kam mir der Gedanke, dass eventuell die Nervonsäure vielleicht etwas ausrichtet. Und seit einiger Zeit nehme ich tgl. B-Komplex, (vorher eher unregelmäßig, außer B6 tgl.) und frage mich, ob da ein Vitamin B dabei ist, was ich nicht vertrage. (Ich erinnere mich auch lange vor EBV, dass ich jedes Mal, wenn ich einen höher dosierten B-Komplex nahm, tags darauf, auf einmal Brennen am ganzen Körper hatte. Dann ließ ich es wieder weg und es war verschwunden) Aber welches Vitamin B könnte das tun?

Auch habe ich Biotin in letzter Zeit vernachlässigt, da es ausging und ich noch nicht bestellt hatte. Ich habe sonst immer fast 5-10 mg tgl. davon genommen. Unabhängig vom B-Komplex, dort ist nur eine sehr geringe Menge enthalten.

Eine andere Idee war, dass ich doch eine EBV Reaktivierung habe, da sie stellenweise bei der Hämatologie diese veränderten Lymphozyten entdeckt haben, die für Mononukleose sprechen.

Was meint ihr, wie gehe ich jetzt am besten vor?

Ich dachte, als erstes lasse ich Sesam, Mandeln und Nervonsäure weg und schaue, ob sich etwas ändert, sowie den B-Komplex.

Damals hatte ich auch viele Nährstoffmängel, aber die sind heute alle aufgefüllt. Höchstens Zink und ja Eisen, die sind etwas unten. Und das mit den Lymphozyten - sonst sind alle Blutwerte gut.

Gibt es etwas an Bluttests, die noch Antworten geben könnten? Sollte ich auf EBV testen lassen?

Unser Mitbewohner hatte auch wieder vor einiger Zeit dermaßen eine Erkältung und Husten, den er 2 Wochen nicht los wurde. Ob er wieder Covid hatte - keine Ahnung. Vielleicht hab ich davon etwas auf geschnappt, gemerkt habe ich selbst nicht viel von einer Erkältung bei mir.

Danke euch für Antworten.
 
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Das mit dem B-komplex ist mir vor längerer Zeit auch mal aufgefallen. Nach dem absetzen damals (bei mir war es auf die Füße und Beine beschränk), wurde es weniger und verschwand irgendwann ganz.
Heute nehme ich eher selten einen komplex sondern nur b12, b6 regelmässig, ab und zu folat und den komplex sehr selten mal.
aber welches B das war, weiß ich jetzt so spontan leider nicht mehr. Werde mal in mich gehen, vielleicht fällt es mir wieder ein.
 
Eigentlich sagt man nur dem B6 toxische Wirkung auf Nerven nach - aber erst über 500 mg? (Und wenn dann eher auch der nicht bioaktiven Form?) Aber davon ist der B-Komplex weit entfernt. Enthalten sind dort:

B1 Thiamin HCI- 40mg
B2 bioaktiv 20 mg
B3 " 110mg
B5 " 100mg
B6 P5P bioaktiv 15mg
D-Biotin B7 bioaktiv 400ug
Folat B9 bioaktiv Komplex 400ug
CDP-Cholin " 10 mg
TMG/Berlin " 50 mg
Myo-Inositol 25 mg

ich erinnere mich genau - damals hatte ich jedes Mal nach dem B-Komplex Brennen am ganzen Körper. Aber damals war es ein anderer als dieser.

Diesen B-Komplex hab ich lange Zeit vielleicht 2- 3 x die Woche genommen, aber auch nicht den ganzen Kapselinhalt, eher die Hälfte. An den anderen Tagen dann B6, da spürte ich keine NW.

Vor ca. 2 Monaten hatte ich angefangen tgl. eine Kapsel einzunehmen, vielleicht war das dann doch zuviel? (B6 habe ich zusätzlich dann nicht mehr genommen) Würde mich wirklich interessieren, welches B-Vitamin davon solche NW machen könnte.
 
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Füge auch hier noch hinzu, hatte gerade meine Werte bekommen:

Kupfer 71 ug/dL (80-155)
Coeruloplasmin 0,22 g/L (0,16 - 0,45)

Kupfermangel kann zu Nervenschäden führen, falls es das sein sollte, wäre die Lösung relativ einfach.

Dann wollte ich aber noch fragen, welche Laborwerte bei einer Reaktivierung von EBV wichtig wären:

Das ist die Preisliste, das sind rund 250 Euro zusammen. Vielleicht ist manches auch überflüssig?

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Hallo Laurianna,

immerhin und das ist doch gut, ist Dein Coeruloplasminwert noch im Normalbereich, wenn auch im unteren. Dann dürfte zumindest kein oder wenig freies Kupfer bei Dir umherschwirren.

Wenn Du das Kupfer im Serum erhöhen möchtest, wäre das indirekt auch durch eine geringere Aufnahme von anderen zweiwertigen Mineralien wie z.B. Calcium möglich (s.u.). In der Veterinärmedizin ist manches so schön klar und eindeutig geschrieben, was ich gut finde, aber auf den Menschen paßt da ja manchmal auch einiges. ;)

https://www.lkv.bayern.de/mineralstoffe-in-der-fuetterung/

Calcium (Ca):

Ca ist zu rund 99 % fest in den Knochen eingelagert. Es dient vor allem als Baustoff für Knochen und Zähne und ist Bestandteil von Gewebe und Körperflüssigkeiten. Ca ist beteiligt an der Muskelkontraktion, der Blutgerinnung sowie der Nervenfunktion. Überschüsse werden über Kot und Harn, beim Wiederkäuer fast ausschließlich über den Kot, ausgeschieden. Vorsicht: Da Ca auch ein Gegenspieler zu Magnesium, Kupfer, Mangan und Zink ist, kann eine Ca-Überversorgung zum Mangel dieser Elemente führen. Zu hohe Ca-Gehalte im Futter setzen die Aufnahme von Mangan, Zink und Selen ebenfalls herab. Bekanntlich führt eine Ca-Überversorgung in der Trockenstehzeit zu Milchfieber. Vitamin D fördert die Ca-Einlagerung in die Knochen, wodurch es im Sommer gerade bei Weidetieren zu einem höheren Bedarf kommen kann.
 
Das mit den Wechselwirkungen ist echt anstrengend, denn Calcium brauche ich leider auch. Mir schwirrt manchmal der Kopf, wie ich das mit den Abständen alles einhalten kann.

Aber ich glaube, da gibt es tolerante Grenzen, unter 1 Gramm kann man Calcium mit Mg zum Beispiel einnehmen, so las ich, das beeinträchtigt sich noch nicht.

In der Natur kommen viele Stoffe ja auch zusammen in einem Lebensmittel vor.
 
Hallo Laurianna, zuerst einmal tut es mir leid für dich, dass du so geplagt bist und ich wünsche dir gute Besserung und insbesondere schnelle Hife🌻.

Auch ich habe ja seit einiger Zeit zu kämpfen, unter anderem auch mit einem Taubheits-Brenngefühl in beiden Füßen, Bluthochdruckkrise und das 2 Wochen nach meinem Hörsturz mit andauerndem Tinnitus.

Nun wurde mir ein Produkt empfohlen. Es ist das Bupleurum, das chinesische Hasenohr. Es soll insbesondere bei Nervenstörungen helfen, da es entzündungshemmend wirkt.

Ich habe dir dazu die Seite einer Neurologiepraxis verlinkt, vielleicht ist das für dich ja auch interessant.

https://www.stahl-nerven.de/neurologie/

Dort ist auch das Bupleurum, Hasenohr aufgeführt.
 
Hallo Laurianna,

nur mal so gedacht: Du nimmst soweit ich das mitbekommen habe ziemlich viele Nahrungsergänzungsmittel, hast auch mit bestimmten Nahrungsmitteln Probleme und bist überhaupt ziemlich geplagt.
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Nur mal angedacht: wie wäre es, wenn Du für eine bestimmte Zeit - z.B. 10 Tage - alle NEMs absetzen würdest, in diesen Tagen viel Wasser trinken würdest und Dich ausgewogen und verträglich ernähren würdest? Ich würde annehmen, daß in solchen 10 Tagen nichts Schlimmes passieren würde, evtl. sich aber manches Symptom bessern könnte.
Falls sich eine Besserung ergibt, kann man dann ja energetisch versuchen heraus zu finden, wo das ganze klemmt und dann mit den NEMs langsam wieder anfangen?

Grüsse,
Oregano
 
Auf jeden Fall muss ich über Wechselwirkungen und richtige Einnahmezeiten nachdenken.

Und dadurch, dass ich die KH einiges eingeschränkt habe, reduziert sich natürlich auch die Nährwertzufuhr - weniger Haferflocken, Kartoffeln und Hirse etc. - bedeutet ja auch weniger Mineralstoffe und Spurenelemente.

Cholesterin Werte HDL, LDL, Triglyceride, etc. haben sich aber deutlich verbessert seither. Energie und Kraft in den Beinen hat zugenommen.

Aber für die Nerven ist es schwierig. PEA vertrage ich leider nicht, bei der Nervonsäure bin mir auch unsicher. Und wahrscheinlich war es auch eher nicht gut Biotin, Kupfer und Zink wegzulassen. Mit einem der B-Vitamine gibt es ein Problem.

Ich werde auf jeden Fall einiges überdenken.
 
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Ich habe gestern die Nervonsäure weggelassen, aber Mandeln und Sesammus gegessen.

Heute ist das Nervenbrennen fast weg. Da Nervonsäure die Myelinschicht reparieren soll und Nervenregeneration auch sehr schmerzhaft sein kann - wäre es eigentlich positiv?

Ich bin verunsichert. Bei Alpha-Liponsäure habe ich auch gelesen, dass es bei einer Regeneration dann zu Schmerzen kommen kann. Doch wie lange muss man sowas dann durch- und aushalten? Und woher weiß man, dass es auch in diese Richtung geht und nicht andersrum?

Ich konnte leider nirgends von Erfahrungen mit Nervonsäure bzgl. Verbesserung lesen. Im AMSEL (MS) Forum nehmen es einige Mitglieder, aber von Schmerzen dadurch oder ob es etwas bewirkt, konnte ich nichts finden.
 
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Hallo Laurianna,
ist ja interessant, dass Du schreibst, dass die Regeneration durch Alpha-Liponsäure erstmal zu mehr Schmerzen führen kann.
Anfang dieser Woche erhielt ich eine Alpha-Liponsäure-Infusion. Meine Nervenschmerzen sind danach richtig heftig geworden, sie haben sich fast verdoppelt mit einer komplett schlaflosen Nacht.
Es würde mich auch sehr interessieren, wie lange man diese Verschlimmerung aufgrund von Alpha-Liponsäure "durchstehen" muss.

Wünsche Dir alles Gute bei Deiner Suche nach Erleichterung! Nicht aufgeben - es gibt immer eine Lösung!!!
 
Danke, dir ebenso!

Anfang dieser Woche erhielt ich eine Alpha-Liponsäure-Infusion. Meine Nervenschmerzen sind danach richtig heftig geworden, sie haben sich fast verdoppelt mit einer komplett schlaflosen Nacht.
Hm, interessant - könnte das so schnell reagieren oder vielleicht doch eine Unverträglichkeit? Man sagt, es würde so nach 3-4 Wochen wirken, also eine Verbesserung zeigen.

Vielleicht müssen manche Menschen aber auch mit niedrigeren Dosen arbeiten, damit die Nerven anfänglich vielleicht nicht zu stark gereizt werden?

Ich konnte sonst nirgends etwas über eine Erstverschlimmerung finden, wäre interessant zu hören, was ein Neurologe dazu sagt.
 
Danke Laurianna für Deine Überlegung.
Ja, das kann sein, dass die Dosis für die erste Alpha-Liponsäure-Infusion für mich zu hoch war.
Vielleicht lasse ich mir das nächste Mal nur die halbe Ampulle der Alpha-Liponsäure geben.
Einen Neurologen-Termin habe ich erst in zwei Monaten. Bin gespannt, was seine Erfahrung hierzu ist.
 
Laurianna, in welcher Dosis nimmst du Nervonsäure zu Dir?
Ich gestehe, dass ich von Nervonsäure, das erste Mal hier in Deinem Beitrag gehört habe.
 
Eigentlich nur 200 mg tgl - empfohlen wird 400 mg.

Nach einem Fettsäureprofil habe ich einen Mangel an Nervonsäure. Aber auch an Omega 3.

Könnte sein, dass durch zusätzliches Omega 3 auch der Nervonsäuremangel behoben wird, da das auch dort enthalten ist.
 
Nervonsäure - ist ja echt interessant. Super, dass Du das herausgefunden hast Laurianna!

Nervonsäure

Nervonsäure (Tetracosensäure) kommt im menschlichen Körper vor allem in Geweben des zentralen Nervensystems vor und ist sowohl in Fischölen als auch in einigen Pflanzenölen enthalten. Sie ist wie alle Omega-9-Fettsäuren nicht essentiell und kann vom menschlichen Körper bei Bedarf selbst gebildet werden. Dennoch haben viele Menschen einen Mangel an Nervonsäure, nach meiner Beobachtung vor allem ältere Menschen über 60, auch bei gesunder Ernährung.

Wirkungen der Nervonsäure

  • wichtig für Wachstum und Aufrechterhaltunig der Leistungsfähigkeit des Gehirns
  • verbessert die Aktivität der Hirnnerven
  • beugt neuronaler Degeneration vor
  • wichtig bei der Übertragung und Verarbeitung der Neuronen-Zellmembrane
  • bedeutsam als Bauelement der Myelinscheide der Nervenzellen wie z.B. bei der Erkrankung der Multiplen Sklerose (MS), anderen Nervenerkrankungen z.B. Schlaganfall, Querschnittslähmung (Paraplegie), Karpaltunnelsyndrom, Amytrophe Lateralsklerose (ALS), Faszialisparese, Polyneuropathie, Phresenicusparese, Alzheimer, Parkinson…
  • fördert Entwicklung des Nervensystems
  • beeinflusst Gedächtnisleistung positiv
  • unterstützt Neubildung und Regeneration der Nervenzellen
  • kann Reaktionszeit verkürzen
  • kann Müdigkeit abbauen
  • kann Blutfette senken
  • unterstützt Entwicklung des Nervensystems schon vor der Geburt und bei Kleinkindern
  • hilft bei Entwicklungsverzögerungen von Kleinkindern
  • wichtig bei AD(H)S, Autismus

In Nahrungsmitteln sind hohe Anteile an Nervonsäure enthalten in Rapsöl, gelbem und braunem Senfkorn, tierischen Ölen und Lebertran. Geringe Mengen sind auch enthalten in Edelkastanien, Paranüssen, Walnüssen, scharfem Senf, Makrelen, See- und Meeresforellen.

Fettsäuren für optimale Gesundheit
 
Nach einem Fettsäureprofil habe ich einen Mangel an Nervonsäure. Aber auch an Omega 3.
Wie wäre es mit einem Algenöl zum Ausgleich Deines Omega 3-Mangels?
Und hier noch ein persönlicher Tipp: Algenöl in Tropfenform - nicht in Kapseln.

Allerdings ist Nervonsäure keine Omega 3-Fettsäure, sondern eine Omega 9-Fettsäure - laut dem, was ich gelesen habe. Das bedeutet, dass Du das dennoch zusätzlich einnehmen müsstest.

Nervonsäure ist eine einfach ungesättigte Fettsäure, sie zählt zu den Omega-9-Fettsäuren
Nervonsäure - Omega 9 Fettsäure
Viel Erfolg Dir!!!
 
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