Phosphate

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18.04.08
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Hallo zusammen,

bei Fibromyalgie wird desöfteren Guaifenesin eingesetzt, um u.a. Phosphat auszuscheiden.

Bei der Einnahme von Vit.D wird u.a. hier im Forúm die zusätzliche Einnahme von Phosphat empfohlen.

Wäre die Einnahme von Phosphat dann nicht eher kontraproduktiv bei Fibromyalgie oder könnte die Einnahme von Phosphat auch ein Schmerzsyndrom verursachen?

Hier wird über die Wirkung von Guaifenesin berichtet.

Guaifenesin

Es wäre prima, wenn von den Experten hier jemand eine Erklärung hätte.:)

Viele Grüsse, Angie
 
Hallo Oregano,

Eigentlich ging es mir vorrangig um die Phosphateinnahme.

Aber natürlich würde es trotzdem in den Guaifenesinthread passen.

LG, Angie
 
Hallo Angie,

das hatte ich nicht richtig verstanden. Sorry.
Mich interessiert die Phosphateinnahme prinzipiell auch. Bei mir wird gerade die alkalische Phosphatase bestimmt, aber ich habe das Ergebnis noch nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Oregano, stell doch deine Ergebnisse mal rein, wenn du sie hast.

VG, Angie
 
Hallo Angie,

was die "Eperten" betrifft, fühl ich mich jetzt mal angesprochen. ;)

Bei der Einnahme von Vit.D wird u.a. hier im Forúm die zusätzliche Einnahme von Phosphat empfohlen.

Das stimmt so nicht!

Niemandem wurde hier im Forum explizit eine Einnahme empfohlen - zumindest soweit ich das mitbekommen habe. Auf jeden Fall nicht von mir.

Ich habe auf Nachfragen geschrieben, dass es auch Kaliumphosphat und Natriumphosphat in Apotheken gibt (ich habs auch selbst getestet) und dass Mediziner bei Hyposphosphatämie auch Präparate mit dieser Zusammensetzung ggf. verordnen (Kaliumphosphat, Natriumphosphat).

Hier habe ich z.B. auf eine Frage von Esther hin ein paar Tipps zum Thema "Phosphatmangel" aufgeschrieben.
(Dasselbe steht auch in mittlerweile einigen anderen Beiträgen zu diesem Thema.)

Mir ist noch nicht so ganz klar, warum Zufuhr hier im Forum häufig mit Substitution gleichgesetzt wird. :mad:
(Aus meiner Sicht eine eher unselige Tradition, über die man mal nachdenken sollte. :confused:)

Anorganisches Phosphat ist jedenfalls eher etwas für den Notfall und gerade bei Histaminproblemen (die ja vergleichsweise häufig sind) eher mit Bedacht anzuwenden, weils auch Histaminausschüttungen triggern kann.

Ich arbeite ja grad dran, das alles mal zusammenzufassen, aber ich komm halt im Moment nicht so schnell hinterher. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Romarin,

ich wollte dir keineswegs zu nahe treten. Das liegt mir fern.

Mich interessiert einfach der Sachverhalt zwischen Phosphaten und Fibromyalgie. oder ob evtl. eine Phosphatsubstitution ein muskuläres Schmerzsyndrom auslösen könnte ...etc.

Bei der Fibromayalgie geben einige Therapeuten das Guaifenesin, um Phosphate "auszuleiten".
Deshalb meine Frage, was passiert da genau?

Ich möchte gerne das homöopath. Mittel Phosphorus D6 dazunehmen, bin mir aber wie schon beschrieben, etwas unsicher, ob es sinnvoll wäre.

Und zum anderen werden in der Homöopathie die Potenzen auch zum Ausleiten verwendet. Was passiert also mit der Einnahme von Phosphorus D6? Kann es evtl. sogar Phophate ausleiten muskulär? Oder wird das vorhandene Phophate aus der Nahrungs bsw. dadurch besser verwertet?

Desweiteren stelle ich mir die Frage, ob es einen synergistischen Zusammenhang zwischen Phosphaten und intrazellulären Erregern wie Borrelien, Chlamydien..etc. gibt.
Die Leute, die Guaifenesin zur Phosphatausleitung benutzen, haben sehr starke Erstverschlimmerungen. Warum? Sind es die Erreger, die daduch freiwerden und das IS besser erkennen kann, also Herxheimer Reaktionen?

Rosmarin, du siehst, dass es mich einfach sehr interessiert und ich sehr viele Fragen dazu habe, und es wäre natürlich prima, wenn du vielleicht eine Idee dazu hast.:)

VG, Angie
 
Hallo Angie,

ich habe ja auch die Diagnose Fibromyalgie.(Die meisten Tenderpoints waren hart) Ob diese Theorie der Phosphatablagerung im Gewebe immer zutrifft, da bin ich aber skeptisch.
Müßte man das nicht im Urin nachprüfen können, ob der Phosphatgehalt viel zu niedrig ist?

Meine Gewebs- und Gelenkentzündungen sind übrigens durch andere entzündungshemmende Maßnahmen besser geworden. Bei der Borreliose kann ich zum Glück nicht mitreden.

VG, Brigitka
 
Hallo Brigitka,

im Fibromyalgieforum verwenden einige tatsächlich die Urinprobe.
Anscheinend sind die Aussagen darüber unzureichend.

Ich werde das Thema mal im Fibroforum posten, vielleicht bekommen wir dann mehr Klarheit.

LG, Angie
 
Hallo Angie,

was meinen Einspruch zum Thema "Phosphat-Einnahme" betrifft, so ist es halt einfach ein Thema, das mich beschäftigt:

Warum Zufuhr automatisch = Substitution ??

Vielleicht erklärt das meine Reaktion...

Mich interessiert einfach der Sachverhalt zwischen Phosphaten und Fibromyalgie. oder ob evtl. eine Phosphatsubstitution ein muskuläres Schmerzsyndrom auslösen könnte ...etc.

Nein. Eher umgekehrt - ein Phosphatmangel bzw. eine Störung der Phosphatverwertung verursacht Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Muskelverkrampfungen...

Bei der Fibromayalgie geben einige Therapeuten das Guaifenesin, um Phosphate "auszuleiten".
Deshalb meine Frage, was passiert da genau?

Ich denke, folgendes:
Bei einem Mangel an Vitamin D oder auch an Magnesium oder auch einer Erhöhung des Parathormon aus anderen Gründen wird Phosphat massiv aus dem Körper ausgeschieden - über die Nieren. Normalerweise wird auch die Phosphataufnahme restriktiv eingeschränkt. Da diese physiologische Einschränkung jedoch nur für organisches Phosphat aus Eiweiss funktioniert, nicht jedoch für anorganisches aus Nahrungsmittelzusatzstoffen (das die Evolution halt nicht kennt und das per Osmose, d.h. passiv über die Darmschleimhaut in den Körper aufgenommen wird), hat der Körper plötzlich viel mehr Phosphat über die Nieren auszuscheiden. Das überschreitet die Nierenkapazität - also wird mit dem überschüssigen, störenden Phosphat, damit es aus der Blutbahn verschwindet, nichts anderes getan, als mit anderen, die Ausscheidungskapazität der Nieren überschreitenden Stoffwechselprodukten - es wird irgendwo im Gewebe eingebunkert (wie ja überschüssige Säuren, Salze etc. auch).

"Das Blut lagert das gelöste Phosphat in Zwischenlagern im ganzen Körper ein, was zu Schmerzen am gesamten Körper führt."
Guaifenesin

Daher zum einen die Einschränkung, weniger Phosphat aufzunehmen (bezieht sich eigentlich auf anorganisches) und zum anderen eine Anregung der Nierentätigkeit zur Ausleitung über Guaifenesin.

Aus meiner Sicht ist es allerdings günstiger, den Vitamin-D-Haushalt und das Parathormon zu normalisieren.
Nach meiner Erfahrung führt das - wenn man es richtig anfängt - auch zur Schmerzfreiheit. :)

Aber eben gleichzeitig auch wieder zu einem funktionierenden Energiestoffwechsel. :)

Ich möchte gerne das homöopath. Mittel Phosphorus D6 dazunehmen, bin mir aber wie schon beschrieben, etwas unsicher, ob es sinnvoll wäre.

Und zum anderen werden in der Homöopathie die Potenzen auch zum Ausleiten verwendet. Was passiert also mit der Einnahme von Phosphorus D6? Kann es evtl. sogar Phophate ausleiten muskulär? Oder wird das vorhandene Phophate aus der Nahrungs bsw. dadurch besser verwertet?

Phosporus in der Niedrigpotenz reguliert die Verwertung - im positiven wie im negativen. D.h. auch Überschüsse/Ablagerungen werden abgebaut - sofern genügend Wasser zugeführt wird.

Desweiteren stelle ich mir die Frage, ob es einen synergistischen Zusammenhang zwischen Phosphaten und intrazellulären Erregern wie Borrelien, Chlamydien..etc. gibt.

Was meinst du mit synergistisch?

Die Leute, die Guaifenesin zur Phosphatausleitung benutzen, haben sehr starke Erstverschlimmerungen. Warum?

Es greift ja offenbar in den Wasserhaushalt ein und führt auf diese Weise zu vermehrten biochemischen Reaktionen (Hydrolyse), im Zuge derer die im Gewebe eingelagerten Phosphatverbindungen gelöst werden. Da verstärkte Gewebeaktivität im Körper in der Regel mit Entzündungen assoziiert ist (bei Krankheiten wird die erhöhte Stoffwechselaktivität ja auch über Enzündungsmediatoren bewirkt), ist diese Situation "natürlich" auch mit Schmerzen verbunden. (Nicht nur die Homotoxikologen beschreiben Degeneration -> Heilung als Wiederkehr der Entzündung.)

Bei einer Wasserkur (viel Wasser trinken) - die halt letztlich das gleiche auslöst - gibts die gleiche Art von massiven Erstverschlimmerungen im Muskelgewebe. ;)

Sind es die Erreger, die daduch freiwerden und das IS besser erkennen kann, also Herxheimer Reaktionen?

Es hat aus meiner Sicht nichts mit freiwerdenden Erregern zu tun.
Einfach nur mit der oben beschriebenen Heilreaktion.
Die Physiologie kennt halt keine andere Stoffwechselaktivierung als Entzündung. ;)

Soweit meine Gedanken/Beobachtungen dazu.

Vielleicht hilft es dir ja weiter. :)

rosmarin
 
Hier noch eine Ergänzung zur Verbesserung des Phosphatstoffwechsels mit Hilfe homöopathischer Mittel:

ATP INJEELE forte von Heel (PZN 1813478) - triggert ATP und bei einem behobenen Vitamin-D-Mangel, wenn kein Phosphat mehr durch erhöhtes PTH ausgeschwemmt wird, sollte es auch funktionieren.
Die Zusammensetzung:
Adenosinum triphosphoricum D6, D10, D30, D200

Man muss es nicht injizieren, sondern kann es auch beispielsweise mit Hilfe eines Adapplicators unter die Zunge sprühen.

rosmarin
 
Danke für deine Erklärung zu den Phosphaten.:) Ich muß mir das nochmal genauer anschauen.

VG, Angie
 
Desweiteren stelle ich mir die Frage, ob es einen synergistischen Zusammenhang zwischen Phosphaten und intrazellulären Erregern wie Borrelien, Chlamydien..etc. gibt.

VG, Angie

EBV zapft sicher den Phosphathaushalt intrazellulär an und greift damit reduzierend in den Energiestoffwechsel ein, daher wird auch EBV als ein Auslöser bzw. Co Faktor beim CFS gehandelt. Bei anderen intrazellulären Erregern halte ich das für denkbar, weiß es allerdings nicht.

lg
cheyenne
 
Hallo zusammen,

ich finde, dass die Zusammenhänge, um die es beim Thema Phosphathaushalt wohl geht, auch auf dieser Site sehr gut, u.v.a. auch strukturiert, erklärt werden: www.niere.org/Nebenschilddruese/Hyperparathyreoidismus/Uebersicht/index.html

Jedenfalls würde ich kein Phoshat substituieren, oder wie auch immer ;), bevor ich nicht genau weiß, wo die Probleme eigentlich liegen (bei den Nieren, bei den Nebennschilddrüsen oder einfach nur beim Vitamin D-Mangel aufgrund von Lichtmangel...). Und insondere auch dann nicht, wenn ich nicht einmal weiß, ob überhaupt ein Phosphatmangel, oder im Gegenteil nicht vielmehr sogar ein Überschuss an Phosphat, aufgrund von Nierenproblemen vorliegt, wobei die Einnahme von Phosphat ja eher sogar völlig kontraproduktiv ist:

Veränderung bei chronischer Niereninsuffizienz

In Folge eines chronischen Nierenversagens gerät die Regulation des Kalzium-Phosphathaushaltes außer Kontrolle.
Eine kranke Niere ist schlechter in der Lage, für den Körper wichtige Stoffe zurückzubehalten und harnpflichtige Stoffe auszuscheiden. Gleichzeitig produziert sie weniger aktives Vitamin D. Dadurch verringert sich v.a. die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung im Darm und der Phosphatspiegel im Blut steigt, während der Kalzium-Spiegel vorübergehend sinkt, jedoch durch die gesteigerte Parathormon-Wirkung am Knochen über den Kalziumabbau immer wieder scheinbar normalisiert wird. Um den Überschuss an Phosphat im Blut zu verringern, kann der Körper aus Phosphat und Kalzium ein Salz bilden (Kalziumphosphat = Hydroxylapatit). Hydroxylapatit kann sich im gesamten Körper ablagern, v.a. aber in den Blutgefäßen, wodurch gefährliche Gefäßverkalkungen entstehen. Bei schweren Verkalkungsprozessen sinkt der Kalziumspiegel manchmal noch weiter ab, so dass vorübergehend ein messbarer Kalziummangel (Hypocalcämie) entstehen kann.
Wie schon dargestellt, reagiert die Nebenschilddrüse auf den Kalziummangel mit einer verstärkten Freisetzung von Parathormon. Wie bereits oben beschrieben, werden dadurch Kalzium und Phosphat aus den Knochen freigesetzt. Es entsteht der sekundäre Hyperparathyreoidismus: die Nebenschilddrüse schüttet verstärkt und dauerhaft Parathormon aus. Der Mangel an Calcitriol regt zudem die Produktion von Parathormon an. Langfristig verliert die Nebenschilddrüse ihre Empfindlichkeit auf Kalzium, der Regulationsmechanismus wird außer Kraft gesetzt.

Quelle: www.niere.org/Nebenschilddruese/sHPT/Krankheitsbild/index.html
D.h. dass auch hier die genaue Diagnostik an erster Stelle steht. Das wären beim Verdacht auf sekundären Hyperparathyreoidismus (also , bei Störungen, die primär auch auf einer gestörten Nierenfunktion beruhen) folgende Werte:
  • Kalzium

  • Phosphat
  • Parathormon
  • Alkalische Phosphatase
Quelle: www.niere.org/Nebenschilddruese/sHPT/Befund/index.html
und bei Verdacht bspw. eines Nebenschilddrüsenadenoms oder bei Problemen nach SchilddrüsenOPs auch folgende Parameter:

Serumkalzium
Parathormon
Serumphosphat
Albumin-/Kreatinin- korrigiertes Serumkalzium
Produkt aus Kalzium mal Phosphat

Quelle: www.niere.org/Nebenschilddruese/sHPT/Befund/index.html
Dabei hat das Parathormon folgende Wirkungen:


  • Erhöhte Kalziumfreisetzung aus den Knochen

  • Verminderte Kalziumausscheidung über die Niere bei gleichzeitig erhöhter Phoshatausscheidung (sofern die Nieren richtig funktionieren!)

  • Indirekte Steigerung der Kalziumresorption im Darm durch Förderung der Umwandlung einer Vitamin-D-Vorstufe zu wirksamen Vit.D-Hormon.
Wobei die Ausschüttung des Parathormons durch niedrige Serumkalziumspiegel gefördert wird. Hohe Spiegel hemmen die Parathormonausschüttung i.S. einer negativen Rückkopplung.

Das Wichtigste bei der Problemfindung ist doch immer, dass man strukturiert vorgeht. Das ist doch das erste, was man in jeder medizinischen Ausbildung lernt, oder nicht ? ;)

Also muss doch zu allererst auch einmal abgeklärt werden, durch welche Organe das Problem eines entgleisten Phosphathaushaltes verursacht wird und welche Folgen und Mechanismen dies nach sich zieht, alles andere ist doch "Flickschusterei", sage ich mal...

Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass die stetige Belastung mit Borrelientoxinen letztlich auch zu Funktionsstörungen, inbesondere auch in den Nieren führen kann, durch Immunkomplexe usw. Meine persönlichen Erfahrungen sind jedenfalls dahingegend, dass bei mir muskuläre Schmerzen maßgeblich dadurch gebessert wurden, dass ich Schwermetalle ausgeleitet habe, die ja auch für die Nieren sehr schädigend sind, und sich dadurch bei mir offensichtlich die Nierenfunktion deutlich verbessert hat, weil ich seitdem nämlich keine Muskelschmerzen mehr habe. Allerdings habe ich keine Idee, wie man die Belastung mit Borrelientoxinen in den Nieren reduzieren könnte :confused: Unterstützend evt. durch Bicarbonatgaben und eine spezielle Diät... :idee:

Viele Grüße
Binnie
 
Danke, Binnie, dafür, dass du auf die Problematik möglicher Nierenerkrankungen aufmerksam machst - es wurde zwar im Zuammenhang mit Phosphat schon mehrfach besprochen, aber es ist richtig, es hier an dieser Stelle nochmals anzusprechen.

Ebenso dafür, dass du auch das Problem ggf. zu benkender Wirkungen einer Substitution ansprichst.

Und:
Es ist richtig, Ursachenforschung sollte an erster Stelle stehen.

Daher zitiere ich jetzt hier nochmal einen Beitrag von mir in einem anderen Thread, der zwar hier schon mal verlinkt ist, aber möglicherweise ja so einfacher zu lesen ist:

Phosphatmangel kann durch unterschiedliche Probleme zustande kommen - u.a. VD-mangel oder Darmstörungen, die die Aufnahme behindern oder auch Mangelernährung (zu viele Kohlehydrate - u.a. Alkoholismus, aber eben nicht nur der). Oder auch massiver Eiweissverbrauch bei ungenügender Zufuhr (mangelnde Eiweisszufuhr bei Stress, körperlicher Anstrengung, Rekonvaleszenz nach Krankheit oder auch bei aktiven Immunprozessen/Entzündungen, ...). Eine weitere Möglichkeit ist eine höherdosierte Substitution von Calcium/Magnesium zu Mahlzeiten, wodurch das Phosphat in der Nahrung gebunden wird und nicht mehr resorbiert werden kann. Weiterhin: primärer Hyperparathyreoidismus etc.

Ein Mangel an Vitamin D ist aus meiner Sicht die häufigste - und vielfach unterschätzte - Ursache.

(Man kann hier übrigens viel lernen von den Veterinären, die sich schon einige Jahrzehnte länger damit beschäftigen - vermutlich weils dort ein wirtschaftlicher Faktor ist und insbesondere, weil Schwäche/Empfindlichkeit dort nicht automatisch zunächst als psychosomatisch eingestuft wird. ;))

Der wichtigste Weg zum Ausgleich eines Phosphatmangels ist:
Eiweissreiche Nahrung, ein normaler Vitamin-D-Spiegel (nicht < 35ng), Magnesium (senkt Parathormon und sorgt damit für eine gute Phosphatverwertung) und reichlich Kaliumzufuhr (unterstützt Magnesium) sowie ausreichend Wasser (wichtig für die Lebertätigkeit - nicht nur für die Entgiftung, sondern auch die Eiweisssynthese), Bewegung (verbessert Phosphatverwertung).

Meine Erfahrung ist auch:

Wenn man auf den "traditionellen Kram" setzt - dazu gehören Bewegung, Licht, Wasser und (ganz traditionell) eiweissreiche "Aufbau"nahrung - sowie dafür sorgt, dass Mangel (z.B. VD) behoben wird und alles zugleich ausreichend vorhanden ist mit halbwegs niedrig (teils auf Tagesbedarf gehaltenen) Vitamin- und Mineralstoffdosen, dann kommt man mit zusätzlicher Regulationshilfe auf homöopathischer Basis - in diesem Fall Phosphorus D6 und ggf. ein Minipotenzakkord (z.B. 5 Gl. D6 + 3 Gl. D30) bzw. Phosporus Injeele - selbst bei schulmedizinisch austherapierten Problemen deutlich weiter, als mit diversen Hochdosistherapien.

Übrigens:
Meine vielfache Beobachtung ist, dass bei einem Phosphatmangel viele Stoffwechselkatalysatoren (auch Vitamine, Mineralstoffe, Hormone) ggf. sogar negative Wirkungen haben - weil der Körper deren Aufnahme/Verwertung halt nicht umsonst heruntergeschraubt hat.
Daher springt mitunter dann auch das Frühwarn-/Abwehrsystem "Histamin" an.
Das ist der Grund für meine Skepsis gegenüber Hochdosistherapien, weil sie - wenn sie überhaupt funktionieren - ggf. zu einer noch stärkeren Auszehrung führen - wie wenn man eine schon ausgepresste Zitrone halt nochmal auspresst. Und dann ist Effekt halt nicht von Dauer.
(Und ich hab auch - jenseits meiner eigenen Person - mehrfach andere getroffen, die in deutliche Verschlechterung geraten sind durch hochdosierte Einnahmen. Die Beobachtung betrifft auch isolierte Aminosäuren, die die Leber anregen sollen etc.)

Übrigens:
Was die Borrelienproblematik betrifft, so hat Datura sehr positive Erfahrungen mit Vitamin D (und damit verbunden auch einer Verbesserung des Phosphathaushalts) beschrieben - ich weiß leider nicht mehr genau, in welchem Thread?

Außerdem interessiert mich immer noch die Frage nach dem Zusammenhang von EBV und dem Anzapfen intrazellulärer ATP-Vorräte - und ob es dafür einen objektiven Nachweis gibt...

rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank euch für die Anregungen.:)

Natürlich könnte man erstmal das gesamte Ruhemembranpotential, sowie die Funktionen des Endoplasmatischen Retikulums...etc. anschauen.
Also die komplette Zellphysiologie...

Daraus könnten sich höchstwahrscheinlich einige der Ursachen finden lassen.

Inzwichen wird auch oft von Enzymdefekten gesprochen, die wiederum den ganzen Steuerungsablauf hemmen.

Dieses Thema Phosphate inbezug auf Fibromyalgie ist noch ziemlich unerforscht und bei vielen Ärzten eher auch ein Rumprobieren.

Ich denke auch, dass es wichtig ist, seinen Hormonhaushalt (Vit.D...Schilddrüse...) und auch die Ernährung miteinzubeziehen.

Inbezug auf intrazelluläre Erreger liegt m.M. die Vermutung nahe, dass es durch Guaifenesin oder auch durch Phosphorus zu erhöhter Erregeraktivität
kommt oder es evtl. zu Herxheimer Reaktionen führen kann, da die Tarneffekte aufgehoben werden und das IS adäquat reagieren kann oder/und die zystischen Formen aufgehoben werden.

Es ist auch interessant zu beobachten, dass oftmals bei Infektionen die Hochpotenzen von Phosphorus testen.

Bei mir führte die getestete Hochpotenz von Phosphorus zur Verschlimmerung der Muskelschmerzen (Herxe?), die nach weiterer Gabe verschwand.
Ist natürlich ein spannender Ansatz, inbezug der schulmed. Erregertheorien.

Wie auch Cheyenne den Zusammenhang mit dem EBV und dem Phosphathaushalt erklärte und den daraus resultierenden ATP-Mangel > CFS.

E liegt doch nahe, dass homöopathisches Phosphorus den Phosphathaushalt normalisieren kann.
Weiß jemand von den Homöopathen hier, welche Zuordnung noch für Phosphorus steht?

Rosmarin, mein Vit.D-Wert ist in der Norm,auch Magnesium und die Hormonwerte v.a. TSH hat sich auch wieder normalisiert, zum Glück.

Viele Grüsse, Angie
 
Inzwichen wird auch oft von Enzymdefekten gesprochen, die wiederum den ganzen Steuerungsablauf hemmen.

Es ist halt so, dass über epigenetische Einstellungen die Genexpression bei beispielsweise anhaltenden Mangelzuständen auch angepasst wird - und ebenso wieder aufgehoben werden kann.
(U.a. Ardenne hat sich mit dem Thema beschäftigt und die Uni Toronto auch.)

Dieses Thema Phosphate inbezug auf Fibromyalgie ist noch ziemlich unerforscht und bei vielen Ärzten eher auch ein Rumprobieren.

Insgesamt ist wohl das Thema "Phosphat" ein eher unreflektiertes - allgemein herrscht ja immer noch die Meinung, wir würden zuviel aufnehmen - ohne dass die gehemmte Aufnahme und die extreme Ausscheidung bei erhöhtem Parathormon bedacht wird. :rolleyes:

Ich denke auch, dass es wichtig ist, seinen Hormonhaushalt (Vit.D...Schilddrüse...) und auch die Ernährung miteinzubeziehen.

Man muss wohl davon ausgehen, dass Regulation immer den ganzen Körper umfasst - und ein Mangel an einer grundlegenden Substanz zieht immer eine Regulation des gesamten Systems nach sich.

Inbezug auf intrazelluläre Erreger liegt m.M. die Vermutung nahe, dass es durch Guaifenesin oder auch durch Phosphorus zu erhöhter Erregeraktivität kommt oder es evtl. zu Herxheimer Reaktionen führen kann, da die Tarneffekte aufgehoben werden und das IS adäquat reagieren kann oder/und die zystischen Formen aufgehoben werden.

Wobei ich denke, dass die Umkehr degenerativ -> chronisch -> akut ein größerer Zusammenhang ist - trifft nicht nur auf Erreger zu, sondern auf Reaktionen des Immun-/Abwehrsystems überhaupt.
(Siehe Homotoxikologie.)

Es ist auch interessant zu beobachten, dass oftmals bei Infektionen die Hochpotenzen von Phosphorus testen.

Bin mir nicht sicher, ob das nicht auch eine Frage deutscher Homöopathentradition ist. In Frankreich, der Schweiz und anderen Ländern scheint das nicht so...

Bei mir führte die getestete Hochpotenz von Phosphorus zur Verschlimmerung der Muskelschmerzen (Herxe?), die nach weiterer Gabe verschwand.
Ist natürlich ein spannender Ansatz, inbezug der schulmed. Erregertheorien.

Könnte es nicht auch eine Erstverschlimmerung (durch das richtige Mittel) und darauffolgende Verbesserung sein?

Wie auch Cheyenne den Zusammenhang mit dem EBV und dem Phosphathaushalt erklärte und den daraus resultierenden ATP-Mangel > CFS.

Mir leuchtet das insofern nicht so ein, als dass Viren keinerlei Instanz haben, die mit ATP etwas anfangen könnte. Es sind Nukleinsäuren. Sie haben weder Zytoplasma noch Ribosomen noch Mitochondrien. Sie ersetzen die Nukleinsäuren der Wirtszelle und werden an deren Stelle repliziert und wieder ausgeschleust (-> und vermehren sich auf diese Weise). Die Wirtszelle ändert dadurch nicht ihren ATP-Bedarf bzw. Verbrauch.

Es liegt doch nahe, dass homöopathisches Phosphorus den Phosphathaushalt normalisieren kann.
Weiß jemand von den Homöopathen hier, welche Zuordnung noch für Phosphorus steht?

Was meinst du mit Zuordnung?

...mein Vit.D-Wert ist in der Norm,auch Magnesium und die Hormonwerte v.a. TSH hat sich auch wieder normalisiert, zum Glück.

Das klingt doch gut. :)
Zeigt aber auch - insbesondere durch die Normalisierung des TSH-Wertes - dass offenbar der Energiestoffwechsel wieder nachhaltig besser funktioniert. :)

lieben Gruß,
rosmarin
 
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