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Missglückte Namensgebung "ADHS" als Grund für Fehldeutungen und Missverständnissen
Hallo!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in meiner Umgebung bzw. in der Gesellschaft es sehr selten ist, dass jemand wirklich weiss, was ADHS wirklich bedeutet, meint, mit sich bringt. Viele lehnen eine Existenz per se ab, andere begründen ADHS in schlechter Erziehung, wieder andere, so wie häufig Ärzte, setzen als Ursache für ADHS einfach mal fix ihren jeweiligen Themenschwerpunkt ein - sei das Schwermetallvergiftung, nitrosativer Stress, falsche Ernährung usw. Dass entsprechende Faktoren das genetische Dispositiv verstärken bzw. dazu führen, dass sich bestimmte Symptome steigern, darin besteht keine Frage. Aber als Ursache sind sie sicher nicht aufzuzählen, sondern vielmehr gerät ein stark reizoffener, impulsiver, innerlich unruhiger, stressanfälliger ADSler schneller in ein Burnout oder das, was als nitrosativer Stress bezeichnet wird (erhöhte Stickstoffbildung im Körper, u. a. in Folge von massivem Stress, Viren, Traumatia usw). Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass Personen, obwohl sie sich bisher nicht in Ansätzen seriös mit Thema beschäftigt, bspw. einen wissenschaftlich fundierten Text, ein Buch gelesen haben, sobald sie das Wort ADHS hören, sofort einen Kommentar parat haben. Also glauben, sich dennoch dazu äußern zu könnne. Warum? Weil der Name ADHS in vielen Köpfen schnell Klischees hervorruft, die auf "sich nicht konzentrieren können" und "hyperaktiv sein" reduziert sind. Es wird alles, was damit zutun hat, in einen Topf geworfen. Jemand mit KPU, der sich schlecht konzentrieren kann aufgrund bestimmter nicht vorhandener Nährstoffe, hat somit ein ADHS, was in Wirklichkeit durch die Behebung der defizitären Nährstoffe heilbar sei. Jeder gibt seinen Kommentar ab, Ärzte, Lehrer, Apotheker, selbst wenn sie sich nicht eine Minute mit entsprechend differenzierten Quellen beschäftigt haben. Die Meinungsbildung erfolgte lediglich über das, was im vorbei gehen aufgeschnappt wird, häufig wird ein bereits vorhandenes persönliches Klischee durch die selektive Informations- bzw. Quellenauswahl bestätigt. Würde ADHS umbenannt in bspw. "Reizfilterschwäche" wäre diese Form der undifferenzierten Kommentierung und Verwechslung mit diversen anderen Erscheinungen bei denen Konzntrationsstörungen und Hyperaktivitöt auftreten, sicher nicht mehr so leicht möglch. DENN: Nicht jede Hyperaktivität bedeutet ADS und nicht jeder ADS'ler ist hyperaktiv. ADS ist viel mehr als das, es ist eine andere Form der Wahrnehmung, zu denken, zu fühlen, Informationen zu verarbeiten. Ich kenne diverse ADS'ler die Probleme haben, eine Einkaufszettel zu schreiben, dafür aber ne Diplomarbeit oder Dissertation mit Bravour meistern! Darüber sollten sich diese ganzen Dilettanten auf dem Gebiet ADS mal GEdanken machen. Oder einfach den Mund halten.
Übrigens: Endlich mal ein ganz guter Artikel in der Apothekenrundschau vom 15. Oktober 2010. Ich war überrascht.
Hallo!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in meiner Umgebung bzw. in der Gesellschaft es sehr selten ist, dass jemand wirklich weiss, was ADHS wirklich bedeutet, meint, mit sich bringt. Viele lehnen eine Existenz per se ab, andere begründen ADHS in schlechter Erziehung, wieder andere, so wie häufig Ärzte, setzen als Ursache für ADHS einfach mal fix ihren jeweiligen Themenschwerpunkt ein - sei das Schwermetallvergiftung, nitrosativer Stress, falsche Ernährung usw. Dass entsprechende Faktoren das genetische Dispositiv verstärken bzw. dazu führen, dass sich bestimmte Symptome steigern, darin besteht keine Frage. Aber als Ursache sind sie sicher nicht aufzuzählen, sondern vielmehr gerät ein stark reizoffener, impulsiver, innerlich unruhiger, stressanfälliger ADSler schneller in ein Burnout oder das, was als nitrosativer Stress bezeichnet wird (erhöhte Stickstoffbildung im Körper, u. a. in Folge von massivem Stress, Viren, Traumatia usw). Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass Personen, obwohl sie sich bisher nicht in Ansätzen seriös mit Thema beschäftigt, bspw. einen wissenschaftlich fundierten Text, ein Buch gelesen haben, sobald sie das Wort ADHS hören, sofort einen Kommentar parat haben. Also glauben, sich dennoch dazu äußern zu könnne. Warum? Weil der Name ADHS in vielen Köpfen schnell Klischees hervorruft, die auf "sich nicht konzentrieren können" und "hyperaktiv sein" reduziert sind. Es wird alles, was damit zutun hat, in einen Topf geworfen. Jemand mit KPU, der sich schlecht konzentrieren kann aufgrund bestimmter nicht vorhandener Nährstoffe, hat somit ein ADHS, was in Wirklichkeit durch die Behebung der defizitären Nährstoffe heilbar sei. Jeder gibt seinen Kommentar ab, Ärzte, Lehrer, Apotheker, selbst wenn sie sich nicht eine Minute mit entsprechend differenzierten Quellen beschäftigt haben. Die Meinungsbildung erfolgte lediglich über das, was im vorbei gehen aufgeschnappt wird, häufig wird ein bereits vorhandenes persönliches Klischee durch die selektive Informations- bzw. Quellenauswahl bestätigt. Würde ADHS umbenannt in bspw. "Reizfilterschwäche" wäre diese Form der undifferenzierten Kommentierung und Verwechslung mit diversen anderen Erscheinungen bei denen Konzntrationsstörungen und Hyperaktivitöt auftreten, sicher nicht mehr so leicht möglch. DENN: Nicht jede Hyperaktivität bedeutet ADS und nicht jeder ADS'ler ist hyperaktiv. ADS ist viel mehr als das, es ist eine andere Form der Wahrnehmung, zu denken, zu fühlen, Informationen zu verarbeiten. Ich kenne diverse ADS'ler die Probleme haben, eine Einkaufszettel zu schreiben, dafür aber ne Diplomarbeit oder Dissertation mit Bravour meistern! Darüber sollten sich diese ganzen Dilettanten auf dem Gebiet ADS mal GEdanken machen. Oder einfach den Mund halten.
Übrigens: Endlich mal ein ganz guter Artikel in der Apothekenrundschau vom 15. Oktober 2010. Ich war überrascht.
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