Ich würde davor warnen, mich auf den LTT im Hinblick auf eine neue Prothetik zu verlassen.
1.) Sind so gut wie nie ALLE Komponenten von Dentalmaterial bekannt ; die Hersteller müssen auch nicht alle angeben, oder sie wechseln mal Komponenten n a c h der Zulassung und dem CE-Siegel. Somit lässt sich auch nicht verlässlich testen.
2. Kennt fast jeder Mediziner Ergebnisse, in denen der LTT-Test auf bestimmte Materialien negativ war, dann die neue Prothetik doch nicht vertragen wurde. Das ist alles andere als selten.
3. Verhalten sich die Materialien im Speichel anders als im Blut, in Alkohol oder in anderen Reagenzien. Je nachdem, ob sie Monomere/Ionen freisetzen oder nicht, reagiert dann der Test oder auch nicht.
Persönlich hatte ich mit dem LTT zwar Treffer erzielt, aber den habe ich nur gemacht, um rückblickend mal einige Katastrophen klären zu können. Tatsächlich deckten sich die Funde mit dem Auftreten bestimmter übler Entzündungsreaktionen im Zahnfleisch, im Kiefer und auf der Haut nach der Anwendung von Wurzelfüllungen bzw. Kronen.
Eigentlich zahlt auch die private Kasse diese Tests nicht. In meinem Fall hat sie das ohne Anerkennung einer Rechtspflicht aber getan. Das liegt aber auch daran: Ich hatte mir nach der 3 Millionsten Entzündung nach dem Zahnziehen Gewebeproben aus dem Zahnfach entnehmen lassen und es in die Mikrobiologie schicken lassen und dazu histologisch untersuchen lassen. Ergebnis: Keine Bakterien, aber typische allergische Entzündungszellen im Gewebe. Somit war der Zusammenhang klar und der LTT (bedingt) richtig.
Im Übrigen hat er zwar zwei Acrylat-Allergien positiv nachgewiesen, nicht aber die eindeutige (weil wiederholbare) MMA-Allergie. Wie gesagt, alleine darauf verlassen würde ich mich nie.