Kreativität in der LOGI- Kost

Knüpfe hier nochmal an:
Und es geht bei der LOGI- oder auch Kuklinskis ProMitoMed-Kost nicht darum, Kohlenhydrate ganz zu meiden, sondern sehr stark einzuschränken. Insofern ging es mir hier auch nicht darum, viel davon zu essen (gerade bei Popcorn ist ja auch noch viel Luft drin) und das hatte ich - meine ich - auch weiter oben geschrieben.

Hier hatte ich gerechnet (Ergebnis siehe Hervorhebung):
Mein Müsli besteht aus:
---
Beerenmischung (Heidel-/Him-/Brom-/Erdbeeren - im Winter TK, wenig Goji und Maulbeeren getrocknet)

Amarant-Popcorn (DM)
Quinoa-Popcorn (Werz)
Hafer

Sesam und Leinsamen frisch geschrotet (mit Getreideflocker)
ca. 1 Esslöffel Hanf- und/oder Leinöl
1 Esslöffel Sonnenblumenlecithin (von backstars.de)

Wasser
etwas Schlagsahne
---

Das Sonnenblumenlecithin (bzw. allgemein pflanzliches Lecithin) war übrigens ebenfalls eine Empfehlung von Dr. Kuk.. Sesam und Leinsamen sowie das Öl sollen Omega-(vor allem 3-)Fettsäuren liefern.

Kritisch in punkto LOGI dürften die (Pseudo-)Getreide sein 🍿 Heute morgen habe ich die Menge mal gewogen, es waren etwa 50 g. Ich gehe mal davon aus, dass diese sich zu jeweils 40% auf Amaranth und Quinoa verteilen und zu 20% auf Hafer.

Die Kohlenhydratanteile liegen wohl jeweils bei etwa 60% (Quellen: für Quinoa Wikipedia, für Amaranth Warenkunde Amaranth (SuK 12/2000), für Hafer Hafer Nährwerte: Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate, Punkte und Kalorien (kcal))

Gesamt-Kohlenhydrate der (Pseudo-)Getreide
+-50 g x 0,4 x 0,6
+-50 g x 0,4 x 0,6
+-50 g x 0,2 x 0,6
------------------
=-30 g

(Die Rechnung wäre natürlich in diesem Fall auch einfacher gegangen: 50 g x 0,6 = 30 g.)

Dr. Kuk. hat mal allgemein die Angabe gemacht, 150 bis 200 g pro Tag in komplexer Form seien ok (siehe: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress)

Demnach liegt man wohl mit den 30 g noch in einem akzeptablen Bereich :cool: Dazu wird es ja noch mit Fett kombiniert, was den Sättigungswert erhöht.

Grüße
Kate
 
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IBD=Irritable Bowel Disease = Morbus Crohn oder Colitis Ulcera
IBS= Irritable Bowel Syndrome. was wohl jeder mit Autoimmunerkrankungen hat, insbesondere bei ME/CFS.
Zumindest verstehe ich IBS nach Sahrah Myhill so.
Deshalb glaube ich auch, dass Stoneage diet der beste und schnellste weg zur besserung ist.
Aminosäuren= Nehme ein Whey Protein mit Stevia 2-4 mal täglich, und zum schlafen 2g Taurin extra.
Ich habe auch Fructose auf den DNA Adducten sitzen.
Mein Mann hat reflux Ösophagitis und diskoiden Lupus und ihm hilft es auch.
Muss Quinoa aber mal probieren, immer noch besser als unsere hiesigen Getreide

Mir fällt noch ein, dass ich mal bei Youtube bei Dr Clark (Dallas Thyroid doctor) gehört habe, dass er schon bei Hashimoto rät, nach einem Krankheitsschub unbedingt für einen Monat alle Getreide wegzulassen. Verträgt man nämlich z.B. keine Gluten und läßt die weg, ißt dafür aber andere Getreide wie Reis, Dinkel oder Hirse in Massen, entwickelt sich wegen der Ähnlichkeit der Moleküle schnell so etwas wie eine Kreuzallergie, in jedem Fall eine weitere Unverträglichkeit. Dies bezieht sich auf alle Getreide. Habe ich leider auch zu spät erfahren.
Bei der Proteinreichen Stoneage Diät ist das Abnehmen ein Problem, was sich aber mit viel Whey und Cashewnüssen in en Griff kiegen läßt.

Wenn man ganz schlimm Leaky gut hat, dann stehen her auf der weltweit führenden kanadischen Seite viele gute Tips:

Foods which may aggravate a leaky gut:
Coffee, alcohol, sugar, spicy foods, foods containing lectins (grains, legumes, dairy and nightshades) foods containing saponins, gliadin or glycoalkaloids, food additives and processed foods.
https://www.hfme.org/improvingguthealth.htm
 
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Das mit dem liposomalen Vit. C hat nichts mit Elaine Gottschall zu tun. Es gehört in einen anderen Thread und wurde hier schon diskutiert.

Mich würde nur interessieren ob hier jemand flüssiges Sonnenblumen Lecithin bezieht?

Zu den Diäten: Ganz allgemein kann ich nicht verstehen warum so viele Leute mit Autoimmunerkrankungen sich ewig quälen, anstatt einfach mal Stoneage diet zu machen. Es ist doch klar, dass über den Daumen gepeilt Fleisch/komplexe Proteine weniger Probleme macht als die Getreide. Ich war auch fast mal Veggie - aber Gesundheit geht vor. Und wenn Allergie oder Sinusitis im Spiel sind die Milchprodukte weglassen. Und das Obst, das ist auch nur Zuckerersatz. Man könnte auf die Idee kommen bei vielen ist der Leidensdruck nicht groß genug.

Elaine Gottschall mag allerdings auch kein Whey ;-)
Tomaten sind wohl Nachtschattengewächse, machen mir aber nicht so Probleme.
Bulgur vertrage ich gar nicht.

Neben 3 B12 Injektionen tägl., 1 wöchentlich MGSO4, LDN, Lip. C, und Multi+BComplex+AMinos nehme ich auch noch nach A. Hoffer 3*1g Niacin, was mir Kraft gibt, aber immer noch nicht den Magendarm komplett heilt, d.h. ich nehme immer noch öfters mal Betain HCL hinzu, obwohl Niacin ja Betain HCL bilden kann im Magen, wenn man es nach dem Essen einnimmt.
 
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Hallo zelnot 👋

es ist nett, dass Du hier von Deinen Erfahrungen berichtest.

Schade ist,

1.
dass es - was die Nahrungsergänzungen betrifft - im falschen Thread ist, am besten wäre sogar, Du würdest einen neuen eröffnen, z.B. mit dem Titel "Meine Erfolge bei ... durch ..." o.ä..

2.
dass Du die Aussagen zu dieser speziellen Ernährungsform nicht ein bisschen strukturierst (zumal nicht jeder hinreichend gut Englisch kann und Du Dich offensichtlich ausführlich damit beschäftigt hast), deswegen hatte ich auch gefragt:

Kate schrieb:
Ich glaube die Magendarm-Ursache gilt für alle Autoimmunerkrankungen / erworbenen Mitochondriopathien. Je mehr man sich an den Plan dieser Dame hält um so schneller wird man gesund.
Ist das Deine Erfahrung oder kennst Du mehr Menschen, die das bestätigen können? Was ist das Besondere an dem Konzept (schaffe jetzt keine ausführliche Recherche) - magst Du berichten?

---
Ich stelle nun doch noch mal meine Fragen explizit:

Warum soll Hirse nun besser sein als Quinoa? Das von Dir gegen Quinoa genannte/zitierte Argument war der Kohlenhydratgehalt, der aber bei Hirse nicht niedriger ist. Siehe:

Kate schrieb:
Wenn man mit "Leaky Gut" oder schlimmer IBD, Crohn, etc. zu tun hat ist Quinoa nicht das wahre, auch laut dieser Dame. Besser Hirse! Quinoa - Breaking the Vicious Cycle
(...)

"Quinoa: This item is Illegal. Since Quinoa is 60% starch (STÄRKE), it is very illegal."
Dies ist ja das einzige, was unter dem obigen Link steht. Das Argument verstehe ich nicht: Quinoa liegt da in etwa auf gleicher Höhe mit anderen Getreiden - auch mit Hirse (siehe: Getreide in der Lebensmittel-Tabelle: Energie, Fett, Eiwei, Kohlenhydrate, Broteinheiten (BE)).

Du schreibst:
Zu den Diäten: Ganz allgemein kann ich nicht verstehen warum so viele Leute mit Autoimmunerkrankungen sich ewig quälen, anstatt einfach mal Stoneage diet zu machen. Es ist doch klar, dass über den Daumen gepeilt Fleisch/komplexe Proteine weniger Probleme macht als die Getreide.
Das ist für mich so klar nicht ;) Mir geht es direkt schlecht nach größeren Eiweißmengen (v.a. Fleisch) und zu viel/zu häufiger Konsum bewirkte bereits mehrfach, dass sich unerwünschte Mitbewohner in meinem Darm vermehrten. Dabei handelte es sich nach den letzten Untersuchungen vor ca. 2 Jahren um Clostridien (Verdacht durch ein Stoffwechselzwischenprodukt im Urin im Organix-Test, bestätigt durch eine Darmflorauntersuchung) und vor vielen Jahren mal ein anderes Fäulnisbakterium (ich meine, es waren Klebsiellen?). Und die machen dann viele weitere Probleme, angefangen im Magen-Darm-Trakt ("schwefelige" Blähungen, Bauchweh) bis hin zu allgemeinem Unwohlsein/Völlegefühl/Erschöpfung und Hautausschlägen.

Ich wäre also schon mal ein Gegenbeispiel für die Allgemeinheit Deiner These ;) und ich hörte auch von anderen schon Ähnliches. Für mich ist eine gemüsebasierte Kost am besten - natürlich nur mit den Gemüsen, die ich vertrage. Und hier wiederum ein großer Rohkostanteil und viel "Grünzeug" (Rucola, Wildkräuter) dabei, dann spinnt der Blutzuckerspiegel auch nicht so. Für das Eiweiß die oben schon genannten:

Kate schrieb:
Und das Gute an Quinoa und auch Amaranth ist der Gehalt an essentiellen Aminosäuren.
... wenig(!) Fleisch, Fisch und Eier. Hülsenfrüchte wären auch gut für die Eiweißversorgung, sind aber in der Tat (für mich) schwer verdaulich, wie Du auch schon zitiert hast. In kleinen Mengen geht auch mal ein Stück Schaf- oder Ziegenkäse. Belasten große Eiweißmengen nicht auch die Leber? Schau mal hier - ein wie ich finde hochinteressanter Thread: https://www.symptome.ch/threads/lae...-durch-andauernde-ammoniakueberlastung.34855/

Ich war auch fast mal Veggie - aber Gesundheit geht vor.
"Veggie" bedeutet grundsätzlich nicht, dass man (viel) Getreide isst.

Und das Obst, das ist auch nur Zuckerersatz.
Ich höre immer mal wieder, dass es nicht gut ist, ganz auf verwertbare Kohlenhydrate (in Gemüse sind ja auch welche drin, die aber wohl größtenteils nicht oder wenig verwertbar sind - die sog. Faserstoffe) zu verzichten. Dies vor allem, da das Gehirn die Zufuhr braucht. Auf Obst generell zu verzichten - ohne Not - halte ich für einen Fehler. Es gibt Obstsorten mit wenig Fructose, wie z.B. Beeren, die noch dazu nach meiner Information viele andere gesundheitliche Vorteile haben (durch sekundäre Pflanzenstoffe, sogar Anti-Krebs-Wirkungen wurden schon aufgezeigt). Speziell Blaubeeren können auch dem Darm sehr gut tun (u.a. Durchfall stoppen).

Man könnte auf die Idee kommen bei vielen ist der Leidensdruck nicht groß genug.
Also, Zelnot, da möchte ich gern ausdrücklich widersprechen. Viele hier machen sich sehr viel Gedanken und Mühe, die für sie optimale Ernährung zu finden. Und so einfach ist es eben nicht (dass man einfach ein bestimmtes vorgegebenes Konzept durchführt und alles wird gut - übrigens müsste man dazu erstmal aus den vielen existierenden Konzepten auswählen, die ja schon zeigen, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt).

Mehr zur Ernährung hier:
https://www.symptome.ch/threads/inhaltsverzeichnis-threads-nach-themen.31031/#post-214414
dort u.a. https://www.symptome.ch/threads/logi-kost-bei-nitrosativem-stress-sinnvoll-oder-nicht.35983/

Grüße
Kate

EDIT:
Stone age heißt übersetzt Steinzeit. Soweit ich informiert bin, haben unsere - als körperlich sehr gesund geltenden - Vorfahren aus dieser Zeit vor allem alle essbaren Teile von Pflanzen genutzt. Nur bei Gelegenheit (also auch je nach Lebensraum verschieden) gab es mal Fleisch oder Fisch. Wenn jemand seine Diät "Stone age" nennt, wäre für mich erstmal zu hinterfragen, was denn genau gemeint ist.
 
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In Quinoa ist auch definitiv Gliadin drin, sprich Glutenhaltig. In Hirse nicht oder nur wenig, denn es ist eines der ältesten Getreide! Es geht darum das diese Moleküle fremde Endorphine sind und die Körpereigenen Endorphine verdrängen. Nur das reicht schon aus als Ursache um Autoimmunreaktionen hervorzurufen.
Quinoa ist nur ein neuer Ami-Trend aus Südamerika, genau wie die Massenvermarktung der Avocado. Es geht aber nicht um Foodtrends sondern um Gesundheit. Egal ob Glutentest positiv oder negativ, man sollte die bei Autoimmunerkrankungen immer ein paar Jahre alles Glutenhaltige, Kohlenhydrate, Zucker und Lactose meiden.
Wenn es dir natürlich mittlerweile schonwieder besser geht, dann viel Spaß mit Quinoa.

Stoneagediät bedeutet auch kein Obst, denn diese süßen Früchte (genau wie die meisten Getreide) sind alles relativ moderne Zuchtprodukte. Ich kann nichts daran änderen, dass im deutschsprachigen Raum Stoneagediät ignoriert wird, in UK ist es aber umwelmedizinisches Faktum. Man sollte erstmal bei Fleisch und grünen Gemüsen bleiben und sonst nix!

Ich führe die Liste von Elaine Gotschall an, weil sie die wohl schwerwiegendste autoimmune Magendarmkrankheiten adressiert und aus diesem Grunde als Maßstab für jede andere Autoimmunerkrankung gelten kann. Mit anderen Worten, was dafür gut ist ist auch für CFS/ME, Hashi, Fibromyalgie, etc. gut. In S. Myhills PDF steht genau das selbe und bei Pall eigentlich auch.

Logi Kost ist abgespeckte Stoneagediät aus Frauenmagazinen ohne wissenschaftliches Fundament.
 
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Hallo zelnot :)

danke für Deine Antworten. Teilweise gehst Du nicht auf meine Argumente ein, aber das können wir auch gern so nebeneinander stehen lassen. Die Leser können sich sicherlich ein Bild machen und/oder selbst nach-recherchieren.

Noch einige Punkte zu dem jetzt von Dir Geschriebenen:

Hirse / Quinoa / Amaranth

Warum soll Hirse nun besser sein als Quinoa? Das von Dir gegen Quinoa genannte/zitierte Argument war der Kohlenhydratgehalt, der aber bei Hirse nicht niedriger ist.

In Quinoa ist auch definitiv Gliadin drin, sprich Glutenhaltig. In Hirse nicht oder nur wenig, denn es ist eines der ältesten Getreide!

(...)

Quinoa ist nur ein neuer Ami-Trend aus Südamerika,...
Ich habe da bislang andere Informationen: Dass es glutenfrei ist (steht auch auf den Lebenmittelverpackungen, u.a. von Werz, die auf Allergiker-/Diätprodukte spezialisiert sind) und dass es schon sehr lange in der menschlichen Ernährung ist:

Quinoa stammt aus Südamerika, wo es seit 6000 Jahren gemeinsam mit Amarant (oder mit der lokalen Bezeichnung Kiwicha) ein Hauptnahrungsmittel ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Quinoa

Dass die Hirse älter ist, stimmt offensichtlich:
Hirse ist das älteste Getreide. Sie diente bereits vor 8000 Jahren dazu, ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. (...)
https://de.wikipedia.org/wiki/Hirse

Sie ist demnach etwa 2000 Jahre "älter" als Quinoa und Amaranth. Aber ob heute noch die gleich Sorte wie "damals" gegessen wird? Das meiste wird ja züchterisch verändert.

Bitte nenne eine Quelle dafür, dass Quinoa glutenhaltig ist, ich kann auf Anhieb keine finden! Das wäre aber wichtig für mich und viele andere hier.

Obst in Steinzeitkost

Es gibt Obstsorten mit wenig Fructose, wie z.B. Beeren, die noch dazu nach meiner Information viele andere gesundheitliche Vorteile haben (...)

Stoneagediät bedeutet auch kein Obst, denn diese süßen Früchte (genau wie die meisten Getreide) sind alles relativ moderne Zuchtprodukte.

Beeren sind nicht süß, teilweise sogar sehr sauer (so dass der "Normal-Esser" dazu Zucker nimmt). Ich dachte auch bisher, dass diese (je nach dem, wo man kauft) keine Zuchtprodukte sind. Teilweise sind sie ausdrücklich aus Wildsammlung. Und ganz "neu" scheinen einige Vertreter auch nicht zu sein: "Nach dem römischen Schriftsteller Plinius wurde der Farbstoff der Heidelbeere zum Färben der Kleider von Sklaven verwendet." (https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelbeere). "Die Himbeere ist bereits seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt." (https://de.wikipedia.org/wiki/Himbeere, "Altertum bezeichnet (...) den historischen Zeitraum der mediterran-vorderasiatischen Zivilisationen zwischen Frühgeschichte (bis Mitte 4. Jahrtausend v. Chr.) und Mittelalter (ab 6./7. Jahrhundert)." https://de.wikipedia.org/wiki/Altertum)


Fleisch Hauptbestandteil der Steinzeitkost?

Ich kann nichts daran änderen, dass im deutschsprachigen Raum Stoneagediät ignoriert wird (...). Man sollte erstmal bei Fleisch und grünen Gemüsen bleiben und sonst nix!

Wie gesagt, gehört Fleisch (mal abgesehen von den anderen genannten Argumenten der persönlichen Verträglichkeit, Fäulnisbildung im Darm, mögliche Leberbelastung - ich hatte zur Zeit vermehrten Fleischkonsums neben den erwähnten Beschwerden und Fäulnisbakterien im Darm auch erstmals im Leben nicht so tolle Leberwerte) meines Wissens nicht zwingend und nicht regelmäßig zur Kost der Steinzeit-Menschen:
Stone age heißt übersetzt Steinzeit. Soweit ich informiert bin, haben unsere - als körperlich sehr gesund geltenden - Vorfahren aus dieser Zeit vor allem alle essbaren Teile von Pflanzen genutzt. Nur bei Gelegenheit (also auch je nach Lebensraum verschieden) gab es mal Fleisch oder Fisch.

Wie eindeutig ist der Begriff "Steinzeit-Kost"?

Die Steinzeit war übrigens sehr lang, auch von daher scheint mir "Steinzeit-Kost" ein sehr ungenauer Begriff zu sein:
Die Steinzeit ist weltweit die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte (...). Sie begann – nach heutigem Kenntnisstand – mit den ältesten gefundenen Werkzeugen vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Afrika (...) Erst mit der Frühbronzezeit wird die Steinzeit abgelöst, in Mitteleuropa etwa um 2200 v. Chr.
Ich kann nichts daran änderen, dass im deutschsprachigen Raum Stoneagediät ignoriert wird, in UK ist es aber umwelmedizinisches Faktum. Man sollte erstmal bei Fleisch und grünen Gemüsen bleiben und sonst nix!

Logi Kost ist abgespeckte Stoneagediät aus Frauenmagazinen ohne wissenschaftliches Fundament.
Ersteres stimmt nach meinem Eindruck nicht - es gibt einige Bücher dazu und auch hier im Forum ist es öfter Thema. Es wird dann halt eher der deutschsprachige Ausdruck verwendet und es ist verschieden, was darunter verstanden wird (quasi naturgemäß, schon aufgrund der langen Zeitspanne und der geografischen Unterschiede).

Ich führe die Liste von Elaine Gotschall an, weil sie die wohl schwerwiegendste autoimmune Magendarmkrankheiten adressiert und aus diesem Grunde als Maßstab für jede andere Autoimmunerkrankung gelten kann. Mit anderen Worten, was dafür gut ist ist auch für CFS/ME, Hashi, Fibromyalgie, etc. gut. In S. Myhills PDF steht genau das selbe und bei Pall eigentlich auch.
Könntest Du für Pall da eine Quelle angeben? Ich hatte es von ihm noch nicht so vernommen.

Wenn es dir natürlich mittlerweile schonwieder besser geht, dann viel Spaß mit Quinoa.
Vielen Dank für Deine netten Wünsche ;) Dir auch alles Gute :)

Kate
 
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Hallo Kate :)

Ich möchte mich nicht in Deine interessante Diskussion mit zelnot einmischen, aber zu Deiner Frage, ob Quinoa Gluten enthält, habe ich zufällig kürzlich eine aktuelle Studie in Pubmed gesehen. Dort wurden fünfzehn verschiedene Quinoa-"Kultivare" (d. h. Sorten) auf ihren Gehalt an Bestandteilen untersucht, die für Zöliakie-Patienten unverträglich sind, also wohl verschiedene Arten von Gluten. Wenn ich den Abstract richtig verstehe, war das Ergebnis, dass dreizehn Sorten völlig oder fast völlig frei von diesen Stoffen waren. Zwei Sorten haben allerdings doch in kultivierten Darmzellen von Zöliakiepatienten eine Immunreaktion hervorgerufen und könnten demnach für diese Menschen möglicherweise (!) kritisch sein.

Gruß :wave:
Till
 
Frau Gotschalls Diät verzichtet auf sämtliche komplexen Kohlenhydrate, da sie u.a. einen schädlichen Film im Darm verursachen. Da Quinoa viel Stärke enthält soll man es genau wie Hirse auch bei CFS/ME erstmal weglassen. Ich wollte nur deutlich machen, dass beim Ausbruch dieser Krankheiten oder zu Hochphasen der Beschwerden fast komplett auf Kohlenhydrate verzichtet werden sollte!

Holistic Diets - MECFS Assist
What is the Specific Carbohydrate Diet?

"The Specific Carbohydrate Diet (SCD) is a group of foods which are grain-free, sugar-free, starch-free, and unprocessed. "

"The diets guidelines are based on the fact that not everyone’s digestive tract has evolved to optimally digest complex carbohydrates and other man made food products like sugar. The main principle of the diet is that carbohydrates are classified by their chemical structure; they are monosaccharide, disaccharide, or polysaccharide. On the diet only monosaccharide carbohydrates are allowed to be eaten as all others require extra digestion steps to break the chemical bonds down to monosaccharide carbohydrates."
 
Hallo lieber Till,

das ist aber schön, dass Du mal wieder hier bist :wave:

Und gleich wieder mit "harten" Fakten - danke :) Wie soll denn der arme Zöliakiebetroffene (oder sonst glutenempfindliche) das nun bei "seiner" Quinoa-Sorte heraus finden?

Ich habe laut Untersuchung keine Zöliakie und laut diverser Allergietests (Typ I, Typ IV, IgG) auch keine Glutenallergie. Die Quinoa-Pops (jedenfalls die paar Gramm in meinem Frühstück - tagsüber esse ich i.a. keinerlei Getreide mehr, allenfalls noch wenig Buchweizenknusperbrot, das auch fast nur aus Luft besteht) scheinen meinem Darm nichts zu machen...

Grüße :)
Kate
 
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Hallo Kate :)

Danke für den lieben Willkommensgruß, aber eigentlich lese ich in dieser Rubrik hier schon seit langer Zeit ununterbrochen mit; nur gehöre ich halt eher zu den Stillen im Lande.

Wie soll denn der arme Zöliakiebetroffene (oder sonst glutenempfindliche) das nun bei "seiner" Quinoa-Sorte heraus finden?

Das weiß ich leider auch nicht. Gegenwärtig kann man allenfalls wohl denjenigen Zöliakie-Betroffenen, die regelmäßig Quinoa essen und die außerdem trotz der (tatsächlichen oder vermeintlichen) glutenfreien Ernährung Beschwerden haben oder auffällige Blutwerte oder histologische Befunde haben, den Rat geben, versuchsweise einmal eine Zeitlang auf Quinoa zu verzichten. Ansonsten ist das wohl eine Frage der individuellen Risikobereitschaft. Da die von mir verlinkte Studie ja ganz neu ist, würde ich mir augenblicklich von einer Anfrage beim Hersteller oder Ähnlichem jedenfalls nicht viel versprechen.
Wenn jemand aber wie Du keine Zöliakie oder sonstige nachweisbare Glutenunverträglichkeit hat, nur sehr geringe Mengen Quinoa verzehrt und davon auch keine subjektiven Beschwerden bekommt, dann fällt mir keinerlei Grund, der dagegen sprechen würde.

Gruß :wave:
Till
 
Hallo Kate :)

Wenn jemand aber wie Du keine Zöliakie oder sonstige nachweisbare Glutenunverträglichkeit hat, nur sehr geringe Mengen Quinoa verzehrt und davon auch keine subjektiven Beschwerden bekommt, dann fällt mir keinerlei Grund, der dagegen sprechen würde.

Gruß :wave:
Till

Und ich denke, dass es ausreicht irgendeine "autoimmune" Kondition zu haben um sämtliche komplexe Kohlenhydrate wegzulassen, denn es gibt keinen allumfassenden Test für Glutenunverträglichkeit - und bei "Leaky Gut" reagiert das Immunsystem im ungünstigsten Fall auf alle externen Endorphine. In diesem ersten Video wirds auch erklärt, leider Englisch:

"Gluten Free Diet Mistake #1"


"Celiac Disease is NOT the same thing as Gluten Sensitivity"


"Why Some People Must Cheat On Their Gluten Free Diet"


Is A Gluten Free Diet Just A Trendy Fad?


"Gluten Poisoning Causes Vertigo, Nystagmus"


"Doctors Just Don't Get It--Gluten Sensitivity"


Mehr über Gluten:
Dr. David Clark - YouTube
 
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Hallo Till, hallo zusammen

... aber eigentlich lese ich in dieser Rubrik hier schon seit langer Zeit ununterbrochen mit; nur gehöre ich halt eher zu den Stillen im Lande.
Naja, Du musst ja nicht ;) Sollte nur Ausdruck meiner Wertschätzung und ein freundlicher Schubs sein :)

Gegenwärtig kann man allenfalls wohl denjenigen Zöliakie-Betroffenen, die regelmäßig Quinoa essen und die außerdem trotz der (tatsächlichen oder vermeintlichen) glutenfreien Ernährung Beschwerden haben oder auffällige Blutwerte oder histologische Befunde haben, den Rat geben, versuchsweise einmal eine Zeitlang auf Quinoa zu verzichten.Ansonsten ist das wohl eine Frage der individuellen Risikobereitschaft
Das sehe ich ähnlich. Mir stellt sich noch die Frage, wie es mit dem ja wohl ganz eng verwandten Amaranth ist (der aber leider wohl nicht alle essentiellen Aminosäuren enthält). Und wir sollten nicht vergessen, dass bei 13 von 15 Sorten Quinoa nach Tills Aussage keine gluten-artigen Stoffe gefunden wurden. Wer weiß, vielleicht waren es bei den 2 "betroffenen" Sorten auch Verunreinigungen? Hier gibt es Betriebe, die garantieren, dass dies nicht der Fall ist (vollkommen getrennte Produktion).

Wenn jemand aber wie Du keine Zöliakie oder sonstige nachweisbare Glutenunverträglichkeit hat, nur sehr geringe Mengen Quinoa verzehrt und davon auch keine subjektiven Beschwerden bekommt, dann fällt mir keinerlei Grund, der dagegen sprechen würde.
Zumal ich, wenn ich z.B. Weizen, Dinkel, Roggen esse (ist viele Jahre her), sehr direkt merke, dass das nicht gut ist (gegen Weizen/Dinkel ist Typ IV-Allergie durch LTT nachgewiesen, nach Roggen kriege ich Bauchweh). Und ich vertraue da schon auch auf meine Körperintelligenz.

Durch die anderen Ansichten steige ich noch nicht ganz durch: Mal soll es das Gluten sein, das gemieden werden soll, mal alle komplexen Kohlenhydrate (worunter dann strenggenommen auch Gemüse fiele?), mal kommt es auf den Gehalt an Kohlenhydraten an... Ich las übrigens auch schon von LeakyGut-Betroffenen, Allergikern u.a., die mit Kartoffeln am besten zurecht kamen. Manch einer kommt sehr gut mit (viel) Fleisch zurecht, manch einer nicht (wie ich - und die Probleme durch Fäulnis im Darm sind nicht ohne, s.o.). Omega3-Fettsäuren sollen ja wichtig sein, da müsste man zumindest ein paar (Lein-)Samen oder sogar Fisch mit in die Ernährung nehmen. Für Histaminintolerante ist das aber wieder schwierig. Ich denke alles in allem schon, dass jeder da selbst schauen und probieren muss.

Grüße :wave:
Kate
 
Hier mal die Tests wo dieser Doc von spricht. Es gibt auch einen für Quinoa. Vielleicht hat ganzimmun auch sowas, aber die funktionellen Endos in USA sind da wohl weiter?:

Cyrex Tests & Arrays

Array 4 – Gluten-Associated Cross-Reactive Foods and Foods Sensitivity

Rye, Barley, Spelt, Polish Wheat IgG + IgA Combined
Cow’s Milk IgG + IgA Combined
Alpha-Casein & Beta-Casein IgG + IgA Combined
Casomorphin IgG + IgA Combined
Milk Butyrophilin IgG + IgA Combined
Whey Protein IgG + IgA Combined
Chocolate (Milk) IgG + IgA Combined
Oats IgG + IgA Combined
Yeast IgG + IgA Combined
Coffee IgG + IgA Combined
Sesame IgG + IgA Combined
Buckwheat IgG + IgA Combined
Sorghum IgG + IgA Combined
Millet IgG + IgA Combined
Hemp IgG + IgA Combined
Amaranth IgG + IgA Combined
Quinoa IgG + IgA Combined
Tapioca IgG + IgA Combined
Teff IgG + IgA Combined
Soy IgG + IgA Combined
Egg IgG + IgA Combined
Corn IgG + IgA Combined
Rice IgG + IgA Combined
Potato IgG + IgA Combined


Ganzimmun schreibt im pdf zu Glutensensibilisierung, Zöliakie,
Getreideunverträglichkeit:
"Der IgG4 Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann keine Glutensensibilisierung oder
Zöliakie nachweisen. Die Erfahrung zeigt, dass sich durch eine glutenfreie Ernährung das
Beschwerdebild oft bessert. Dadurch bestätigt sich die klinische Relevanz einer glutenfreien
Ernährung."
https://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=2505
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige kleine Ergänzungen:

Manch einer kommt sehr gut mit (viel) Fleisch zurecht, manch einer nicht (wie ich - und die Probleme durch Fäulnis im Darm sind nicht ohne, s.o.). Omega3-Fettsäuren sollen ja wichtig sein, da müsste man zumindest ein paar (Lein-)Samen oder sogar Fisch mit in die Ernährung nehmen. Für Histaminintolerante ist das aber wieder schwierig. Ich denke alles in allem schon, dass jeder da selbst schauen und probieren muss.

Durch Fleisch werden meines Wissens Omega 6-Fettsäuren zugeführt, und diese sind entzündungsfördernd (im Gegensatz zu Omega 3, die entzündungshemmend wirken). Auch von daher finde ich die Empfehlung (siehe oben) zu Fleisch als einem Hauptnahrungsmittel (neben Grünzeug - sonst nichts) fragwürdig, gerade bei Entzündung(-sneigung) und Autoimmunerkrankungen.

Hier fand ich tatsächlich ein aktuelles (08/2012) Dokument, das Quinoa als "nicht völlig glutenfrei" bezeichnet: Pseudogetreide, wie Amaranth, Buchweizen und Quinoa, wird immer beliebter. Quellen für die Aussage werden leider nicht angegeben und es ist schon interessant, dass bspw. die Wikipedia und viele Ernährungsseiten davon nichts wissen. Bei Tills Studie geht es um gluten-ähnliche Stoffe, wenn ich es richtig verstanden habe - aber möglicherweise beruft sich das obige Dokument trotzdem darauf.

Hier noch etwas, das ich fand (aber bislang nur punktuell reinschauen konnte): https://download.steinbeis-europa.de/bpl-netzwerk/artikel_amaranth_quinoa.pdf

Grüße
Kate
 
Hier nochmal was zu "alten" und "neuen, kultivierten" Pflanzen:

"Researchers believe that one of the possible causes of autoimmune ailments are certain foods that are new to humanity (grain products, dairy products, lentils and beans, and yeasted foods) which have only appeared in the past 40,000 years. Meats, nuts, vegetables and fruits have been eaten for over 2 million years. Therefore, returning to a diet that is made of meat, nuts, and produce may remove one of the main offending causes behind autoimmune problems. In essence, this is a Paleolithic diet."

Grave's disease: a nutritional approach
 
Hallo Kate :)

Mir stellt sich noch die Frage, wie es mit dem ja wohl ganz eng verwandten Amaranth ist (der aber leider wohl nicht alle essentiellen Aminosäuren enthält).

Dieser aktuellen und umfangreichen (40 verschiedene untersuchte Sorten) Studie zufolge ist Amaranth für Zöliakie-Patienten sicher.

Gruß
Till
 
Danke, Till :)

So ganz eng verwandt sind sie womöglich auch garnicht (bin in Botanik nicht so fit).

Übrigens hörte ich (ich meine, in einem Online-Vortrag von Bolland), dass auch Mais und Reis nicht selten nicht vertragen werden. Diese enthalten auch Prolamine, das sind die Stoffe, von denen auch in der Studie, die Du zuerst verlinkt hast, die Rede ist. Und bei mir ist es tatsächlich so, dass ich Mais und den - ach so hypoallergenen - Reis nicht vertrage.

Grüße :wave:
Kate
https://de.wikipedia.org/wiki/Prolamine
 
Hey,

bin stille Mitleserin, wie wärs mit Buchweizen? Ist kein Gras, sondern ein Knöterichgewächs.

Buchweizenpfannkuchen kann man sehr gut nur mit Wasser machen.

Als Ostfriesland urbar gemacht wurde (irgendeiner der alten Fritzens aus Preußen hat da Leute hingeschickt) wurde das Moor abgebrannt und Buchweizen gesäht, sonst wären die ersten Siedler nicht am Leben geblieben, der Buchweizen hat sie sehr gut ernährt.

Grüße von Datura

Echter Buchweizen
 
Hallo Datura

...bin stille Mitleserin, wie wärs mit Buchweizen?
Ich esse Buchweizen und kann bestätigen, dass auch Pfannkuchen (natürlich ohne Milch - aber gern mit Ei, sie werden dann auch geschmeidiger) daraus lecker sind :) (Ungünstig kann allerdings für Nickel-Allergiker der hohe Nickelgehalt sein.)

Buchweizen hat allerdings nicht die günstige Aminosäurenzusammensetzung wie Hirse, Amaranth und Quinoa.

Für die, die nicht ganz auf Getreide und Pseudo-Getreide verzichten (das war ja hier gerade das Thema, das von zelnot eingebracht wurde) und glutenfrei essen wollen oder müssen, ist Buchweizen aber sicherlich auch eine gute Empfehlung. Man kann sogar Brot daraus backen, es gibt Pops, Flakes (von Werz) etc..

Grüße
Kate
 
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