Hallo Günter,
ist ja lieb, dass Du versuchst mich zu trösten. So ganz viel hilft es gerade nicht. In Anbetracht der Situationsabhängigkeit des Tests (siehe gerade kürzlich den Hinweis von Leni, man solle es nicht nach den Sommerferien machen), der Festsetzung von Referenzbereichen nach irgendwelchen statistischen Gesichtspunkten, bleiben bei einen derart knappen und irgendwie auch uneindeutigen (die Tagesausscheiung war im Normbereich!!!) Ergebnis für mich arge Zweifel. Es ist übrigens neben dem "Rumhängen" am Urin-Sammeltag auch so, dass ich sehr wenig getrunken hatte, und nur 1,25 Liter Urin ausgeschieden habe (Norm 1,6-1,8). Das ist der nächste Unsicherheitsfaktor: Meine Urinkonzentration bzw. -menge. Ich kann durchaus auch 2,4 Liter aussscheiden, wenn ich mehr trinke. Auch ist die Konzentration des Urins (Kreatinin / Farbe) äußersten Schwankungen unterworfen. Welchen Einfluss hat das nun?
Was das "besser gehen" betrifft: So leicht ist das garnicht festzumachen, wenn man sich chronisch schlecht fühlt und auch chronisch extrem starke zeitliche Schwankungen drin sind. - Wenn ich die letzten 10 Jahre versuche zu rekonstruieren, war ich z.B. im Sommer 1998 - weit vor irgendeiner NEM-Einnahme - körperlich vergleichsweise fit. Da war ich grad verrentet worden, zwar sehr niedergeschlagen, aber auch erleichtert, dass die Marter von vorher (aufreibende Reha über ein Jahr) nun vorbei war. Ich habe mich baumeln lassen, konnte mal "loslassen", war viel draußen und habe nicht viel über körperliche Gesundheit nachgedacht. Ab 1999 ging's schlechter, die Nahrungsmittelallergien flogen auf, dann das Zöliakie-Thema (wobei ich mich heute noch frage, ob mein Verdauungstrakt das Gluten zeitweise abgelehnt hat, weil ich mich mit Zöliakie befasst habe und in Panik geriet - sowas passiert ja nicht nur mir), 2002 dann 2 Tage Krankenhaus zur gründlichen Magen-Darm-Untersuchung. Ich wurde in der Zeit zunehmend mit den sozialen und persönlichen Nachteilen der Verrentung konfrontiert (mit der ich zunächst recht offen umging), das ist wie ein Stigma, Menschen - auch Ärzte!!! - benutzen das z.B. (unbewusst) in Konfliktsituationen, um einem alles a priori in die Schuhe zu schieben, ohne eigenes Verhalten anschauen zu müssen. Dann die Zahnsanierung, nicht ohne vorher noch erheblichen Untersuchungsstress zu verursachen (5 LTTs, von denen mehrere schiefgegangen sind, jeweils vorher mehrere Wochen Medikamentenabstinenz, so dass ich den Schlafstörungen volle Kante ausgeliefert war). Dann stieß ich auf KPU, was wieder erhebliche Aufregung ausgelöst hat. Und dann ging's mir langsam richtig schlecht. - In der Situation habe ich dann die KPU- und HPU-Tests gemacht... - Letztes Jahr dann ein schlimmes zwischenmenschliches Erlebnis, das (samt der Frage, des weiteren - auch formellen - Umgangs damit) immer noch nachwirkt, und von dem ich im Moment das Gefühl habe, ich verkrafte es nicht - und das übrigens auch die kinesiologischen Testergebnisse in Frage stellt. Da wurden - nebenbei gesagt - auch alte Scheußlichkeiten mit aufgequirlt und ich stehe vor brisanten Fragen. Ich traue mich im Moment nicht, die KPU-Medis mit zu meiner Klinghard-Therapeutin zu nehmen, weil ich neue Irritationen fürchte. (Das Testen selber klappt bei Ihr mühelos und produziert wie's aussieht recht eindeutige Antworten. Damit muss ich auch eine frühere Aussage hier im Forum revidieren, dass ich ein fast "untestbares" Testobjekt sei. Die PK ist aufgrund des Schockzustandes bisher kaum möglich, kann ja kaum drüber reden.)
Was kommt da jetzt von was? Ich vermag es nicht zu sagen. Ich weiß aber, dass ich ein Mensch bin, der sehr heftig auf Belastungen und äußere Einflüsse im allgemeinen reagiert, im Positiven wie im Negativen. Medizinische Recherchen und Untersuchungen empfinde ich als starke Belastungen. Es gibt immer wieder Schrecksekunden und Entscheidungssituationen, die einen fast verzweifeln lassen. - Mein Hausarzt sagt übrigens "Vitamin-B-Doping tut immer gut". Nicht dass er das Maß aller Dinge ist, aber den Einwand, dass subjektives Besserfühlen nicht immer auch den tatsächlichen Körperzustand widerspiegelt, halte ich für berechtigt. - Ketzerisch ausgedrückt frage ich mich manchmal, ob ich nicht genauso gut oder besser dastünde, wenn ich sowohl den KPU-Stress als auch die KPU-Medis weglassen würde. So hat es ein bisschen was von jemandem, der das Aspirin gleich im für ihn sonst unbekömmlichen Wein auflöst, um das Gift mit dem Gegengift zu neutralisieren. Ein Nebeneffekt wäre, dass ich auch mal das Geld für Kino oder sowas hätte.
Hach... tut mir leid, dass das jetzt so rausplatzt, aber mir ist halt so. Es soll auch keine Kritik sein. Es sei Dir gegönnt, dass Du so sicher bist. Es soll auch nicht bedeuten, dass ich mich für besonders arm dran halte. Vielen hier geht es ähnlich oder schlechter, das ist mir bewusst.
Liebe Grüße
Kate