Hallo an alle,
ohne die Beiträge alle gelesen zu haben...
Wenn bei pharmazeutischen Produkten die Rede von natürlichem Progesteron, Östrogen und anderen Hormonen ist, dann handelt es sich mitnichten um natürliche Hormone, noch um solche, die exakt mit den körpereigenen Hormonen identisch sind.
Um die gewünschten Wirkungen zu erzielen werden nur Teile dieser Hormone chemisch reproduziert. Anders ausgedrückt besteht ein Hormon z.B. aus 50 chemisch isolierbaren Substanzen, dann werden nur einzelne davon isoliert und chemisch den Originalen nachgebildet und zusammengeführt. Die einzelnen Teile sind dann zwar naturidentisch - ihre Wirkung ist jedoch eine völlig andere, weil eine ganze Reihe anderer Teile des Hormons FEHLEN!
Der Begriff "naturidentisch" ist also irreführend. Belegen läßt sich das ganz eindeutig mit den angeblich naturidentischen Östrogenen in der Pille. Das vom Körper hergestellte Östrogen hat keine Nebenwirkungen und ein Überschuß wird rückstandslos abgebaut. Die sog. naturidentischen Östrogene, die nur aus wenigen Teilen des ursprünglichen Östrogens bestehen, entfalten jedoch eine völlig andere Wirkung und damit die zahlreichen Nebenwirkungen. Zusätzlich kann der Körper diese NICHT rückstandslos abbauen, weswegen die Reste ausgeschieden werden und aufgrund des Wasserrecycling nachgewiesenermaßen im Trinkwasser wiederzufinden sind.
Die Herstellungart des künstlichen Östrogens - um es beim richtigen Namen zu nennen, wird auch für die anderen Hormone verwendet. Weil diese Hormone also keineswegs die gleichen Wirkungen haben, wie die vom Körper selbst hergestellten, ist jegliche Hormonbehandlung sehr kritisch zu betrachten. Sie mögen hier oder dort hilfreich sein - doch sie werden immer unerwünschte Nebenwirkungen haben. Vor einer Behandlung ist also jeweils gründlichst abzuwägen, ob eine Krankheit oder ein Symptom so schwerwiegend sind, daß der Nutzen des Medikaments den Schaden, den es anrichten kann, wirklich überwiegt.
Bei genauerer Betrachtung der im Ursprungsbeitrag genannten Problembereiche bleibt letztlich nur noch ein Symptom übrig, bei dem man nach genauer Prüfung der Ursache den Einsatz eines Hormonpräparates in Erwägung ziehen könnte.
So gehören Psychosen, Depressionen u.ä. in den Behandlungsbereich der Psychologen und Psychotherapie -ohne Medikamente.
Menopause und damit Verbundenes, vorher, während und danach - sollte NICHT mit Hormonen behandelt werden, aufgrund der massiven und gefährlichen Nebenwirkungen raten längst auch Ärzte davon ab. Ähnliches gilt auch für Probleme des menstruellen Bereichs, sei es vorher, während oder danach.
Während der Schwangerschaft sollte man bekanntlich mit Medikamenten SEHR vorsichtig sein, auch Hormonpräparate aller Art sind Medikamente! Etwa Übelkeit mit Hormonen zu bekämpfen, hieße mit Kanonen auf Spatzen schießen und würde den Embryo gefährden. Mal ganz abgesehen davon, daß die Übelkeit dadurch entsteht, daß der Körper gerade den Hormonhaushalt umgestaltet - würde man das verhindern, braucht man nicht viel Phantasie, um zu wissen, daß das den Embryo gefährdet.
Osteoporose ist mit Vitaminen, Mineralien, Bewegung/Sport zu behandeln, ohne Nebenwirkungen zu verursachen. Hormone scheiden daher aus.
Endometriose - Ursache bis heute unbekannt, es gibt lediglich Vermutungen, die jedoch keine Hormone als Ursache angeben, eher ein defizientes Immunsystem oder anderes. Auch das reicht nicht aus, um die Nebenwirkungen einer Hormonbehandlung in Kauf zu nehmen, zumal nicht eindeutig belegt ist, ob sie wirklich helfen könnte.
Bleibt als einziges die Unfruchtbarkeit, als mögliche Behandlung mit Hormonen, aber nur, wenn diese auf ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt zurückzuführen ist. Hier ist aber höchste Vorsicht geboten: liegt eine noch unbekannte Schwangerschaft vor, ist der Embryo gefährdet. Unbekannt ist auch was beim Embryo geschieht, wenn es kurz nach Beginn der Hormontherapie zu einer Schwangerschaft kommt, denn die Wirkung der Behandlung setzt sich noch einige Zeit fort.
JEDE Form von Hormontherapie ist sorgfältigst zu überdenken. Hormone und Enzyme haben ähnliche, teils sich überschneidende Funktionen, wird nur ein Hormon - zudem ein künstliches - zugeführt, kann das gesamte System in Unordnung geraten. Da es extrem komplex ist, sind die Folgen keineswegs zuverlässig abzuschätzen, obwohl das seitens der Mediziner gern behauptet wird. Wenn sie es wüßten gäbe es längst eine Pille, die keine Nebenwirkungen hat. Daraus kann man nur schließen, daß Hormontherapie in jeglicher Form noch immer ein Buch mit sieben Sigeln ist!
An alle Damen und Herren: bitte sehr, sehr vorsichtig sein...
Liebe Grüße,
Clematis23