HIT: Erfahrungsbericht Histaminintoleranz (Manfred70)

Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hast du richtig vermutet. huch auch noch asexuell :))) nee, habs geändert.

Der nette Mann von der Apo hat grad das Allergoval gebracht. Das war schonmal ganz einfach. Heute entdeckt, freundlich telefoniert, direkt bestellt und nach 4 Stunden an die Haustür geliefert. Vielleicht ein gutes Zeichen.

KeepSmiling :chat:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo, welch eine engagierte Diskussion,

aber bitte keine Kontroversen! Sie sind nach meiner Meinung nicht nötig. Wahrscheinlich hat jeder etwas Recht. Die Erklärung liegt nach dem Modell, welches mir für die vielfältigen Wirkungen des Histamins vorschwebt, in einem Effekt, den ich schon früher einmal erwähnte, nämlich dem der Rückkopplung: dass also ein wie auch immer verursachter Histaminüberschuss Symptome an Schwachstellen des Körpers verursacht, die plötzlich eine übermächtige und bestimmende Wirkung entfalten. Diese Schwachstellen, die ich weiter als Herde bezeichnen möchte, entwickeln sich zu Problemzonen für den Körper, indem sie selbstständig zusätzliche Histaminausschüttungen verursachen. In diesem Rückkopplungskreis wird die Ursache-Wirkungsfrage absurd. Nach den letzten Diskussionen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es besonders diese histamingesteuerten Rückkopplungskreise sind, die sich in der Empfindung eines Krankheitsgeschehens in den Vordergrund schieben, also die empfundenen Symptome bestimmen.

Mit der Isolation dieser Herde überlässt der Körper zunächst ihnen - unabhängig vom Rest des Körpers - die Erledigung dieses Herdproblems allein. Diese entwickeln dann also eine Eigendynamik, isoliert von der eigentlichen Ursache (die möglicherweise gar nicht mehr besteht) und vom Rest des Körpers mit einer eigenen Histaminproduktion. Je nach dem Erfolg schiebt er Histamin über das Blut nach. Im negativen Fall erhöht er den Spiegel freien Histamins im Blut für diesen Zweck bis ins Extrem, aber zum Nachteil für den ganzen Körper. Man bedenke: der erste Histaminschub ist oft schon eine Fehlreaktion gewesen!

Zum weiteren Verständnis wird es erforderlich sein, über das Wesen spezieller Herde nachzudenken. Im Fall einer Arthritis scheint mir das am Leichtesten, weil ich da selbst „Hand anlegen“ konnte. Wie aber ist es, wenn man den Darm, die Leber, die Schilddrüse als Herd betrachten muss? Oder ist das abwegig?

Für heute viele Grüße an alle und einen Extragruß an KeepSmiling!
Manfred :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred,

die Überlegung mit den "Herden", die durch Histamin aktiviert werden, leuchtet mir sehr ein. Allerdings kommt da gleich anschließend die Frage, woher die "Herde" stammen. Ich merke z.B. immer wieder Stellen im Kiefer (Trigeminus), die anfangen weh zu tun, wenn ich zu viel Histamin abbekomme, z.B. bei heftigem Pollenflug. Oder ich bekomme Gelenkschmerzen an den Stellen, die sowieso schon geschädigt sind. Das ist eine ganz alte Erfahrung. Sie erklärt auch, warum es bei mir nachts immer wieder alles gut ist und ich trotz allem gut schlafe: nachts gibt das Histamin erst einmal Ruhe, alles kann sich beruhigen. Allerdings nicht immer so, daß am nächsten Morgen die Schmerzen nicht wieder anfangen.

Mir kam eben noch ein weiterer Gedanke:
es gibt ja laut orthomedic-Labor auch die Histapenie, also zu niedriges Histamin. Auch das Labor KEAC in Holland spricht von der Histapenie.

Störungen im Histamin-Stoffwechsel
https://www.symptome.ch/threads/histaminintoleranz-histapenie-was-nun.3269/
https://www.symptome.ch/threads/histapenie-diabetis-glutathion-glucobalance-pro-his.4965/
https://www.iug-umwelt-gesundheit.de/pdf/072_47_56_SP_HIT_neu.pdf

Histapenie

Die Symptome sollen bei Histapenie ja in etwa gleich sein wie bei der Histadelie, wobei sie laut Pfeiffer eher in die psychische Richtung gehen (?).
Weiß hier jemand mehr über "seine" Histapenie oder fällt die bei den Tests eigentlich immer unter den Tisch? Hat jemand schon den Kupfer-Wert bestimmen lassen? Bei zu hoher DAO durch zu hohes Kupfer sinkt natürlich der Histaminspiegel...

Grüsse,
Oregano
 
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oh Danke schön manfred70.

ob das abwegig ist vermag ich nicht zu beurteilen. Herde klingt, wie das schulmedizinische Bild der MS...? Da ists halt im/am Rückenmark, oder?

hm... Ich weiss nicht recht. Und wieso Fehlreaktion?

Anfühlen tut sich das so gar nicht gut für mich, dann scheint es wieder sehr aussichtlos, jemals Herr all der "Herde" werden zu können. :traurigwink: Wenn nach Deinem Modell bei mir Leber, Pankreas, Darm, Wirbelsäule, Schilddrüse etc. alles Herde wären, dann wären die doch mal schon aufgefallen. Die sind ja feststellbar.

Ich hab schon immer irgendwo wieder erneut aufflackernde Entzündungen (Herde), die sich aber dann wieder beruhigen. Die Selbstheilung läuft ja auch permanent auf Hochtouren.

Wenn natürlich ständig die Ursache (Histamin) plagt, ist das logisch find ich. Deshalb find ich besonders wichtig, woher das wirklich kommt bzw. wie man das los wird. Getreu dem Motto dieses Forums Das Ende der Symptombekämpfung.

Ich hab kürzlich einen med. Bericht eines Chirurgen gelesen, da wurde abgehandelt, was das Histamin für die Chirurgie bedeutet. Wenig, weil er nur auf die Magensaftbildung einging. Das sei die einzige Funktion des Histamin. Und wenns bei einer OP mal zu einem Schub käme, dann würde man halt ... geben und damit das Histamin aus dem Körper bringen. sorry, nur so aus der Erinnerung, aber was das war, weiß ich blöderweise nicht mehr. Weiß da jemand mehr?

@Oregano
zuviel oder zuwenig, vielleicht schwankt auch das wie die SD-Werte uva. Jedenfalls ist es aus dem Lot und macht Probleme. Alles Leid basiert auf einem zuviel und/oder zuwenig...

Herzlich :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Was mir heute aufgefallen ist:
Wenn man sich die Entzugssymptome beim Alkoholiker anschaut, dann könnte man meinen, man liest die Beschwerdeliste bei einer Histaminreaktion:

https://www.symptome.ch/threads/als-alkoholkrank-gilt-man.78773/#post-553571

Dabei steht der Satz
bei Alkoholikern ist der Glutamat-Haushalt gestört, so dass der Glutamatspiegel nur stimmt, wenn der Abhängige regelmäßig Alkohol trinkt

Hier noch einmal die Liste der "Nebenwirkungen" von Glutamat:

MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN VON GLUTAMAT
Alle in Studien beschriebenen Nebenwirkungen von Glutamat bei Mensch oder
Tier ergibt folgende (unvollständige) Liste:
→Mundtrockenheit, →gerötete Hautpartien (z. B. Wangen), →Gesichtsmuskelstarre,
→Juckreiz im Hals, →Nackentaubheit, →Gliederschmerzen, →Armschmerz mit Lähmungsgefühl, →Rötungen und Brennen an Schultern, Brust und Hals, →Allgemeine Schwäche, →Schweißausbruch, →Schwindel, →Kopfschmerzen (Migräne), →Clusterkopfschmerz, →Übelkeit, →Erbrechen, →Durchfall, →Sodbrennen, →Ungewöhnlicher Durst, →Frösteln, →Magenkrämpfe, →Durchfall, →chronische Verstopfung der Nasenschleimhäute, →Herzklopfen, →Herzjagen, →Wachstumsstörung, →Hirnschäden (Läsionen), →Hyperaktivität, →Konzentrationsschwäche, →Depressionen, →Begünstigt Alzheimer, Multiple Sklerose und Parkinson, →Nervenzellengift, →Augenschäden, →grüner Star, →Begünstigt Sehschwäche, →Störung der Produktion des körpereigenen Wachstumshormon Serotropin, →Gesteigerter Essdrang, →Heißhunger, →Macht dick.
Die Glutamat-Story

Darin wird auch beschrieben, wie Glutamat hergestellt wird:
„Zur Herstellung von Würze wird pflanzliches oder tierisches Eiweiß entweder mit Salzsäure verkocht und anschließend mit Natriumcarbonat oder Natronlauge neutralisiert, wobei auch Kochsalz entsteht, oder bei einer neueren Methode mit Enzymen aus Schimmelpilzen und Schweine-Innereien aufgelöst. Die Lösung wird filtriert und zur Geschmacksverbesserung gelagert.“„Würze, die nicht direkt für Konserven und Fertiggerichte verwendet wird, kommt mit Zuckerkulör gefärbt als Flüssigwürze, getrocknet als gekörnte Brühe oder zusätzlich mit Fett verkittet als Brühwürfel auf den Markt.“
(Würze (Aroma))
:idee::eek:):mad::idee:

Daß Glutamat bei einer HI nicht verträglich ist, ist ja bekannt. Daß aber gleich alle Histaminintoleranz-Beschwerden schon allein bei Glutamat auftreten können, finde ich schon bedenkenswert.

Früher hatten wir ja schon einmal das Thema, dass nach histaminhaltigen Mahlzeiten eine Art Sucht auftritt, die bewirkt, daß man die eigentlich schädlichen Stoffe dennoch ißt/trinkt, obwohl man weiß, daß die nicht gut tun.
Ob da der Glutamat-Haushalt bzw. das Glutamat auch wieder eine große Rolle spielen?:
Eine bedeutende Rolle spielt auch der Neurotransmitter Glutamat bei der Aufrechterhaltung einer Sucht, beziehungsweise dem Rückfall in dieselbe, wie amerikanische Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science" berichten. Die Wissenschaftler vom Albert Einstein College of Medicine an der Yeshiva Universität, New York, stimulierten den Hippocampus im Gehirn von Ratten mittels elektrischer Ströme, worauf diese süchtig wurden. Die Untersuchung ergab, dass unter Stromeinfluss verstärkt Glutamat ausgeschüttet wurde. In einem weiteren Versuch wurde den Ratten vor der Stimulation ein Glutamatblocker verabreicht. Bei diesen Tieren blieb das suchtähnliche Verhalten aus.....
Mäuse im Delirium | NetDoktor.de

Grüsse,
Oregano
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Diese Symptome oder Nebenwirkungen sind, so scheint mir, bei fast allem immer aufgeführt. Kann alles passieren.

ok. Zuviel Alkohol, gestörter Glutamathaushalt.
Zuviel Stress, gestörter Cortisol etc. haushalt.
Zuviel... , gestörter Histaminhaushalt.

Jede Erkrankung ist ja eine Störung des Gleichgewichts. :keineahnung:

Hefeextrakte werden scheinbar im Körper zu Glutaminsäure/Glutamat abgebaut. Sind das dann nicht eher Histaminreaktionen?

Da Glutamat – wie Histamin – von dem gleichen Enzym im Darm abgebaut wird... Allergie auf Glutamat? - Expertenforum: Lebensmittel-Allergien - was-wir-essen Foren

Was ist ein Glutamatblocker?

Hab grad noch das gefunden:

Die Glutaminsäure spielt im Zellstoffwechsel eine wesentliche Rolle, da sie über den Citratzyclus in Verbindung zum Kohlenhydratstoffwechsel steht. Sie ist an der Bildung von Aminosäuren beteiligt und bindet das beim Proteinabbau freiwerdende Ammoniak unter der Bildung von Glutamin, dies ist eine wichtige Entgiftungsreaktion im Körper. Glutamat ist der wichtigste erregende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Es kommt nur im Gehirn vor. Glutamat ist für die fünfte Geschmacksrichtung Umami (wohlschmeckend) verantwortlich. Erst durch Nukleotide (GMP, IMP), die aus zerfallenden Zellkernen stammen, wird der Geschmack Umami verstärkt.

Dazu kann der Glutamatgeschmack dazu führen, dass der natürliche Geschmack von Lebensmitteln als fade empfunden wird. Es ist ein Mastmittel, das heißt, die normale Appetitregulation des Sättigungszentrums im Gehirn wird beeinflusst, und Menschen essen weiter, obwohl der Körper eigentlich genug hat (das Beispiel Kartoffelchips kennt jeder). Glutamatzusätze sind in Schweden wegen möglicher Nebenwirkungen verboten, und auch in Deutschland in Babynahrung nicht erlaubt.
https://www.enzian-apotheke.de/index.cfm21.htm

:wave:
 
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Diese Symptome gibt es bei sovielen Dingen .. daher ist es schwer zu sagen woher was kommt

Glutamat
Laktose
Histamin
Alkohol
Drogen oder Beruhigungsmittel ( z.b Diazepam weil es das Dao blockiert )
FI
Schildrüsenprobleme
Hormonprobleme, Nebennieren ect
Quecksilber oder Amalganvergiftung
usw usw usw

ihr kennt es ja alle :rolleyes:

Da bei mir auch die Histaminintoleranz in Frage steht zwecks der Borreliose und dem Diazepam ( hab beides am hacken :) hat sich bei mir der ReishiPilz als ganz nützlich erwiesen .. seid dem ich den nehme kann ich auch komischerweise wieder dinge essen wo ich vorher danach unglaublich probleme bekam ... die hier in Sachen histaminsymptome sehr nahe kommen.

Es ist ein graus !
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo alle zusammen!

Echorauschs Bemerkung: Diese Symptome gibt es bei sovielen Dingen, zeigt mir, dass die Grundprämisse aller Erklärungen von histaminbedingten Erkrankungen nicht bekannt ist oder nicht akzeptiert wird. Sie lautet: Jeder Reiz löst Histaminfreisetzungen aus. Darüber hatten wir in diesem Forum schon Einigkeit erreicht. Ich füge hinzu: Aber nicht jedes freigesetzte Histamin landet im Blutkreislauf, in jenem Fass, welches das freie Histamin im Blutkreislauf verkörpern soll. Jeder irgendwie strapazierte Herd setzt erst einmal für sich - in einer autonomem Aktion - Histamin frei und versucht so mit der Situation selbst fertig zu werden. (Man denke hier an die 2 Gesichter des Histamins. Einfachstes Beispiel: der Reiz einer Chemikalie löst an der Schleimhaut der Bronchien Histamin aus, welches die Sekretbildung anregt. Mit dem Sekret wird die Chemikalie verdünnt und isoliert und nach dem Aushusten ist alles erledigt - wenn dann nichts mehr eingeatmet wird und wenn da keine Keime sind.) Sollte die im Herd selbst freigesetzte Histaminmenge nicht reichen, z.B. weil in einem betroffenen Gelenk die Schmerzen nicht abnehmen, wird über das Blut freies Histamin nachgeschoben. Dafür werden Histaminreserven des Blutes mobilisiert, aber und das ist der Pferdefuß, dieses Histamin wird über den Kreislauf überallhin verteilt und öffnet überall im Körper Wege durch Gefäßwände hindurch, um Immunreaktionen auszulösen. (Vielleicht kann hier mal jemand meine laienhaften Vorstellungen zur „Mechanik“ solcher Immunreaktionen konkretisieren. Auch zur Definition von Autoimmunreaktionen, die ich in einem chronisch gewordenen Herd generell vermute.) Jedenfalls belastet das erhöhte freie Bluthistamin nun den ganzen Körper und weckt schlummernde Herde. Allgemein gesprochen: Der Körper verfügt nicht über ein Adressiersystem für das freie Bluthistamin sondern verteilt es nach dem Gießkannenprinzip. (Ganz im Gegensatz zu den vom ZNS-gesteuerten auf Zielgebiete gerichteten.)
Dies ist der Grund für das große Spektrum von Krankheitssymptomen, die bei so vielen Krankheiten immer wieder die gleichen sind. Der Körper scheint bei allen bedrohlichen Attacken immer mit dem gleichen Abwehrmuster zu reagieren, nämlich dem der Abwehr von Keimen und Viren, mit Histamin an vorderster Front. Die Evolution hat bisher sich nicht zu adäquaten Abwehrstrategien gegen moderne Reize „durchringen“ können.

Oreganos „ Frage, woher die "Herde" stammen“ ist pauschal leicht zu beantworten: Es sind all die Läsionen, die Dein Körper im Laufe der Jahre erfahren hat, die er aus unterschiedlichen Gründen nicht wirklich ausheilen konnte und mit ständigem Histamineinsatz nur bestenfalls unter der Empfindungs-/Bewusstseinsschwelle halten konnte. (z.B. wegen andauernder Mangelzustände oder deponierter Gifte oder weil der Körper Dauersignale aus einem Herd ignoriert.) Im Falle von Entzündungen ist dies leicht einleuchtend und von Betroffenen oft erlebbar. (Beispiel Histaminliberator Wanderung: Ein Wanderer ist weiter, als gut wäre, vom Auto weg. Er merkt, dass die Beanspruchung der Gelenke unangenehm wird und zwar, weil erste Schmerzen sich ankündigen und er sich - schnell zunehmend - über Gebühr aufgeheizt und kurzatmig fühlt. Er erreicht das Lokal fürs Mittagessen und regeneriert sich einigermaßen. Aber viel schneller als am Vormittag, wo auch noch ein kühlender Wind wehte, wird der Rückweg zur Qual: seine bekannten Problemzonen (Kniegelenk, Lendenwirbelsäule, Ischiasnerv, sowie seine Kurzatmigkeit bei kleinsten Steigungen, von unten her mächtig anschwellende Beine und Finger) fordern immer häufigere Ruhepausen. Das Abtouren am Abend bis zur Nachtruhe gelingt nicht. Man geht mit noch hochrotem Kopf und stark erhöhtem Puls ins Bett und kann kaum schlafen, fühlt sich von den noch schmerzenden Gelenken und Nerven genervt und steht mit immer noch geschwollenen Beinen und Fingern und Kurzatmigkeit am nächsten Morgen auf. - Eine ebenso anspruchsvolle Wanderung mit der richtigen Vorbereitung (am Vortag nachmittags 10 mg Loratadin, 1 Kps Daosin vorm Abendbrot - zur Wanderung dann vor dem Frühstück 1 Kps Daosin und danach 10 mg Loratadin, 1 Kps Daosin vorm Essen im Lokal und 10 mg Loratadin danach) wird zu einem erfreulichen Erlebnis: man fühlt sich wohltuend erschöpft und schnell regeneriert und während der Wanderung mit den gleichaltrigen Freunden gleich leistungsfähig, z. T. sogar weniger kurzatmig. Leichte Beinschwellungen sind schon am nächsten Tag fast völlig überwunden. Die übersteigerte Freisetzung von Histamin geht nach meiner Meinung in erster Linie von den beim Wandern durchgewalkten Vorschäden/Herden aus.)

Wichtig ist nachzutragen, dass zu den aufgezählten „Wandersymptomen“ Misshelligkeiten kommen, die das Nervensystem betreffen: neben dem schon erwähnten Ischiasnerv sind auch cerebrale Erscheinungen nicht ohne Bedeutung. Ein leichter Überdruck im Kopf, Einschränkungen des Gesichtsfeldes/der Aufmerksamkeit, man nimmt weniger an Gesprächen teil, merkt manchmal nicht, dass man angesprochen wird, man geht unsicher, stolpert öfter, ist stark mit der Trittsicherheit befasst, der Tinnitus scheint lauter, ...

Dass auch das Gehirn von Histamin beeinflusst wird, bleibt oft unerwähnt. Ich hätte es auch fast vergessen. Und doch gibt es Hinweise in der Literatur, die ich nicht parat habe, die sogar den Ausdruck Neurotoxizität des Histamins benutzen und solche, die die MS damit im Zusammenhang sehen. Ich denke, man kann die MS durchaus als die extreme Ausbildung eines histaminbedingten cerebralen Krankheitsherdes ansehen.

Eure Hinweise auf evtl. histaminbedingte Störungen von Hirnfunktionen und deren Botenstoffen ist also völlig richtig. Aber Stoffwechselvorgänge des Gehirns wie auch des Körpers allgemein sind mir zumindest jetzt zu kompliziert und erschweren vorerst das Verständnis für - wie ich finde - grundlegende Zusammenhänge.

Ich möchte deshalb Eure Aufmerksamkeit unbedingt zuerst auf 2 Aspekte lenken, die ich für wichtig halte. So sind mir Eure Reaktionen auf das Denkmodell „Herde“ zu schwach. Dabei enthielte es, wenn es als realistisch anzusehen wäre, eine gewisse Brisanz. Ich denke, Herde sind eine starke Position auf dem Histaminkonto und summieren sich durch immer neue. Viele bleiben lange unerkannt. Und werden sie erkannt - welcher Arzt kommt dann auf Histamin?? Sie können für Betroffene durchaus wesentlich mehr als nur der Bodensatz in ihrem Histaminfass sein, das deshalb viel zu oft überläuft.

Ich denke, wir müssten Klarheit darüber erreichen, ob dieses Herdmodell für unsere weitere Diskussion allgemein akzeptiert wird. Hierfür wären Belege für ein solches Erscheinungsbild hilfreich. Im o.g. Wanderungsbericht finden sich - um mein Anliegen zu verdeutlichen - Belege für Herde in Gelenken, an der Wirbelsäule mit Ausstrahlung auf Nervenstränge, für Schwachstellen des Gefäßsystems (Schwellungen/Ödeme an Füßen und in der Lunge), evtl. für eine geschädigte Blut-/Hirn-Schranke. Darüber hinaus ist damit auch die zentrale Verantwortung des Histamins und die heilsame Wirkung der AH’s hinreichend belegt. Parallele Verläufe für Herde an anderen Organen einschließlich Nervensystem wären interessant.

Der 2. Aspekt ist die Vorstellung, dass Histamin nicht nur schlechte Eigenschaften hat und bestimmt gemäß einer weiseren Vorsehung auch nützliche. Die Suche nach diesen fällt uns Histamingebeutelte vielleicht schwer. Aber versuchen wir’s mit diesem Gedanken (reine Spekulation!): aus normalen Sinnesreizen (sehen, hören, riechen, fühlen, sowie emotionale) freigesetztes niedrigdosiertes Histamin kratzt Nerven nur leicht an, macht sie damit empfindlicher - erhöht Aufmerksamkeit, setzt die Analysearbeit des Nervensystems in Gang und leitet somit die notwendigen Reaktionen des Nervensystems ein. (Es gibt ja die Vorstellung, dass jede Histaminfreisetzung nerval, teils vom ZNS gesteuert wird.) Dieses Ankratzen hinterlässt Spuren, die durchaus stoffliche Läsionen darstellen können. Diese werden durch einen körpereigenen 24-Stundendienst im gesunden Organismus in kürzester Zeit wiederhergestellt und die Wirkungen des Reizes klingen ab.

Ihr merkt es, ich bin wieder bei dem schon beschriebenen Gleichgewicht, welches zwischen Schädigung und Reparatur von Nerven im gesunden Organismus normalerweise schnell wiederhergestellt wird. Hieraus möchte ich ableiten, welche Maßnahmen im Krankheitsfall außer den AH’s noch sinnvoll sind und wie mit allen zusammen effektive Verbesserungen erzielt werden können. Wichtig hierbei: Erfahrungen mit Dosierung/Überdosierung und deren zeitliche Auswirkungen. Hat jemand schon eine Ahnung von seiner optimalen Medikation, die auf Dauer einen guten Zustand erzeugt oder sogar ohne Rückfall absetzbar war? Ich halte z.B. viel von einer vorbeugenden Histaminentschärfung und lebe z.Zt. in der Hoffnung, dass ich mit einer kontinuierlichen Vitamin und Mineralstoffzufuhr immer besser leben kann.

Die Sache mit der Histapenie ist sehr verzwickt und bedarf mehr Information aus dem Kreise von Betroffenen.

Zum Entzug bei Alkoholikern könnte ich mir vorstellen, dass jahrzehntelange Gewöhnung den Körper zu einem Arrangement mit dem Alkoholpegel und den zunächst leicht tolerierbaren Stoffwechselveränderungen gebracht hat. Und zwar so, dass Histaminreaktionen auf diesen Stoff abgeschaltet wurden. Jetzt stellt plötzlich aber der Entzug für ihn eine Störung des gewohnheitsmäßigen Gleichgewichts und eine Bedrohung dar, auf die er - natürlich - mit Histamin reagiert.

Ich hoffe, Ihr habt bis hier durchgehalten, und grüße mit einem freundlichen Hallo.
Manfred :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Wow. Spannend Deine Ausführungen. Danke. Klingt sehr plausibel für mich. Dein Hirn scheint weitgehends vom Histamin verschont geblieben zu sein :)

Herzlich
KeepSmiling
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Toller Beitrag Manfred !

"Ich halte z.B. viel von einer vorbeugenden Histaminentschärfung und lebe z.Zt. in der Hoffnung, dass ich mit einer kontinuierlichen Vitamin und Mineralstoffzufuhr immer besser leben kann."

Ich kann das nur bestätigen .. bzw so stehen lassen und behaupten ... das ich mit der Kombination von Vitamin und Mineralstoffen ... sowie eben den Pilzextrakten schon viel entschärfen konnte ! Es gab davor Dinge die ich einfach nicht mehr Essen konnte weil es mir nicht gut getan hat ! Doch jetz mit einer für mich richtigen Einstellung an Nem´s ( Vitamin C, Vitamin B, Magnesium, Elektrolyte ect ) ist es einfach besser.

Ich teile übrigends auch die Auffassung von Manfred .. das wir im laufe der Jahre soviel negatives unserem Körper zumuten das dieser sich immer schwerer tut sich selbst zu regenerieren. Folgerichtig kommt es dann zu den besagten Entgleisungen.

Ich zitiere " Sollte die im Herd selbst freigesetzte Histaminmenge nicht reichen, z.B. weil in einem betroffenen Gelenk die Schmerzen nicht abnehmen, wird über das Blut freies Histamin nachgeschoben. Dafür werden Histaminreserven des Blutes mobilisiert, aber und das ist der Pferdefuß, dieses Histamin wird über den Kreislauf überallhin verteilt und öffnet überall im Körper Wege durch Gefäßwände hindurch, um Immunreaktionen auszulösen." damit beginnt dann eben ein sogenannter Teufelskreis .. wenn ich es richtig verstanden habe !

Noch was " Zum Entzug bei Alkoholikern könnte ich mir vorstellen, dass jahrzehntelange Gewöhnung den Körper zu einem Arrangement mit dem Alkoholpegel und den zunächst leicht tolerierbaren Stoffwechselveränderungen gebracht hat. Und zwar so, dass Histaminreaktionen auf diesen Stoff abgeschaltet wurden. Jetzt stellt plötzlich aber der Entzug für ihn eine Störung des gewohnheitsmäßigen Gleichgewichts und eine Bedrohung dar, auf die er - natürlich - mit Histamin reagiert."

Genau das ist es !!! Ich hab durch die Einnnahme von Diazepam plötzlich unvertäglichkeiten entwickelt wo keiner mir sagen konnte wo diese herkamen ! Diazepam blockt wie gesagt das Dao im körper das ja für den abbau von Histamin verantwortlich ist .. zusätzlich legt sich dieses Medikament auf die Gaba Rezeptoren ! Das schlimmste allerdings .. sobald man dem Körper das Zeug entzieht ( zum Beispiel bei langsamen Absetzen, da es bei aprupten absetzen Lebensgefährlich werden kann ) wird es noch schlimmer ! Ich persönlich weiss bis heute nicht was bei mir Grunderkrankung, Nerven oder das Medikament in meinem Körper wie , wo und was auslöst !

Nun stellt sich mir nur die Frage .. ob es manchmal nicht, ich sag mal kontraindiziert ist das Histamin zu stoppen und man manchmal nicht mehr weiss ob jetz zuviel oder zuwenig Histmamin im Körper arbeitet ??? Sehr kompliziertes Thema !
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred , Echorausch und Alle ...,

Noch was " Zum Entzug bei Alkoholikern könnte ich mir vorstellen, dass jahrzehntelange Gewöhnung den Körper zu einem Arrangement mit dem Alkoholpegel und den zunächst leicht tolerierbaren Stoffwechselveränderungen gebracht hat. Und zwar so, dass Histaminreaktionen auf diesen Stoff abgeschaltet wurden. Jetzt stellt plötzlich aber der Entzug für ihn eine Störung des gewohnheitsmäßigen Gleichgewichts und eine Bedrohung dar, auf die er - natürlich - mit Histamin reagiert."

Ich habe ganz gewiss schon länger ein Problem mit Histamin. Doch bemerkbar hat es sich erst gemacht , als ich nach fast fünf Jahrzehnten Milch - Joghurt - Käse Konsum von einem Tag auf den anderen diesen einstellte. Es ging genau 2 Wochen gut mit Grünzeug und lactosefreien Produkten. Dann ging es wieder schlecht und dann kamen nächtliche Unterzuckerungen dazu und ich habe die Palette der Histaminreaktionen zu spüren bekommen, stärker als je. Wusste damals aber noch nichts davon. Das könnte zu Euren Thesen der Anpassung/ Tolerierung an bestimmte Zustände passen ?
Ich habe mir damals gedacht , nachdem ein Problem gebessert wurde , traut sich mein Körper nun , mir die anderen Probleme zu zeigen....
Andererseits ist das Weglassen von Milch und die fehlende Vergärung ( Fuselstoffe ) für den Körper wohl ähnlich wie abrupter Entzug von Alkohol o.a. ähnlichen Stoffen ?
Wenn ich heute wieder mehrmals Milch / Produkte zu mir nehme, dann fühle ich mich im ersten Moment richtig gut , habe mehr Energie . Bis dann die Bauchprobleme kommen. Da muss nicht immer Histamin dabei sein. Das ist auch vermutlich wie bei Abhängigkeiten und Rückfall ?

Nun etwas anderes , ich habe wieder die Erfahrung gemacht , das mir Entgiftung mittels Sauna hilft. Allerdings gehe ich nicht in die heisse Sauna , sondern in die Kristall-Dampfsauna. Was haltet Ihr davon ? Hilft Euch so etwas auch ?

@Manfred : Hast Du mal versucht , Dich nach dem Duschen mit basischem Salz / Meersalz einzureiben und es auf der Haut zu lassen ? Das soll ja auch entgiften. Und da Du Dich wieder so wohl gefühlt hast am Meer , könnte das doch zu Hause auch helfen ?
Das Salz soll ja durch die Haut Gifte binden. Das wird auch der Effekt sein , den Du am Meer so geniesst. Und Dampfbäder für die Lungen ! Statt der salzhaltigen Luft . Was denkst DU dazu ???

LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Habe gerade deinen Bericht gelesen.spannend-da finde ich mich wieder.werde
mich morgen mal in der Apotheke informieren,mein Arzt hat leider nicht so richtig einen Plan.Das wäre einfach genial wenn es mit diesen Mitteln wieder funktionieren würde,
l.g.brummel
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Echorausch, Kullerkugel, nun auch Brummel (danke für den Beitrag) und die anderen!

Entschuldigt mein langes Schweigen. Ich war ein paar Tage außer Landes und außerdem hat mir Echorausch und mein eigener Körper eine neue Nuss zu knacken gegeben. Die ist auch noch nicht geknackt.
Zitat Echorausch: Nun stellt sich mir nur die Frage .. ob es manchmal nicht, ich sag mal kontraindiziert ist, das Histamin zu stoppen und man manchmal nicht mehr weiß, ob jetzt zuviel oder zuwenig Histamin im Körper arbeitet ???
Ich selbst musste in den letzten Wochen feststellen, das meine erhöhten Antihistamingaben keine und sogar unangenehme Wirkungen brachten: ich konnte nicht mehr wie früher meine Unterschenkelschwellungen als Maß für die AH-Dosis nehmen. Diese blieben - allerdings mehr auf den Fuß und das Fußgelenk beschränkt - bestehen. Dafür traten gichtähnliche Schmerzen an den ersten Fingergelenken (von der Fingerspitze gezählt) auf, die sich über die Knochenhaut des anschließenden Gliedes hin zogen. Außerdem kamen hartnäckige Verspannungen mit Schmerzen an der HWS und der diesmal linken Schulter zustande. Eine Besserung erfuhr ich mit dem völligen Absetzen der AH’s - jedoch nicht bei den teils stechenden Schmerzen im Schultergelenk. Beim gestrigen Sport haben sich diese Schmerzen so verstärkt, dass ich viele Übungen nur noch einseitig mitmachen konnte. Gleichzeitig spürte ich wieder altbekannte Symptome von massiver Histaminfreisetzung, besonders beginnende Schmerzen in anderen Gelenken, einen verstärkten Unwillen gegen Extrembewegungen und eine stark übertriebene Hautrötung im Gesicht und am Oberkörper sowie anschwellende Finger und Adern an den Händen. Übrigens waren die aufliegenden Adern (Venen?) an den Händen vorher wochenlang merkwürdig dünn und unauffällig gewesen, was ich als gutes Zeichen wertete, zumal ich mich gleichzeitig auch recht wohl fühlte. Eine 10 mg-Loratadintablette plus 100- statt 40 mg B6 zu der obligatorischen 1 mg-B12-Lutschtablette haben mich über Nacht weitgehend wiederhergestellt! Auch die Schulter- und HWS-Schmerzen sind sehr viel geringer geworden.

Ich glaube, jetzt gilt es, diesen schnellen Erfolg kritisch zu sehen: auf keinen Fall bei den 10 mg Loratadin zu bleiben! Ich hatte schon früher nach völligem Absetzen von Loratadin eine Abklingzeit von mindestens 2 Tagen festgestellt. Da kann ich auf keinen Fall die gleiche Menge schon am Folgetag draufsatteln! Erst nach 24 Stunden, also heute Abend, werde ich nur 5 mg dazusteuern und bilde mir dann erst mal ein, ich könnte da einen nützlichen Pegel halten, mit dem ich dann auch die Restschmerzen in absehbarer Zeit verliere. Auch über eine kleinere B6-Menge wäre nachzudenken. Hier habe ich aber das Gefühl, dass die 40 mg/Tag Dauerdosis in den letzten Wochen etwas zu gering waren.

Als Quintessenz ergeben sich bisher folgende zu diskutierenden Fragen:
1. Wie kritisch ist eine Überdosierung von AH’s und wie schnell muss man mit der Reduzierung reagieren und welches sind meine ganz persönlichen Symptome, an denen ich das festmachen kann?
2. Ähnliche Überlegungen müssen wir auch für hochdosierte Vitamine und Mineralien anstellen.
3. Müssen wir mehr darüber nachdenken, was wir mit den über das Blut zugeführten AH’s im Körper anrichten, wenn wir eigentlich nur einen Herd behandeln wollen?

Echorauschs Begriff „Teufelskreis“ trifft genau das, was ich mir mit dem Modell der Herde vorstelle. Dieser Teufelskreis hat immer einen Verstärkungsfaktor und kann schlimmstenfalls zur Entgleisung des Histaminmanagements des Körpers führen. Und jetzt ist ein wohldosierter Einsatz von AH’s vonnöten. Meine frühere unkritische Einstellung zur AH-Dosierung muss ich hier ganz ausdrücklich revidieren! Allerdings bleibe ich dabei, dass die Empfehlung der Beipackzettel zur Höchstdosis in unseren Fällen oft nicht erfolgreich ist. Vielmehr gilt es, so schnell wie möglich, einen akuten Histaminüberschuss vehement zu bekämpfen, um einer Ausweitung auf noch schlummernde Herde zuvorzukommen. Von gestern auf heute haben mir 10 mg Loratadin gereicht. Bei einer Vergiftung mit Formaldehyd- oder Holzschutzmitteldämpfen würde ich dagegen sofort mit 20 mg oder mehr reagieren!

@Kullerkugel: Alles was Du da zu Entwöhnungsprozessen schreibst, finde ich überhaupt nicht abwegig! Aber was soll der Satz „Da muss nicht immer Histamin dabei sein.“ Ich denke doch, dass da Histamin im Spiel ist. Die näheren Zusammenhänge sind immer noch sehr unübersichtlich. Ich versuche mich im Moment mit dem Gedanken, dass es eigentlich keine Einheitlichkeit in der Behandlung der einzelnen Herde des Körpers (wenn es mehrere gibt) geben kann, wie man es mit AH’s aber tut, weil man mit einer künstlichen Histapenie in sonst ruhigen Herden rechnen muss. Und könnte es sein, dass dieser Zustand ebenfalls schmerzhaft ist??? Müsste man nicht lokal anwendbare AH’s zur Verfügung haben? Was spritzen eigentlich die Orthopäden, wenn sie eine Arthritis im Knie mitunter sogar mit Erfolg behandeln? Das müsste nach meinem Verständnis ein Anthistaminikum sein!

Mit Deinem Gedanken: Salz zur Entgiftung über die Haut werde ich mal in die Spur gehen. Das finde ich sehr interessant, weil ich an meinen Unterschenkelödemen schon immer beobachtet habe, dass entstandene braune Flecken als Folge von Einblutungen in oberflächennahe Hautschichten nach Monaten verschwanden, nachdem die Haut gejuckt und sich geschuppt hatte. So, als wäre dies eine Abstoßungsreaktion, um auf diesem Wege Giftstoffe zu entsorgen. Auch nach längeren Phasen von Histaminüberlastung habe ich immer neben der permanenten Hautrötung am ganzen Körper mit Juckreiz, übermäßiger Abschuppung und sehr trockener Haut zu tun. Übrigens ist diese Neigung zu Ödemen für mich auch die Folge eines auf die Haut beschränkten Krankheitsherdes.

Ach ja, bitte erklär mal einem unbedarften Ossi, was eine Kristall-Dampfsauna ist.

Für heute viele Grüße
Manfred :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred , schön , dass Du wieder im Forum bist.
Ich fange mit dem letzten an, die Dampfsauna , die mein Urlaubshotel neben einer normalen Sauna hatte , ist statt mit heißer Luft , was mir unangenehm ist , mit heißem Wasserdampf gefüllt . Da sind dann meist Fliesen drin statt Holzbänke und in dem speziellen Fall sprudelte der Dampf kontinuirlich in der Mitte aus einem Becken wo ein großer rosefarbener Kristallklumpen lag. So etwas muss es in Spassbädern oder Saunalandschaften auch geben. Normale Sauna mochte ich noch nie , aber diese heißen Dämpfe sind mir angenehm , haben mir auch die Reste einer hartnäckigen Bronchitis weggejagt. Ich gehe mal davon aus , das die Luft ( Dampf ) dann auch mit Mineralienspuren angereichert ist ? Fand ich jedenfalls sehr angenehm.
Zur Zeit merke ich , das ich plötzlich nur ganz wenig Histaminreaktionen habe, ich habe die letzten Tage kaum AHs genommen. Und eigentlich öfter beim Essen gesündigt, aus Zeitmangel. Ich merke das schon im Bauch , es ist nicht so wie es sein sollte , aber die Histamin- Kreisaufprobleme sind nicht so stark ... ??? Ich bin mir noch nicht ganz sicher und fürchte einen Rückfall. Aber vielleicht könnte es sein, das drei Wochen Dauerdurchfall meinen Körper auch von "Giften" gereinigt hat , die er loswerden wollte ? Ich hatte nach einer schweren Bronchitis zwar den Husten wegbekommen , aber ich habe den zähen Schleim in den Bronchien bemerkt. Der war erst weg nach drei Tagen See und dieser schönen Dampfsauna. Und da hörte schlagartig auch nach vollen drei Wochen der Durchfall ( nicht vom Essen wie sonst ) auf. Man sagt wohl zu recht , der Körper hat Durchfall als Mittel , unliebsame Stoffe so schnell wie möglich heraus zu bekommen .

Manfred , nun zu Deinen Problemen. Du schreibst von den Schmerzen in den Gelenken , der HWS usw. . Ich hatte in der "Durchfallphase" schlagartig wieder solche Probleme. Besonders in der Schulter , in den Knien , und in den Fingergelenken.Da schwellen immer einzelne Fingergelenke an. Und Schmerzen in den Armmuskeln. So etwas hatte ich lange nicht mehr.
Mein Gedanke dazu : durch den wasserartigen Durchfall habe ich keine Nährstoffe aufgenommen ....
Jetzt geht es wieder.
Ich würde Dir noch einmal die Eiweisstabs wegen der Ödeme empfehlen. Ich denke wirklich , es würde nutzen können. Du wolltest es ja mal probieren ?
Trockene schuppige Haut bekomme ich innerhalb weniger Tage , wenn die Verdauung spinnt. Ich denke , auch wenn es nicht Dein dringenstes Problem ist , das da bei Dir auch nicht alles in Ordnung ist. Und deshalb Gelenk und Muskelprobleme da sind ? Der Körper hat dann zu viele Gifte in sich .

Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende , LG K:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo manfred,ich finde deinen Bericht absolut spannend.Habe leider nicht kapiert was es mit Vitamin B6 nun auf sich hat.Ist es nun gut oder eher nicht?Es wäre wunderbar wenn sich meine diversen Rückenschmerzen u Unverträglivhkeiten auf ein erträgliches Mass reduzieren würden.Was ist OPC?Zu Zink u. Magnesium-gibts da ein Kmbipräperat?
Bin richtig froh dieses Forum gefunden zu haben.Bin mit meinen Problemen nun nicht mehr so alleine. Liebe Grüsse Brummel
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Kullerkugel und Brummel:
Zuerst zu Brummel: Zusätzliches B6 halte ich für unabdingbar, wenn man mit Nervenproblemen zu tun hat - zusätzlich oder an erster Stelle das gelutschte B12 als Methylcobalamin. Und zwar in hohen Dosierungen, auch wenn man nur einen Verdacht auf Nervenprobleme erhärten will. Wie beschrieben, gingen meine über ein Jahr anhaltenden Ischiasbeschwerden mit 1000 mcg (1 mg) B12 deutlich zurück und mit zusätzlichen 100 mg B6 innerhalb weniger Tage gänzlich weg. Die diskutierten Koordinationsprobleme unter dieser Medikation verschwanden sofort nach Reduktion des B6 auf die Hälfte. B6 in diesen hohen Dosen wirkt nach meiner Meinung nicht toxisch. Es wird lediglich die Schutzwirkung für die Nerven übertrieben und damit die Empfindlichkeitsschwelle der Nerven für tägliche Normalreize bereits zu hoch gelegt. Offenbar merkt man dies besonders am Gleichgewichtssinn: der Körper bemerkt deutlich später als normal Abweichungen vom Gleichgewicht und reagiert demnach auch später. Das führt dann auch zu deutlichen Schwankungen beim Gehen und Stehen und zu erhöhter Ängstlichkeit in unebenem Gelände oder an Abhängen. Da ich meine Erfolge jedoch auch unter Beachtung der HIT-Regeln und zusätzlichen Antihistaminika einschließlich OPC erzielt habe, weiß ich nicht, ob allein die Vitamine gereicht hätten. Nach meinen Vorstellungen sind Histaminreaktionen bei jeder Beeinträchtigung zu erwarten, besonders auch bei involvierten Nervenentzündungen. Folglich ist ein Antihistaminikum nur eine Sofortmaßnahme gegen Ausweitungen, das Vitamin hingegen der Schlüssel zum Erfolg. Ein schlaues Absetzen bzw. Reduzieren der Mittelchen ist schwierig, kann dann aber durchaus probiert werden. Man kennt ja die zu erwartenden Symptome.

Über OPC kannst Du im Netz viel finden. Ich habe es, wie im Beitrag #1 von Orthomedics übernommen, weil es die Freisetzung von Histamin hemmen soll.

Mg und Zn nehme ich einzeln und kenne kein Kombipräparat. Zur Zeit habe ich mein Allgemeinbefinden, besonders Herzrhythmusstörungen, wesentlich mit zusätzlichem Kalzium verbessert.

Zu Kullerkugel: Auch ich hatte schon einmal eine Phase, in der ich mich der HIT enthoben glaubte. Unmögliches konnte ich wieder essen, sogar Sauerkraut. Dabei habe ich festgestellt, dass man dann gleich wieder Fehler begeht. Auf zu Vieles hatte man ja verzichtet! Nach einer Tasse Kaffee blieb alles ruhig, aber nach mehren Tagen mit je einer Tasse kamen Zweifel auf. Ähnliches bei Birnen. In Ermangelung weiterer Zutaten, die mein Müsli geschmacklich aufbessern sollten, habe ich HIT-Symptome bemerkt, nachdem ich eine Woche lang eine herrliche Birne hinzugefügt hatte, eine halbe Banane war sowieso schon meistens dabei. Ich denke nun, dass auch hier die Abklingzeit einer Histaminlast über wenigstens 2 Tage läuft. Tägliche kleine Sünden mit einmal als unbedenklich getesteten Nahrungsmitteln können dann zusammen mit dem „Abklingschwanz“ das Histaminfass zum Überlaufen bringen. Ganz zu schweigen, wenn man dann noch auf den Gedanken kommt, dass 1 Stück Schokolade oder ein kleines Stück Camembert aufs Brot noch nie geschadet hat! Kurz gesagt, die Summe machts. Aber die Summe über mehrere Tage! Und da braucht es keines weiteren Zwischenfalls.
Als Zwischenfall würde ich Deine Bauchbeschwerden ansehen, wenn Du z.B. ein für Dich unverträgliches Nahrungsmittel isst. Hier kommt es natürlich zur allergischen Überreaktion mit Mengen an Histamin, welches alle Deine beschriebenen Symptome erklärt - den Durchfall, aber auch die Gelenkschmerzen und ganz gewiss auch die Kreislaufprobleme! Die evtl. fehlenden Nährstoffe können dann vielleicht die Abklingphase verlängern, weil sie bei der Instandsetzung fehlen, sind aber nicht primär beteiligt.

Du schreibst: „Und deshalb Gelenk und Muskelprobleme da sind ? Der Körper hat dann zu viele Gifte in sich .“ Dieser Satz stimmt nicht ganz! Er stimmt nur in Fällen, wo Gifte im Spiel sind. Ich wehre mich aber dagegen, bei einem unverträglichen Nahrungsmittel von Gift zu sprechen. In jedem Fall ist das überschüssige Histamin für die Symptome zuständig. Verantwortlich aber sind die Ursachen für das überschüssige Histamin, nämlich die direkten (exogenen) Histaminzuführungen und die (endogenen) Histaminfreisetzungen als Antwort auf echte Bedrohungen (Gifte) und als bedrohlich empfundene Reize (Unverträglichkeiten aller Art).

Ich gestehe, dass ich die Eiweißtabs immer noch nicht probiert habe. Das liegt an dem doch horrenden Preis und auch daran, dass mir noch nicht klar geworden ist, wie die mir helfen könnten. Einen schwachen Ansatz würde ich darin sehen, dass Mangel an Stoffen des Energiestoffwechsels schnell zu bedrohlichen Überforderungssituationen führt (die evtl. auch permanent vorliegen) und Histaminfreisetzungen hervorruft. Das Histamin könnte hier sinnvoll sein, weil Histamin die Durchblutung anregt und so den Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung verbessert. Könnte es so sein? - Ich habe das noch nicht ad acta gelegt. Wie kamst Du eigentlich auf den Zusammenhang mit den Schwellungen? Gab es noch andere Symptome, die sich mit den Tabs verbesserten?

Dank für Eure Beiträge und allen eine gute Besserung!

LG Manfred :wave:
 
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Hallo Leute, darf ich Euch mal um einen Laborwert bitten? Ich hab glaub etwas entdeckt. Mich würde interessieren, ob jemand bei seinen Blutwerten AP alkalische Phosphatase ausgewiesen hat und wie hoch der ist?

Herzlich
KeepSmiling
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Jep .. hatte ich auch in meinem Blutbild ! Bei mir war der letzte Wert bei 87 IU/I .. also komplett im normbereich ... was ich halt aus dem Internet weiss ist

Ein zu niedriger Gehalt an alkalischer Phosphatase findet sich z. B. bei der seltenen Erbkrankheit Hypophosphatasie; darüber hinaus als Begleiterscheinung eines Vitamin-C-Mangels (Skorbut), als Folge einer Bypass-Operation, bei Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose), Morbus Wilson, Zinkmangel, schwerer Blutarmut, Magnesiummangel und bei Einnahme von Kontrazeptiva.

Wie ist denn dein Wert ?


@Manfred70 .. puh ganz schön viel Stoff ! Das ist genau das was ich meinte ... Man kann eben auch mit AH´s und Vitaminen oder Minerastoffen zuviel des guten nehmen was dann auch wieder zu Symptomen führt ! Vitmain B6 und B12 sind bei Histaminproblemen wie schon erwähnt aber unerlässlich .. auch meiner Meinung nach ! Genauso wie Magnesium und Vitamin C !

Ich wusste auch nicht bis vo rkurzem das ich an einem Mangel an Vitamin B6 B12 und Magnesium leide ..
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Danke Echorausch. Ja das ist gut bei Dir. Meiner ist zwischen 23 bis maximal 30, also zu niedrig. Hab gelesen, dass ein Mangel am Enzym alkalische Phosphatase nämlich neu entdeckt auch Knochenhautentzündungen machen kann und das auch den Fettstoffwechsel beeinträchtigt. Meine Vorstellung war die, dass u.a. dadurch eine chron. Gewebeübersäurung entsteht und wenns Blut Gefahr alarmiert, die Histaminproblematik los geht. Ich hab nämlich dank der Entsäuerung keinerlei Histaminsymptome mehr, und die waren bei mir extrem. Hurra.

Und seit ich auf Omega3 umgestellt hab ist diese AP immerhin mal auf 30 gestiegen gewesen. Muss ich noch weiter beobachten, das war nämlich bestimmt schon immer zu niedrig bei mir, dann wirds nicht in wenigen Wochen sich ausgleichen lassen.

Die Übersäurung scheint mir aber wesentlich, warum zuviel Histamin ausgeschüttet wird und damit natürlich jede nahrungsbedingte Aufnahme das Fass zum überlaufen bringt.

Herzlich
KeepSmiling
 
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