Ein Hallo an alle!
Durch Zufall bin ich heute hier in dieses Forum gestolpert und habe mir die Augen wegen einiger Beiträge in diesem Thread gerieben. Gegen meinen Grundsatz, mich an Forums-Diskussionen nicht zu beteiligen, habe ich mich aus einer moralischen Verpflichtung heraus sofort angemeldet. Das Licht, in das Dr. Hilgers immer wieder gestellt wird, könnte vereiteln, daß manch Schwerkranker echte, potentielle Hilfe dahinfahren läßt.
Ich bin seit einigen Jahren Patient von Dr. Hilgers und kam, wie so viele, nach einer mehrjährigen fruchtlosen Ärzte-Odysee mit einer CFS-Symptomatik zu ihm. Mein Zustand war so schlecht, daß ich Dinge des Alltags nur unter größter Mühsal noch erledigen konnte. Ich hatte nur den einen bescheidenen Wunsch: daß es mir wenigstens noch einmal einen Tag gut gehe!
Zurückblickend muß ich uneingeschränkt bescheinigen, daß sich mein Durchhaltevermögen absolut gelohnt hat. Ich kann wieder soziale Kontakte pflegen, Kino, Theaterbesuche, Essen gehen und leichte sportliche Betätigungen sind kein Problem mehr. Ich habe wieder eine Lebensqualität, von der ich kaum noch zu träumen wagte.
Im Folgenden möchte ich auf einige Punkte explizit eingehen:
1) Kosten
Ich habe von Anfang an penibel Buch geführt und kann meinen Auflistungen genau entnehmen, wo meine Aufwendungen hingeflossen sind. Auffällig ist: Der kleinste Kostenanteil fließt direkt an die Praxis, bzw. bleibt dort hängen.
Was heftig zu Buche schlägt sind die Labor- und Apothekenkosten, wobei Erstere auch zum allergrößten Teil im üblichen Rahmen einer privatärztlichen Konsultation liegen. Da es sich jedoch häufig um Befunde in einem sehr speziellen Nischenbereich handelt, der nur von wenigen Laboren bedient wird, fehlt es an preisdrückender Konkurrenz. Dafür kann Dr. Hilgers jedoch nicht in die Pflicht genommen werden!
Bei den Apothekenkosten kann auch sehr leicht ein verfälschender Eindruck entstehen. Aufgrund der miserablen Zahlungsmoral der Patienten werden seit Jahresbeginn die Präparate als Praxisbedarf von der Praxis gekauft und dem Patienten anschließend in Rechnung gestellt. Dies hat den Anschein, als würde die Praxis daran verdienen. Es ist jedoch umgekehrt: Die Praxis hat den Verwaltungsaufwand, die Vorfinanzierung und das Inkasso auf den Schultern. Aus den Zeiten, als die Apotheken noch Rechnungen an die Patienten schickten, weiß ich ganz genau, wie teuer die Medikation ist und wie sehr man in der Praxis - im Interesse der Patienten! – immerzu die günstigste Quelle, sprich: Apotheke, suchte und sucht.
Meine Erfahrung mit der Praxis lehrt überhaupt, daß sich das Kostenbewußtsein als Maxime wie ein roter Faden durch meine Behandlung zog. Ich wurde stets gut beraten, was nötig, empfehlenswert und überflüssig ist.
Dieses Prinzip der „kleinen Schritte“ - also die Vermeidung des "vollen Programms" - im Verbund mit Ungeduld der Patienten, ist in meinen Augen auch ein Grund, warum einige die Zuversicht und das Vertrauen auf Gesundung verlieren und sich anschließend negativ über Dr. Hilgers äußern.
2) Sanoplan
Es ist richtig, daß es Food Supplements mit ähnlicher Zusammenstellung gibt, wie die von Sanoplan angebotenen Produkte. „Ähnlich“ ist der Knackpunkt!
Dr. Hilgers war vor Jahren darauf angewiesen, in seiner Therapie teure Bolusinfusionen nach individueller Rezeptur zu verordnen. Eine Alternative gab es nicht. Dies ist finanziell kaum auf Dauer von einem Patienten zu schultern. Die Sanoplan-Produkte stellen somit eine kostengünstigere „Notlösung“ dar, die allerdings auch wieder den Therapiezielen entsprechend adaptiert werden mußte. Wer betriebswirtschaftlich ein wenig vorgebildet ist, dem ist bekannt, wie kostentreibend eine Produktindividualisierung ist. Sollten die alternativen Quellen ähnlicher Produkte also tatsächlich günstiger sein, ist dies ganz plausibel auf die höheren Stückzahlen unter Vernachlässigung des Individualisierungsgrads zurück zu führen.
Im Gegensatz zu den billigeren, synthetisch hergestellten Nahrungsergänzungsmitteln, gibt es hin und wieder bei den hochwertigen, aus natürlichen Ingredienzien hergestellten Sanoplan-Produkten Lieferengpässe, die der Rohstoffgewinnung geschuldet sind. Dies stellt in meinen Augen, im Vergleich zu industriell gefertigten Massenprodukten, ein weiteres Qualitätsmerkmal dar!
3) Befundberichte
Gemäß der Erfahrung anderer Patienten hier, habe ich immer Kopien aller Befundberichte erhalten.
Eine Ausnahme bilden die als „gewerbliche Laboruntersuchung“ bezeichneten Tests, deren Bezahlung an Sanoplan gehen. Diese Untersuchungen sind wirklich einmalig und die Verweigerung eines Befundberichts ist damit zu begründen, daß die Verfahren, die diesen Tests zugrunde liegen, Dr. Hilgers vertrauensvoll zur Verfügung gestellt werden, ohne daß sie patentrechtlich geschützt sind. Das sind Interessen Dritter, die Dr. Hilgers berücksichtigen muß.
Es gibt bspw. einen Gentest, der Befunde im Bereich des archaischen oder angeborenen Immunsystems liefert. Dieser Test ist das Ergebnis einer Impfstoffentwicklung, die in Kooperation eines großen amerikanischen Pharmakonzerns mit einem Forschungsinstitut einer süddeutschen Universität erarbeitet wurde. Damit dieser Test in der Praxis Anwendung findet, wurde er einem Immunologen zur Verfügung gestellt, der nicht nur über einen angemessenen Patientenstamm, sondern auch über die nötige Kompetenz für einen Know-how-Transfer in rücklaufender Richtung verfügt. Und welcher Immunologe dafür ausschließlich in Frage kommt, ist klar: Dr. Hilgers.
Es gibt Interessengruppen, die würden sich die sprichwörtlichen Finger nach dem Spezialwissen lecken, das hinter einzelnen Untersuchungsverfahren steckt.
4) Administration
Die Leitung der Praxis ist kritisiert worden. Man muß wissen, daß die gesamte Organisation in den Händen von Frau Schorn liegt und 12 Stundentage - ohne Pause und mit ganz wenig Urlaub - bei ihr bald die Regel sind. Über die Jahre habe ich einiges über ihr weitläufiges Aufgabenspektrum mitbekommen und muß zur Nachsicht aufrufen. Besser kann man das wohl kaum machen!
Daß nur zeitweise Aushilfskräfte zur Unterstützung beschäftigt werden, ist für mich, nebenbei bemerkt, ein Indiz, daß die Praxis eher an der Wirtschaftlichkeitsgrenze arbeitet, als Gewinne durch „Abzockerei“ einzustreichen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich den Vorwurf der mangelnden Seriösität entkräften. Ein solches "Geschäftsgebaren" manifestiert sich in der Regel durch Protzerei. Davon kann man nun wirklich nichts bemerken!
Es sei auch noch bemerkt, daß sich Dr. Hilgers jeden Monat ein paar aufeinanderfolgende Tage in Düsseldorf aufhält und dann Sprechstunde bis in die späten Abendstunden abhält. Er hat sich also keineswegs zur Ruhe gesetzt.
5) Aktive Mitarbeit
Lobend hervorheben möchte ich noch, daß Dr. Hilgers einer der wenigen Ärzte ist, die Patienten ermuntern, sich im Internet schlau zu machen. Wer sich die Mühe macht, sich etwas Wissen anzueignen, um daraufhin mit Dr. Hilgers in der Sprechstunde ein wirkliches Gespräch führen zu können, der wird ihn schnell mit ganz anderen Augen sehen. Er betreibt die Medizin mit großem Idealismus und man hat einen doppelten Nutzen, wenn man sein „Steckenpferd“ mit Interesse würdigt.
Übrigens: Auch eigene Ideen kann man getrost vorbringen – ohne Gefahr zu laufen, daß sich ein „Halbgott in Weiß“ „majestätsbeleidigt“ fühlt.
Da seine Ausführungen teilweise tatsächlich hochkomplex und für Laien schwer verständlich sind, möchte ich wirklich das hier schon verlinkte Buch empfehlen und jedem, der des Englischen mächtig ist, zu einem Blick auf die englische!!! Medizinseite von Wikipedia raten.
Immune system - Wikipedia, the free encyclopedia
kleines Resumée
Jeder muß letztendlich seine eigenen Erkenntnisse gewinnen. Mit der Darlegung meiner positiven Erfahrungen möchte ich all denen Mut machen, die ansonsten vielleicht eine Chance vertun und die Flinte zu schnell ins Korn werfen. Ich kenne nur allzu gut die Versuchung, einer selektiven Wahrnehmung zu erliegen, die sich allzu gerne auf das außergewöhnliche fokussiert – besonders, wenn es stark polarisiert. Dr. Hilgers ist mit seinem Konzept der
immunebalanced medicine auf alle Fälle außergewöhnlich - und meinem Beispiel gemäß auf dem richtigen Weg. Was seinen guten Ruf verhagelt ist Neid, Unverständnis und die Dominanz wirtschaftlicher Interessen in unserem Gesundheitssystem. Davon sollte man sich aber nicht beirren lassen!
Gute Besserung und viele Grüsse!