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https://www.logoforum-online.de/foren/kindersprache/Thread131/Seite1.html... Die Vorsilbe Dys- heißt immer, dass etwas nicht mehr richtig funktioniert.
Bei einer Dyspraxie bezieht sich das auf die Bewegungen, die man machen muss, um zu sprechen.
Auf gut Deutsch: die Zunge, die Lippen, die Wangen und der Kehlkopf machen nicht die richtigen Bewegungen. Das Kind weiß also im Prinzip, was es sagen möchte, aber es kommt nur "Kauderwelsch" raus dabei. Viele dyspraktische Kinder sind nicht oder nur schwer zu verstehen. Und sie leiden da oft selber drunter, weil sie ihre "Fehler" selber hören können.
Sie haben nen guten Wortschatz, ne normal entwickelte Grammatik (das ist jedenfalls meine Erfahrung), aber das Aussprechen ist enorm beeinträchtigt.
Auch die Mundmotorik ist logischerweise nicht so leicht zu kontrollieren für diese Kinder. Oft sieht man Suchbewegungen, bis sie dann eine bestimmte Bewegungen hinbekommen.
Dyspraxien kommen relativ selten vor - sind aber schwere Störungen, die eine längere Therapiedauer fordern, bis man die Kinder dann wirklich gut verstehen kann.
Es gibt im Allgemeinen 2 große Formen der Dyspraxie.
- Die, die sich "nur" auf´s Sprechen bezieht (wird auch oft verbale Dyspraxie) genannt.
- Und die Form, die den ganzen Körper mitbetrifft. Diese Kinder haben dann Schwierigkeiten beim Laufen / Krabbeln lernen, Fahrrad fahren, Sequenzen (Anziehen usw)... beim Logopäden trifft man eher die erste Form an. Jedenfalls war das bisher bei mir immer der Fall. Ich schätze, Kinder, die ganzkörperliche Probleme haben, werden zuerst zum Ergotherapeuten überwiesen. Und das ist auch richtig so.
Ich hab´s auch schon erlebt, dass dyspraktische Kinder für "lernbehindert" oder schlimmeres gehalten werden, eben weil man sie nicht verstehen kann. Das ist aber echt ein Trugschluss!!
Verhaltensauffälligkeiten können dann mit dazukommen. Wenn man nie verstanden wird, dann hält man eben gleich den Mund, zieht sich zurück, spielt mit niemandem mehr usw... oder man wird aggressiv, wenn man wieder nicht verstanden wird.
Du siehst - es ist ein sehr komplexes Störungsbild.
Die Kinder brauchen an mehreren "Fronten" Hilfe, meiner Meinung nach.
Und ich finde es sehr schade, dass so oft das ganze Thema "Dyspraxie" in der Logo-Ausbildung nicht wirklich thematisiert wird. Bestenfalls wird´s am Rande erwähnt, so nach dem Motto: "Ach ja - das gibt´s auch noch."... schade - denn den Kindern sollte man effektiv helfen können.