Diskussion zu DMPS

Um nochmals auf die Wirkung von DMPS und anderen Chelatbildnern auf den Spurenelementehaushalt zurückzukommen: ich finde, ehrlich gesagt, keine einheitlichen Aussagen in der DMPS-Monographie dazu. Hier bspw. werden sehr wohl Auswirkungen darauf eingeräumt:

7.7.1 Wirkungen auf den Mineralhaushalt
Die Chelatbildung von DMPS erfolgt nicht nur mit den toxischen Schwermetallen, sondern auch
mit den physiologischen Spurenelementen und kann dadurch zu Störungen führen
<87,472,666,706>.
Deshalb ist während der Therapie mit DMPS insbesondere der Kupfer- und Zinkstatus zu kontrollieren<
87>. Eventuell ist eine Zinksubstitution notwendig<637,1102>. Diese sollte möglichst zeitlich versetzt
an Tagen erfolgen, an denen kein DMPS verabreicht wird<719>.

„DMPS slightly increases the excretion of some essential minerals, so a basic mineral supplement is recommended to compensate
for this loss”<14>. „DMPS increases the urinary excretion of copper and zinc, an effect that is
not anticipated to clinically significant in patients without pre-existing deficiency of these trace
elements”<770a>.
Da auch die Schwermetalle einen Einfluss auf die essentiellen Spurenelemente haben können<
427>, empfiehlt es sich, insbesondere bei chronischen Vergiftungen, die Spurenelemente vor
Beginn der Behandlung zu kontrollieren. Dies gilt vor allem für Zink, da chronische Schwermetallvergiftungen
einen Zinkmangel bewirken können<1184>. Ein Zinkmangel äußert sich in Geschmacksstörungen,
Wundheilungsstörungen, Dermatitiden, Exanthemen oder Störung der
Immunfunktion. Kupfermangel zeigt sich in Form von Bindegewebsstörungen, eisenresistenten
Anämien und Osteopathien<1041>.

Quelle: https://www.toxcenter.org/artikel/DMPS-Monographie.pdf

Außerdem habe ich nochmal genau meine Unterlagen durchgesehen. Eine andere Ärztin (unabhängig von Dr. Mu.) hatte vor meiner Ausleitung mit DMPS (durch Hrn. Dr. Mu.) den Kuperspiegel bei mir im Blut bestimmt. Da war er zwar bereits grenzwertig niedrig, aber immer noch im Normbereich. Nach der Ausleitung jedoch, war mein Kupferspiegel deutlich unterhalb des Grenzbereichs und ich litt dementsprechend auch noch lange danach unter Anämie und anderen Auswirkungen des Spurenelementemangels, die sich auch nicht einfach über Substitution (auch nicht über Infusionen!) beheben ließen, weil ich nach dieser Ausleitung auch unter Entzündungen der Darmschleimhaut litt und auch meine Leber usw. mit i.v. zugeführten Spurenelementen wohl nicht viel anfangen konnte...

Viele Grüße
Binnie
 
Das ganze 7.1er Kapitel zeigt mir wie bei vielen Probanden, langen Zeiträumen und hohen Dosierungen DMPS nur sehr wenig Nebenwirkungen zu verzeichnen waren, selbstverständlich kann man der Monographie Parteilichkeit diesbezüglich vorwerfen...
Mir war die Monographie auch bekannt bevor ich einen klassischen DMPS-Test habe machen lassen, bei einem deutschen Arzt nach Rücksprache mit dem Bremer Labor.

Wenn bei dir ein Kupfermangel entstanden ist oder übersehen wurde, denke ich kann man das nicht dem DMPS anlasten, eher einer etwas zu blauäugigen Anwendung für die auch der begleitende Arzt verantwortlich sein kann.
Die Diskussionen hier im Forum zu dem Thema DMPS gleiten leider immer wieder ins rechthaberische bis hysterische ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer#Kupferbedarf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze 7.1er Kapitel zeigt mir wie bei vielen Probanden, langen Zeiträumen und hohen Dosierungen DMPS nur sehr wenig Nebenwirkungen zu verzeichnen waren,
wie auch immer. es gibt doch immer wieder negative Berichte, gestern gerade gelesen:

https://www.symptome.ch/threads/ratlos-hilflos-was-ist-los.112048/#post-935216

... eine Weile mit DMPS-Infusionen behandelt und auch dort wurde das OPG noch mal gecheckt. Wie schon geschrieben ergaben die Messungen immer nur sehr niedrige Belastungen nach DMPS (4,6 µg/l Krea) und schließlich habe ich eine massive DMPS-Allergie entwickelt, die sogar richtige Narben an den Armen hinterlassen hat, weil die Ausschläge wie harte Verbrennungen waren. Ich habe es dann abgesetzt
 
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Hallo Allerseits,

Ich habe in den letzten Tagen weiter recherchiert und hatte auch weitere Termine mit Zahnärzten und Ärzten.

Für Amalgamentfernung konnte ich 2-3 Zahnärzte im Raum Zürich finden, welche nach Daunderers Dreifach-Schutz arbeiten und diesen alles andere als übertrieben halten. So weit so gut.

Leider ist es schwierig, mit der Quecksilber-Ausleitung vertraute Ärzte zu finden.

Aus den Gesprächen mit einigen Ärzten ergeben sich für mich momentan folgende Fragen:

1) Soll man vor der Amalgamentfernung/-Ausleitung Selen nehmen oder nicht? Ich habe Hinweise gefunden darauf, dass Selen das Quecksilber in eine Form umwandelt, die man dann gar nicht mehr aus dem Körper herausbekommt.

2) Ein Arzt sprach von einem "Tsunami", den wir bewirken möchten. Ich habe aber auch viel darüber gelesen, dass man mit den Chelatbildnern ein gleichmässiges Niveau erreichen soll, damit das Schwermetall so lange gebunden bleibt, bis es über Urin oder renal ausgeschieden wird.
"Tsunami" und gleichmässiges Niveau sind ja jetzt doch sehr gegensätzliche Empfehlungen. Welche davon ist richtig?

3) einer der Ärzte empfahl DMSA + ALA. Ich habe aber auch sehr positives zu DMPS gefunden. Richtig angewandt, soll es wenig bis keine Nebenwirkungen haben und besser ausleiten als DMSA.

4) funktioniert die Hirnentgiftung über ALA wirklich? Oder soll man mit DMPS oder DMSA entgiften, möglichst so, dass während der Ausleitung nicht noch mehr ins Gehirn wandert, und dann den Körper mittels des Gefälles das Quecksilber aus dem Hirn transportieren lassen?

5) ich habe hier Postings gelesen von Usern, denen DMPS noch mehr Hg ins Gehirn gedrückt haben soll. Ich selber halte diese Erfahrungen für glaubwürdig, da ich selber nach 3 Dimaval-Tabletten für den DMPS-Mobilisationstest mich zunächst 3-4 Tage besser gefühlt hatte, danach aber hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand etwas in den Kopf gedrückt hätte... Was kann man dagegen unternehmen?

6) gibt es jemanden hier, der gemäss eigenen Erfahrungen mit absoluter Wahrscheinlichkeit sagen kann: "Das darf man auf KEINEN Fall nehmen/substituieren/etc. da es den Zustand noch verschlimmert, das Quecksilber methyliert etc."?

Sorry für die vielen Fragen. Aber je länger je mehr wird meine Fragenliste ausgiebiger. Ich hoffe auch, dass ich keine meiner obigen Fragen irgendwo anders hier im Forum schon gepostet habe. Wenn ja: mein Gedächtnis ist momentan nicht 100% auf der Höhe, sorry...

Grüsse Euch,
Patrick
 
Hi Patrick



Für Amalgamentfernung konnte ich 2-3 Zahnärzte im Raum Zürich finden,
welche nach Daunderers Dreifach-Schutz arbeiten und diesen alles
andere als übertrieben halten. So weit so gut.

Phantastico!

Aus den Gesprächen mit einigen Ärzten ergeben
sich für mich momentan folgende Fragen:

Ich gebe Antworten auf die Fragen, schreibe aber vorangehend:
1) Verzichte diesmal weitestgehend auf Verlinkungen.
Sollten zu Aussagen Nachfragen kommen, werde ich Sekundärliteratur setzen.
2) Manche Dinge lassen sich nicht eindeutig mit "ja"
oder "nein" bzw. "richtig" oder "falsch" beantworten.
3) Sämtliche Deiner sechs Punkte wurden hier im Forum behandelt und besprochen.



1) Soll man vor der Amalgamentfernung/-Ausleitung Selen nehmen oder
nicht? Ich habe Hinweise gefunden darauf, dass Selen das Quecksilber in
eine Form umwandelt, die man dann gar nicht mehr aus dem Körper herausbekommt.

Selen wurde in den Achtzigern von Skandinavischen Ärzten gegeben.
In Ermangelung eines wirksamen Antidotes (Verschreibung, Bezug, Vorrat).
Wenn Du vor der Sanierung und nach der Sanierung bspw. eine Kapsel
DMSA 250 mg nimmst, ist dies sicherer als wenn Du Selen einnimmst.
Selensubstituion bei Selenmangel. Selenspiegel (wie auch Glutathionspiegel)
steigen während einer Entgiftung mit DMPS bspw. nicht selten von selbst.


2) Ein Arzt sprach von einem "Tsunami", den wir bewirken möchten.
Ich habe aber auch viel darüber gelesen, dass man mit den Chelatbildnern
ein gleichmässiges Niveau erreichen soll, damit das Schwermetall so lange
gebunden bleibt, bis es über Urin oder renal ausgeschieden wird.
"Tsunami" und gleichmässiges Niveau sind ja jetzt doch sehr
gegensätzliche Empfehlungen. Welche davon ist richtig?

Bei keinem Protokoll lassen sich Umverteilung und Loslassen von Hg-Ionen 100% verhindern.
Bewährt haben sich sowohl die verschiedenen Anwendungen der Pulsdosis,
also die seltenere, höher dosierte Antidotgabe, wie auch die Gabe in kürzeren
Zeitabständen. Und bei den kürzeren Zeitabständen gibt es auch wieder diverse
Empfehlungen: Cutler empfiehlt die kürzesten Abstände und längsten Intervalle.
Gerz, Schlett, Mutter u. a. empfehlen kurze Abstände mit höheren Dosen,
kürzere Intervalle mit längeren Pausen (Erholung, Substitution von Zink).
Daunderer empfahl die längsten Abstände.
Es gibt die unterschiedlichsten Erfahrungen mit den Protokollen.
Ich machte die beste Erfahrung mit einem 'kreativen' Mix aus Daunderer und Gerz.
Dieser Arzt sollte seinen "Tsunami" konkretisieren.


3) einer der Ärzte empfahl DMSA + ALA. Ich habe aber auch sehr positives zu
DMPS gefunden. Richtig angewandt, soll es wenig bis keine Nebenwirkungen haben und besser ausleiten als DMSA.

Es hat sich herausgestellt, dass, so angedacht, ALA erst dann genommen werden sollte,
wenn zuvor gründlich mit DMPS/DMSA ausgeleitet wurde. Ich rate immer zu ALA+DMSA.
Ich nahm ALA erst, nachdem ich über wenige Jahre mit DMPS-Spritzen ausleitete.


4) funktioniert die Hirnentgiftung über ALA wirklich? Oder soll man mit DMPS
oder DMSA entgiften, möglichst so, dass während der Ausleitung nicht noch
mehr ins Gehirn wandert, und dann den Körper mittels des Gefälles das
Quecksilber aus dem Hirn transportieren lassen?

Wir kennen die Bindungskonstante von ALA mit Metall-Ionen nicht.
Die von DMPS ist mit Sicherheit stabiler, die von DMSA auch.
Trotzdem leitet Liponsäure Quecksilber aus.
Ob die Bindung des Metaboliten DHLA mit Hg stabil genug ist,
um geschnappte Ionen backwards aus dem Hirn zu schaffen,
kann Niemand mit Sicherheit beantworten.
Das "Gefälle" wird diskutiert - auch hier haben wir keine gesicherten Daten.
Auch ist nicht gesichert, ob das "Sieb" Bluthirnschranke alles freimachende
Hg per Osmotischem Gefälle wieder passieren lässt.
Denkbar ist dies, da im Organismus Methylierung (u.a. durch Enzyme)
und Demethylierung stattfinden - also organisches Hg und anorganisches.


5) ich habe hier Postings gelesen von Usern, denen DMPS noch mehr Hg
ins Gehirn gedrückt haben soll. Ich selber halte diese Erfahrungen für
glaubwürdig, da ich selber nach 3 Dimaval-Tabletten für den
DMPS-Mobilisationstest mich zunächst 3-4 Tage besser gefühlt hatte,
danach aber hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand etwas in den Kopf
gedrückt hätte... Was kann man dagegen unternehmen?

DMPS verschiebt Hg nicht ins Hirn. Dies gilt als gesichert.
Wohl erreicht DMPS die Hypophyse, was eher von therapeutischen Nutzen ist.


6) gibt es jemanden hier, der gemäss eigenen Erfahrungen mit absoluter
Wahrscheinlichkeit sagen kann: "Das darf man auf KEINEN Fall
nehmen/substituieren/etc. da es den Zustand noch verschlimmert,
das Quecksilber methyliert etc."?

Pauschalisieren möchte ich hier nicht. Einige Vitamine methylieren jedoch.
Wie sich das auf den Körper auswirkt, ist aber von mehreren Faktoren abhängig.
Panikmache ist sicherlich nicht angezeigt. Betroffen hiervon sind übrigens ganz
überwiegend Quecksilber-Ionen im Darm - diese würde ich vor bspw. oraler B12
Substitution versuchen rustikal per Kohle und Natriumthiosulfat zu binden,
um sicherer zu gehen. Also: Der Effekt ist bekannt, die Auswirkungen wohl nicht
ganz so dramatisch.









GB
 
Hallo Patrick,

Aus den Gesprächen mit einigen Ärzten ergeben sich für mich momentan folgende Fragen:

1) Soll man vor der Amalgamentfernung/-Ausleitung Selen nehmen oder nicht? Ich habe Hinweise gefunden darauf, dass Selen das Quecksilber in eine Form umwandelt, die man dann gar nicht mehr aus dem Körper herausbekommt.

Ich denke, man weiß heute zweifelsfrei, dass Quecksilber mit Selen einen unlösbaren Komplex (Quecksilberselenid) eingeht, was der Körper nicht mehr ausscheiden kann.
Kontrovers ist die Ansicht unter den Umweltärzten in dem Punkt, wie schädlich Quecksilberselenid ist. Die einen behaupten, lieber das Quecksilber an Selen gebunden, so schadet es nicht. Andere sagen, Quecksilberselenid ist schädlich.

2) Ein Arzt sprach von einem "Tsunami", den wir bewirken möchten. Ich habe aber auch viel darüber gelesen, dass man mit den Chelatbildnern ein gleichmässiges Niveau erreichen soll, damit das Schwermetall so lange gebunden bleibt, bis es über Urin oder renal ausgeschieden wird.
"Tsunami" und gleichmässiges Niveau sind ja jetzt doch sehr gegensätzliche Empfehlungen. Welche davon ist richtig?

Kein Arzt wird genau sagen können, wann ein gleichmäßiges Niveau erreicht ist.

3) einer der Ärzte empfahl DMSA + ALA. Ich habe aber auch sehr positives zu DMPS gefunden. Richtig angewandt, soll es wenig bis keine Nebenwirkungen haben und besser ausleiten als DMSA.

4) funktioniert die Hirnentgiftung über ALA wirklich? Oder soll man mit DMPS oder DMSA entgiften, möglichst so, dass während der Ausleitung nicht noch mehr ins Gehirn wandert, und dann den Körper mittels des Gefälles das Quecksilber aus dem Hirn transportieren lassen?

Ich bin der Meinung, dass auch der beste Umweltmediziner nicht mit Sicherheit weiß, wie die individuellen Voraussetzungen sind, dass es beim einen gut wirkt aber beim anderen eben nicht. Es gibt heute zwar schon eine Palette von individuellen Markern, die darüber Aussagen machen, aber hier braucht man auch das Portemonnaie und das alles untersuchen zu lassen. Und die Frage bleibt, was ist mit den vielen Markern, die man noch nicht kennt und die ebenfalls eine Rolle spielen.
ALA, DMPS oder DMSA würde ich nicht bei Hirnherden und nicht bei Schizophrenie nehmen. Mir sind Fälle bekannt, wo es nach Gabe von ALA u. DMSA zu schlimmen Schüben der Schizophrenie kam.


5) ich habe hier Postings gelesen von Usern, denen DMPS noch mehr Hg ins Gehirn gedrückt haben soll. Ich selber halte diese Erfahrungen für glaubwürdig, da ich selber nach 3 Dimaval-Tabletten für den DMPS-Mobilisationstest mich zunächst 3-4 Tage besser gefühlt hatte, danach aber hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand etwas in den Kopf gedrückt hätte... Was kann man dagegen unternehmen?

Solche Aussagen sind für mich immer ziemlich unglaubwürdig.........sage mir einer eine Diagnostik mit der man die Verschiebung ins Gehirn nachweisen kann?
1. Es ist entweder eine Vermutung auf Grund der Symptome.
2. Am lebenden Menschen kann man schlecht Gehirnproben entnehmen, höchsten später in der Pathologie.
3. Man kann allenfalls eine Lumbalpunktion machen.......aber wer will das schon.

6) gibt es jemanden hier, der gemäss eigenen Erfahrungen mit absoluter Wahrscheinlichkeit sagen kann: "Das darf man auf KEINEN Fall nehmen/substituieren/etc. da es den Zustand noch verschlimmert, das Quecksilber methyliert etc."?

Auch das wird Dir keiner mit Sicherheit sagen können, weil viele individuelle Erfahrungen gemacht wurden.
Ich selbst habe Selen und B Vitamine nicht vertragen.




Patrick


Liebe Grüße
Anne S.
 
5) ich habe hier Postings gelesen von Usern, denen DMPS noch mehr Hg ins Gehirn gedrückt haben soll. Ich selber halte diese Erfahrungen für glaubwürdig, da ich selber nach 3 Dimaval-Tabletten für den DMPS-Mobilisationstest mich zunächst 3-4 Tage besser gefühlt hatte, danach aber hatte ich das Gefühl, als ob mir jemand etwas in den Kopf gedrückt hätte... Was kann man dagegen unternehmen?

Solche Aussagen sind für mich immer ziemlich unglaubwürdig.........sage mir einer eine Diagnostik mit der man die Verschiebung ins Gehirn nachweisen kann?
1. Es ist entweder eine Vermutung auf Grund der Symptome.
2. Am lebenden Menschen kann man schlecht Gehirnproben entnehmen, höchsten später in der Pathologie.
3. Man kann allenfalls eine Lumbalpunktion machen.......aber wer will das schon.

Tja, ich habe es halt selber genau so erlebt. Und auch andere User hier hatten genau dasselbe Erlebnis, bspw. dieses Posting hier: https://www.symptome.ch/threads/eure-erfahrungen-mit-dmps-gute-wie-schlechte.42934/#post-259213
"DMPS hat bei mir ganz klar und da lasse ich mir nichts reinreden denn ich war live dabei, die Schwermetalle in den Kopf gedrückt. Ohne Punkt und Komma."

Auch ich sage: das Dimaval hat eindeutig eine Verschlechterung in meinem Kopf bewirkt. Während 2-3 Wochen hatte ich eindeutig Zunahme des Druckgefühls im Kopf.

Da meine Lebensgewohnheiten (Essen etc.) dieselben waren, kann es nur das Dimaval gewesen sein...

Grüsse,
Patrick
 
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Hallo Patrick

Du stelltest 6 Fragen, ich nahm mir Zeit und antwortete ausführlich.

Leider reagierst Du darauf überhaupt nicht.

Zu Hirn und DMPS ist mitzuteilen:

DMPS transportiert Hg nicht ins Hirn. DMPS ist wasserlöslich.
Damit dringt DMPS nicht ins Gehirn ein. Anders als sein lipophyler Vorgänger BAL.
Und das Hg, welches DMPS loslässt, durchbricht ebenfalls nicht die Bluthirnschranke.
Das macht elementares Quecksilber, welches beim Rausbohren in Dampfform entweicht.

Im Gegensatz zu BAL führten DMPS und DMSA
nicht zu einer Hg-Anreicherung im Gehirn. (Mono)

Neurologische Symptome, es wird meist von Schwindel berichtet, falls vorhanden,
bedeuten im Umkehrschluss eben nicht, dass "Quecksilber ins Gehirn gelangt ist".
Es wird auch von Symptomatiken berichtet, die denen eines Merkurialismus ähneln,
wenn auch in milderer Form. Dass sind dann meist Folgen einer Umverteilung.
Da die Zellen und Nerven außerhalb des Gehirns einen Kontakt mit Quecksilber
an die Schaltzentrale melden, kann für den Betroffenen der Eindruck entstehen,
der Hg-Kontakt spiele sich direkt im Gehirn ab - dem ist aber nicht so.

GB
 
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Hallo Bodo,

Vielen Dank für deine Antworten.

Hallo Patrick

Leider reagierst Du darauf überhapt nicht.

GB

Nun, ich weiss nicht genau, wie ich darauf hätte reagieren sollen... dein Posting war für mich klar und verständlich.

Was nach obigen Fragen+Antworten momentan unklar bleibt für mich, ist meine deutliche Symptomverschlechterung nach der Dimaval-Einnahme für den DMPS-Mobilisationstest...

Irgend eine Erklärung müsste es ja hierfür geben. Mag sein, dass ich - vielleicht auch aus den vorangehenden Threads und Antworten - etwas nicht mitbekommen habe. Es sind viele Informationen, auch unzählige andere Threads, und meine Textaufnahme und Gedächtnis lassen im Moment etwas zu wünschen übrig.

Aber wie gesagt: die eindeutige Verschlechterung meines Zustandes nach dem Dimaval war real und ich suche dafür eine Erklärung.

Grüsse,
Patrick
 

Danke für den Input. Bin noch nicht durch mit deinem PDF. Aber auf jeden Fall wurde ein derartiger Test bei mir noch nicht durchgeführt.

Mir fällt gerade auch wieder ein, dass DMPS nebst den bösen Metallen offenbar auch die "guten" ausschwemmen kann.

Vielleicht bin ich zwischenzeitlich so abgebrannt, dass die 3 Dimavaltabletten nebst etwas Quecksilber auch anderes (Zink, Kupfer etc.) rausgespült haben, die ich momentan möglicherweise ohnehin schon viel zu wenig habe...

Das muss ich alles noch überprüfen. Ich denke, ich habe hier im Raum Zürich durchaus - wenn auch nur 2-3 also wenige - Mediziner gefunden, die sich etwas auskennen, und die vor der Ausleitung einen Gesamtbefund erstllen würden (Vitamine, Metalle, Nieren-/Leberfunktion etc.).

Grüsse,
Patrick
 
Hallo Patrick,

ich denke, das sollte man alles vorher prüfen. Aber das ist sooo viel... S100 wurde bei mir bspw. zuvor geprüft, dafür aber nicht der Status der Spurenelemente...

Bei mir deckte "DMPS pur" übrigens auch sofort meine Schwachstellen auf: bei mir war das insbesondere auch die Leber. Die tat mir nach "DMPS pur" stundenlang noch weh. Also ein total unangenehmes Drücken und fast Luftnot usw. in dem Bereich...

Das frei gewordene Hg, also Hg+, was DMPS nicht vollständig über die Nieren zur Ausscheidung bringen kann, ist dabei m.E. mit das Hauptproblem... Und dann natürlich die bei Schwermetall-Belasteten eh schon überstrapazierte antioxidative Kapazität...

Viele Grüße
Binnie
 
Hallo Patrick,

wollte noch etwas ergänzen: "Kopfsymptome" nach DMPS müssen nicht zwangsläufig daher kommen, dass es Quecksilber "ins Gehirn gedrückt hat". Sie können auch daher kommen, dass danach andere Organe Probleme haben und ihre Funktion (vorübergehend) nicht mehr so ausführen können, dass das Gehirn optimal versorgt wird. Das Gehirn ist ja ein reines "Verbrauchsorgan" sage ich mal, und es ist davon abhängig, dass die Nieren korrekt funktionieren, die Leber, die Lungen, das Herz usw.

Wenn bspw. die Nieren Probleme haben, kann es zu Elektrolytverschiebungen im Blut kommen, was Ödeme (und damit Kopfschmerzen usw.) im Gehirn und an anderer Stelle zur Folge haben kann. Oder auch durch die unzureichende Ausscheidung der harnpflichtigen Substanzen usw.

Oder genauso fatal, wenn die Lungen nicht ausreichend Sauerstoff aufnehmen können oder das Herz nicht ausreichend Blut durch den Körper pumpt. Oder die Leber ihrer Entgiftungsaufgabe nicht vollständig nachkommen kann usw. Oder auch wenn es bspw. Probleme im endokrinen System gibt und aufgrund dessen die Homöostase gestört ist. Die Zusammenhänge hier sind äußerst vielschichtig!

Was ich damit nur sagen will: die Vorstellung "mir hat es jetzt nach DMPS Hg ins Gehirn gedrückt" ist erstens unzulänglich und zweitens auch nicht gesund! Dennoch sollte ein wenigstens halbwegs verantwortungsvoller Arzt m.E. insbesondere auch die Funktion der Blut-Hirn-Schranke vor einer solchen Prozedur geprüft haben! Wobei meine Erfahrung noch die ist, dass sich bei mir das S100b während der Ausleitung verdoppelt hat...

Viele Grüße
Binnie

P.S. Was ist jetzt eigentlich mit Deinen Füllungen ? Wurden die zwischenzeitlich entfernt ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Patrick,

Was ich damit nur sagen will: die Vorstellung "mir hat es jetzt nach DMPS Hg ins Gehirn gedrückt" ist erstens unzulänglich und zweitens auch nicht gesund! Dennoch sollte ein wenigstens halbwegs verantwortungsvoller Arzt m.E. insbesondere auch die Funktion der Blut-Hirn-Schranke vor einer solchen Prozedur geprüft haben! Wobei meine Erfahrung noch die ist, dass sich bei mir das S100b während der Ausleitung verdoppelt hat...

P.S. Was ist jetzt eigentlich mit Deinen Füllungen ? Wurden die zwischenzeitlich entfernt ?

Blut-Hirn-Schranke prüfen: Danke für den Tipp, ist ein interessanter Hinweis, den ich hier zum ersten Mal lese. Muss ich mir merken.. :)

Die Füllungen sind jetzt noch drin. Ich dachte, es seien 5 Stück und recht gross, habe also mit Keramikersatz gerechnet, was ja ca. CHF 1200-1300 gewesen wäre pro Füllung.
Auf dem OPT aber haben wir jetzt gesehen, dass die Füllungen grossflächig, aber nicht sehr tief sind. Für Keramik müsste man noch mehr Substanz aus dem Zahn rausbohren, was unerwünscht ist, und die 2-3 meiner Meinung nach besten Zahnärzte hatten mich auch sofort darauf aufmerksam gemacht. Gibt bei mir also Compositfüllugnen (also Kunststoff).

Hier empfahl ein Zahnarzt einen LTT-Test, um die Verträglichkeit zu prüfen.

Ärgerlich ist, dass es überall schädliche Stoffe in Composit drin hat. Bisphenol-A bspw. welches hormonell aktiv sein soll. Auch die derzeit offenbar besten Füllungen ESL von Saremco haben immer noch eine Form von Bisphenol-A drin, obwohl diese gebunden sein soll...

Den ersten Termin für die Amalgamentfernung (2-3 Füllungen für den Anfang) habe ich leider erst in 2 Wochen.

Gruss,
Patrick
 
Die Antwort eines Arztes an mich, der einen Förderpreis bezüglich Detoxifikation erhalten hat.

DMPS und DMSA führt zu einer guten Ausscheidung von Schwermetallen ! Bei der Gabe steigt jedoch ebenfalls die Quote der Mehranreichung um etwa 5% im Gehirn und (bei Männern zudem)im Hoden an.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,
DMPS und DMSA führt zu einer guten Ausscheidung von Schwermetallen ! Bei der Gabe steigt jedoch ebenfalls die Quote der Mehranreichung um etwa 5% im Gehirn und (bei Männern zudem)im Hoden an.
Sehr interessant. Darf man fragen, wie das so genau ermittelt wurde ?

Ich habe allerdings auch schon gehört, dass die Befunde für das Spermiogramm und den Ultraschall der Hoden nach einer Reihe von DMPS-Gaben deutlich schlechter waren als zuvor. Ob das jetzt unmittelbar nur mit einer Anreicherung von Quecksilber in den Hoden zusammenhängt oder ob dem evt. noch andere Pathomechanismen zugrunde liegen weiß man jedoch nicht.

Theoretisch könnte ja auch die verminderte Aktivität bspw. der SODs mit eine Rolle dabei spielen: SOD1 & SOD2 - MicroTrace Minerals
Ich hatte z.B., das erste und einzige Mal bisher in meinem Leben, im Winter nach meiner "Ausleitung" eine Lungenentzündung, wo die Kupfer- und Zink-abhängigen SOD ja normalerweise auch besonders hohe Aktivität aufweisen sollte...

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass hier aber auch besonders individuelle "Schwachstellen" mit rein spielen, z.B. eben auch die Blut-Hirn-Schranke, und dass man es daher m.E. pauschal eh nur schwer sagen kann. Außerdem dachte ich, dass man die genauere Quecksilber-Belastung sowieso nur posthum bestimmen kann... Oder hat man den Leuten ein "Ei" vor DMPS abgeschnitten und das andere danach ? :eek: Blöder Scherz... Ich weiß... :rolleyes:

Viele Grüße
Binnie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Miteinander,

Es ist jetzt eineinhalb Monate her seit dem letzten Posting, und ich bin zwischenzeitlich einige Schritte weiter gekommen.

Ich hatte ja 5 Amalgamplomben. Davon sind jetzt 4 draussen, die letzte und fünfte wird nächste Woche entfernt.

Der weisse Belag auf der Zunge hat sich leider noch nicht verabschiedet. Mal schauen, ob er nach der fünften und letzten Plombe abklingt. Ich bin/war mir so sicher, dass dieser weissliche Belag mit dem Quecksilber zu tun hatte... vielleicht ging er etwas zurück, bin mir aber nicht ganz sicher...

Nach der Entfernung der ersten 2 Plomben hatte ich keine Veränderung festgestellt.
Nach Entnahme der nächsten beiden tat sich doch schon etwas. Ich hatte das Gefühl, dass der Druck etwas nachliess. Einige Stunden nach Entfernung sass ich im Kaffee und hatte minutenweise fast einen Hauch von innerer Euphorie.
Ich habe den Eindruck, dass die ersten beiden Plomben eher wenig Quecksilber ausschieden. Das Problem liegt vermutlich eher bei den restlichen drei Plomben.

Parallel zur Amalgamsanierung habe ich mit der Ausleitung begonnen, so quasi als Unterstützung. Und zwar habe ich vor ca. 4 Wochen eine erste DMPS-Infusion erhalten. Und letzte Woche eine zweite DMPS-Infusion.

Diese Infusionen sind so eine Sache. Wenige Stunden danach fühlte ich mich für 2-3 Tage besser. Ich konnte freier Durchatmen, fühlte mich etwas leichter.
Leider kippt es jedoch danach immer. Nach der ersten Infusion hatte ich ca. 1.5 Wochen lang sogar stärkeren Brainfog als vor Beginn der Behandlung. Ich konnte kaum noch Text lesen und aufnehmen. So schlimm war der Brainfog sogar vor der Behandlung noch nie gewesen. Die Augen, respektive zwischen den Augen hatte ich unangenehmen Druck, sobald ich etwas lesen musste.

Für mich ist klar, dass diese Infusionen mit den langen Abständen dazwischen jeweils Hg freisetzen und rausspülen, danach jedoch setzt sich ein Teil des aufgewirbelten Quecksilbers wieder im Hirn ab. Das merkte ich nach beiden Infusionen ganz eindeutig.

Ich frage mich, ob ich nicht zu einer Kur wechseln sollte, welche auf ein über längere Zeit gleichbleibendes Niveau von Chelatbilder setzt...

Was mir bislang fehlt ist ein Durchbruch beim Brainfog. Der ist recht hartnäckig und ich hatte nur für wenige Stunden respektive Tage eine leichte Symptombesserung erfahren können, bis es dann jeweils wieder kippte.

Das macht mir etwas Sorgen. Ich hoffe, dass ich keine irreparablen Hirnschäden davongetragen habe oder jetzt während möglicherweise unsachgemässer Behandlung davontragen werde.
Irgendwann möchte ich eines morgens aufwachen und innerlich realisieren, dass mein Gehirn wieder vollständig da ist und zu 100% scharf fokusiert ist.
Dieser ständig unscharfe/unfokusierte Zustand ist wirklich zermürbend...

Grüsse Euch Alle,
Patrick
 
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