Bitte um Hilfe
Hallo Spooky,
Du hast mich kalt erwischt. Ich weiß nämlich im Wesentlichen nicht, was Du wissen willst. Dr. Mutter weiß es gewiß - aber Du hast ja selber gemerkt, daß es nicht einfach ist, ihn zu interviewen, schon gar nicht per E-Mail. Das würde ich nicht mal negativ bewerten - er kommt mit seiner Arbeit kaum über die Runden. Und leider hat er noch keinen Praxissprecher - obwohl ihm und uns das sehr zu wünschen wäre.
Ich habe im Wesentlichen bloß beachtet, was er mir
faktisch verordnet hat und einer Reihe von Bekannten, die ich natürlich interviewt habe. (Kritisierbar: nicht ausreichend große Stichprobe, keine extrem schwer Kranken darunter - von denen er aber viele behandelt.) Im Zentrum der Probleme (in meiner Stichprobe)
immer Schwermetallausleitung, was natürlich dem Horizont seiner Praxis nicht gerecht wird- Immer fanden Verwendung anorg. Se; häufig Zn; gelegentlich Mo, bei HPU Mn, Cr; nie Sr, B, Ge, Va (außer als Bestandteil von Basic Nutrients). Und ich weiß von Patienten (incl. mir), die gleich beim ersten Besuch eine Megadosis von DMPS per Infusion erhielten, aber unmittelbar zuvor Trometamol, Glutathion und (z.T. im Wechsel mit DMPS) Selenase - ohne weitere Vorbereitung.
Übrigens scheint mir eine gewisse
Inkonsistenz bei Dr. Mutter vorzuliegen. Einmal heißt es in der von Dir zitierten Stelle in "Gesund statt chronisch krank" S. 278ff:
"Die Spurenelemente sollten vor DMPS aufgefüllt sein" - also ganz klar im Zusammenhang mit Schwermetallausleitung.
In der weiteren Diskussion ebendort ist aber von einem Teil dieser Elemente in ganz anderen Zusammenhängen die Rede, z.B. von Cr als Bestandteil des Glukosetoleranzfaktors, von Sr als Faktor beim Knochenstoffwechsel, von Va und B ebenfalls mit Bezug zum Zuckerstoffwechsel. Dies ohne erkennbaren Bezug zur Ausleitung. Anders bei Mn (Bedeutung für SOD) und Mo (für Schwefelstoffwechsel), Se (organisches für Glutathionperoxydase, anorg. zur irreversiblen Bindung von mobilisiertem aber "verloren gegangenem" Hg). Die Elektrolyte im Interesse einer alkalischen Stoffwechsellage, bei der Chelatbildner weit besser funktionieren.
Pro Mumijo (
Tisso Naturprodukte) haben zwei meiner Bekannten verordnet bekommen (während der weiteren Ausleitung). Es handelt sich um zentralasiatische Mineralerde; sie enthält S, Fe, Ca, K, Mg Mg, P, Sr (ohne Mengenangaben) und dient der Stärkung der Abwehr, Knochen und Schleimhäute. -
Alen (im Buch erwähnt) ist mir nie begegnet. Es enthält Fe, Cu, Mn, Mo, Ni, Se; bei
Testberichte und Preisvergleich bei Yopi.de wird es unfreiwillig komisch beworben. ("Wie ich meinem Alter ein Schnippchen schlug" u. dgl.)
Interessant ist
Germanium. In Europa sind Herstellung und Abgabe verboten (soweit die EU-Richtlinie umgesetzt ist; in AU und D ist sie das), weil es schrecklich giftig sei. Seit Jahrzehnten wird es aber erforscht, v.a. in Japan. Zugeschrieben wird drei organischen Ge-Verbindungen (Sanumgerman, Spirogerman, Ge123) die Fähigkeit, Hg, Pb und Cd auszuleiten; das Glutathionsystem zu regenerieren; ferner Besserungen bei Tumoren, MS und M. Raynaud. Einzelheiten bei
Gesundheit, wo es heißt, Bezugsquellen dürften nicht genant werden. Natürlich findet man dennoch Bezugsquellen, z.B.
Amazon.com: Online Shopping for Electronics, Apparel, Computers, Books, DVDs & more (Germa 100),
The Big Vit Shop, und
.:: Planticinal : Produits de Phytonutrition ::.. (Ob der Import nach D tatsächlich funktioniert, scheint mir zweifelhaft; vermutlich müßte man im Ausland einkaufen und dann das Zeug im Reisegepäck schmuggeln. Das werden wir, gesetzestreu, gewiß niemals tun, nicht?) In Japan wird org. Ge (100 - 300 mg/Tag) verwendet bei Krebs, Arthritis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, viralen Infektionen, Schmerzen. Das Verbot klingt nach Pharma-Krimi.
So, jetzt hab ich mein Bestes getan. Besonders gut find ich's nicht.
Liebe Grüße
Windpferd