Brief eine Muter an ihren Kind
Hallo,
ich bin Mutter und Tochter.
Ich lese hier: Gib mir später zurück, was ich Dir früher gab, als Du klein warst und hilflos. Das war dann wohl kein Geschenk von mir als Mutter.
Es ist sicher schön, liebevoll und freiwillig "gepflegt" zu werden, wenn man Pflege braucht oder sich wünscht.
Es ist auch schön, von jemandem liebevoll und geduldig an der Hand genommen zu werden.
Aber es ist nicht die Pflicht der Kinder, das zu tun - auch keine "freiwillige Pflicht".
Diesen Text empfinde ich als Forderung. In berührende Worte verpackt - was es noch schwerer macht, dieser Forderung zu widersprechen, ohne als gemein oder kaltherzig zu gelten.
Eine Klebefalle für das Kind, an der es hängenbleibt. Hängenbleiben soll?
Als besondere "Falle" hier empfinde ich, dass dem Kind ja nun gar nichts anderes übrig bleibt, als sich "zu revanchieren" und der Mutter das zurückzugeben, was es selbst von ihr bekam. Schließlich HAT die Mutter all das für das Kind schon getan.
Es bliebe als Alternative nur "kein gutes Kind" zu sein. Ein schlechtes Gewissen für die, die ihren Müttern das nicht geben wollen oder können.
Und ganz ehrlich, ich als Mutter war sehr oft auch ungeduldig, hörte NICHT zu, schimpfte und strafte.
Liebe Grüße, Hexe :hexe: