Biofilme und proteolytische Enzyme

Dass die Beschwerden, die bei Borreliose auftreten, bei jedem individuell sind bzw. nicht bei jedem gleich, das wissen wir ja mittlerweile. Lies mal ein wenig durchs Forum, es gibt etliche, die mit Magen Darm Beschwerden zu kämpfen haben mit der Borre.

Ist doch schön, wenn Du das Problem nicht hast, eine Sorge weniger.

Ja toitoitoi :D

Klar Cheyenne und ich weiß natürlich, das Borrelien auch Magen/Darmbeschwerden verursachen können und weiß auch von Betroffenen.;):wave:
Aber dennoch müssen die Erreger nicht, um eine HIT oder Allergie entstehen zu lassen, m.M. nach im Darm zum größten Teil sitzen. Ich vertrage auch nicht z.B. Rotwein gut. Eine Allergie ist ja eine Reaktion des Immunsystems und zwar eine überschießende und eine HIT könnte auch aus einer Allergie folgen.:rolleyes::confused:

Vielleicht ist demnach auch u.U. das Immunglobulin E erhöht. Bei mir ist das auch der Fall, was besagt, dass ich eine leichte Allergiebereitschaft habe, wie mein Arzt sagte.

Viele Grüße Quittie
 
Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen:

Der Darm ist der Ausgangspunkt für HIT und Allergien.
Allergien, sofern nicht genetisch bedingt, und Unverträglichkeiten entstehen u.a. durch eine geschädigte Darmschleimhaut. Es gelangen Bestandteile von Nahrung in den Körper und an Stellen, wo sie nicht hingehören. Daher die Abwehrreaktion.

Die DAO, die Histamin abbaut wird massgeblich im Darm produziert, auch an anderen Stellen, aber eben auch im Darm (siehe Link unten).

histamin-intoleranz.net/blog/tag/diaminoxidase/

Wenn also jemand histaminhaltige Lebensmittel ist, oder solche auf die bereits unverträglich reagiert wird, geht das Theater spätestens im Darm los, bei manchen auch schon im Magen. Das überschüssige Histamin kann nicht abgebaut werden, geht durch die Darmschleimhaut usw.

Das ist jetzt sehr vereinfacht, aber es zeigt, dass die Tatsache, dass 90% der Borrelien im Darm sitzen und dort mit ihren Giften die Darmschleimhaut zerstören, bzw. die DAO für den Abbau der Gifte verbraucht wird, sehr wohl eine große Rolle spielt.

Das sich das Geschehen im Körper ausbreitet, und nicht nur im Darm Probleme bereitet, ist allen bekannt, die eine HIT haben. Dass Du auf Rotwein reagierst, könnte eine Vorstufe sein. Flüssigkeiten werden direkt über die Schleimhäute aufgenommen, noch vor dem Darm. Deine Darmschleimhaut scheint robust zu sein.
 
...aber es zeigt, dass die Tatsache, dass 90% der Borrelien im Darm sitzen

Meinst du tatsächlich, dass die Spirochäten hauptsächlich im Darm, sprich, in der Darmwand sitzen? :confused:

Die verursachten Symptome stehen außer Frage, aber das ist meines Erachtens eher eine Folge eines gesamtsystemischen immunologischen Ablaufs.


LG - kari
 
Und was, wenn dieses System durch schon wenige Toxine in Aufruhr gebracht werden kann?
Warum muss dazu zwangsläufig nur die Borreliensippschaft im Darm dafür herhalten?
Es gibt ja immerhin noch das Blut, die Lymphe, die Gallensekrete usw. als Transporteur für Toxine zum Darm, der ja nur letztes Glied in der Kette der Ausscheidung ist.


Fragen über Fragen....;)


LG - kari
 
ist ja natürlich möglich, aber unwahrscheinlich, es sei denn der Darm war vorher schon kaputt. Von der Konstruktion des Körpers her, muss ein Darm ganz schön was aushalten, der darf nicht bei den kleinsten Bakterien umkippen, Desinfektion gab es zu Neandertalerzeiten nicht ;-).

Also wenn ein Darm bei ein paar Toxinen umkippt, dann hat man wirklich ein konstitutionelles problem aus meiner Sicht, aber ich finde das ehrlich gesagt nicht wichtig genug, um Klinghardt in diesem Punkt zu hinterfragen.

lg
Cheyenne
 
Der Darm ist der Ausgangspunkt für HIT und Allergien.

Ausgangspunkt für Allergien ist aber eine Fehlsteuerung des Immunsystems ( und das befindet sich nicht nur im Darm), was überschießend reagiert. Das heißt es spielt verrückt, indem es sich auf normalerweise harmlose Substanzen stürzt. Das hat nicht allein mit dem Darm zu tun. Das IS stuft sozusagen harmlose Stoffe als bedrohlich und fremd ein und beginnt somit eine Abwehrreaktion dagegen. Und diese Reaktion ist auch an der Haut, Schleimhaut, Augen, Atemwegen, im Gewebe und im Kreislauf zu merken und das Allergen muß nicht ausschließlich Kontakt mit dem Darm haben. Es können unter einer Borreliose auch Allergien wie Heuschnupfen getriggert werden oder Asthma, so weit ich weiß.

Das IS sitzt ja nicht im Darm allein, es besitzt Schutz- u. Abwehrfunktionen verteilt im Körper. Ich denke das Ganze ist wesentlich komplexer, wo und wieso Allergien entstehen und warum diese durch Borrelien getriggert werden können.. Das hat sicher mit einer Fehlsteuerung zu tun, da das Immunsystem versucht, die Borrelien loszuwerden. Ebenso können ja auch noch andere Autoimmunprozesse in Gang gesetzt werden.

Allergien, sofern nicht genetisch bedingt, und Unverträglichkeiten entstehen u.a. durch eine geschädigte Darmschleimhaut. Es gelangen Bestandteile von Nahrung in den Körper und an Stellen, wo sie nicht hingehören. Daher die Abwehrreaktion.



Ja aber das sind sozusagen Schutzmaßnahmen, Entzündungen dann die entstehen, in meinen Augen, weil diese Stoffe das so nicht hingehören, quasi als Fremdkörper in dem Moment gesehen, das ist insofern für mich was anderes. Aber bei einer Allergie bildet der Körper Abwehrreaktionen gegen eben harmlose Stoffe, die sonst auch da sind bzw. eindringen und nicht stören. Er tickt quasi aus, die Gründe sind noch nicht ganz klar.

Das ist jetzt sehr vereinfacht, aber es zeigt, dass die Tatsache, dass 90% der Borrelien im Darm sitzen und dort mit ihren Giften die Darmschleimhaut zerstören, bzw. die DAO für den Abbau der Gifte verbraucht wird, sehr wohl eine große Rolle spielt.

Irgendwie erschließt mir das nicht, das deswegen 90% der Borrelien im Darm sitzen sollen.Wenn dies so wäre, dann müsste meine Darmschleimhaut auch schon längst kaputt sein. :confused:

Meinst du tatsächlich, dass die Spirochäten hauptsächlich im Darm, sprich, in der Darmwand sitzen?

Die verursachten Symptome stehen außer Frage, aber das ist meines Erachtens eher eine Folge eines gesamtsystemischen immunologischen Ablaufs.----

Nach Klinghardt.....80% des Immunsystems ist im Darm, Darmschleimhaut

Was hat das damit zu tun, das die Borrelien hauptsächlich im Darm sitzen sollen? Im Darm befindet sich die Darmflora mit den guten Bakterien, die eine Abwehrfunktion hat, aber Immunzellen sind im ganzen Körper unterwegs, zirkulieren im Blut und Lymphe, sind auch im Gewebe.

Viele Grüße Quittie:confused:
 
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Ich halte es jetzt einfach mal kurz, da es hier wirklich Offtopic ist.

Zu den 90% Borrelien im Darm höre Dir einfach die Vorträge von Klinghardt an, sie weitestgehend hier im Forum eingestellt.

Erreger und Neurotoxine im Darm können die Darmwand schädigen ebenso Folgen einer Dysbiose, das Ergebnis ist ein Leaky Gut. Den Zusammenhang zu Allergien kannst Du u.a. hier nachlesen.

https://www.symptome.ch/threads/leaky-gut-durchlaessige-darmwand.5829/
Forum Chronische Infektionen - Zoonosen - Bornavirus, Borreliose, Herpes, Headshaking • Thema anzeigen - gestörter u. gesunder Darm - Leaky-gut-Syndrom u.a.

Zum Darm und Immunsystem hier ein Link.

Gesunder Darm | NetDoktor.de

"Darm als Immunsystem
In der Darmschleimhaut sitzen mehr als 70 Prozent der gesamten Abwehrzellen des Körpers - der Großteil des menschlichen Immunsystems"
Zitat aus dem Link.

Aber wir sollten jetzt wirklich zum Thema zurückkehren. Die Grundlagen lassen sich in anderen Threads nachlesen.

lg
Cheyenne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist jetzt sehr vereinfacht, aber es zeigt, dass die Tatsache, dass 90% der Borrelien im Darm sitzen

Ich lass das mal unkommentiert wie so einiges in dem Thread, aber das Zitat kann überhaupt nicht stimmen, denn die Biester sitzen in Hirn,Nerven, Bindegewebe/Knochenhäuten viel mehr und ausserdem ist der Körper viel zu komplex um sagen zu können das IS sitze im Darm, herrjeh, bei einem Durchfall wäre es dann praktisch schon zerstört.

Grüßle Michel
 
Zu den 90% Borrelien im Darm höre Dir einfach die Vorträge von Klinghardt an, sie weitestgehend hier im Forum eingestellt.

Aber wir sollten jetzt wirklich zum Thema zurückkehren.

Ja Cheyenne,

das kam durch deine Aussage, der Borrelien im Darm betreffend, was ich dennoch nicht nachvollziehen kann. Der Darm und insbesondere die Darmschleimhaut ist gut durchblutet und dadurch , dass das Immunsystem dort zum größten Teil sitzen soll, müßten somit dann die Borrelien erstens gut dort zu eleminieren sein, und zweitens dann auch vom AB. Borrelien bevorzugen aber lieber die tieferen Gewebeschichten. Borreliose ist zudem eine Multisystemerkrankung.

Von der Konstruktion des Körpers her, muss ein Darm ganz schön was aushalten, der darf nicht bei den kleinsten Bakterien umkippen, Desinfektion gab es zu Neandertalerzeiten nicht ;-).

Also wenn ein Darm bei ein paar Toxinen umkippt, dann hat man wirklich ein konstitutionelles problem aus meiner Sicht, aber ich finde das ehrlich gesagt nicht wichtig genug, um Klinghardt in diesem Punkt zu hinterfragen.

Du schreibst ja selbst, wir hätten dann ein echtes Problem, wenn die Darmschleimhaut derart geschädigt werden sollte, nicht konstituell und auch nicht in erster Linie der AB wegen, sondern aufgrund der Borrelien selbst.:rolleyes:

Viele Grüße Quittie
 
Ja Cheyenne,

das kam durch deine Aussage, der Borrelien im Darm betreffend, was ich dennoch nicht nachvollziehen kann. Der Darm und insbesondere die Darmschleimhaut ist gut durchblutet und dadurch , dass das Immunsystem dort zum größten Teil sitzen soll, müßten somit dann die Borrelien erstens gut dort zu eleminieren sein, und zweitens dann auch vom AB. Borrelien bevorzugen aber lieber die tieferen Gewebeschichten. Borreliose ist zudem eine Multisystemerkrankung.



Du schreibst ja selbst, wir hätten dann ein echtes Problem, wenn die Darmschleimhaut derart geschädigt werden sollte, nicht konstituell und auch nicht in erster Linie der AB wegen, sondern aufgrund der Borrelien selbst.:rolleyes:

Viele Grüße Quittie

Quittie, Du kannst das in den Vorträgen von Klinghardt nachverfolgen. Dr. Klemann hat sich ebenfalls auf die gastrointestinalen Erscheinungen bei Borreliose spezialisiert. Schau Dich da einfach mal um.

Alles andere, wenig durchblutete Gebiete und Multisystemerkrankung hat auch keiner der Spezis bestritten. Die Vorträge von Klinghardt findest Du hier in den Borrethreads verteilt.

lg
Cheyenne
 
Hallo zusammen!

Ich weiss gar nicht, ob ihr noch hier seid!? Erstmals vielen herzlichen Dank für eure tollen Infos und Beiträge oben! Ein spezieller Dank geht an Borrelia!:klatschen

Ich selbst hab zwar (eher) keine Borreliose. Aber ich schlag mich mit anderen - ebenso nervigen - intrazellulären Bakterien rum (mind. Chlamydia Pneumoniae, evt. zusätzlich auch weitere Erreger wie z.B. Mycoplasma Pneumonie). Aktuell möchte ich insbesondere diesen Biofilm besser verstehen. Diesbezüglich sind bei mir einige Fragen aufgetreten, welche ihr mir hoffentlich beantworten könnt. Das wär super! Sonst kommt da nämlich niemand draus...

  1. Ich frage mich, ob bei intrazellulären Infektionen (z.B. aufgrund Borrelien oder Chlamydien) primär der Biofilm das Problem ist oder aber die "zystischen/kryptischen Formen" innerhalb der Zellen, welche nicht ganz einfach zu bekämpfen sind!?
  2. Wo genau im Körper befinden sich denn die Biofilme? Ich nehme an, nur ausserhalb und nicht innerhalb von Zellen!? Aber warum kann man denn insbesondere auch bei intralzellulären Erregern (wie Borrelien, Chlamydien und co.) ein Biofilm-Problem haben? Irgendwie verwirrend, das Ganze...
  3. Zur Ausleitung von Schwermetallbelastungen sowie diversen Toxinen würde ich gerne Chlorella benützen. Mir ist bekannt, dass Chlorella sehr eisenhaltig ist. Auch ist mir bekannt, dass insbesondere die Einnnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium zur Durchbrechung von Biofilmen alles andere als förderlich ist. Im Gegenteil. Aber was heisst jetzt dies? Dass man Chlorella immer erst nach der Anwendung von proteolytischen Enzymen anwenden soll? Kann man dies nie zusammen einnehmen???
Hilfe, ich bin verwirrt...:confused:

Wünsche euch allen nur das Beste für euren Genesungsweg! Grüsse
 
Hi

Biofilm ist immer aussen bsp Blutgefässe Kapillare.

Understanding Biofilms (bacteriality.com/2008/05/26/biofilm/)

Das Problem ist wenn AB kommt verstecken sich die Viecher in den Zellen Bindegewebe und Biofilm.

Also must Biofilm + Intrazellär Theapien.

Schwermetalle schau mal nach Cutler bin gerade in der 1 Runde :D



Pit
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Ausleitung von Schwermetallbelastungen sowie diversen Toxinen würde ich gerne Chlorella benützen. Mir ist bekannt, dass Chlorella sehr eisenhaltig ist. Auch ist mir bekannt, dass insbesondere die Einnnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium zur Durchbrechung von Biofilmen alles andere als förderlich ist. Im Gegenteil. Aber was heisst jetzt dies? Dass man Chlorella immer erst nach der Anwendung von proteolytischen Enzymen anwenden soll? Kann man dies nie zusammen einnehmen???

Hilfe, ich bin verwirrt...:confused:

In einem "Biofilm-Protokoll für den Darm" von Klinghardt (2010) steht, dass wie Du vermutest, Schritt 1 Die "Lyse und Ablösung des Biofilms" ist (z.B. Knoblauch, Enzyme, EDTA auf nüchternen Magen) und dann nach ca. 30 bis 60 Minuten antibakterielle Mittel genommen werden sollen (Schritt 2 "Die Mikroben") und in Schritt 3 "Aufräumen" (1 bis 2 Stunden später oder in der Nacht) erst die Toxin-bindenden Mittel (also auch Chlorella) genommen werden sollen. Zum Schluss dann probiotische Keime, fermentierte Nahrungsmittel und Vitamine.

Ich versuche das Protokoll mal anzuhängen. Die Datei des ganzen Vortrages ist leider zu groß (177 Seiten).

Die Protokolle in der Praxis immer auch so umzusetzen ist schwer, aber ich finde, es sind wenigstens gute, verständliche Anhaltspunkte.

Meine Therapeutin sagt allerdings auch, dass es besser ist, alles (zusammen) zu nehmen, auch kürzer hintereinander als gar nicht.

Grüße

hitti
 

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  • Klinghardt_Biofilm-Protokoll-2010.09.11.pdf
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Hallo zusammen!

Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Die Schwermetallausleitung nach Cutler kenne ich noch gar nicht! Werde mich diesbezüglich sehr gerne informieren.

Was ich mich einfach noch immer frage: Auch wenn man die proteolytischen Enzyme zeitlich versetzt mit antibakteriellen Mitteln und toxine-bindenden Mitteln einnehmen soll, kann denn z.B. Chlorella nicht trotzdem auch negative Auswirkungen haben?
Angenommen erst wird der Biofilm mit einem proteolytischen Enzym „geknackt“ und danach werden die Erreger mit antimikrobiellen Mittel bekämpft. Wenn man dann in einem dritten Schritt z.B. Chlorella als Toxin-bindendes Mittel nimmt, kann dies denn nicht die Arbeit/Wirkung des proteolytischen Enzyms wieder zunichtemachen (da Chlorella stark eisenhaltig ist und u.a. insbesondere Eisen für den Bau/die Stärkung von Biofilmen benötigt wird)?
Sorry, vielleicht überlege ich einfach nur zu viel?? Dass Chlorella ein super Toxin-bindendes Mittel ist, ist mir klar:) Dies hat mir schon oft geholfen. Aber ich mach mir einfach etwas Sorgen, dass dieses auch negative Auswirkungen haben könnte, welche ich lieber nicht haben möchte…

Vielen Dank und liebe Grüsse!
 
Hallo Kaempferin!:wave:

Hallo zusammen!

Ich weiss gar nicht, ob ihr noch hier seid!? Erstmals vielen herzlichen Dank für eure tollen Infos und Beiträge oben! Ein spezieller Dank geht an Borrelia!

Danke dir auch!:)


  1. Ich frage mich, ob bei intrazellulären Infektionen (z.B. aufgrund Borrelien oder Chlamydien) primär der Biofilm das Problem ist oder aber die "zystischen/kryptischen Formen" innerhalb der Zellen, welche nicht ganz einfach zu bekämpfen sind!?


  1. Was die Borrelien anbelangt, sind m.E. beide Probleme (+ die lange Regenerationszeit) für die AB-Resistenz bzw. die Persistenz der Erreger nach AB verantwortlich.Zum Einem können die meisten AB Zysten nicht angreifen (außer Tinidazole und Metronidazole in vitro nach Sapi) und sie können sogar die Bildung von Zysten fördern.Zum Anderen können AB nur die Bakterien angreifen, die an der Oberfläche des Biofilmes leben.Damit überleben sowohl die zystischen Formen als die in den Tiefen des Biofilmes lebenden Bakterien.

    M.E. kann eine Antibiose/Behandlung nur erfolgreich sein, wenn diese beiden Persisterformen zusätzlich zu den spirochetalen Formen effektiv bekämpft werden.Leider scheint das mit den klassischen AB, die bei der chronischen Borreliose verwendet werden (Tetrazykline, Makrolide, Cephalosporine), nicht der Fall zu sein (keine Wirkung auf Zysten und sogar Förderung der Zystenbildung + keine Wirkung auf in Biofilmen lebenden Bakterien).

    Laut in vitro Untersuchungen von Prof.Sapi wirken nur Tinidazole et Metronidazole effektiv gegen Zysten und Biofilme.Das Hydroxycholoroquin scheint leider keine starke antizystische Wirkung zu haben.

    [*]Wo genau im Körper befinden sich denn die Biofilme? Ich nehme an, nur ausserhalb und nicht innerhalb von Zellen!? Aber warum kann man denn insbesondere auch bei intralzellulären Erregern (wie Borrelien, Chlamydien und co.) ein Biofilm-Problem haben? Irgendwie verwirrend, das Ganze...

    Sehr gute Frage, die ich mir auch mal gestellt hatte!;)

    Ich glaube auch nicht, daß Borrelien intrazellulär Biofilme bilden können.Ganz sicher bin ich mir allerdings nicht, da ich ja Laie bin und nicht Spezialist.

    Aber Borrelien können auch extrazellulär leben und da bilden sie wahrscheinlich zum eigenen Schutz Biofilme.z.B. im Synovialgewebe (Gelenke).Daher die lokalisierten Symptome wie Gelenkschmerzen.


    [*]Zur Ausleitung von Schwermetallbelastungen sowie diversen Toxinen würde ich gerne Chlorella benützen. Mir ist bekannt, dass Chlorella sehr eisenhaltig ist. Auch ist mir bekannt, dass insbesondere die Einnnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium zur Durchbrechung von Biofilmen alles andere als förderlich ist. Im Gegenteil. Aber was heisst jetzt dies? Dass man Chlorella immer erst nach der Anwendung von proteolytischen Enzymen anwenden soll? Kann man dies nie zusammen einnehmen???

    Da Chlorella eine bindende Fähigkeitkeit hat, nehme ich sie persönlich abends, also 3-4 Stunden nach dem Abendessen.Ich würde sie nie unmittelbar oder mit antibiotischen Wirkstoffen einnehmen.

    Dr.Lee Cowden empfiehlt statt Chlorella Zeolite, ich muß aber in seinem Protokoll nachschauen, WANN man die Zeolite einnehmen soll.

    Dr.Cowden empfiehlt Serrappeptase und die soll man nach seinem Protokoll ja gleichzeitig mit den antibiotisch wirksamen Präparaten (wie Samento/Banderol) einnehmen, 1/2 Std vor dem Essen.
 
Eine interessante Neuigkeit über Serrapeptase.Prof.Eva Sapi hat ihre in vitro Untersuchungen über die Kombination Samento + Banderol + Serrapeptase abgeschlossen und wird sie in Kürze veröffentlichen (Email von 4.06.2013).

Hier kann man bereits lesen:

newhaven.edu/257034.pdf

The effect of Samento and Banderol on Bb biofilm is currently under further study and combinations of these natural antibiotics with Serrapeptase (a proteolytic enzyme, used throughout the 6 months in Cowden’s protocol) are being performed.

Early data shows promising results with combination of Samento, Banderol and Serrapeptase.

Nach eigenen Recherchen bei PubMed habe ich festgestellt, daß die antibiofilm Wirkung von proteolytischen Enzymen in Kombination mit antibiotischen Wirkstoffen nur für die Serrapeptase bisher nachgewiesen worden ist, nicht für die anderen proteolytischen Enzyme wie Bromelain, Nattokinase und Lumbrokinase, die auch gerne in den USA von Lyme Spezialisten und Patienten zur "Biofilm-Aufllösung" verwendet werden:

serrapeptase biofilm - PubMed - NCBI

Wie ich das vor 3 Jahren hier erläutert hatte, gab es bereits mit Serrapeptase und schulmedizinischen Antibiotika gegen anderen biofilmbildenden Bakterien vielversprechende Untersuchungen, nicht nur in vitro, sondern auch in vivo.

In dieser Studie z.B. war die Zahl der mit Serrapeptase und AB behandelten Tieren, die 2 Wochen nach Inokulation noch mit einer biofilm-bildeten Bakterie infiziert waren, viel geringer (ca. 5%) als die Zahl der Tiere, die nur mit AB behandelt worden waren (ca. 37%) und die Zahl der unbehandelten Tiere (ca. 63%):

J Bone Joint Surg Am. 2006 Jun;88(6):1208-14.

The effect of proteolytic enzyme serratiopeptidase in the treatment of experimental implant-related infection.

Mecikoglu M, Saygi B, Yildirim Y, Karadag-Saygi E, Ramadan SS, Esemenli T.

The effect of proteolytic enzyme serrat... [J Bone Joint Surg Am. 2006] - PubMed - NCBI

Mit AB + Serrapeptase hatten 95% der Tiere die Infektion nach 2 Wochen überwunden, dagegen nur 63% der Tiere, die nur mit AB behandelt worden waren.

Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll die potentielle anti-biofilm Wirkung der Serrapeptase und ihre synergetischen Wirkung zu antibiotischen Wirkstoffen.

Schade, daß dieses Potential offensichtlich wenig bekannt ist und genutzt wird.

Serrapeptase scheint generell gut verträglich zu sein, allerdings kann sie auch schwere Nebenwirkungen hervorrufen:

serrapeptase side effects - PubMed - NCBI

In einer in vitro Untersuchung von Sapi zeigte Nattokinase keinerlei antibiofilm Wirkung gegen Borrelia burgdorferi:

www.newhaven.edu/475531.pdf
 
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