Hallo Golli,
vielen Dank für deine Zeilen.
Bei mir wurde auch im Spätsommer von einem HNO-Spezialisten eine ASS-Intoleranz festgestellt.
Ich habe seit dem Teenager-Alter Migräne und habe 20 Jahre lang (viel)Aspirin genommen.
Ich war mir schon irgendwie im Klaren darüber, das dies nicht gut sein kann. Aber wer eine schimme (häufige und intensive) Migräne hat, weiß, dass man fast alles schluckt, was hilft oder zumindest Linderung verschafft. Mit Migräne kann man nicht mehr am Leben teilnehmen.
Die Nachteile habe ich ausgeblendet. Und Aspirin half mir (neben Imigran = Migränemittel) , denn ich konnte nicht ständig auf der Arbeit fehlen.
Durch die jahrzentelange Aspirineinnahme haben sich bei mir Polypen / Wucherungen in der Nase gebildet. Dadruch bekomme ich schlecht Luft, atme schwer und spreche auch nasal. Eine OP der Polypen bringt nichts, durch die ASS-Intoleranz wachsen diese immer wieder nach.
Die Erkrankung - bei mir als Morbus Samter benannt - ist angeblich nur durch eine ASS-Deaktivierung behandelbar. Der Spezialist sagte noch, dass es eigentlich Morbus Samter trias heiße, weil oft noch Asthma dabei sei (bei 70 bis 80 %) ujnd ich froh sein könne, dass ich kein Asthma entwickelt habe. Könne aber noch passieren.
Ich habe auch eine Histamin-Intoleranz und einen zu hohen Arachidonsäurespiegel, was eigentlich vor allem bei Fleischessern vorkommt. Da ich seit langer Zeit Vegatarierin bin und kaum tierische Produkte zu mir nehme (außer z.B. Dosenmilch im Kaffee oder auch mal eine Scheibe Käse oder ab und zu ein Joghurt) ist bei mir diese hohe Arachidonsäure schon merkwürdig. Deutet auch auf ein überschießendes Immunsystem und ständige Entzündungwerte im Körper hin.
Es wurde mir von o.g. Spezialisten auch zu einer stationären ASS-Deaktivierung geraten.
Über Nachteile wurde mir nichts gesagt.
Der stationäre Aufenthalt (November) rückte näher, Ich goggelte selbt einmal zu diesem Thema und kam zu Foren, in denen sich Betroffene austauschten, u.a. auch zu diesem Forum. Es ist übrigens das einzigste Forum,. zu dem ich mich zu diesem Thema angemelödet habe, weil es sehr positiv auf mich gewirkt hat.
Den Infos der Betroffenen entnahm ich, dass viele, die diese ASS-Deaktivierung machten, ein sehr lange Zeit lang, manche sogar lebenslang täglich ASS einnehmen müssen. Das hat mich etwas schockiert. Und ... das wurde mir von dem Spezialisten nicht gesagt !
Zudem fragte ich zwei ganzheitliche ausgerichtete Ärzte, die beide von der ASS-D. abrieten. Die Anmerkung des einen Arztes, dass "Masse auf Masse", (d.h. auf den jahrelang angehäuften ASS-Haufen noch mehr ASS geben) niemals Heilung bringen könne, hat sich bei mir irgendwie als Schüsselsatz eingebrannt.
Und die Vorstellung, evtl ein Leben lang ASS einznehmen, hat mir sowieso nicht behagt. Man stelle ish nur mal vor, man hat einen Unfall mit inneren Verletzungen. Das Blut wird so dünn sein, dass man evtl. verblutet.
Darüber hinaus ist der Mann einer guten Freundin Internist und hat einmal im Ärzteblatt dazu nachgelesen. Er hat mir davon abgeraten
In einem anderen Forum hat ein Betroffener, der sich auch gegen dies ASS-D entschieden hat, gesagt, mann solle den Arzt mal fragen, ob er es bei seiner Frau empfehlen würde oder selbst machen würde.
Schließlich las ich noch in einem Buch der Selbshilfegruppe Mündige Bürger über die "Aspirin-Lüge" (Aspirin, oft als eher harmloses Mittel beschrieben - ist ja natürlich, da Weidenrinde - führt oft zu Tod durch Magenblutungen)
Ich habe also den stationären Aufenthalt wenige Tage vor Beginn abgesagt. Und ich bin sehr froh über diese Entscheidung.
Ich versuche jetzt einen andere Therapieweg. Bei der ganzheitlichen Ärztin habe ich aktuell Laborwerte nehmen lassen.- Die Ärztin steht in Kontakt mit einer anderen ganzheitlich orintierten Medizinerin in Belgien.
Nach dme Konzil der Beiden fange ich jetzt in diesen Tagen mit einem anderen Thearpie- Ansatz an. ASS in Potenz K 200 (K-Potenzen sind sog. Kosaroff-Potenzen, etwas anders als üblich hergestellte homöopathische Globuli), ebenfalls Hsitamin in C 30 und von der belgischen Apotheke hergestellte Interleukine in homöaopathischer Zubereitung.
Diese Thearpie ist sanfter, ganzheitlicher und wird natürlich über einen längeren Zeitraum gehen (mindestens über ein Jahr). Aber ich versuche es jetzt mal so.
Ich nahm allerdings auch kein Cortison, deshalb kann es sein, dass dein Leidensdruck noch viel höher ist als meiner.
Trotzdem wollte ich dir diese Infos und meine Sichtweise nicht vorenthalten.
Ich selbst habe auch viele Wochen gebraucht, um mich zu oben beschriebener Vorgehensweise durchzuringen. Habe immer wieder hin und her gewägt.
Ich wünsche dir, liebe(r) Golli, und allen Betroffenen oder hier Lesenden alles
Gute, frohe Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr.
Pioneer girl