AKT - Asperger-Kultur-Teil

:idee:

also irgendwie finde ich sheldon unlogisch.

vor dem fallen muss man ja keine angst haben. eher vor dem aufprall.
hm.

:rolleyes:
 
Hi Shell -

>also irgendwie finde ich sheldon unlogisch.

vor dem fallen muss man ja keine angst haben. eher vor dem aufprall.
hm.<

also, ich glaub, das weiß er auch!;)
 
na, mein Schnuffel,
er sagt doch auch, dass es sich bei der Angst zu fallen um eine URANGST
handelt.
So eine Form von Angst, mit der man kurz vor dem Einschlafen konfrontiert wird.
Mhm! Nicht schön, das!:wave:
 
rätsel


wer ist wer ?
 

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ich verstehe trotzdem nicht, warum er sagt, die angst vor dem fallen sei vernünftig.
ich finde das sehr unvernünftig, denn fallen ist wie fliegen und fliegen ist schön.
nur der aufprall kann je nach flugart und höhe beängstigend sein.

:cool:
 
RÄTSEL

Na, zumindest bei einem gibts die Verdachtsdiagnose

beim zweiten, na ja. Ich glaub schon

Nummer drei ist unverdächtig!


Flug-Fall

Aber kennst du nicht die Wach-Träume, so ganz kurz vor dem tieferen Schlaf?
Wo man hochschreckt, weil man das Gefühl hatte, man ist gerad gestürzt?
Ne, nich?
 
Nummer drei ist höchstens nen Kandidat für erworbenen Autismus
:))):))):))):))):))):))):))):))):))):))):))):))):))):))):)))
 

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hmmmm.

ich kenne nur die träume, bei denen man aufwacht, weil man nach dem superfeinen fall auf den boden geknallt ist.

:idee:
 
Hi Shelley,

na, da meinen wir vielleicht das Gleiche. :idee:Oder auch nicht:rolleyes:

Ich mein: man schläft schon fast - aber noch nicht ganz und dann schreckt man
hoch, weil man dachte, man ist gestürzt. Nicht tief. Aber überhaupt.
Angeblich ist das ein Geburtstrauma, das man da aufarbeitet.

Aber es gibt auch richtige Flugträume, hatte ich leider schon lange nicht mehr.
Da schwebt man dann so ein wenig über den Köpfen der Leute.
Dis is schen!

:) BiMi
 
ja ich habe geträumt, dass ich im flugzeug fliege und das ist richtig fein.
und dann war das flugzeug abgestürzt, aber das war auch fein.
anschliessend ist es auf den grund aufgeprallt und ich war aufgewacht, weil das nicht mehr fein war.

ich finde also wirklich, dass es dumm ist, angst vor dem fall statt vor dem aufprall zu haben.

wobei man noch weiter gehen könnte: stirbt man beim aufprall, so wird auch er fein sein, weil dann die seele wieder in die höhe steigt.
also muss man nur angst haben, wenn man beim aufprall nicht stirbt. weil dann tut es weh.

nun wissen wir ja aber während des falles nicht, ob wir nach dem aufprall einen toten oder einen lebenden körper besitzen. also wissen wir nicht, ob wir während des falles angst vor dem aufprall haben müssen oder nicht.

wie war das mit schrödingers katze?

:cool:
 
du bimi!

wir sind zwei lustige: du schickst deinen beitrag um 17:07 und ich um 18:18 uhr. und wenn du zehn minuten gewartet hättest mit dem absenden, so wäre das noch lustiger geworden.

:kiss:
 
Ja, Schelley, so gesehen hast du natürlich hundertprozentig recht!:idee:

Vielleicht ist es auch so, dass die meisten Menschen (und auch der Sheldon)vor so ziemlich allem Angst haben was sie nicht kennen...
Ja?
:kiss:BiMi:wave:
 
Was mich bewegt

Keine Entwarnung in Japan - Luftangriffe auf Libyen - Knut ist tot

Beginnen möchte ich mit der letzten Schlagzeile - Asperger haben ja immer mehr Sinn für kleine Details, als fürs große Ganze - das wird ihnen zumindest nachgesagt.

Knut ist tot. Wieder vereint mit seinem Ziehvater in einer besseren Welt.
Ich habe ihn persönlich nie kennengelernt, weder den Einen, noch den Anderen.
Aber seine Existenz habe ich stets begrüßt. (Beider Existenz.)
Knut war ein Symbol.
Ein Symbol für eine bessere Welt. Eine Welt, in der Menschen und Tiere in einer harmonischen Beziehung leben. Einer Welt, in der sich die einen um die anderen kümmern. Einer Welt, in der nicht ständig die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Existenz gestellt wird (lohnt es sich, den Bären aufzuziehen, wenn er dann eine Fehlprägung erhält?).

Hier wurde eine Entscheidung für das Leben getroffen.
Einem kleinen, hilflosen, vom Schicksal (in Gestalt von Tosca) sehr stiefmütterlich behandelten Lebewesen, wurde eine Chance eingeräumt.
Das ist, in unserer sozialdarwinistisch ausgerichteten Welt, selten.
Das gleiche Glück hatten, nur wenig später, die kleinen Tigerbabys, die sich den falschen, d.h. nicht reinrassigen Vater, ausgesucht hatten, nicht: Sie wurden getötet.
Dieses Schicksal ist für Tiere, die in menschlicher Obhut gezüchtet
(fast hätte ich geschrieben: regeneriert) werden, nicht selten.
Es ist eher die Regel, denn die Ausnahme.
Umso größer war die Freude darüber, das dies dem kleinen Knut
erspart blieb und die ganze Welt versank in in rührseligem Entzücken:
"Oh, ist der süß!"

Knut war auch eine Geldmaschine. Das hat er mit Kernkraftwerken gemeinsam.
Aber Knut war auch eine Quelle der Freude und der kollektiven Begeisterung -
was man von Kernkraftwerken nicht grad sagen kann.

Knut machte auf die Klimakatastrophe aufmerksam - nachhaltiger als Al Gore.

Knut ist tot. Ich bin (auch) darüber traurig.


---------------------------

Was geschieht in Libyen?
Ich eröffne mit einem Ausspruch, der zum Rücktritt eines deutschen Bundespräsidenten führte: "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir künftig Kriege führen werden, um unsere wirtschaftlichen Interessen zu wahren."
Das müssen wir wohl.
Denn: der Neoliberalismus ist weder neu noch liberal. Er ist der alte Monopolkapitalismus im neuen Gewand. Das ist kein Grund zur Verwunderung.

Was mich verwundert und schockiert, ist das kurze Gedächtnis der Menschheit.

Als ich einen, politisch durchaus engagierten, Bekannten frage:
"Du erinnerst dich doch noch daran, dass die Amerikaner schon einmal Lybien bombardiert haben?" erwidert er: "Nicht wirklich."

Man kann über Gaddafi sagen was man will und ich will gar nichts positives über ihn sagen. Aber man darf eines nicht vergessen: Als er die Macht ergriff, war ein ein junger, ambitionierter Offizier, der seinem Land die Kontrolle über das Erdöl zurückgab.
Er führte Verstaatlichungen durch. Er verjagte die ausländischen Ölmultis.
Damit macht man sich nicht nur Freunde.

Sollte es Aufstände in Libyen geben, die aus dem Willen der Bevölkerung nach
Selbstbestimmung (was ich persönlich für eine Illusion halte) resultieren, haben sie meine volle Unterstützung.
Meine Erfahrung besagt jedoch, dass auch Bilder lügen.
Ein Flächenbrand, wie er derzeit in der islamischen Welt zu beobachten ist, erfüllt mich mit Misstrauen. Ich bezweifle, dass es sich dabei ausschließlich um einen Aufstand von unten, getragen durch die einheimische Bevölkerung, handelt.
Ich befürchte, dass ausländische 'Sicherheitsberater' den Großteil des revolutionären Potenzials stellen.
(Frage: Wenn Gaddafi die Ölquellen in die Hände des Volkes überführt hat und die
'Revolution' diesen Prozess annuliert - handelt es sich dann noch um eine
Revolution, oder eher um eine Konterrevolution?)

Ich möchte nicht zynisch erscheinen.
Menschen, die für ihre Freiheit kämpfen, genießen meine volle Sympathie.
Aber die Freiheit des einen ist nicht die Freiheit des anderen.
Wenn wir im Westen, d.h. westliche Politiker den Begriff 'Freiheit' verwenden,
bedeutet dies gewöhnlich: Freiheit des Marktes.
Freiheit im Sinne eines Milton Friedman.
Freiheit für die Jünger des Kapitals.
Es bedeutet nicht: Freiheit für den Einzelnen.
Es bedeutet schon garnicht: Freiheit für die unterdrückte Bevölkerung.
Unsere Schmerzgrenze, bezüglich dessen, was wir an Elend in anderen Ländern
ertragen, ist enorm hoch angesiedelt.

Da wir schon beim Beispiel Afrika sind: Unterdrückung, Korruption, Massenmord, ungehemmte Ausbreitung von Aids (WHO: Zahl der Infizierten könnte bei bis zu 50% liegen) oder ganz einfach millionenfacher Tod durch Hunger.
Das alles geht an uns nahezu spurlos vorbei.

Ja, Nordafrika ist näher an Europa und kriegerische Auseinandersetzungen in diesen Regionen beunruhigen uns naturgemäß stärker, als wenn sie in den Stammesgebieten der Tutsi und Hutu stattfinden.
Sie sind weiter weg. Die anderen näher dran. Auch schneller hier, wenn wir das Kind mal beim Namen nennen wollen.
Die verstörenden Bilder des Filmes 'Der Marsch' stehen uns noch vor Augen.
Das alles wollen wir nicht zu nahe an uns heranlassen.

Wir streiten - unter medialer Beobachtung - heftig darüber, ob der Islam mittlerweile zu Deutschland gehört oder nicht.
Die Zuordnung dessen, was zum Islam gehört ist ebenso variabel wie diffus und meint gewöhnlich alles, was in irgendeiner Form be(fremd)lich ist.
(Osama bin Laden, Al-Kaida, Selbstmordattentäter, Steinigung von Ehebrecherinnen, Kopftuchzwang, Turbane.)
Das ist nicht nur für Deutschland typisch.
Nach den Ereignissen des 11.09.2001 kam es in amerikanischen Städten zu wahren Hetzjagden auf Turbanträger. Ein Sikkh fiel ihnen zum Opfer.
Das allgemeine Bedauern hielt sich in Grenzen. In Zeiten der Not tut man gut daran, auf die öffentliche Zurschaustellung einer nicht 'national' besetzten Symbolik zu verzichten.

Ich hatte in der Vorwoche Christa Wolf und ihr 'laßt euch nicht, von den eigenen Leuten täuschen', zitiert.
Und ehe wir in Jubel über unsere Fähigkeit, Verantwortung für das Schicksal der Aufständischen von Bengasi zu übernehmen, ausbrechen, sollten wir uns ernsthaft fragen, ob hier nicht - im Schatten von Fukushima - etwas stattfindet, was man auf der Ebene internationaler Großkonzerne als 'feindliche
Übernahme' bezeichnen würde.
Die Ereignisse, die zum Eingreifen deutscher Truppen in Jugoslawien führten, wurden im nachhinein als 'manipuliert' enttarnt.
Ich will hoffen, das es sich in diesem Fall nicht auch so verhält.
Ich fürchte, dass es doch so ist.

Die Bilder des Libyen-Krieges ( ja, der Einsatz wurde im deutschen Fernsehen tatsächlich schon so genannt) überlagern die des Fukushima-Gaus. Ein durchaus erwünschter Effekt.
Wenn ich jetzt eine Rauchwolke im Fernsehen sehe, muss ich ein zweites Mal hinschauen, um herauszufinden, wo sich die Kamera befindet. Der Kampf-einsatz in Libyen lenkt von der atomaren Krise ab. Man hat etwas anderes, womit man sich beschäftigen kann.
Man gehört dabei, wieder einmal, zu den Guten. Wir Deutschen gleich zweifach, weil wir uns ja nicht an den eigentlichen Kampfeshandlungen beteiligen.
Die Gründe, warum dies nicht geschieht, interessieren nicht.
Es liegt auf der Hand, dass es sich für keine Partei so kurz vor den Wahlen auszahlt, wenn sie - neben einer absolut unberechenbaren Atompolitik auch noch eine Aussenpolitik betreibt, die sich durch eine ungebremste Einsatzfreude rund um den Globus auszeichnet.
Auch das sollten wir im Auge behalten.

-------------------------
 
SuperGAU im Wohnzimmer
Das Vietnamkriegs-Trauma der Amerikaner resultiert aus der Überwindung
von Entfernung. Bis dahin fand Krieg stets in weiter Ferne statt.
Nun war er plötzlich ganz nah.
Dieser Krieg war ein Krieg der Bilder. Ein Krieg der im Wohnzimmer, d.h. in jedem US-amerikanischen Wohnzimmer stattfand.
Es konnte geschehen, dass man gerade im engsten Familienkreise beim
Abendbrot saß und plötzlich mit dem Bild des toten, grässlich verstümmelten
Sohnes konfrontiert wurde.
Der Krieg erhielt ein Gesicht. Ein hässliches.
Es war nicht mehr möglich, ihn 'schön' zu reden. Die Sprache versagt, angesichts der Macht der Bilder. Die Sprache kann man manipulieren und man tut es, wenn man sein Kriegsministerium in 'Verteidigungsministerium' umbenennt.
Auch Bilder lassen sich manipulieren. Aber zur Zeit des Vietnamkriegs besaßen
sie noch eine gewisse Unschuld. Sie waren ehrlicher. Sie zeigten die Wirklichkeit.

Die Amerikaner haben daraus für die Zukunft gelernt. Für die Zukunft heißt in diesem Falle: für künftige Kriege. In den Kriegseinsätzen im Irak wurden die gesammelten Erfahrungen umgesetzt. Journalisten waren unerwünscht. Wurden sie zugelassen, dann nur, indem man sie 'einbettete'. Das Wort klingt kuscheliger, als es der Situation angemessen ist.

Zur Zeit sieht man im Fernsehen andere Bilder: die Bilder von Fukushima.
Die Bilder eines Supergaus. Auch, wenn es noch niemand so nennt.
Auch, wenn bisher nur vom drohenden Supergau gesprochen wird.
Die bloße Möglichkeit eines Gaus, gar eines Supergaus, wurde bislang - zumindest für westliche Industrienationen - vehement bestritten.
Das Szenario eines Supergaus war den Katastrophenreaktoren im Osten vorbehalten.
Im Westen unvorstellbar!
Tchernobyl hätte uns lehren sollen, was wir nun, unter großem Einsatz von Menschenleben lernen müssen: Diese Technologie ist nicht beherrschbar.
Japan ist ein hochindustriealisiertes Land. Eines, mit den höchsten Sicherheitsstandards.
Ich wage nicht, mir vorzustellen, wie die gleiche Situation sich auf deutschem Boden darstellen würde.

Der japanischen Regierung wird Fehlinformation und mangelnde Aufklärung vorgeworfen.
Sie macht das, was 1986 die russische Regierung tat; sie gibt nicht mehr Informationen preis, als unbedingt nötig. Sie versucht eine Massenpanik zu vermeiden und sie schützt in erster Linie den Staat. Sie tut das, was jede Regierung täte.

Wir hatten nach Tchernobyl eine Chance.
Eine Chance, die wir vertan haben.
Statt weiter auf Atomenergie zu setzen, hätten wir den Ausstieg planen sollen.
Viele von uns wollten das. Sie wollten es entweder nicht genug oder nicht mit genügendem Nachdruck.
Wir alle ließen zu, dass Menschen, die sich aktiv zur Wehr setzten als Terroristen und Chaoten beschimpft wurden. Und dies, obwohl die Bilder des Widerstands etwas ganz anderes zeigten: Eine vorwiegend bäuerliche Gemeinschaft, die sich aus Sorge um ihre natürlichen Ressourcen gegen Kernkraft aussprach. Keine steinewerfenden Jugendlichen, die von jodwede herbeigeeilt kamen um dem Reiseterrorismus zu fröhnen, sondern Menschen mittleren und sogar fortgeschrittenen Alters, denen die Angst
um unser aller Leben anzusehen war. Die Atomenergie fordert auch im Normalfall ihre Opfer, dann, wenn ein Demonstrant vom Castor-Transport überrollt wird, dann, wenn die
Leukämiefälle in der Nähe der Reaktoren zunehmen.

Wir hätten aus Tchernobyl lernen können. Wir taten es nicht. Wir verschlossen die Augen davor, was auf uns zukommt und redeten uns ein, dass es uns nicht treffen könne.
Wir vergaßen dabei, dass es sich bei Tchernobyl um keine, durch eine Naturgewalt ausgelöste Katastrophe handelte, sondern schlicht um menschliches Versagen.
Die Katastrophe, die zum Niedergang einer ganzen Region führte, nahm ihren Anfang als harmloses Kontrollprogramm.
1975 kam es zu einem Zwischenfall im Greifswalder Kernkraftwerk, als ein Elektriker seinem Lehrling die Überbrückung eines Schaltkreises demonstrieren wollte.
Dabei kam es fast zu einer Kernschmelze.
Kann ja mal vorkommen.
Das kann es - darf es aber nicht.

Altbundeskanzler Kohl gab seinerzeit eine Studie in Auftrag, die die voraussichtliche Höhe des Schadens im Falle eines Supergaus auf deutschem Boden ermitteln sollte.
Man kam auf eine Zahl, die sich zwischen 4.000 - 6.000 Milliarden Euro bewegte.
Ein Schaden, für den Niemand haftet, nur der Bürger.
(3sat, Samstag 13.30)

In Deutschland tritt ein Atommoratorium in Kraft. Drei Monate lang werden Reaktoren auf ihre Sicherheit hin geprüft. Drei Monate sind schnell vorbei.
In dieser Zeit finden Wahlen statt. Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Eine Argumentation gegen den Ausstieg, die wir in Zukunft häufiger zu hören bekommen werden, ist die, dass dann immer noch genug Kernkraftwerke im benachbarten Ausland in Betrieb wären.

Das tschechische Temelin ( bislang 130 Störfälle) ist nahe - und Böhmen ist ein Erdbebengebiet.
Polen hat noch kein Atomkraftwerk, möchte aber gern eines haben.
Als Menschen in der für den Bau vorgesehenen Region zu ihren eventuellen Ängsten befragt werden, antwortet einer: "Ich bin jetzt 40 Jahre alt. Wenn ich Glück habe, bleiben mir noch 20 Jahre. In der Zeit möchte ich arbeiten und Geld verdienen."
Ein verständlicher Wunsch.

Deutschland, ist wie Belgien, ein energieproduzierendes Land. Eines, das Energie ausführt und das schon seit langem.
Energiewisenschaftler wie die Herren Bode und Hohmann vertreten die Ansicht, dass ein Ausstieg aus der Kernkraft möglich und die Kosten längst nicht so horrende, wie gern geschildert, wären. Man muss es nur wollen. Sie benennen auch die, die dies nicht tun.
Es ist nicht die Bevökerung, es sind die großen Energiekonzerne.
Fukushima ist überall.

Die Helden von Tokio

Der Korrespondent Hetkämper sagt: So, wie es hier dargestellt wird, ist es nicht.
Tepco hat Freiwillige gesucht und zwanzig Männer haben sich gemeldet.
Unter den 'Helden von Tokio' sind zwar auch Tepco-Mitarbeiter, aber ebenfalls sehr viele, die kaum eine andere Wahl haben.
Er berichtet von Obdachlosen, Gastarbeitern und sogar Minderjährigen.
Später fällt der Begriff 'Wegwerfarbeiter'.
Ich frage mich, wie im selben Fall in Deutschland reagiert würde.
Wahrscheinlich würden mehr als nur ein Politiker dazu auffordern, Langzeit-Arbeitslose, unter Androhung massiver Sanktionen im Verweigerungsfall, an die Reaktorfront zu schicken.

Heute, Mittwoch früh: Es wird bekannt, dass viele der ebenfalls im Einsatz befindlichen Feuerwehrmänner nur durch Androhung von Zwang dazu zu bringen waren, ihr Leben im Einsatz in der Fukushima-Region zu opfern.
Ja, Leute! Ich bitte euch: Verabschiedet euch doch von der Vorstellung einer Harakiri-begehenden Samurai-Kaste und zum finalen Sturzflug ansetzender Kamikaze-Flieger!

Niemand möchte die Folgen eines Super-Gaus beseitigen! In Japan existiert in guten Zeiten eine wesentlich stärkere Einbindung in unterschiedliche soziale Strukturen als in Westeuropa. Große Teile der japanischen Bevölkerung waren zudem nach dem humanistischen Supergau von Hiroshima und Nagasaki auch Täter. In der Form, dass sie jahrzehntelang die Opfer der Stahlen- und Strahlenfolgeschäden diskriminierten.
Die Furcht vor einem schmerzhaften Strahlentod ist eines, die Angst vor gesellschaftlicher Ächtung ist in einem Land wie Japan vermutlich noch viel größer.


Merke: Auch Japaner wollen leben!

Sie sind uns doch ähnlicher, als man denkt!

In diesem Sinne: seid wachsam! Bleibt und werdet gesund!

Eure BiMi:wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktueller Buchtipp:

Tschernobyl Baby von Merle Hilbk (Eichborn Vlg.)
enthält u.a. den

Bericht eines Liquidatoren.
Dieser Mann war schon dabei, als der Reaktor gebaut wurde und er war dabei, als er in einen Sarkophag verwandelt wurde. Als Chef des Rückbaus. Er leidet, wie nicht anders zu erwarten, an Krebs. Seine Rente ist so gering, dass er sich die Chemotherapie nicht mehr leisten kann.
In seiner Familie (alle Mitglieder sind stark verstrahlt) wurde deshalb darum gewürfelt, wer künftig Nutznießer der Chemotherapie* werden wird. Die Wahl fiel auf ihn.
Seine Frau liegt im Sterben.


(Für diejenigen, die schon andere Threads von mir lasen: Ja, ich selbst habe die Chemo verweigert - nach reiflicher Überlegung. Mich empört auch nicht, dass der Mann keine Chemo finanziert bekommt, mich empört, dass er nicht genug Geld bekommt, um seine (tödliche) Erkrankung erträglicher zu gestalten. D.h., die Folgen der Verstrahlung zu minimieren. Er bräuchte Mittel, um sein Immunsystem zu stärken, um sich mit hochwertiger Nahrung zu versorgen, um Vitamine und Mineralstoffe zu substituieren usw. Nichts davon wird ihm gewährt. Er hat sein Leben für das anderer Menschen geopfert. So wird es ihm gedankt. Es ist eine Schande! Es ist ein Schande nicht
nur für die Ukraine, es ist eine Schande für die gesamte westliche Zivilisation. Es ist immer eine Schande für uns alle, wenn Menschen ein menschen-unwürdiges Leben führen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Personalisierter Buchtipp - für Iris!

Liebe Iris,

heut stelle ich für dich mal ein paar Lit-tipps ein.

Du scheinst mir mehr mit dem literarischen Oevre meines Lehrers vertraut zu sein als ich.
('Ach-so-eine-Schande!'-Smiley)

Was bei mir im Regal steht, ist der Band 2 der Wandlungsphasen. Metall (Lunge, Dickdarm, Haut,Haar, Nase) von A.N. und Udo Lorenzen (den kenne ich nicht) geschrieben.

Wir lernten viel mit Kapatschuk (weiß nicht, ob der richtig geschrieben ist) und Porkert.
Porkert galt als 'die' Kapazität, war aber immer etwas belastet.
Es wurde beanstandet, dass er versuche, die TCM für westliche Mediziner annehmbar zu machen. Das ging nur, wenn er Hochchinesisch in Latein übersetzte.
Was Heilpraktiker natürlich immer ein wenig OFF TOPIC finden.
A.N. hat ja auch ein Sinologie-Studium und hat uns gern - wenns um die philosophischen Hintergründe ging - die Schriftzeichen vorgelegt, damit wir versuchten, etwas über die Bedeutung zu erfahren.
Auf intuitivem Wege. Er legte auch viel Wert darauf, dass wir die chinesischen Begriffe für jeden einzelnen Akupunktur-Punkt kennen.
Find ich auch wichtig, denn 'große Troß-Strasse' oder 'Tor des Shen', sagt ja auch was über die Funktion aus.
Mehr, als nur ne Organ- (oder Funktions-)Benennung +Ziffer.

Mehr ne Kuriosität am Rande: Charakter- und Schicksaldeutung der Chinesen
aus Gesicht und Händen von Anna Rottauscher (Turm Vlg.)

Ich benutzte es häufig bei Vorträgen zur TCM - wenn es mal den Stoff ein wenig 'aufzulockern' galt.
Da gibt es dann so Aussagen wie:
Kinn rund und Stirn schmal: Viel Kummer in jungen Jahren

Mein Favorit war immer der Karpfen-Mund. Ich sagte meinem Publikum: "Wenn Sie jemanden mit einem solchen Mund treffen, können Sie ihm unbesehen einen Euro geben. Er hat ihn in jedem Fall bitter nötig."

Text: Der Karpfen-Mund

Armut, vergebliche Bemühungen
Sehr kleiner Mund:
Das ganze Leben hindurch Mangel an Kleidern und an Nahrungsmitteln. Alle Arbeit ist umsonst.
Niederlage in allen Unternehmungen. Versäumte Gelegenheiten. Früher Tod.



Bitte! Sieh jetzt nicht in denSpiegel!

LG:wave:BiMi
 

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SATIRE-TEIL


Hi Schelley,

das isser: DER DILLDAPP
 

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DAS FINDE ICH LUSTIG

Zum Thema: Irgendwie anders

Der menschliche Makel
Seit er erfahren hatte, dass er adoptiert wurde,
machten Jack die Hänseleien der anderen nichts
mehr aus. Auch wenn junge Kürbisse grausam sein
können: Er ist nicht hässlich. Er ist nur anders.




Ganz verhalten gestört
Claudia und Maria können ihr Glück kaum fassen:
Noch nie haben sie ihre Männer so ausgelassen auf
der Weide herumtollen sehen. Schon morgen sollen
Gianni und Mario zum ersten Mal an Unterwäsche
und leichte Sandalen gewöhnt werden. Und alles,
was dieses Pferde dafür tut, ist flüstern.



beides aus CONLEY'S, Sommer 2011
Kretamorphose

Mode, Bekleidung, Damenmode, Herrenmode, und Kindermode im CONLEY'S Online Shop

Haftungsausschluss: Die Quelle geb ich nur an, weil mans wohl
machen muss, um keinen Ärger zu bekommen.
Der Katalog führt definitiv Waren der gehobenen Preiskategorie
und ich möchte niemanden zu irgendwelchen Käufen verleiten -
auch wenn die Beiträge ebenfalls etwas für den gehobenen
Blödel-Bedarf darstellen und ich mich jedesmal schief und scheckig
lache.
Also Klartext: Wenn ihr euch ruiniert, ist es eure eigene Schuld und
ich werde nicht eure Rechnungen übernehmen!

:) BiMi:wave:
 

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