Aus Deinem Beitrag, Marylu, klingt für mich eine Art Beliebigkeit.
Wer kein Ziel hat, kann sich nicht verirren? Mit dem Standpunkt würde ich auf der sehr realen Ebene von Existenz überhaupt nicht klar kommen.
Ist nicht der Weg das Ziel?
Wenn Weg ein Ziel impliziert, und Menschen gezwungen sind, einen Weg zu gehen, ergibt sich selbstverständlich, daß sie auch ein Ziel erreichen
1. für sich selber - da wartet der Tod (was nicht Nicht-Existenz bedeuten soll)
2. für die Gemeinschaft/Familie - da haben sie Spuren hinterlassen
3. für ein übergeordnetes Schöpfungsziel - da durften sie als Tropfen eines Flusses mithelfen und landen im Meer, schließlich im Kreislauf der Transformation.
Ziele setzen. Wir sind hier ein Kreis von Freunden, die regelmäßig Supervision betreiben - das geschieht mehrmals wöchentlich, jede Woche mit wechselnden Bestzungen. Unser Ziel ist ungenau, und doch sehr konkret: wir wollen und und die Anderen besser verstehen lernen. Wir wollen unsere Fähigkeiten erweitern und Defizite ausgleichen, unsere Stärken stärken und unsere Schwächen abschwächen. Und bei allem Spaß, den wir dabei haben, nehmen wir unser Ziel sehr ernst.
Verbissen Ziele verfolgen, nein! Hier geht es doch eher darum herauszufinden, das Machbare zu spüren und auf den Weg zu bringen.
Wenn Du allerdings mit Beliebigkeit glücklich sein kannst, laß Dir bloß nichts anderes einreden.
Einen flotten Samstag wünscht Wolfgang