Ist Schilddrüsenbehandlung Symptombehandlung oder mehr?

Liebe Sonora, l

solange wir nicht auseinandersortieren, was Fakten sind und was persönliche Erklärungen sind...die zum Teil dann "Faktenmässig " einer vom anderen abschreibt, wird sich nichts ändern können.

Lass doch einfach einen Versuch zu....
 
Hm hallo Alle,

ich möchte mal kurz meine persönliche Meinung einbringen.....(Fakten, die mich aus meiner Sicht betreffen....)

ich denke schon dass die SD-Behandlung durch Thyroxin eine Symtombehandlung ist - nur gibt sie mir - sofern das Thyroxin die für mich richtige Dosis hat - die Möglichkeit mich so weit wohl zu fühlen, dass ich mich neben meiner Arbeit und dem ganzen Rest auch noch um mich selber und um die Nebenbaustellen kümmern kann. Bin ich in der Unterfunktion - wie soeben passiert, weil der Arzt Angst vor meinem etwas erhöhten fT4-Wert hatte - bin ich schlagartig sehr krank und gerate regelrecht in einen Mangelzustand , den ich jetzt mal vorsichtig burnout nenne...

Darauf folgte dann ein Schub, der mit seinen Überfunktionssymtomen auch nicht gerade angenehm war und einen ungeheueren Energieverbrauch nach sich zog (und ich gehe mal davon aus auch einen immensen Vitalstoffverbrauch bedeutete). Dies alles weil die SD-Hormone nicht meiner Wohlfühldosis entsprachen. Jetzt nähere ich mich wieder langsam der "für mich richtigen" Dosis an - und siehe da, ich habe freie Kapazitäten um mich auch um den Rest zu kümmern und nebenbei noch ein bisschen zu leben....

Für mich persönlich ist es wichtig die für mich richtige Thyroxindosis zu nehmen - und die nötigen Mineralstoffe zu substituieren....

(Vielleicht ist es wichtig zu wissen, dass meine SD aktuell nur noch 2ml groß ist, einen Knoten hat und auch sonst keine gute Struktur)....in solch einem Fall, denke ich ist es lebenswichtig die SD-Hormone zuzuführen.

Ich hoffe, das passte auch hierher.....

Lieben Gruß, mondvogel
 
Hallo, liebe mondvogel!

Natürlich passt das hier her! :kiss: Und interessant ist es sowieso. Ich denke, dein Posting hilft anderen bei der Entscheidungsfindung, wenn ihnen nicht klar ist, wohin sie tendieren.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Liebe Sonora:),
ich hoffe,dass dieser Thread bleibt und du nicht hinschmeißt.
Von dir,liebe Kuku,:)wünsche ich mir so sehr etwas Lockerheit und auch einmal,dass du es laufen lässt....
Jeder von euch möchte helfen und das spürt und weiß man auch.
Über diesen Thread habe ich mich sehr gefreut,denn mich interessieren die Erfahrungen Betroffener sehr.Ich war/ bin selbst jahrzehntelang betroffen und laufe nun ohne SD herum.
Es war vorher und hinterher eine schlimme Zeit und erst durch euch weiß ich,welche Bedeutung die SD hat.
Mir half hier im Forum darleen auf die Beine und mir ging es dann viel besser und doch erkenne ich,dass ich noch viel tun muss,um mich gesund zu fühlen.
Mir helfen auch emotionale Statments ,denn ich muss ehrlich zugeben,dass ich noch nicht jeden Link verstehe und darum so froh war,dass hier eine gesunde Mischung im Entstehen war.

Trotzdem meine Werte angeblich in Ordnung sind,habe ich aktuelle Beschwerden die erst nach der Operation auftraten und auch anhalten.
Ich habe mich seit zwei Jahren hier im Forum intensiv mit der Ernährung auseinandergesetzt und umgesetzt und nun lese ich alles interessiert von euch über die SD.

Immer mehr lerne ich dazu und hoffe,dass es hier weitergeht,liebe Sonora.
Mir ging es übrigens mit den Nüssen auch so!

Liebe Grüße von Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, liebe Wildaster!

Ich freue mich, dass dich dieser Thread interessiert. Ich vermute mal, er wird noch eine lange Zeit weitergehen, vielleicht immer mal wieder mit Unterbrechungen. Und nein, ich "schmeiße nicht hin". :D Wir kommen nur weiter, wenn wir zusammenhalten! :kiss:

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo, ihr Lieben!

Ich habe darüber nachgedacht, wie man am besten beschreiben könnte, wie sich das Leben der Schilddrüsenpatienten anfühlt, die vergeblich auf eine Diagnose hoffen und sich durchs Leben schleppen, ohne eine Ahnung zu haben, was eigentlich mit ihnen los ist und in welche Richtung sie überhaupt recherchieren sollen. Dabei ist mir eingefallen, dass ich ganz am Anfang meiner Zeit hier im Forum einmal eine PN geschrieben habe, in der ich genau das berichtete. Es ging damals auch um die Frage, ob die Behandlung der Schilddrüse das Ende der Symptombekämpfung ist oder nicht. :D Vielleicht hilft das ja beim Verständnis für diese ganze Problematik.

Das Ende der Symptombekämpfung trifft es meiner Meinung nach nicht so gaaanz, denn wie ihr wisst, gehöre ich zu denen, die immer weiter suchen, was noch alles helfen kann und wo die Ursache von allem zu finden ist. Aber ein Ende der Symptombekämpfung IN der Symptombekämpfung trifft es vielleicht nicht schlecht. Auf jeden Fall messe ich dem Erkennen einer Schilddrüsenerkrankung einen sehr großen Stellenwert bei, ich halte dies für unverzichtbar auf dem Weg zur Heilung. Also hier kommt der Text:

Ich kann dir nur erklären, wie es bei mir war. Ist leider etwas lang geraten, aber es schien mir, dass dich die Problematik wirklich interessiert. Daher bin ich etwas genauer geworden.

Ich habe Hashimoto, diese Autoimmunkrankheit der Schilddrüse. Diese Krankheit haben sehr viele Menschen, ohne dass sie oder die Ärzte es wissen. Die Schilddrüse ist ja für sehr viele andere Hormone auch wichtig, für den gesamten Stoffwechsel.

Um festzustellen, ob die Schilddrüse ok ist, muss man 1. Ultraschall zu machen, 2. die freien Schilddrüsenwerte zu nehmen (Ft3 und Ft4) und 3. auch die Antikörper testen. DAS GESCHIEHT FAST NIE!!! Meistens wird nur der TSH-Wert genommen mit seiner Riesen-Norm.

Dazu kommt das Problem, dass manchmal Hashimoto besteht, obwohl keine Antikörper zu finden sind. Die waren dann mal irgendwann zu finden oder sie kommen erst später dazu.

Nun ist es so: Der Körper glaubt, dass die Schilddrüse ein Fremdkörper ist und zerstört sie ganz langsam. Du kannst dir ja vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man grippig ist. Weil die Antikörper halt im Körper toben.

Bei Hashimoto haben die meisten Ärzte mal gelernt, dass sie KEINE Probleme macht. Erst die Unterfunktion, die irgendwann zwangsläufig kommt, verursache ihrer Meinung nach Probleme. Und dagegen könne man ganz einfach eine Tablette nehmen.

Das klappt so natürlich nicht, denn man hat nicht aus irgendeinem "Jodmangelgrund" eine Unterfunktion der Schilddrüse, sondern weil man eine Autoimmunerkrankung hat.

Selbst um den TSH-Wert, das ist der, den die meisten Ärzte als einziges machen, wird gestritten. Gültig ist noch der Wert bis ca. 4, aber viele neue Forschungen haben bestätigt, dass schon ab 2,5 Verdacht auf Unterfunktion ist. Und noch fieser wird es dadurch, dass bei Hashimoto der Wohlfühlwert häufig unter 1 ist.

Jetzt stell dir vor, da kommt jemand zum Arzt mit Gliederschmerzen, ständigen Erkältungen, Augen tun weh, der Magen spinnt, ständig Durchfall oder Verstopfung, Müdigkeit, die nicht normal ist, ständige Erschöpfung, Leukozyten zu niedrig, vielleicht chronische Nebenhöhlenentzündung und und und... Wenn man Glück hat, kommt ein Arzt auf die Idee „Schilddrüse” :idee:, lässt den TSH-Wert testen, der ist „in der Norm” (Was IST Norm?). Also heißt es, die Schilddrüse ist ok.

Findet er allerdings heraus, dass die Schilddrüse Hilfe braucht, dann weiß er :idee: „Jodmangelgebiet”, also muss Jod her!

Schade, Jod ist für die Schilddrüse schlecht, wenn du Hashi hast. Die Schilddrüse arbeitet zwar mehr (NOCH mehr als sie ohnehin schon ackert, wenn sie totgemacht werden soll...), aber die Antikörper werden dadurch auf sie aufmerksamer und schlagen stärker auf sie ein. Sie geht weiter und schneller kaputt, die Antikörper lassen den Patienten leiden, der wieder unter einem heftigen Schub leidet.

Man geht von Arzt zu Arzt und jeder sagt einem, dass die Schilddrüse ok ist (wenn sie denn darauf überhaupt kommen). Die Ärzte machen meistens nicht mal Ultraschall.

Man schätzt, dass zwischen 5 und 10 % der Bevölkerung Hashi haben. Mit unterschiedlichen Symptomen. Viele denken, sie haben keine Symptome, denn es sind ja schlechte Leberwerte, es ist der Magen, die Nase etc.

Dadurch rennt man jahrelang rum und ist verzweifelt. Denn für sich selber weiß man, dass man krank ist. Aber im Laufe der Zeit zweifelt man an sich selbst.

Als ich von Hashi erfuhr, da habe ich Tatsache gedacht „Hurra, ich bin krank!!!”, nur weil ich so glücklich war, dass ich nach 20 Jahren endlich wusste, was los ist.

Dadurch, dass bei mir alles verschlampt wurde, habe ich eine Nasen-OP hinter mir, die nichts gebracht hat. Außerdem musste ich viele Jahre gegen Hormonstörungen kämpfen, bis meine Myome so groß waren, dass meine Gebärmutter wegen Nierenstau raus musste. Ich habe viel zu wenig Leukozyten, seit Jahren täglich Fieber, kann vor lauter Allergien nur noch sehr wenig essen, trinke täglich statt Tee heißes Wasser, und was alles besonders schwer macht – ich habe mittlerweile eine vollständige Medikamenten-Unverträglichkeit. Spuren von Nahrungsergänzungsmitteln hauen mich um.

Niemand ist jemals auf die Schilddrüse gekommen. Ich habe jetzt herausgefunden, dass die Diagnose schon 1998 schriftlich vorlag. Davon wusste ich nichts, und die Ärzte, die es wussten, wussten nicht, was eine Autoimmun-Thyreopathie ist.

Auch heute wissen selbst die meisten Schilddrüseärzte nicht, was an Hashimoto alles dranhängt.

Vermutet wird anhand von einigen Studien, dass der viele Jodzusatz mit Schuld daran ist, dass Hashimoto so eine Volkskrankheit geworden ist. Man muss eine genetische Veranlagung dazu haben, aber Jod scheint einer der Auslöser zu sein. In meinem engsten Kollegen- und Freundeskreis kenne ich außer mir 6 Leute, die Hashimoto haben.

Als ich meine Kollegin damit zum Arzt geschickt habe, hat er ihr mit einem Zentimetermaß den Hals abgemessen und gesagt, sie hätte nichts an der Schilddrüse. :mad: Später zog sie nach Berlin und kam zu einer neuen Ärztin. Die stellte Hashimoto fest mit einem TSH-Wert, von dem ich nicht wusste, dass er möglich ist. Er lag bei 70!!!

Ihre Mutter wurde im Krankenhaus auf Hashi diagnostiziert und ihr wurde für 2 Wochen Aspirin verordnet (!!!), weil Hashimoto ja eine Entzündung der Schilddrüse ist und Aspirin gegen Entzündungen hilft. Die arme Frau hat sich jahrelang geschleppt, bis sie durch mich das Hashimotobuch bekam. Danach wurde dann alles besser.

Mein Hausarzt hat mich sogar zur xxxx (den Namen schreibe ich nicht öffentlich, es handelt sich um eine bekannte Hochschule) geschickt, um Immunkrankheiten abzuchecken. Die haben tatsächlich geschrieben, dass es keine Anhaltspunkte für eine Autoimmunkrankheit gibt. Dabei hatte ich schon seit Jahren Antikörper, die in den Tausenden lagen.

Im Hashimoto-Forum gibt es verschiedene Phasen. Erst ist man froh, endlich zu wissen, was man hat. Dann kommt der Kummer, wenn man sich klar macht, was man alles aushalten musste, bis man hier gelandet war, dann laufen die Tränen, bis es endlich gut ist. Dann kommt eine Riesenwut auf alle Ärzte. Danach sucht man dann nach einem guten Arzt, der sich mit Hashi auskennt. Das ist sehr schwer. Dann geht es an die Einstellung mit Hormon. Selbst wenn man noch genügend Hormon produziert, ist es besser, schon mit Tabletten anzufangen, da die Schilddrüse dann nicht so kämpfen muss. Dann merken die Antikörper nicht so sehr, dass sie da ist (einfach ausgedrückt) und bekämpfen sie nicht so. Dadurch bleibt sie dann auch länger erhalten.

Aber die Feinabstimmung mit Hormon ist nicht so leicht. Entweder der Körper hat schon sehr lange Entzugserscheinungen gehabt, dann stellt er sich sehr an, Hormone anzunehmen, denn er hat sich irgendwie auf den Mangel eingestellt. Zweite Erschwernis ist, dass die Schilddrüse ja kontinuierlich jeden Moment des Tages so viel Hormon ausstößt, wie gerade gebraucht wird. Auf einmal soll das eine tägliche Tablette machen. Wie hoch soll das sein? Und wie schleicht man ein, damit man die richtige Dosis findet?

Da hat man dann wieder Probleme mit dem Arzt. Der schaut nur wieder auf Normwerte, statt auf des Befinden des Patienten. Dann heißt es wieder: Das kann nicht von der Schilddrüse sein.

Das Hashi-Forum ist voll von Personen, die verzweifelt durch die Arztpraxen gerannt sind und Hilfe suchten. Jeder hat gesagt, das könne nicht die Schilddrüse sein, und sie war es DOCH! Wir sind nicht nur Norm-Wesen, jeder ist anders. Und bei Hashi ist die Welt noch mal ganz „anderser”.

DAS ist der Grund, warum man immer an die Schilddrüse denken sollte, wenn bestimmte Symptome zusammenkommen. Und das ist auch der Grund, warum man den Leuten dann erklären muss, dass sie sich unbedingt einen vernünftigen Arzt suchen müssen und auch selber über die Laborwerte Bescheid wissen müssen.

Sollte sich dann rausstellen, dass es nicht die Schildi war, na gut! Aber es ist eine Chance, VON DER SYMPTOMBEKÄMPFUNG wegzukommen!

Mein Leben war 20 Jahre ein schrecklicher Kampf. Das will ich anderen ersparen. Selbst meine im Schlaflabor festgestellten gestörten Tiefschlafphasen und ein Karpaltunnelsyndrom hatten angeblich nichts mit der Schilddrüse zu tun. Ich musste selber forschen und herausfinden, dass es schon Studien gibt, die genau das bestätigen.

Hoffentlich konnte ich dir einigermaßen deutlich machen, warum es so wichtig ist, die Schilddrüse im Auge zu haben, wenn Symptome dafür sprechen!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo zusammen :)
Ich finde gerade auch eure persönlichen Erfahrungen wichtig für eventuell zukünftige
Schilddrüsenbetroffene.

Wenn jemand eine Schilddrüsendiagnose hat (Unterfunktion, Überf., Hashi), kommen folgende Zusatzuntersuchungen in Frage:

2. Die Schilddrüse benötigt Jod, das steht außer Frage. Leider ist es so, dass wir hier zugedröhnt werden mit Jodsalz (in Fertigprodukten und im Salz), demnach dürfte keiner einen Jodmangel haben, aber es könnte sein, dass genau das Jodsalz nicht so aufgenommen wird und eingebaut wird, wie die Schildi das gerne möchte. Leider wird die Problematik nirgendwo beforscht, soweit ich sehen kann. Nehmen kann man gepresste Kelppillen mit definiertem Jodgehalt.

Ich gehöre zu den latent Unterfunktionellen, die tatsächlich Jodmangel vorher hatten.(Habe das wiedergefunden aus einem früheren Befund :-( )
(Bei mir gab es aber dann im Zuge der unglücklichen Nahrungsumstellung kaum Salz mehr, Fertigprodukte sowieso keine, Fisch auch nicht...oh Mann.)
Und dazu noch eine Ernährung, die wohl über Monate auch noch genau die
Nahrungsmittel inne hatte, die in dem Zustand sowieso schlecht sind für eine
kippende SD. (Leinsamen, tonnenweise, roher Kohl usw.)



Ich werde mir etwas Zeit geben und habe vor, dann nochmal messen zu lassen.
Wie ich allerdings der NUK klarmachen soll, dass ich noch nichts unternommen habe, weiss ich nicht.
Aber: Vorher muss ich mir die Werte alle noch genauer holen, anschauen und anschauen lassen :)
Kann ja dann mal berichten, ob und wie sich was verändert hat.
Wenn allerdings gar nichts ginge zur Verbesserung, ist ganz klar, dass ich
eine Hormoneinnahme beginnen würde.
Abwarten.Und Danke für eure verschiedenen Berichte.
(und hoffentlich war ich nicht off topic ;-) )

Liebe Grüße von Felis
 
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Leseprobe
Wirkmechanismus 7 Schilddrüse (Low Thyroid Hormon Syndrome)
https://www.yumpu.com/de/document/v...mus-7-schilddruse-low-thyroid-hormon-syndrome

Im Buch werden sogenannte Wirkmechanismen erklärt und die Nahrungsmittel zusammengestellt, die diese Wirkmechanismen unterstützen oder ein Problem sind .Nahrung also als Medizin.

Bei Schilddrüsenerkrankung stehen dann Krusten-und Schalentiere, Schnecken auf dem Speiseplan. Die nämlich tragen in sich eine Vorstufe des Schilddrüsenhormons in Form von Jod und Di-Jodotyrosin. Des weiteren gibt es Avocado, Algen, Eier, und natürlich Kokos als Selenquelle, Pilze, und noch einiges mehr. Und eine lange Liste von Tabulebensmitteln.

Leo Pruimboom hält das Verhältnis von rT3 zu* T3 für den aussagekräftigsten Parameter für die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion und zwar in Kombination mit den klinischen Symptomen.

Ein typischer Laborbefund einer Unterfunktion zeige niedrigere
T3-Werte und im Verhältnis zu deutlich erhöhten rT3-Werten.

Bevor eine Unterfunktion behandelt werde, sei es wichtig zu diagnostizieren, warum der Körper so reagiert.

Reverse T3 (rT3)
reverse T3 - Reverse T3 (rT3) ist ein biologisch inaktiver Metabolit des Schilddrüsenhormons Triiodthyronin (T3), der bei der Konversion von Tetraiodthyronin (T4) in T3 gebildet wird. Bei einer Konversionsstörung kommt es zu einer erhöhten rT3-Synthe

Ob man ausreichend mit Jod versorgt ist, kannst man im Labor überprüfen lassen. Mit einem einfachen Urintest. Bei Veganern, Vegetariern insbesondere wenn Bionahrung verzehrt wird ohne die übliche Jodierung, sollte man das überprüfen.

Auch Jane Plant hat in ihrem Brustkrebsbuch auf den Vorteil von natürlichem Jod aus Kelpalgen hingewiesen. Jod aus Seetang (Kelp).
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es wen interessiert:

Ich nehme seit Jahren diese hier:
Vita Kelp von Viabiona | Zur natürlichen Algen-Jodversorgung

Vorher habe ich Jodsalz gescheut wie der Teufel das Weihwasser, war falsch, meine Schildi hatte sich vergrößert (wie bei der Hälfte meiner Familie, die am Kropf operiert wurden).

Einige Zeit nach Beginn der Einnahme von den Kelp- Tabletten habe ich bemerkt, wie meine Schildi sich verkleinert hat, wie zwei äußerlich sichtbare Zysten weggegangen sind (Selenmethionin habe ich auch genommen). Außerdem ist meine Stimme bedeutend besser geworden, treffe wieder Töne.

Zu Ärzten gehe ich diesbezüglich nicht mehr, eine stadtbekannte Schildispezi hatte meine Zysten nicht gesehen usw.

Ich kann nur auf mein Motto verweisen:"Selber wissen ist gesund". Wer weiß, was ich für Theater mit der Schildi hätte, wenn ich mich nicht vor 10-15 Jahren gezielter damit befasst hätte.

Ich habe eine Freundin, die hat die Schildi vor paar Monaten raus bekommen (Knotig, stark vergrößert, sie hat viele Jahre Jodsalz in allen Variationen genommen), kontrolliert wird jetzt von der internistischen Praxis NUR der TSH, obwohl vom operierenden Krankenhaus befohlen wurde, TSH, fT3, fT4 zu kontrollieren, "wir müssen sparen".

Also, selber wissen, selber lesen, auch mal festgefahrenes überprüfen, Sachen, die man glaubte zu wissen, über Bord werfen.

Wenn ich weiter daran festgehalten hätte, dass Jod Teufelszeug ist, wäre meine Schildi heute hinüber.

In diesem Sinne wünsche ich Dir, Felis, dass Du Deine Schildi in die Spur bekommst, indem Du alle Systeme anschubst.

Liebe Grüße von
Datura
 
Hallo, ihr Lieben!

Eins nur zur Klarstellung: Es geht hier nicht darum, Jod als Teufelszeug hinzustellen, sondern nur darum, dass jeder genau hinschaut, wie die Sache steht. Fakt ist, dass wir eher zu viel als zu wenig Jod bekommen, da mittlerweile von Fleisch über Milch bis zu Brot und Fertigprodukten (fast) immer Jod beigefügt wird. Von Milch weiß ich, dass die Werte unglaublich schwanken und sogar Bauern, die glauben, NICHT zu substituieren, es (meistens) doch tun, weil es in irgendwelchen Fertigfuttern und Nahrungsergänzungen oder sonstwas mit drin ist, ohne dass sie es wissen. Wie viel Jod jeder Mensch persönlich am Ende abbekommt, kann man nicht sagen. Darum befürworte ich 1., dass man sich absichert, WELCHE ART VON SCHILDDRÜSENPROBLEM man hat, und 2., dass man möglichst einen Jodtest beim Arzt machen lässt, um zu wissen, wie die Speicher gefüllt sind. Sollte ein Jodmangel vorliegen, ist es selbstverständlich wichtig, ein gutes Medikament oder was auch immer einzunehmen, um den Mangel auszugleichen. Und in diesem Fall halte ich auch Jodsalz für richtig. Dass die Jodwarnung nur für Schilddrüsenautoimmunerkrankungen gilt, habe ich ja schon weiter vorne geschrieben.

Was ich gar nicht verstehen kann, ist, dass wie wild alles jodiert wird. Ich bin dafür, dass Jod, Folsäure und was nicht alles, was zz. möglichst zwangsweise überall zugeführt werden soll, lieber gezielt an die Personen gegeben wird, die es brauchen.

Ich habe auch gar nichts dagegen, wenn Hashimoto-Patienten Jod substituieren – solange sie wissen, was sie tun, und nicht, wie ich viele Jahre, damit die Sache noch anheizen, ohne es zu ahnen. Ich war leider so blöd, auf meinen Hausarzt zu hören, der mir sagte, ich solle man einfach Jodsalz nehmen, dann würde meine Schilddrüse schon wieder. Der körperliche Unterschied, als ich irgendwann das ganze Zeug wegließ, war enorm. Wem Jod guttut, der soll es selbstverständlich nehmen. Mir geht es um Aufklärung, damit jeder für sich das für ihn Richtige herausfinden kann.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo, liebe Felis!

Du bist auf keinen Fall off toppic! Das alles gehört dazu, wenn wir uns langsam, aber sicher ein Bild machen wollen. Wir werden uns schon herantasten an die Wahrheit! :D

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
In diesem Sinne wünsche ich Dir, Felis, dass Du Deine Schildi in die Spur bekommst, indem Du alle Systeme anschubst.
Danke Datura.Du hast schon ganz recht mit deinem Motto. Und selber ausprobieren und erfahren gehört dann einfach dazu. Manchmal eben auch mit Erlebnissen, dass etwas gar nicht gut für einen war.Man sich geirrt hat.
Und ich finde solche eigenen Erfahrungsberichte wie deine hier zur SD auch total wichtig.
Für mich, da meine SD sich auch vergrößert hat, sehr interessant.
Mein Weg ist mir jetzt ganz klar.

Liebe Sonora :)
Jaaa, die Wahrheit, wo liegt sie :D
In der Mitte? Oder sind es mehrere, verschiedene?

Schönen Tag euch,
Felis:wave:
 
Unsere Darleen, die sich ja leider abgemeldet hat, hat oft und oft darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, das Augenmerk eben nicht allein auf die Schilddrüsenwerte zu legen (auch wenns alle sind, die gemessen wwerden), sondern die Mikronährstoffe zu beachten.

Siehe in dem Beitrag hier:

https://www.symptome.ch/threads/hpu...angel-oder-alles-zusammen.115316/#post-974063

Ich selbst würde z.B. bei Problemen mit der Schildi das V D messen und dann auf gar keinen Fall hochdosiert substituieren, sondern sachte und behutsam und auch noch nach allem anderen gucken, was so für einen funktionierenden Stoffwechsel notwendig ist, wie auch - sehr wichtig in dem Zusammenhang - die B- Vitamine, aber auch da würde ich nur mitteldosiert arbeiten und von allem etwas nehmen und - was , finde ich, das Wichtigste ist, eine Mikronährstoffreiche Ernährung, keine leeren Kalorien und - wichtig - hypoallergen! Also, die schwersten Allergiebomber schlicht weglassen!

Und die Funktion der Nebennieren, da vor allem Stressreduktion bzw jeden Stress durch Tiefenatmung und Entspannung wieder runterfahren.

Ich vermute, es ist falsch, Jodid (ist überall zugesetzt, auch im Jodsalz) zu nehmen, da kann die Schildi nur verkehrtes mit anfangen, es ist ebenso falsch, kein Jod zu nehmen (ob gesunde oder kranke Schildi, ist egal), es wäre richtig Jod als natürliches Jod -) Kelp, Filsch usw) zu nehmen, denn nur damit kann der Körper was anfangen, aber nicht nur Jod, sondern alles andere eben auch, was nötig ist.

Dazu ist es nötig, sich umfassend über die benötigten Mikronährstoffe zu informieren, was nicht einfach ist und man muss selbst sich informieren in der entsprechenden Literatur und nicht nachplappern, was so in Foren geschrieben wird.

So, einen schönen Tag wünscht
Datura

Es könnte sein, dass das Jod, was die Hühner und Kühe eingebaut haben in ihre Eier und in ihre Milch, auch gut von unserem Stoffwechsel aufgenommen werden kann, da es ja schon dann organisch gebunden ist.

Ebenso in Pflanzen, die mit anorganischem Jod gedüngt wurden.
 
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Ergänzung:

Die innersekretorischen Drüsen arbeiten als Konzert und es ist immer falsch (muss falsch sein), das Augenmerk nur auf eine Drüse zu lenken.

Es kann z.B. extrem gut sein, Zucker (Süßigkeiten, Kuchen) aus der Ernährung konsequent zu verbannen, denn auch die Bauchspeicheldrüse als innersekretorische Drüse spielt mit in dem Konzert. Wenn man sie netlastet, wird weniger Insulin produziert, Insulin ist ein Wachstumshormon und wenn diese Produktion dauernd auf Hochtouren fährt, das kann nicht gut sein, auch nicht für die Schilddrüse, abgesehen von der Insulinresistenz und dem Diabetes.

Grüße von Datura
 
Liebe Datura!

Danke für den Tipp! Vielleicht erklärt das, wieso ich seit Jahren kein Süßzeug essen kann, obwohl meine Zuckerwerte spitzenmäßig gut sind. Ich bekomme "Herzklabastern" :zwinkern: und kann nicht schlafen, weil ich mich so krank fühle, wenn ich auch nur eine winzige Menge geschnökert habe – vom Magen mal ganz abgesehen. Dass das irgendwie auch mit der Schildi zusammenhängen kann, hatte ich noch gar nicht im Blick. Mein Doc blickt da auch nicht durch. Da sieht man mal, wie betriebsblind man sein kann. Seit Jahren erzähle ich, dass die Schildi am gesamten Stoffwechsel beteiligt ist – und dann denke ich nicht daran, dass auch die Bauchspeicheldrüse dazugehört. :schock:

Liebe Grüße :wave:
Sonora

P.S.: Ich tröste mich ohnehin immer damit, dass es ja nicht nur darauf ankommt, was man isst, sondern auch darauf, was man eben NICHT isst (essen kann... :rolleyes:). Vielleicht hat mein Körper bei Vielem ganz einfach die Notbremse gezogen, weil alles so arg durcheinander geraten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Juhu!

Ich mache gerade ganz langweilige Arbeiten und meine Gedanken haben endlich mal Zeit, etwas zu schweifen. Dabei denke ich die ganze Zeit darüber nach, wie verzwickt das alles doch ist. Wenn – logischerweise – auch Schildi und Bauchspeicheldrüse zusammenhängen, dann kann es – logischerweise – auch so sein, dass die Schilddrüse Schaden nimmt, weil sie vom Süßkram in Mitleidenschaft gezogen wird. Und so ist es bei allem – angefangen bei Stress, aufgehört bei ungesunden Lebensmitteln, Alkohol und Zigaretten, Amalgam usw. usw.

Das hilft uns natürlich nicht weiter bei der Frage nach dem Ende der Symptombekämpfung, weil sich alles nicht nur in eine Richtung gegenseitig bedingt. Nichts ist eine Einbahnstraße. Aber eins wird mir immer klarer: Ohne gesunde und vernünftige Lebensweise sowie möglichst gute Stressbewältigungsstrategien (einschließlich dem Schneid, ungesunde Lebensbedingungen zur Not zu beenden) läuft gar nichts – egal, was das Huhn ist und was das Ei und wer von beiden nun zuerst da war.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Ohne gesunde und vernünftige Lebensweise sowie möglichst gute Stressbewältigungsstrategien

Ja, hab gerade auch etwas Zeit zum sinnieren.

Wenn jemand 30, 50 Jahre immer zu viel futtert, auch Süßkram, Übergewichtig ist, keine Stressbewältigung betreibt, Fertigkram mit allen Zusatzstoffen und mangelhaftem Mikronährstoffinhalt, zu wenig Bewegung hat, dann kann die Schildi schonmal so sehr crashen, out of order sein, das es schwer wird, sie wieder in die Spur zu bekommen, aber ich glaube erstens an die Selbstheilungskräfte des Körpers (was nicht immer funktioniert, vor allem nicht, wenn man zu spät kapiert, dass wir nicht auf massenhaft Fleisch und Süßkram ausgerichtet sind in unserem Stoffwechsel).

Zweitens , wenn man die Sache wieder in Ordnung bringen will, muss man an allen Stellschrauben drehen und zwar behutsam, dolce, dass man nicht neues überdreht.

Erst dann, wenn man alles ausgereizt hat, kann man vorsichtig Hormone für die Schildi nehmen, ich bin da gar nicht grundsätzlich gegen.

Wenn die Bauchspeicheldrüse erstmal hin ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als Insulin zu spritzen, aber man kann im Vorfeld, wenn man merkt, da läuft was schief mit dem Zuckerstoffwechsel, enorm viel tun (wenig essen, intermittierend fasten, Sport und natürlich die Mikronährstoffe).

Meine Schwester ist ein gutes Beispiel, wie es nicht laufen sollte. Sie war seit 25 extrem Übergewichtig, kein Sport, Zuckerkram. Angefangen hat es mit Kropf und Schildiop, dann kam Diabetes, jetzt sind die Knie kaputt.

Meine Schildi ist i.O, kein Diabetes, auch keine Insulinresistenz, habe immer Sport getrieben, war immer eitel genug, nicht wirklich dick zu werden, aber ich habe immer zu viel Fleisch gegessen (mit Ausnahme von Zwischenzeiten von ein paar Monaten) und ich habe meistens zu viel Zuckerkram gegessen, auch mit Zwischenzeitenausnahmen.

Nun ja, meine Gelenke sind tipp top, keine Rückenschmerzen, bin beweglich, schlafe einigermaßen, seit ich den Zucker komplett gestrichen habe, ernähre mich ja jetzt nach dem Wirkkochbuch, mache intermittierendes Fasten, Sport sowie so, aber es hat mich trotzdem erwischt mit ungewissem Ausgang, zu spät dahintergekommen, dass man nicht ungestraft zu viel Zucker und Fleisch essen darf.

Liebe Grüße
Datura
 
Ich mache gerade eine Kaffeepause und lese wieder sehr interessiert hier mit,liebe Sonora:).
Immer wenn ich eure Zeilen lese,denke ich darüber nach und überlege mir die nächsten Schritte.
Ja,liebe Datura :),ich werde mir das großartige Wissen aus dem Wirkkochbuch nicht entgehen lassen und nach dem Lesen im Internet ,werde ich es mir kaufen und über meine Umsetzung berichten.
Ich glaube durch euch schon lange,dass eine mikronährstoffreiche Ernährung für einen funktionierenden Stoffwechsel sehr wichtig ist und nun werde auch ich mich damit intensiver befassen.
In meiner Familie haben wir alle mit der SD zu tun und nun einige keine SD mehr,wie ich.
Ich war jahrzehntelang in einer schlimmen Unterfunktion und auf Medis angewiesen und auf einmal kippte es.Es kamen Knoten hinzu und ich hatte einen Kropf.Eine richtige Aufklärung bekam ich nie und Internet hatte ich noch nicht.
Nach der OP begann eine schlimme Zeit.Ich wurde nicht richtig eingestellt,fühlte mich schwerkrank,hatte schlimme Schwindelanfälle und fiel laufend mitten in der Arbeit um,fror wie verrückt und hatte( habe ) oft tagelang schlimme Muskelkrämpfe.Musste mehrfach den Arzt wechseln bis ich auf Verständnis stoß.
Aber erst hier im Forum fand ich Hilfe und bekam Tipps(darleen:wave:)und mir ging es dann Schritt für Schritt besser und als ich dann noch meine Ernährung umstellte,noch besser.
Nun habe ich keine Schwindelanfälle mehr und das ständige Frieren ist weniger geworden und es gibt viele gute Tage.
Meine Muskelkrämpfe sind nicht mehr täglich.Auch schreibe ich wieder alles auf und werde vielleicht so die Ursache finden.
Solche Threads sind immer wertvoll und wichtig ,wie auch jeder Beitrag und danke an Sonora:kiss:.
Liebe Datura:kiss:,schon lange ist dein Motto auch mein Motto " man soll immer gut auf sich achten"und darum weiß ich,dass es bei dir einen positiven Ausgang nimmt.
Hut ab,vor deinem Wissen und deiner positiven Lebenseinstellung.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende .

Liebe Grüße von
Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
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