Windpferd
Hallo Biene,
tut mir sehr leid, daß es Dir noch nicht besser geht.
Leider sind Borrelien in der Mehrzahl der Fälle von Neuroborreliose im Liquor nicht nachweisbar. Eigentlich ist eine Liquorpunktion kein großer Akt, aber ich fürchte, Du wirst nicht so leicht jemanden finden, der das macht.
Gibt es denn Überlegungen, was es für weitere Ursachen für Deine Schmerzen geben könnte? -- Gibt es auch Störungen der Motorik? -- Sind NLG (Nervenleitgeschwindigkeit) und EMG (Elektromyogramm) gemacht worden? (Wenn nicht, Neurologin wechseln!) -- Hast oder hattest Du Diabetes? -- Wie sieht es mit Deiner Schwermetall- insbesondere Amalgambelastung aus? Das ist wichtig. Und mit anderen Chemikalien, Wohngiften? -- Gibt es irgendwelche Hinweise auf Autoimmunerkrankungen bei Dir? Bei Verdacht könntest Du u.U. Low Dose Naltrexone (LDN) Therapy versuchen, s. www.ldn.org; Silv hat hier im Forum darüber gute Threads; sie ist sehr hilfsbereit und kompetent, wenn man sich per PN an sie wendet. -- Sind in neuerer Zeit mal Entzündungsmarker (z.B. CRP) bestimmt worden?
Schließlich hast Du einen Anspruch darauf, daß dieses Schmerzsyndrom mal richtig diagnostiziert wird - so gut wie möglich; nicht in allen Fällen findet man die Ursache. (Interessant könnte auch sein, ob es ähnliche Leiden bei Verwandten gibt oder gab.)
Zu den Borrelien: Ist denn mal der Western Blot gemacht worden oder die Lymphozytentransformationstests (LTTs)? (Letztere bevorzugt im Institut für Medizinische Diagnostik, Berlin.) Allerdings sind auch diese Tests häufig falsch negativ.
Es gibt tatsächlich mehrfach Fälle, bei denen die Borrelien erst nach 2 - 3 Wochen Antibiose im Western Blot nachweisbar werden.
Aber Antibiose bei Borrelien - da muß ein Arzt wirklich was verstehen. Hab die vage Erinnerung, daß es irgendwo im Forum eine Ärzteliste gibt. Auf keinen Fall eine Kurztherapie etwa mit Ceftriaxon - da war vor ein paar Jahren ein Bericht im Ärzteblatt mit negativem Ergebnis und damit wird begründet, daß man nichts machen könne. Man braucht zwei Antibiotika gleichzeitig (z.B. Zithromax + Clont), dazu Quensil, davor drei Tage Ausrottung der in der Regel vorhandenen Parasiten (z.B. mit Vermox). Oder so ähnlich. (Keine Angst: der Darm überlebt das und die Darmflora läßt sich wieder aufbauen.)
Übrigens gibt es zur Borreliendiagnostik und -behandlung sehr viel gutes Material hier.
Vit. B12 könnte schon gut sein - aber es wird nicht reichen. Nimm Methylcobalamin als Spritzen (s.c.) oder als Sublingualtropfen, ca. 2x / Woche 500 mcg. Aber zusammen mit anderen B-Vitaminen! Auch Vit. D kannst hoch dosieren, das hilft in sehr unterschiedlichen Bereichen (6000 I.E / Tag). Empfohlen werden auch Alpha-Liponsäure (Alpha-Lipogamma 600 - 1200 mg morgens nüchtern) und Keltican forte
Daß die Schmerzen durch Lyrica nicht weniger werden, wundert mich. Vielleicht dosierst Du zu niedrig - es hat einen weiten therapeutischen Bereich. Oder Du könntest evtl. das Präparat wechseln, z.B. auf Cymbalta oder Neurontin. Auch Valoron (ein Opioid, gut verträglich, mit geringem Suchtpotential) lindert diese Art von Schmerzen. (Opioide kann man allerdings keinesfalls mit LDN - s.o.! - kombinieren.)
Und - ich weiß, ich nerve Dich vielleicht - ernähr Dich optimal. Viel roh, viel grün, viel bio, wenig Kohlehydrate, keinerlei Zucker (daher auch kein Obst), viel Leinol (auch Fischöl, z.B. Eicosan oder Omacor, letzteres von GKV bezahlt), Eidotter, evtl. kleine (!) Seefische, evtl. Joghurt. Durch naturbelassene Nahrung kriegst Du mehr Vitalstoffe als man mit NEMS einnehmen kann.
Ich drück Dir alle Daumen und Großzehen, daß es Dir bald wieder erträglich geht.
Gute Nacht und alles Liebe,
Windpferd
tut mir sehr leid, daß es Dir noch nicht besser geht.
Leider sind Borrelien in der Mehrzahl der Fälle von Neuroborreliose im Liquor nicht nachweisbar. Eigentlich ist eine Liquorpunktion kein großer Akt, aber ich fürchte, Du wirst nicht so leicht jemanden finden, der das macht.
Gibt es denn Überlegungen, was es für weitere Ursachen für Deine Schmerzen geben könnte? -- Gibt es auch Störungen der Motorik? -- Sind NLG (Nervenleitgeschwindigkeit) und EMG (Elektromyogramm) gemacht worden? (Wenn nicht, Neurologin wechseln!) -- Hast oder hattest Du Diabetes? -- Wie sieht es mit Deiner Schwermetall- insbesondere Amalgambelastung aus? Das ist wichtig. Und mit anderen Chemikalien, Wohngiften? -- Gibt es irgendwelche Hinweise auf Autoimmunerkrankungen bei Dir? Bei Verdacht könntest Du u.U. Low Dose Naltrexone (LDN) Therapy versuchen, s. www.ldn.org; Silv hat hier im Forum darüber gute Threads; sie ist sehr hilfsbereit und kompetent, wenn man sich per PN an sie wendet. -- Sind in neuerer Zeit mal Entzündungsmarker (z.B. CRP) bestimmt worden?
Schließlich hast Du einen Anspruch darauf, daß dieses Schmerzsyndrom mal richtig diagnostiziert wird - so gut wie möglich; nicht in allen Fällen findet man die Ursache. (Interessant könnte auch sein, ob es ähnliche Leiden bei Verwandten gibt oder gab.)
Zu den Borrelien: Ist denn mal der Western Blot gemacht worden oder die Lymphozytentransformationstests (LTTs)? (Letztere bevorzugt im Institut für Medizinische Diagnostik, Berlin.) Allerdings sind auch diese Tests häufig falsch negativ.
Es gibt tatsächlich mehrfach Fälle, bei denen die Borrelien erst nach 2 - 3 Wochen Antibiose im Western Blot nachweisbar werden.
Aber Antibiose bei Borrelien - da muß ein Arzt wirklich was verstehen. Hab die vage Erinnerung, daß es irgendwo im Forum eine Ärzteliste gibt. Auf keinen Fall eine Kurztherapie etwa mit Ceftriaxon - da war vor ein paar Jahren ein Bericht im Ärzteblatt mit negativem Ergebnis und damit wird begründet, daß man nichts machen könne. Man braucht zwei Antibiotika gleichzeitig (z.B. Zithromax + Clont), dazu Quensil, davor drei Tage Ausrottung der in der Regel vorhandenen Parasiten (z.B. mit Vermox). Oder so ähnlich. (Keine Angst: der Darm überlebt das und die Darmflora läßt sich wieder aufbauen.)
Übrigens gibt es zur Borreliendiagnostik und -behandlung sehr viel gutes Material hier.
Vit. B12 könnte schon gut sein - aber es wird nicht reichen. Nimm Methylcobalamin als Spritzen (s.c.) oder als Sublingualtropfen, ca. 2x / Woche 500 mcg. Aber zusammen mit anderen B-Vitaminen! Auch Vit. D kannst hoch dosieren, das hilft in sehr unterschiedlichen Bereichen (6000 I.E / Tag). Empfohlen werden auch Alpha-Liponsäure (Alpha-Lipogamma 600 - 1200 mg morgens nüchtern) und Keltican forte
Daß die Schmerzen durch Lyrica nicht weniger werden, wundert mich. Vielleicht dosierst Du zu niedrig - es hat einen weiten therapeutischen Bereich. Oder Du könntest evtl. das Präparat wechseln, z.B. auf Cymbalta oder Neurontin. Auch Valoron (ein Opioid, gut verträglich, mit geringem Suchtpotential) lindert diese Art von Schmerzen. (Opioide kann man allerdings keinesfalls mit LDN - s.o.! - kombinieren.)
Und - ich weiß, ich nerve Dich vielleicht - ernähr Dich optimal. Viel roh, viel grün, viel bio, wenig Kohlehydrate, keinerlei Zucker (daher auch kein Obst), viel Leinol (auch Fischöl, z.B. Eicosan oder Omacor, letzteres von GKV bezahlt), Eidotter, evtl. kleine (!) Seefische, evtl. Joghurt. Durch naturbelassene Nahrung kriegst Du mehr Vitalstoffe als man mit NEMS einnehmen kann.
Ich drück Dir alle Daumen und Großzehen, daß es Dir bald wieder erträglich geht.
Gute Nacht und alles Liebe,
Windpferd
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