MCS und Borreliose

Datura

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
09.01.10
Beiträge
4.817
MCS und Borreliose

Hallo in die Runde!

Das
„ Die Fähigkeit von Bakterien, Krankheiten zu verursachen, ist in vielen Fällen das Ergebnis ihrer Toxinproduktion“ (Köhler, a.a.O., S.10)
Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass Neurotoxine ( in der Bakteriologie wohlbekannt- z.B. Tetanus -und Botulinustoxine „Botox“) - zur Pathogenität der Borrelien entscheidend beitragen, denn ich weiß, dass Neurotoxine aus der Erdölchemie (Dioxine, Furane, PCB´s usw), wenn sie auf den Menschen einwirken und diesen krank machen, eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, ähnlich denen der Borreliose. Außerdem ist das Neurotoxin der Borrelien in USA nachgewiesen worden, das wird hier nicht zur Kenntnis genommen“

habe ich in meiner Borreliosearbeit geschrieben (habe ich in der Borrelioserubrik schon mehrfach angehängt).

Borrelien treiben ihr Unwesen besonders gerne an Nerven, periferen und wenn sie die Gelegenheit haben auch zentralen, denn das Gift, dass sie produzieren, ist neurotoxisch und lipophil, Nerven sind Fett, deshalb, dort fühlen sie sich wohl.

Es ist bekannt, dass es bei Borreliose Lichtempfindlichkeit, auch Geräuschempfindlichkeit gibt – womöglich, weil das Gift der Borrelien die Neurotransmitterproduktion dort stören und es zu zu frühem und zu häufigem Feuern der Neurone kommt.

Dasselbe gilt für die Geruchsempfindlichkeit, die leicht zu MCS führen kann. Ich hab das hier
ausgeführt:
https://www.symptome.ch/threads/daturas-arbeitshypothese-zur-entstehung-von-mcs.78873/:

„Zusammenfassung
• Chemische Verletzung einiger zum Riechsystem gehörender Nerven durch Pestizide, Lösungsmittel, Quecksilber, Kohlenmonoxid entweder in kurzer hoher Exposition oder langdauernder niedriger Exposition, auch langdauernde, niedrige Dosis von Mischexpositionen sind möglich.
• Die inhibitorischen Neurotransmitter (Gammaaminobuttersäure – GABA) werden durch die Verletzung nicht in optimaler Menge hergestellt, dadurch bekommen die exitatorischen Neurotransmitter die Überhand und die exitatorischen Neurone feuern viel zu früh und viel zu oft.
• Durch das frühe und häufige Feuern werden auf dem Weg der Axone geringe Mengen lipophiler , neurotoxischer eingeatmeter Chemikalien (nämlich die, auf die Personen mit MCS reagieren) ins Gehirn transportiert.
• Hier kann die Produktion von Hormonen, Neurotransmittern gestört werden, NO kann zu viel produziert werden, ATP- Herstellung kann vermindert/ gestört werden, es ist auch denkbar, dass im Gehirn vermehrt Histamin ausgeschüttet wird.
• Da die Riechnerven zuallererst zur Amygdala führen (in der anderen Richtung führen sie zum Riechkolben - Bulbus olfaktorius - und zum frontalen Cortex), wird diese dazu gebracht, immer wieder zu feuern: Gefahr, lauf weg, hier wird’s gefährlich (leider finde ich die Quelle nicht mehr, in der es heißt, dass die Amygdala vielleicht direkt stimuliert wird durch neurotoxische Stoffe).
• Außerdem werden das Riechzentrum im Cortex und der Bulbus olfaktorius vergrößert, um immer besser riechen zu können.
• Die Amygdala ist der Schalter, der für die Vergrößerung des Riechzentrums und des Bulbus olfaktorius sorgt, sie wird immer empfindlicher, je mehr man Angst vor chemischen Gerüchen bekommt, je mehr man an Sachen, die nach Chemie riechen, schnuppert, je mehr man sich darüber aufregt, was alles für MCS- Kranke und auch für alle Menschen gefährlich ist. Sie feuert immer öfter „Gefahr- Gefahr“ - Die Stressachse wird überstrapaziert, mit allen krank machenden Folgen.“

Es ist also gar nicht so schwer zu erklären, warum Borreliosekranke Geruchs-, Gehör-, Augenüberempfindlichkeit bekommen können (auch Nervenschmerzen usw).

Ich selbst hatte Probleme mit den Augen. Mit Minozyclin sind diese Symptome sehr sehr gut weggegangen. Minocyclin ist ein sehr lipophiles Antibiotikum, deshalb ist es auch so gut liquorgängig und deshalb wirkt es gut in der Nähe von Nerven.

Soviel für jetzt und dazu.

Einen wunderschönen Tag Euch allen!

Datura
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute hat sich das Bestätigt was ich schon lange vermutet habe.
Ich habe immer von einem Sauerstoffmangel in der Versorgung der Organe gesprochen.


https://www.shg-bergstrasse.de/Tagung/abstracte/CFS_Rickettsien_Taddonio_lang.pdf


In diesem Link fand ich meine These bestätigt.

Auch ich habe Rickettsien!

Jetzt ist mir auch völlig klar, dass es mir trotz schwerer Erkrankung mit der

AHIT Therapie sehr gut gegangen ist.

Genau dieser Punkt deckt nämlich die AHIT ab.

Leider wird sie von den Krankenkassen nicht übernommen.


Wünsche einen schönen Abend und Sonntag, Dora
 
Hallo, Dora, magst Du einmal schreiben, was die AHIT- Therapie ist?

Außerdem verstehe ich nicht, warum Du das in dem Thema MCS und Borreliose schreibst? Magst Du das nicht ein wenig näher ausführen?

Liebe Grüße
Datura
 
www.tvb.de/tv-programm/magazine/fliege-tv.html

eben gerade im TV:
Sabine Linek, Heilpraktikerin, macht Dunkelfeldmikroskopie, und findet bei allen Menschen mit MCS Borrelien ...

und keiner von der "Schulmedizin", insbesondere der Bundesrepublik, hat offiziell je was davon gehört ...


Bin ich hier etwa im falschen Film? Wie geht soetwas? :eek:

Grüsslis 4 you
 
Wie machen und vor allem Warum machen (manche) Borrelien krank?

Der aktuelle Stand: Einmal durch die mechanische Zerstörung ( die "pathogenen" Borrelienarten sitzen bekanntlich vor allem im Gewebe unter der Haut, oder auch im Fettgewebe) und lösen dort, durch die mechanische Zerstörung Schäden (Entzündungen, u.U. auch (meist) gutartige Tumore usw. aus)

Dann wiederum geben sie noch Toxine ab, die sich im Körper (im Prinzip überall) verteilen können.
Der Körper versucht diese erst mal ins Fettgewebe auszulagern, um z.B. vor allem das Nervensystem zu schützen.
Man wird also "am Anfang einer Borreliose" keineswegs krank, sondern i.d.R. erstmal dick(er).
Wenn dann keine Auslagerungsmöglichkeit mehr besteht, gehen die Toxine in das Gehirn und die inneren Organe, und bewirken dort "die seltsamsten" Entzündungen, die wiederum zu (selten schwersten) Störungen/Schäden führen.

Daran kann man nichts ändern, das war schon so, seit es den Menschen gibt. Was hat sich aber nun derart geändert, dass aus einer Krankheit mit der "man", bis vor hundert Jahren durchaus noch "normal" leben konnte, da der Organismus des Menschen daran angepasst war, eine (angeblich; vermeintliche) Seuche wurde. (zumindest wenn man Ursache und Wirkung vertauscht, sieht es dann so aus, als wäre Borrelien wirklich „Schuld“!)

Und hier müssen wir im Grunde nur alles "NEUE" nehmen, was es vor hundert Jahren noch nicht gab.
Handystrahlung, Vibrationen die z.B. bei fahren in einem PKW entstehen, Chemikalien, die die Borrelien schädigen, nukleare Substanzen in der Umwelt, welche stark zugenommen haben, Schwermetalle im Körper usw.
Aber auch die mangelnde Bewegung, die fehlenden natürlichen Entgiftungsmöglichkeiten (wie Aufenthalt in der Natur) usw.

Das „Grundproblem“ ist also so einfach, dass man schon fast darüber lachen kann. Fast! Wenn es keine verheerenden Folgen geben würde ...

Alles was (insbesondere toxinabscheidente) Borrelien (aber auch Pilze und andere Bakterien, die starke Toxine bilden können, aber nicht müssen!) irgendwie schädigt, führt dazu, dass diese „armen“ (vielleicht sogar oft nützlichen) Tierchen aus "Verzweiflung" (auch sie wollen nur überleben!) massenhaft Toxine abscheiden, und den Organismus des Menschen damit außer Betrieb setzen, d.h. vor allem vergiften.
Ein ganz simples biologisches Zusammenspiel , das nichts anderes „heißt“ als: Höre bitte auf mich zu stressen, mir zu schaden, dann höre ich auf dich mit meinen Neurotoxinen zu überschwemmen.

Da man Borrelien offenbar unmöglich aus dem biologischen System des Menschen beseitigen kann ( u.U. auch weil ihnen in der Evolution auch eine wichtige Rolle zukommt?) muss man ihnen Zeit geben, sich an die veränderten Lebensbedingungen anzupassen. Und genau diese Zeit haben sie nicht, deshalb werden immer mehr Menschen, durch diese ganz simplen biologischen Wechselmechanismen "in die Knie" gezwungen. Und es wird ja jedes Jahr schlimmer anstatt besser. Und es fällt auf, dass gerade die Menschen in den Staaten besonders betroffen sind, wo die Stressbedingungen für die, einst mal relativ harmlosen, Borrelien (aber eben auch andere Bakterien und Pilze) am höchsten sind!


Grüsslis 4 you
 
Hallo Datura,

Dein Link auf die "Datura's Arbeitshypothese zur Entstehung von mcs" funktioniert nicht mehr. Ist wohl gebrochen. Kann jemand den Link "reparieren".
Danke!
 
Mal was grundsätzliches...

"Mein" MCS bessert sich von u.a. Antibiotika.

Wer hat ähnliche Erfahrungen?


Grüsslis 4 you
 
Hallo,

Ich kann nirgends finden, was Du eigentlich "hast". Wenn Du Borreliose hast, ist es kein Wunder, dass sich MCS durch AB bessert, viele mit Borre haben auch übermäßiges, unangenehmes Hören, sehen und eben auch riechen. Das habe ich ja versucht auszudrücken.

Ich hab diese Erfahrungen nicht, hatte MCS lange Jahre vor Borreliose.

Datura
 
Woher weißt du denn genau, ab wann du Borreliose hattest?

Ich dachte das auch mal, konnte aber rückwirkend feststellen, dass die Borreliose schon viel älter war.

Stadium 4 - Sekundärerkrankungen und Begleiterkrankungen:


Die Schwere und Ausrichtung der chronischen Multisystemerkankung wird durch genetische Veranlagung (Prädisposition o. Präposition) des Infizierten bestimmt und löst Autoimmunprozesse aus. In der Regel nicht mit "normaler" Antibiose therapierbar.

- PLS (Post-Lyme-Syndrom), therapiebedingte Beschwerden - z.B. Hefepilz-Infektion (Clostridium difficale)

- CBIS (chronic borreliosis illness-scar), verbleibende Erkrankungsnarbe nach einer behandelten chronischen Borreliose - z.B. bleibende Gelenkbeschwerden nach langer und starker Belastung (keine akuten Schübe ohne vorheriger Belastung) oder Vernarbungen an den Nerven mit entsprechenden neurologischen Beschwerden.

- therapieresistente erosive Lyme-Arthritis, bedingt durch genetische Prädisposition (HLA DR2 u. HLA DR3)

- chronische Lyme-Karditis: Entzündung des Herzmuskels

- Glaukom / Grüner Star: verursacht durch eine Borrelien-bedingten Sehnerventzündung (?)

- allgemeine Schwäche verschiedener Organe, vermutliche Ursache intrazelluläre Borrelien


- Allergien (z.B. MCS), hervorgerufen durch Fehl- und Überreaktion der Immunabwehr

- andere Hauterkrankungen wie z.B. Morphaea, Lichen sclerosus et atrophicans, interstitielle granulomatöse Dermatitis

- auslösen (triggern) z.B. von Psoriasis (Schuppenflechte)

- Hörsturz bzw. Tinnitus, vermutlich verursacht durch vaskulitische Prozesse

- Verminderung bzw. Verlust des Riechvermögens (auch z.B. Frühsymptom von Alzheimer)

- Gehirnschlag bzw. Schlaganfall, Ursache: Bb-bedingte krankhafte vaskulitische Veränderungen z.B. durch ständige Präsenz von Immunkomplexen

- Multiple Sklerose, Auslösung der Autoimmunprozesse vermutlich durch die Kreuzreaktion des Bb-Osp-A zum menschlichen Gewebefaktor HLA-DR4 und zu bestimmten Markscheidenproteinen (MBP) sowie einer sogenannten Bystander-Immunzellenaktivierung

- Parkinson-Syndrom ähnliche Erscheinung, auch bei der eng verwandten zerebrovaskulären Syphilis bekannt

- eher selten (?) verschiedene Krebserkrankungen, Ursache vermutl. die Bb-Genregulierung und Integrin-Steuerung
 
Also, ich weiß ganz genau, wann meine MCS und wann meine Borreliose angefangen haben.

Man kann durchaus Läuse und Flöhe haben, MCS durch Chemikalien und Borreliose durch Borrelien. Manchmal hängt es (wei von mir beschreiben) zusammen.

Grüße.

Ach so, und MCS ist garantiert keine Allergie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann durchaus Läuse und Flöhe haben, MCS durch Chemikalien und Borreliose durch Borrelien. Manchmal hängt es (wie von mir beschreiben) zusammen.

Man kann auch Borreliose im Stadium 4 haben, so wie ich, aber trotzdem zusätzlich immer wieder eine "neue" Borreliose bekommen :p)

Ach so, und MCS ist garantiert keine Allergie.

ja klar nicht, ist aber genauso unangenehm ...
und bei "Allergie" weiß halt auch jeder Laie was man meint.

Grüssli 4 you
 
[
Man kann auch Borreliose im Stadium 4 haben, so wie ich, aber trotzdem zusätzlich immer wieder eine "neue" Borreliose bekommen

Das stimmt, wenn man immer wieder neu infiziert wird.

Datura
 
[
Das stimmt, wenn man immer wieder neu infiziert wird.

Und so kommt dann "MCS" vom Stadium 4, welches "wenn man jung ist" u.U. noch ohne größere Probleme verläuft ...
Und ein "neuer" Untertyp von Borrelien (z.B. beim Auslandsurlaub eingefangen) mischt das Ganze dann wieder auf.

Grüssli 4 you
 
Zuletzt bearbeitet:
Abstractverwaltung AKM AG

Somatoforme und Dissoziative Störungen
Donnerstag, 29. September 2011, 12:30 - 13:00
Postborreliose, Chronic Fatigue und Multiple Chemical Sensitivity
P. Henningsen (München)
Die drei im Titel genannten Syndrome wirken auf den ersten Blick heterogen. Auf den zweiten lassen sich aber folgende Gemeinsamkeiten feststellen: Patienten, bei denen von Ärzten und z.T. in der Selbsthilfe- und Laienpresse derartige Syndrome diagnostiziert werden, klagen über unspezifische vorwiegend körperliche Beschwerden wie Erschöpfung, Schmerzen und Funktionsstörungen; das jeweilige Erklärungsmodell (chronische Borrelieninfektion, übermäßige Empfindlichkeit auch gegenüber unterschwelligen Chemikalien etc.) ist wissenschaftlich unklar bzw. umstritten, Psychosomatiker und Psychiater betonen die Nähe bzw. Zugehörigkeit derartiger Syndrome zu den somatoformen bzw. funktionellen Störungen. Im Vortrag sollen die drei Syndrome unter diesem Blickwinkel auf ihre Gemeinsamkeiten besprochen werden.
Aus der Perspektive der somatischen Medizin, hier der Neurologie, steht am Anfang der Abklärung natürlich die Frage im Vordergrund, ob Beschwerden tatsächlich organisch erklärbar sind oder nicht. Die Frage, ob bei einem Patienten eine chronische Borrelieninfektion als Ursache seiner unspezifischen Beschwerden vorliegt, ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Sichtweisen auch unter Ärzten hier sehr unterschiedlich sein können. Es gibt Verfechter des Konzepts einer chronischen Borrelieninfektion bei Patienten mit chronischen unspezifischen Körperbeschwerden auch ohne Nachweis typischer Symptome früherer Stadien wie Erythema migrans und/ oder einer Seropositivität, die ihre Patienten monatelang mit Antibiotika behandeln, obwohl die wissenschaftliche Lehrmeinung klar sagt, dass es keine ausreichende Evidenz für dieses Vorgehen gibt (Feder et al. 2007). Vergleicht man Patienten einer Borreliose-Ambulanz, bei denen sich eine organische Erklärung ihrer Beschwerden finden lässt, mit denen, bei denen sich diese subjektive Krankheitstheorie nicht bestätigte, zeigen letztere zwar ein ähnliches Beschwerdemuster aus Schmerzen und Erschöpfung, aber deutlich mehr und stärker beeinträchtigende Symptome, mehr psychiatrische Komorbidität (Depression und Angst) sowie u.a. eine deutlich größere Unzufriedenheit mit den Vorbehandlungen (Csallner et al., Hassett et al. 2009).
Auch beim Thema Chronic Fatigue (CFS) und Multiple Chemical Sensitiviy Syndrom (MCS) finden sich jeweils Verfechter einer organischen - immunologischen bzw. toxikologischen - Erklärungstheorie unter Ärzten, allerdings scheint es sich hier um eine geringere Zahl zu handeln als beim Thema Chronischer Borreliose, das mit größerer Verunsicherung bezüglich möglicher infektiologischer Ursachen einherzugehen scheint.
Rein epidemiologisch spricht vieles dafür, dass das MCS-Syndrom viele Überlappungen mit CFS und anderen klassischen funktionellen Syndromen hat. In entsprechenden Studien zeigt sich, dass z.B. Patienten mit einem Fibromayalgiesyndrom in 55% auch die Kriterien eines MCS-Syndroms erfüllen (Aaron und Buchwald 2001), umgekehrt erfüllten Patienten mit MCS in einer neuen Studie in mindestens 68% auch die Kriterien eines Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS) bzw. in 49% die Kriterien eines Fibromyalgie-Syndroms (Nogué Xarau et al. 2010). In einer anderen neuen Studie erfüllten 40% der Patienten mit MCS, FMS oder CFS die Kriterien von mehr als einem Syndrom, sie waren stark beeinträchtigt, 68% waren nicht mehr arbeitsfähig (Lavergne et al 2010).
Soweit Patienten mit MCS, und das gleiche gilt für Patienten mit chronischer Borreliose und mit CFS, überhaupt bereit sind, sich auf psychotherapeutische Behandlungsansätze einzulassen, entsprechen die Handlungsempfehlungen besonders für die Initialphase denen, die heute auch sonst für Patienten mit somatoformen/ funktionellen Störungen gelten: Akzeptanz für die Beschwerden und das Erklärungsmodell des Patienten, Fokus auf Bewältigung statt auf Heilung, Erweiterung des Erklärungsmodells hin zu einem bio-psycho-sozialen, Verzicht auf frühzeitige Psychologisierung etc..(Henningsen et al. 2007). Ähnlich wie in der Psychotherapie mit körperlich Kranken geht es also nicht darum, eine Psychogenese der Beschwerden zu unterstellen und Psychotherapie als Bearbeitung ursächlicher psychischer Konflikte und Belastungen zu konzipieren, sondern als Hilfe bei der Bewältigung beeinträchtigender Körperbeschwerden.
Entscheidend für einen gelingenden Umgang mit derartigen Patientengruppen ist es aber zu allererst, rechtzeitig an die Möglichkeit zu denken, dass es sich um ein Problem aus dem Bereich funktioneller Störungen handeln könnte, um dann das eigene Handeln entsprechend darauf einstellen zu können.
Aaron LA, Buchwald D. A review of the evidence for overlap among unexplained clinical conditions. Ann Intern Med. 2001; 134:868-81
Csallner G; Hofmann H; Hausteiner-Wiehle C. Patients with organically unexplained symptoms presenting to a borreliosis clinic: Clinical and psychobehavioral characteristics, and quality of life. Submitted.
Feder HM, Jr., Johnson BJ, O'Connell S, Shapiro ED, Steere AC, Wormser GP, et al. A critical appraisal of "chronic Lyme disease". N Engl J Med. 2007;357:1422-30.
Hassett AL, Radvanski DC, Buyske S, Savage SV, Sigal LH. Psychiatric comorbidity and other psychological factors in patients with "chronic Lyme disease". Am J Med. 2009;122:843-50
Henningsen P, Zipfel S, Herzog W. Management of functional somatic syndromes. Lancet 2007; 369: 946-55.
Lavergne MR, Cole DC, Kerr K, Marshall LM. Functional impairment in chronic fatigue syndrome, fibromyalgia, and multiple chemical sensitivity. Can Fam Physician. 2010; 56: 57-65.
Nogué Xarau S, Alarcón Romay M, Martínez Martínez JM, et al. [Multiple chemical sensitivity: Epidemiological, clinical and prognostic differences between occupational and non-occupational cases.]. Med Clin (Barc). 2010; 135:52-8.
White PD, Goldsmith KA, Johnson AL, et al. Comparison of adaptive pacing therapy, cognitive behaviour therapy, gradedexercise therapy, and specialist medical care for chronic fatigue syndrome (PACE): a randomised trial. Lancet. 2011; 377:823-36.


Psychiater geben auf? Oder ein neuer Trick dieser Jongleure?
 
https://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/87/874128/data/2-11_Persistierende_Borreliose.pdf

Die chronisch-persistierende Borreliose

Symptomatik, Diagnostik und Therapie der chronisch-persistierenden Borreliose
sowie Beschreibung einiger Risikofaktoren, die zur Chronifizierung einer Borrelieninfektion
beitragen können - von Frau Dr. Hopf-Seidel (Stand Februar 2011)

Hier ist der Zusammenhang zwischen chronischen Entzündungen, und diese Entzündungen verstärkenden Chemikalien usw. sehr gut dargestellt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben