Hallo liebe(r) Kerstin..Uta..Frank,
vielen lieben Dank für Eure schnelle Antworten...und besonders auch für Euer Interesse. Frank liegt schon richtig mit den Zähnen: ich habe ständig Entzündungen, es wurden bereits viele Zähne gezogen - doch bei den meisten blieben trotzdem unterschwellige Entzündungsschmerzen in den Zahnfächern zurück. In den letzten Jahrzehnten wurde soviel rumgemurkst von Zahnärzten, ich könnte ellenlange Gruselstorys erzählen... Jetzt bin ich in einer Situation wo ich mir keinen unfähigen Zahnarzt mehr leisten kann, doch ich weiss nicht wohin....ganz abgesehen davon, wie noch aufwändige Zahnbehandlungen gesundheitlich verkraften...(?)
Meine Krankengeschichte begann schon sehr viel früher als vor 26 Jahren - nur ab diesem Zeitpunkt war der deutliche Ausbruch, von da an fühlte ich mich eigentlich keinen Tag mehr gesund und leistungsfähig...
Bin in einem schimmelpilzverseuchten Haus aufgewachsen, der nachfolgende Neubau war dann leider 1973 mit all den damals gängigen Giften belastet.. Schon als 10Jährige hatte ich stundenlang anhaltende Hitze im Kopf, keiner wusste woher... Dann ging es los mit chronischen NNH- und Mandel-Entzündungen. Führte zu etlichen OP`s und nichts als Antibiotika.... Als ich dann vor 27 Jahren ungeplant schwanger wurde (ungeplant deshalb, weil ich damals schon Bedenken hatte, für ein Kind nicht gesund genug zu sein bzw. auf das Kind zu übertragen) ging es rasend bergab...
Die anfänglichen Beschwerden:
-chronischer Gesichtsschmerz mit Hitze, Rötung und heftigem Brennen des
Gesichts
-grippeähnliches Kranheitsgefühl - in Schüben auftretend (entweder wie
vor - während - oder nach einer Grippe)
- Entzündungsgefühl in Kopf + Wirbelsäule
-Augenflimmern, Verschwommensehen, Augenhintergrundschmerzen
-Migräneanfalle
-zunehmende Erschöpfung bei gleichzeitiger ständiger Unruhe im Körper
-ständige HWS-Probleme
War bei vielen Heilpraktikern und Ärzten...die Heilpraktiker haben mir damals noch in DM mind. 30.000,- abgenommen...und bei den Ärzten war immer alles rein psychisch... Besonders schlimm waren für mich die immunstimulierenden Maßnahmen bei den Heilpraktikern...ständig hieß es, mein Immunsystem müsste angeregt werden - doch das lief im Gegenteil ständig überfordert auf Hochtouren, da bin ich mir sicher...und diese Therapien haben mir also noch mehr geschadet...
So ging das 15 Jahre lang...ich konnte schon lange nicht mehr berufstätig sein, bekam auch keine Rente und lebte fortan nur von einer kleinen Mieteinnahme....Dann bekam ich Polyzythämie rubra vera (eine chron. Blutkrebsform, die nun sowieso meine Lebenserwartung merklich verkürzt)..mehrere Bandscheibenvorfälle...(damit wenigstens endlich Rente, aber auch nur mit jahrelangem Kampf).. Mittlerweile habe ich auch noch Vorhofflimmern, Herzinsuffizenz I. Grades - und im November erlitt ich einen leichten Schlaganfall)...
Natürlich sieht dieses Endstadium kein Arzt als Folge meiner langen Krankheitsgeschichte, so viele Jahre Krankheit ohne Ursachenbekämpfung macht einfach irgendwann den Körper kaputt...und man mag es kaum glauben, fast alle Beschwerden und Einschränkungen, die ich habe, werden immer noch als psychosomatisch abgetan (soooo schlecht dürfte es mir aufgrund meiner Diagnosen anscheinend gar nicht gehen...die Beschwerden passen nicht alle zu meinen Diagnosen..tja). Ich bin zwar seelisch völlig am Boden, aber Wirkung und Ursache verwechselt man sehr gerne...
Ich bin nur noch benommen (verblöde!), mein ganzer Kopf brennt und glüht die meiste Zeit wie Feuer (kann deshalb nur noch im Sitzen schlafen)...die Entzündungsschmerzen haben sich auf den ganzen Körper ausgeweitet, Dauerkopfschmerz und pulsierende Schmerzen im Hinterkopf mit Schwindel, Knochen- und Muskelschmerzen, Nackensteife, Allergien, Schüttelfrost...Brennen und Stechen der Haut...und natürlich diese lähmende Erschöpfung .... immer halt als hätte ich eine sehr schwere Grippe, fühl mich einfach nur todkrank...
Die Diagnosen sind hier: CFS + Fibromyalgie ...wobei die Krux dabei ist, dass diese nur als Symptome von Angst und Depression angesehen werden....und mir wird als Therapie psychosomatische Behandlung mit Verhaltenstherapie vorgeschlagen (um das durchzuziehen, hätte ich nicht mal körperlich annähernd die Kraft)...
Ich weiss nicht mehr wohin... um wenigstens ein bisschen Erleichterung zu kriegen....finde weder einen Arzt oder Zahnarzt in meiner Gegend, die dieses Elend überhaupt erkennen - und mir nicht noch weiter Schaden zufügen... Mein Leben besteht seit langem nur noch aus "den Tag überstehen"...und so viel geschrieben wie jetzt habe ich schon sehr lange nicht mehr - häng trotz Pausen zitternd und schweißgebadet über der Tastatur..aber es tut auch mal so gut, wenn jemand überhaupt mein Leid mal hören möchte...
lieben Gruß, Elif
@Frank...ja, wenn ich diese Maßnahmen am Zahnfleisch mache, schmerzt es...
@Uta...vor 4 Jahren war ich ambulant in der Klinik Neukirchen, weil es auch nicht so sehr weit entfernt ist...ich wollte wissen, ob man mir stationär vielleicht helfen könne....Ich war so enttäuscht und traurig, dass der mir keinerlei Hoffnungen machte und quasi indirekt nein sagte...