Wie Lücke im Frontzahnbereich schließen?

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19.03.08
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257
Hallo ihr,

ich hab ein Problem. Und zwar fehlt mir im Unterkiefer ein Schneidezahn, da er nach mehreren Wurzelbehandlungen und einer Wurzelspitzenresektion (ich war als Kind mal draufgefallen) gezogen werden musste.
Ich habe dort im Moment eine Klebebrücke, also mein echter Zahn ist innen mit einem Stück Draht und Kleber an den Nachbarzähnen befestigt.
Das ist aber keine gute Lösung, weil der Zahn nicht richtig hält und schon 3mal wieder angeklebt werden musste.

Es gibt jetzt weitere Möglichkeiten die Lücke zu schließen.

1. Möglichkeit: konventionelle Brücke
Sitzt fest und sieht auch gut aus, aber das Problem ist, dass man dafür die gesunden Nachbarzähne beschleifen müsste und dabei ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass deren Nerv verletzt.

2.Möglichkeit: Prothese
Sitzt nicht fest, wies aussieht weiß ich nicht. Aber das blöde hierbei ist, dass ich sie z.B. zum Zähneputzen rausnehmen müsste und außerdem weiß ich nicht, wie sich sowas im Mund anfühlt. Mir wär es auch etwas peinlich mit 20 schon mit ner Prothese rumzulaufen.

Theoretisch gäbe es noch ne 3. Möglichkeit: Ein Implantat. Aber die Zahnärztin meinte, dass die Lücke dafür höchst wahrscheinlich zu klein ist.

Jetzt weiß ich nicht wirklich was ich machen soll.

Also ich könnte es weiterhin mit der Klebebrücke probieren. Da muss ich aber dauernd dran denken, dass das Ding wieder locker werden oder rausfallen könnte. Besonders in der Schule, wo es mir schonmal passiert ist, ist das ziemlich peinlich.

Oder ich steig auf ne Prothese um, was aber auch sehr gewöhnungsbedürftig wäre. Ich weiß auch gar nicht wo die dann genau verankert wäre und so.

Oder ich lass mir ne richtige Brücke machen, was das einfachste Lösung wäre, aber irgendwie doch die schlechteste, wegen der Beschädigung der gesunden Nachbarzähne.

Was würdet ihr tun? Gibt es vielleicht noch ne weitere Möglichkeit? Oder hat jemand Erfahrung mit so ner Prothese.

Liebe Grüße

Donau
 
Hallo Donau,

ich würde mich an Deiner Stelle in Richtung Keramikimplantat beraten lassen, und zwar von einem Zahnarzt, der sehr viel Erfahrung damit hat.

Eine Brücke im Vorderzahnbereich halte ich für ungünstig; dafür zwei benachbarte Schneidezähne zu beschleifen würde ich mir nicht zumuten wollen:eek:).

Zu einer Prothese kann ich nichts sagen - vielleicht melden sich zu diesem Thema noch andere User.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Donau,

vielleicht wäre ja eine CBW-Brücke etwas für Dich. Bei dieser Form von Zahnersatz müssen keine gesunden Zähne abgeschliffen werden, wie es bei einer normalen Brücke der Fall ist.

Es werden in die beiden Zähne neben der Lücke kleine Titananker eingebracht und an diesen kann dann der Zahn befestigt werden. Wertvolle Zahnsubstanz bleibt somit erhalten. Das soll auch besser halten als die reine Klebetechnik.



Viele Grüße
 
Ja nu, der Zahn ist nunmal weg, und jetzt ist da eine Lücke. Also gilt es doch, die für dich beste Lösung zu finden. Eine, bei der es keinerlei zu machende Abstriche gibt, wirst du aber nicht finden, denn die wäre, daß der Zahn nicht fehlen würde, tut er aber.

Wenn es um lediglich einen zu ersetzenden Zahn geht, wird eine Prothese dafür ja nicht sooo groß sein. Und ans Herausnehmen zum Zähne putzen gewöhnt man sich doch (nehm ich an) schnell. Zähneputzen ist ja was privates, da schaut doch eh keiner bei zu, wenn du das nicht möchtest.

Hier im Forum hab ich das erste Mal von Zahnersatz ohne Metall gehört, nennt sich "thermoplastische Prothesen", und einer der Namen dafür ist zum Bsp "Valplast". Guck doch danach mal hier im Forum und im Netz.

LG
Gina
 
Danke für eure Antworten!

@Uma

Ja, ein Inmplantat wäre mir auch am liebsten, aber dafür ist die Lücke ja leider höchst wahrscheinlich zu klein. Meine Zahnärztin möchte mein Röntgenbild aber zur Sicherheit noch dem Chirurgen, der die Implantate setzt zeigen, damit der noch seine Meinung dazu sagt.

@Tajati

Danke für den Tipp, das hört sich sehr interessant an! Darüber muss ich mich nochmal genauer informieren.

@Gina

Ja, du hast Recht, ich muss Abstriche machen. Ein Prothese fände ich auch am Besten, wenn das Implantat nicht realisierbar ist. Ich werde mal nach "thermoplatische Prothese" googeln.

Liebe Grüße und gute Nacht!

Donau
 
Hallo Donau,

Meine Zahnärztin möchte mein Röntgenbild aber zur Sicherheit noch dem Chirurgen, der die Implantate setzt zeigen, damit der noch seine Meinung dazu sagt.

falls ein Implantat infrage käme, dann wäre Keramik die gesündere Lösung; die meisten Zahnärzte setzen auch heute immer noch Titanimplantate. Deshalb wäre es wichtig, sich hier zu informieren und einen entsprechenden Zahnarzt/Kieferchirurgen zu finden, der mit Keramikimplantaten arbeitet bzw. die notwendige Erfahrung hat.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Donau,



falls ein Implantat infrage käme, dann wäre Keramik die gesündere Lösung; die meisten Zahnärzte setzen auch heute immer noch Titanimplantate. Deshalb wäre es wichtig, sich hier zu informieren und einen entsprechenden Zahnarzt/Kieferchirurgen zu finden, der mit Keramikimplantaten arbeitet bzw. die notwendige Erfahrung hat.

Liebe Grüsse,
uma



ob keramik-implantate gesünder sind als titan-implantate kann man aller dings auch diskutieren,...
da gibt es schon auch andere meinungen, als die hier meist im forum vertretenen

gruss fm
 
Was wird an Gegenargumenten für Keramik-Implantate gesagt, froschminister?

Gruss,
Uta
 
Was wird an Gegenargumenten für Keramik-Implantate gesagt, froschminister?

Gruss,
Uta



hallo:)

die frage wäre, ob sich titan prinzipiell als implantat-material, nicht nur im zmk-bereich- einfachhin bewährt hat? aus meiner sicht ein klares ja.
bräuchte ich im moment ein implantat im zahnbereich, würde ich mir eines aus titan setzen lassen. gern mit kinesiologischem test

gruss fm
 
Hallo froschminister,

es steht jedem frei, sich ein Titanimplantat setzen zu lassen.

Ich möchte kein Titan im Mund und bin froh, dass ich mich - nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema - für Keramik entschieden habe.
Natürlich wird Titan weiter propagiert, und zwar von Zahnärzten, die nichts Anderes verwenden (ich hatte einen recht guten Zahnarzt, der mir von Keramik abgeraten hat; die Gründe waren z.B. mehr Umstände während der Einheilungszeit (Schutzschiene oder Schutzprovisorium) oder "man-weiss-noch-zu-wenig-darüber")...Bei ihm kam nur Titan zum Einsatz. Dieser Zahnarzt hat eine Patientin verloren:eek:).

Dass es andere Meinungen gibt - da bin ich absolut tolerant; jeder entscheidet für sich selbst.

Liebe Grüsse,
uma
 
hallo,

siehst du einen unterschied in den aussagen von:

"falls ein Implantat infrage käme, dann wäre Keramik die gesündere Lösung; die meisten Zahnärzte setzen auch heute immer noch Titanimplantate."

zu

"Ich möchte kein Titan im Mund und bin froh, dass ich mich - nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema - für Keramik entschieden habe."

gruss fm
 
Hallo froschminister,

so ganz ist mir nicht klar, was Du sagen willst. Nochmal: ich habe mich eingehend mit dem Thema beschäftigt und bin nach wie vor dieser Meinung:
falls ein Implantat infrage käme, dann wäre Keramik die gesündere Lösung
- und nicht nur für mich (es sei denn, es hat jemand eine Allergie hinsichtlich der Keramik - was wesentlich seltener sein dürfte als bei Titan).

Liebe Grüsse,
uma
 
Ich bin nach reiflicher Recherche für meinen toten 21er zu dem Schluss gekommen, dass es zum Stand des Jahres 2011 keine einzige Alternative als Zahnersatz gibt, die für mich akzeptabel wäre:
Implanat geht tief rein und ist sehr belastend für den gesamten Körper.
Brücke beschädigt Nachbarzähne.
Herausnehmbarer Schlappen fällt runter und man verschluckt ihn dann.
Valplast beschädigt das Zahnfleisch sehr schnell.

Ich mache jetzt Tests, inwieweit Gifte sich unter dem toten Zahn gebildet haben und ob sie behandelbar wären. Falls keine Gifte, muss ich den toten überkronten Zahn behalten. Falls Gifte vorhanden, muss der Mut zur Lücke solange aufgebracht werden, bis ich mich derart hässlich fühle, dass ich mich für die instabile Freieindbrücke entscheide, da der 22er und 23er dicker sind als der 11er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war auch Feuer und Flamme für Valplast und wollte Valplast als Zahnersatz, bis ich eines besseren belehrt wurde:

- Valplast ist nur der rote Anteil, der Zahn selbst ist wieder ein anderer Kunststoff, was die Kosten steigen lässt. Man müsste beide Materialien vorher per LTT austesten.

- Valplast besteht aus Nylon und Nylon kann nicht unterfüttert werden.

- Valplast ist ein tegumental getragener Zahnersatz, der sich nur über die Schleimhaut abstützt. Das bedeutet Druck und somit ein ständiger schnellerer Knochenabbau.

- Die Versorgung muß zudem so gestaltet werden, dass die Papille nicht gequetscht wird, da dieses zu parodontalen Schäden der Nachbarzähne führt.

- Die Gefahr der Aspiration oder des Verschluckens ist bei diesen kleinen Teilen, die nur durch Klemmwirkungen halten - und damit die Nachbarzähne bewegen -, groß.

- Der Frontzahn müsste also zum Essen stets herausgenommen werden.

- Da der hinter den Zähnen liegende rote Anteil ein massiver Fremdkörper ist, werden die Zischlaute nicht mehr möglich sein.

Danke für den von Dir verlinkten Thread, dort ist ja alles bestätigt!

Meine Zähne können durch hin- und herdrücken leicht fallen. Da ich noch jung bin und männlich, kommt ein herausnehmbarer Zahnersatz nicht in Betracht.

Valplast finde ich klasse als temporäre Zwischenlösung, wenn man z.B. wegen irgendetwas noch warten muss und bis dahin mit keiner Lücke leben will.

Hier sieht man, wieviel Platz Valplast für einen Einzelzahn (21er) beansprucht wird und somit viel Zahnfleisch belastet wird.

Vor allem stolz bin ich auf meinen 11er (vorderer rechter Schneidezahn oben) und da will ich weder am Zahn, noch am Zahnfleisch angezapft haben, denn der Zahn wird meinen Tod noch überdauern, so groß, stabil und gesund ist er.
 
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