Histamin - ein Leidensweg ohne Ende?

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Hallo und guten Morgen!
Ich bin neu hier und möchte kurz meinen jüngsten Leidensweg schildern, der mich stark ein Problem mit Histamin vermuten lässt - den medizinischen Beweis dafür habe ich noch nicht.
An einem wunderschönen Herbsttag im Oktober 2011 fuhr ich nachmittag nach Hause und weil ich Hunger hatte, kaufte ich mir unterwegs einen Hefeteigkuchen mit Marmeladefüllung, dazu ein Fruchtmolkegetränk.
Ich aß den ganzen Kuchen während der Autofahrt, dazu trank ich ein paar Schluck von dieser Fruchtmolke, hinterher ein paar Schluck Kaffee an einer Tankstelle.
Kurz darauf beim Einkauf ging es mit Tachykardie los. Nun war Tachykardie nach dem Essen nichts Neues für mich, doch diesmal war es schlimmer, es wurde zum Herzrasen mit panischen Ängsten. Ich kam eine volle Stunde nicht von diesem von mir als extrem bedrohlich empfundenen Zustand runter und mein Sohn musste alleine nach Hause kommen (normalerweise hole ich ihn von der Arbeit ab).
Nach dem Vorfall beschloss ich, weniger zu essen. Ich hatte 65 kg, also gut 12 kg Übergewicht, da ich nur 158 cm gross bin und zarte Knochen habe. Ich hatte mir das Übergewicht durch ständiges "Frustfressen" oder "Stressfressen" (keine Ahnung) eingefangen. Zuletzt war es schon so, dass ich mich stündlich mit einem Happen zwischendurch für ungeliebte Arbeiten belohnte, vorwiegend mit Käseweizengebäck vom Supermarkt. Ich war eindeutig "weizenlastig", bekam auf Weizengebäck Völlegefühle und auf Hartkäse, Brot, Schokolade und oft auch Bananen Magenbrennen.
Zweimal kam mir nachts auch die Magensäure hoch und wäre ich fast erstickt...
Die nächste Krise kam ein paar Wochen später nach einer Sauerkraut-Mahlzeit in einem Supermarkt, der auch Mittagsküche hat.
Diesmal waren es die Nerven. Nichts stimmte mehr mit mir. Vom Darm/Bauch herauf zog ein Gefühl der Hypernervosität, wie man sie eigentlich nicht beschreiben kann. Ich lief herum wie eine Irre, krampfte mich zusammen, obwohl ich gar keine Schmerzen hatte...
Von da an trank ich mal 2 Tage nur Tee, der Hunger machte mich aber hochgradig nervös und ich aß wieder etwas, mied aber instinktiv Brot und Gebäck und die Sachen, die mir Magenbrennen verursachten. Ich aß 3 Wochen fast nur Reis und verlor gleich mal 8 kg.
Daraufhin stellte sich Schwindel der feinsten Art ein, eine dauernde Gangunsicherheit quälte mich. Ich ging zur Orthopädin und diese stellte eine stark nach vorne gekrümmte HWS fest, auch Probleme mit der LWS (aber wohl alles altergemäß...) und meinte, wenn man abnimmt, muss man gleichzeitig auch Muskelaufbautraining machen und sie sagte, der Schwindel könnte von der HWS kommen.
Mittlerweile glaube ich das nicht mehr, denn die HWS ist noch immer da, aber der Schwindel ist seit Wochen weg.
Spinat konnte ich überhaupt nicht mehr essen. Der kam als Spinatsuppe gleich wieder raus...
Die nächste Krise kam auf einen Faschingskrapfen: Herzrasen und Blutdruck von 200.
Und dann am Samstag vor 2 Wochen: Ich frühstückte wie immer unterwegs einen Latte Macchiato mit viel Milchschaum und dazu ein mürbes Kipferl, wie man in Wien sagt. (Leider weiss ich jetzt erst, dass unsere Bäcker auch den Mürbteig mit Hefe machen. Überall ist diese verdammte Hefe drin!)
Ich musste nachher in der Werkstatt auf mein Auto warten. Wir hatten einen Temperatursturz in den Minusbereich, es war eiskalt, mich fröstelte 2 Stunden lang und ich brütete gerade auch einen Infekt aus. In meiner Not drückte ich mir einen Früchtetee aus dem Getränkeautomaten, den trank ich aber nicht ganz aus, weil er völlig übersüsst war und mir sowieso auch nicht gut tat.
Später dann zu Hause: Herzrasen, Blutdruck 220/Herzfrequenz 140 und ich musste den Notarzt rufen, weil ich diesmal nicht mehr von selber runterkam.
Eine Nacht im Krankenhaus. Ich hatte zu wenig Natrium. Am nächsten Tag konnte ich mit 140 Blutdruck und normaler Herzfrequenz nach Hause gehen. Das EKG zeigte nichts an.
Die Erkältung verlief mit leicht erhöhter Temperatur, ein wenig huste ich noch, aber ich habe jetzt nochmals 3 kg abgenommen, weil ich inzwischen Angst vor jedem Bissen Essen habe. Ich habe jetzt 49 kg. Im Grunde ist das mein Idealgewicht, auch die Zellulitis an den Oberschenkeln geht weg, aber daran muss man sich erst gewöhnen. Ich war im übergewichtigen Zustand fröhlicher. Jetzt bin ich dauernd deprimiert.
Auf die Blutwerte aus dem Allergieambulatorium warte ich noch. Pricktest habe ich mir nicht machen lassen, weil ich grippig war und davor Angst hatte. Die Angst ist überhaupt sehr präsent jetzt. Nach jedem Bissen beobachte ich ängstlich meinen Körper - das könnte noch zur handfesten Eßstörung ausarten.
Ultraschall von Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Galle und Milz ist unauffällig. Magen und Darm habe ich noch nicht untersuchen lassen. Appetit habe ich immer und es quält mich, dass ich nicht mehr alles essen kann. Ich würde so gerne eine Banane oder ein Stück Brot essen.
Besser geht es mit dem Essen ab 16 Uhr. Da reagiert mein Körper nicht mehr so nervös.
So, das war mal ein Anfang. Ich muss jetzt leider unterbrechen, da ich Kaffee für Sohnemann machen muss. ;) Selber trinke ich seit 10 Tagen keinen Kaffee mehr... keinen Latte Macchiato mit viel Milchschaum mehr... ein Stück Lebensfreude hat sich damit verabschiedet. :(
Ich habe dann bei Gelegenheit auch ein paar Fragen an die Profis.
Liebe Grüsse, Sandra
 
Hallo Vollkornreiswaffel,

was für ein sinniger Nick :D.

Um Deine Frage im Thread-Titel aufzunehmen: ich glaube nicht, daß Histaminprobleme ein Leiden ohne Ende sind. Aber es ist ein Leiden, das man beachten sollte,und wahrscheinlich noch andere Intoleranzen/Allergien dazu.

Bisher war es Dir anscheinend möglich, bunt und in Eile alles zu essen? Das hat Dein Körper nicht gemocht, soviel scheint mir klar. Also hat er sich laut und eindrucksvoll gerührt, um Dir das mitzuteilen. Und jetzt hörst Du ihn ja auch :), wenn auch nicht gerne.

Was ich an Deiner Stelle tun würde:
- ein Ernährungstagebuch führen
- wenigstens einen IgE-Test auf die wichtigsten Allergene machen lassen (RAST). Bist Du bei Dr. Jarisch in Behandlung?
- den Atemtest auf LI und FI machen
- möglichst nur frisch kochen und essen. Keine Hefezöpfe vom Bäcker, nichts aus dem Automaten. Dann lieber aus der Tiefkühltruhe direkt in die Pfanne.
- Zum Zahnarzt gehen, damit der sich die Zähne gründlich anschaut. Chronische Entzündungsherde können auch für eine Steigerung der (Histamin-)Empfindlichkeit führen.
- Deine Umgebung zu Hause und am Arbeitsplatz absuchen nach möglichen "Gift"-Quellen wie Laserdrucker in der Nähe, E-Smog, chemische Stoffe .... Auch die steigern die Empfindlichkeit.

Und natürlich: die vielen, vielen Informationen hier im Forum langsam lesen und verdauen. Auch das kann viel bringen!
Histamin-Intoleranz

Grüsse,
ORegano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo @vollkornreiswaffel,

ich schließe mich dem, was @Oregano sagt, in allem an.
Ein Ende gibt es auf diesem Leidensweg, definitiv. Information ist schon der halbe Weg.

Ich habe seit etwa 10 Jahre Gluten-Unverträglichkeit, FI und LI und verzichtete auf alles Brot
und sämtliche Teigwaren. Damit lebte ich sehr gut und völlig schmerzfrei.
Vor etwa einem Jahr fing ich an, Haferflocken in meine Ernährung einzubauen und dann begannen
einige Monate später einige der typischen HIT-Probleme, die ich erst viel später als solche erkannte.

Jetzt, da ich die Haferflocken wieder gestrichen habe, vertrage ich auch wieder mehr Lebensmittel
problemlos, auch aus dem Glas oder der Dose.

Ohne Brot zu leben, ist natürlich kein Idealzustand.
Ich persönlich habe inzwischen den Verdacht, daß alle Nahrungsmittelallergien durch schädliche
Darmparasiten, Darmpilze und Bakterien hervorgerufen werden.
Deshalb meine ich, daß man dort anfangen sollte, wenn man wieder völlig gesund werden will.

Und um 'nur' schmerzfrei zu werden, reicht schon eine HIT-arme Ernährung.
Der Heißhunger entsteht durch die vermehrte Säurebildung im Magen. Wenn dann etwas neue Nahrung hinterher geschickt wird,
wird die Magensäure wieder verdünnt und verursacht für den Moment kein Unbehagen. Sobald die Nahrung aber wieder verdaut ist,
spürt man wieder das leichte Brennen der überschüssigen Magensäure und hat deswegen schon wieder das Bedürfnis, essen zu müssen.

Daß überhaupt zu viel Magensäure von unserem Magen produziert wird, liegt daran, daß die Produktion von Magensäure der erste
Schritt zur Produktion von dem Basensalz Natriumhydrogencarbonat in unserem Magen ist.
Der Körper benötigt wegen der zu säurehaltigen Nahrung (Brot, Zucker, Käse) mehr Basensalz, deshalb muß er zuvor mehr
Magensäure produzieren.
Ein Teufelskreis, aus dem man aber leicht heraus kommt, wenn man auf eine basenreiche Kost achtet, Stichwort: Säure-Basen-Gleichgewicht.
 
Hallo Oregano, ja, ich konnte alles in mich reinschaufeln, eine ganze Tüte Süßes vor dem Einschlafen war kein Problem (könnte ich jetzt nicht mehr), wirklich gut getan hat es mir nicht, aber der ständige (künstlich erzeugte) Stress hat die Problematik verschleiert. Hunger hatte ich nie. Jetzt habe ich alle 3 Stunden Hunger (den die Reiswaffeln noch verstärken) und erst dann esse ich etwas, aber keine Weizensnacks mehr.
Ich habe mir in den Jahren der Völlerei bestimmt den Darm ruiniert. Er muss jetzt zusammen mit mir ein neues Ernährungsbewusstsein bekommen. Dazu passt, dass ich jetzt wieder das Gewicht habe, das ich mit 18 hatte. ;-) Mein Körper, der intelligenter ist als mein Gehirn, hat alles zurückgefahren und zeigt mir jetzt, was Sache ist. So konnte es schliesslich nicht mehr weitergehen.
Interessant ist, dass jetzt auch die Zellulitis verschwindet. Möchte gar nicht wissen, was im Bindegewebe der Schenkel alles abgelagert war, wohl das ganze Zeug, das der Darm nicht verdauen konnte.
Dr. Jarisch kenne ich nicht. Ist der in Wien?
Die anderen Antworten folgen später, muss noch ein wenig arbeiten. LG Sandra
 
Hallo Oregano,
nein, ich war im Allergieambulatorium in Wien-Landstrasse. Habe heute dort nachgefragt, es war kurz vor dem Schliessen, und habe leider nur erfahren, dass mein Blut auf Gräserpollen reagiert habe. Wegen möglicher Kreuzreaktionen bekam ich eine Liste mit Lebensmitteln.
Ich finde den Befund ziemlich mager. Die Geschichte mit dem Histamin müsse man auf der Haut testen, hiess es. Erstens finde ich das unsinnig und zweitens will ich keinen Hauttest machen, weil einer Freundin dabei grottenübel wurde.
Ich will mir auch nicht diverse Untersuchungen selber zahlen, wozu bin ich krankenversichert?
Leider schaut einen der Hausarzt wie ein Ochse an, wenn man von Nahrungsmittelunverträglichkeiten redet. Dementsprechend oberflächlich ist dann auch die Zuweisung ans Labor. Nur nicht zu viele Untersuchungen veranlassen, denn dann könnte man von der Krankenkasse eine auf den Deckel kriegen...
Das Austesten von Lactose und Fructose steht mir noch bevor. Ich vertrage Milch ja auch nicht so gut, habe das Gefühl, dass sie mich zukleistert, aber das ist wahrscheinlich normal?
Ernährungstagebuch werde ich anfangen und die Zähne, diese sind leider ein echtes Problem. Habe auch seit Jahren eine erhöhte Senkung. Die Entzündungsparameter sind aber seltsamerweise nicht erhöht, das wurde im Krankenhaus angeschaut.
Ich muss einen Zahnarzt finden, der alles mit dem Laser machen kann, ich habe nämlich eine panische Angst vor Betäubungsmitteln. Ich bekam mal auf eine Kopfschmerztablette ein total geschwollenes Gesicht und auf manche Mundwasser bekomme ich leichte Tachykardie. Seit den letzten Krisen spüle ich den Mund nur noch mit Salbeitee...
Ich nehme auch nie Medikamente. Bin ich mal krank, trinke ich nur Tee.
Ob ich auf Elektrosmog reagiere, weiss ich nicht. Ich schlafe mit 2 Handys im Zimmer. Das eine könnte ich draussen lassen und das andere zumindest vom Kopf weglegen. Ist dann nur dumm, wenn morgens der Weckruf kommt. ;)
Danke für den Buchtipp! LG Sandra
 
Hallo Sandra,

die Sache mit den Handys: kannst Du Dir nicht einen oder zwei oder drei ganz stinknormale Wecker mit Klingel kaufen und die Handys dann nachts ausstellen? Das wäre doch viel besser für Dich!?

Wenn Deine Zähne tatsächlich eine Baustelle sind, wäre es gut, da dran zu gehen. Was steht denn alles an?
Bei chronischen Entzündungen im Zahn-und Kieferbereich sind die Blutwerte oft trotzdem normal. Anscheinend steigen die Entzündungsparameter eher bei akuten Entzündungen an, nicht bei chronischen.

Offensichtlich bist Du hochempfindlich auf alles Mögliche. Gab es bei Dir chemisch-giftige Belastungen wie Quecksilber (Amalgam), ausdünstende Stoffe aus Teppichen, Farben, Bodenbelägen, Formaldehyd, Pestiziden usw.? Hast Du aus irgendwelchen Gründen oft Antibiotika genommen?

Vielleicht würde Dich ein Termin in Florisdorf weiter bringen?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo enda,

auf Gluten habe ich nicht reagiert. Das sagt zumindest der Test für zu Hause, den man in der Apotheke oder im Internet kriegt und der eine 92%ige Sicherheit haben soll.
Ich hätte jetzt die Möglichkeit, mich mittels Darmspiegelung auf Gluten testen zu lassen. Ich glaube aber, ich werde darauf verzichten... Habe für soetwas keine Nerven.
Haferflocken könnte ich mal probieren. Ich esse derzeit zwischendurch oft Hirsebällchen. Aber langsam stauben mir die Reiswaffeln, Maiswaffeln und Hirsebällchen schon bei den Ohren raus. ;)
Was Brot betrifft, habe ich mir gestern ein hefefreies mit Roggennatursauerteig gekauft, aber irgendwie tut mir der Sauerteig auch nicht gut. Oder es ist der Roggen.
Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich sein Brot selber zu backen?
Auf Parasiten möchte ich mich unbedingt noch untersuchen lassen, auch auf Giardien. Wir haben Katzen und es gab mal Giardien. Diese Biester nisten sich in der Dünndarmwand ein.
Ausserdem hatten wir mal so eine Art Pseudolandwirtschaft am Rand der Stadt, einen riesigen Garten mit Gemüseanbau und da wurde ich immer wieder bei der Gartenarbeit von irgendwelchen "Viechern" gebisssen und gestochen und öfters war die Haut stark angeschwollen. Besonders in der Dämmerung, wenn es zu feuchteln beginnt, kommen so kleine schwarze Insekten aus der Erde hoch (Erdflöhe?), deren Biss ziemlich weh tut.
Aber ich befürchte, dass der Hausarzt wieder ziemlich dämlich gucken wird, wenn ich ihm sage, ich möchte mich auf Parasiten und Zoonosen untersuchen lassen. :rolleyes:
Deine Beobachtung mit der Magensäure stimmt. Ich habe öfters ein leichtes Brennen, dann weiss ich, dass ich etwas essen sollte.
Vor der Nahrungsumstellung, als ich das starke Magenbrennen hatte, hat mir Milch oft gegen den Säureüberschuss geholfen, zumindest kurzfristig.
LG Sandra
 
Hallo Oregano,
ich könnte schon die Handys aus dem Zimmer verbannen, aber dann bin ich nicht erreichbar für meine Kinder, es könnte ja immer irgendetwas sein. Keine Ahnung, ist wahrscheinlich übertrieben, denn die lieben Kinder sind erwachsen.
Ich nehme schon sehr lange keine Medis, Antibiotika schon gar nicht. Als ich während des Abnehmens dauernd einen Infekt hatrtre und zuletzt auch stark geschwollene Lymphknoten am hals, hätte ich ein Antibiotikum nehmen sollen, tat ich aber nicht. Ich bin eine klassische Medikamentenverweigerin und eigentlich habe ich auch eine Arztphobie. :D
Ich war 10 Jahre bei keinem Arzt und musste jetzt erst nachsehen, ob mein früherer Hausarzt noch lebt. :D
Bezüglich Zähne wäre viel zu tun. Laut Röntgen habe ich 5 Eiterherde im Mund. Ja, das ist eine mittlere Katastrophe, aber die Panik, bei einem Zahnarzt tot umzufallen, ist noch grösser...
Ich weiss ja, dass Allergien unberechenbar sind. Mal verträgt man alles ganz gut und ein anderes Mal haut es einen fast um. Als mich mal eine Wespe gestochen hatte, war mein ganzer Arm 2 Wochen lang doppelt so dick und tat höllisch weh.
Mit den Schadstoffen kenne ich mich nicht so gut aus. Amalgamfüllungen habe ich noch im Mund "aus dem Jahre Schnee", die sind sicher 30 Jahre alt.
Hast du Erfahrung mit dem Ambulatorium in Floridsdorf?
LG Sandra
 
Huhu!

Laut Röntgen habe ich 5 Eiterherde im Mund.

So verständlich Deine phobie ist - die "beste" Möglichkeit, ein Immunsystem kaputt zu kriegen, sind chronische Entzündungen. AB hilft da auch nix, die Herde müssen weg und solange Du Dich nicht traust, würde ich zumindest mit massiven Dosen Vitamin C gegensteuern.

Gruss
Karl
 
Gut möglich, dass alles von den Zähnen kommt...
Ich werde nochmals einen Anlauf nehmen und zumindest mal die Sachen machen lassen, die man mit dem Laser ohne Betäubung machen kann.
Vitamin C in welcher Form? Die meisten Vitamintabletten haben künstliche Zusatzstoffe. LG Sandra
 
Möglichst keine Tabletten sondern das Pulver kaufen.

Ascorbinsäure ist reines Vitamin C, wird aber von den meisten HIT'lern nicht vertragen.
Ich nehme säurefreies Vitamin C, kostet 3x soviel, ist aber sehr gut verträglich.
Das säurefreie Vitamin C ist gepuffert mit einem Basensalz, sonst ist nichts weiter drin.
 
Vitamin C in welcher Form?

Schlichte Ascorbinsäure Kilo für siebenfuffzich...
..für die Reinheit möchte ich mich bei diesem Preis nicht verbürgen ;) aber schädlicher als Dauervergiftung von diversen Zahnherden ist das ganz sicher nicht...
..könnte gut ein, dass man reine Ascorbinsäure zu Anfang nicht gut verträgt, dann z.B. erstmal Natriumascorbat - aber es wird Dich ganz sicher ordentlich druchschütteln, wenn das Immunsystem erstmal wieder loslegt...

Gruss
Karl
 
Hallo Waffel,

was war das denn für ein Schmerzmittel, dass Dir solche Beschwerden verursacht hat? Was war der Wirkstoff, Aspirin?

Salicylsäure

Den Test auf Gluten zuhause kannst Du vergessen. Damit hast Du keinerlei Sicherheit, selbst wenn der Arzt einen Bluttest macht sieht es nicht viel besser aus und selbst wenn Du eine Biopsie des Dünndarms machen würdest muss es nicht funktionieren, da muss nämlich viel beachtet werden drumherum, sonst kann auch diese Untersuchung falsch negativ sein!
Ausserdem wird häufig nicht beachtet, dass es nicht nur die Zöliakie/Sprue gibt, sondern auch die Glutensensivität und die scheint sehr weit verbreitet in den westlichen Nationen zu sein. Ich kenne eine Aussage von 80% in etwa
.Glutensensitive vertragen eine gewisse Menge Gluten, müssen nicht völlig auf Nullgehen, aber das Mass kann sich schon auf ein Brötchen pro Woche belaufen!
Die Tests zu den anderen Nahrungsmittelintoleranzen sind auch genauso wenig unzuverlässig. Mit Glück stimmen die Ergebnisse. Der Atemtest für Fructose und Lactose schlägt auch nicht bei jedem an.
Bei der Histaminintoleranz ist es sogar eine allerseits anerkannte Tatsache, dass letztendlich die Diät entscheidet ob die Krankheit vorliegt oder nicht ink. des Provokationstestes.

Wenn Du Nägel mit Köpfen machen möchtest, musst Du alles nacheinander über gewissen Zeiträume selbst Du absolut lupendichtes Weglassen ausprobieren.
Ich habe das auch gemacht und mir dann später die Sache durch einen Allergolgen bestätigen lassen. Viele haben es hier auch alleine ausgetestet und empfehlen dies aus den gleichen Gründen wie ich.
Mit dem Gluten hat das nicht mehr funktioniert nach 2 Jahren Auslass war das auch klar. Aber neulich als ich für jemand anderes buck, hat mir der Staub von Weizenmehl gut die Nase gereizt. Das war früher nicht so, der Körper sagt immer besser Bescheid, wenn er was nicht will je länger ich die Übeltäter meide und ich finde das super.

Wenn Du selber austestest hälst Du Dir auch erst mal die Weisskittel vom Leib...

Aber einige Untersuchungen wären dennoch ganz hilfreich z.B. sollte die Schilddrüse untersucht werden, da Schilddrüsenerkrankungen häufig im Verbund mit Nahrungsmittelintol. bestehen! Zuwenig oder zuviel SD-Hormone sind nicht hilfreich dabei, wenn man gesund werden will und manche halten die Schilddrüse auch schon mal für einen Auslöser ihrer Nahrungsmittelint.

Eine Intoleranz kommt im übrigen eigentlich nicht vor.
Z.B. haben über 80% der Lactoseintoleranten eine Fructoseintoleranz usw.

Nahrungsmittelintol. sind aber schon was anderes als ne Allergie auf nen Wespenstich. Bei mir haut es mich mit dem Essen nicht das eine mal um und dann nicht bei dem gleichen Störenfried und ich meine, das geht hier den meisten so.
Das Problem ist vielleicht eher bei Nahrungsmitteln, dass die Symptome erst sonstwann und sonstwie kommen können....Reaktonen können bis zu 14 Tage nach dem Genuss des NM auftreten, das macht die Sache so kompliziert und viele Menschen steigen nicht dahinter, dass sie das falsche Essen krank macht.

Interessant ist übrigens die Theorie der "artgerechten Ernährung des Menschen". Da wird nämlich davon ausgegangen, dass uns Essen, an welches wir nicht evolutionär angepasst sind früher oder später krank macht und uns vor der Zeit sterben lässt und die sogenannten Alterserkrankungen beschwert.
Die Anpassung erfolgte nach einhelliger Meinung lange vor Ackerbau und Viehzucht!
Also Getreide und Milchprodukte sind von daher nicht artgerecht.
Beide Nahrungsmittelgruppen sparen die Steinzeitköstler und auch die Urköstler aus. Kleine Ausnahme:Die Urköstler nehmen ein wenig Hafer zu sich.
Hafer weil er glutenfrei ist und sehr gehaltvoll. Die Urköstler essen nämlich kein Fleisch und deshalb denke ich essen sie Hafer zur Sättigung.

Milchprodukte:

Die kritische Seite zur Milch - Problemzonen

Auch für die Seele gut, eine gesunde artgerechte Ernährung für Menschen.

Dein Heisshunger könnte für ein Fructoseintoleranz stehen, Serotoninmangel.

Ängste und Depris sind bei Nahrungsmittelintoleranzen nicht selten übrigens.

Alles Gute.
 
Danke für den Tipp mit dem (säurefreien) Vitamin-C-Pulver. Wenn ich heute bei der Apo vorbeikomme, werde ich gleich mal danach fragen. Kann sicher nicht schaden, da ich jetzt kaum Obst esse. Vor der Nahrungsumstellung habe ich zumindest täglich eine Banane gegessen. Ich bildete mir ein, dass Bananen vor Winterdepression schützen und wegen ihres Kaliums für einen ruhigen Herzschlag sorgen.
Für mich ist der Gradmesser, ob mir etwas gut tut, meistens mein Herzschlag. Ich hatte schon als Kind Tachykardie und keiner wusste, warum. Auch hatte ich als Schulkind einen Bluthochdruck von 140. Immer hiess es "psychisch bedingt". Heute aber denke ich, dass in vielen Fällen das "psychisch bedingt" schlichtweg biochemische Ursachen hat. Meine Mutter hat mich gemästet wie ein kleines Schwein. Für sie war es ein Zeichen des Wohlstandes, wenn täglich Fleisch auf den Tisch kam, fettes Fleisch, Schweinebraten und Selchfleisch, dazu jeden Morgen vor der Schule ein weiches Ei. Ich war ein kurzatmiges, pseudoherzkrankes, kugelrundes Kind, bin vom Typ her aber feingliedrig und schlank. So kann man bereits Kinder ernährungsmäßig verderben, aber damals in den 60ern wusste es man wohl nicht besser?
Später war ich 16 Jahre Vegetarierin, gemeinsam mit meinen Söhnen, kein Fleisch, Fisch und Geflügel, und weg waren Bluthochdruck, Tachykardie und Kurzatmigkeit.
Derzeit überlege ich, ob meine Beschwerden auch davon kommen können, weil ich seit ca. 2 Jahren wieder Fleisch und Wurst esse. Vielleicht bin ich für tierisches Eiweiss nicht geboren. Im Grunde finde ich es auch ekelig, andere Lebewesen oder deren Körperprodukte zu essen. :eek:)
Ich fing damals an, im Restaurant zu Mittag zu essen und da gab es so leckere Menüs... und dann wurde mein Gehirn wieder an die Gerüche und Geschmäcker der Vergangenheit erinnert und ich wurde schwach. Als ich den ersten Fisch nach 16 Jahren aß, konnte ich ihn gar nicht mehr verdauen, hatte nur Bauchkrämpfe. Mein vegetarischer Darm war das Fett nicht mehr gewohnt.

@ Bestnews: Ich bin mir nicht sicher, ob der Körper immer verlässlich sagt, was er will. Der Körper vielleicht schon, aber das Gehirn nicht immer. Das Gehirn hängt an Gewohnheiten und diese sind mächtig. So kann der Geruch eines gebackenen Schnitzels aus der Ferne mir Appetit auf ein Schnitzel machen, obwohl ein Schnitzel eigentlich nicht wirklich gesund ist.
Mir hat auch mal jemand gesagt, dass im Garten stets die Kräuter wachsen, die man gerade braucht. So ist mal ein wunderschöner Kamillenstrauch bei mir von selber aufgegangen und vor der Tür wuchs eine Zitronenmelisse aus den Ritzen der Steine. :)

Bezüglich Schilddrüse: Die Blutwerte sind normal, jedoch wurden zufällig bei der Untersuchung der Lymphknotenschwellung mittels Ultraschall Knötchen an der Schilddrüse festgestellt. Die kommen aber scheinbar recht häufig vor. Ich versuche, mich mit Jod zurückzuhalten, nehme nur Kräutersalz, weiss aber letztlich nicht, ob das richtig ist.
Ich habe irgendwo gelesen, dass in jodarmen Gegenden der Körper selber kleine Jodfabriken bildet, autonome Knoten, die dann Schilddrüsenhormon erzeugen. Gab man diesen Leuten wegen ihrer Knoten dann ein Medikament, machte man sie damit erst so richtig krank.
Was ich fast dauernd habe, ist eine rinnende Nase und seit der Nahrungsumstellung auch eine dauernde Mundtrockenheit. Der Kamillentee, den ich 3x täglich trinke (zur Beruhigung, früher war es Melissentee), trocknet auch den Mund aus, ich trinke aber seit der Ernährungsumstellung viel Wasser, Leitungswasser und stilles Mineral gemischt, komme sicher auf 3 Liter pro Tag. Wasser scheint auch zu helfen, wenn man essensbedingte Tachykardie hat. Rasch einen Viertelliter getrunken und irgendwie beruhigt sich alles, ist aber vielleicht auch nur Zufall? Ich hatte früher auch nach dem Essen oft Extrasystolen. Jetzt nicht mehr, weil ich nur noch kleine Portionen esse, die das Zwerchfell nicht hochdrücken.
Ist Mundtrockenheit auch ein Symptom bei HIT? Oder ist das nur altersbedingt? ;)
Was ich auch immer schlechter vertrage, ist Tiefdruckwetter. Da bin ich zappelig, nervös, ängstlich und depressiv. Ich spüre Störungseinflüsse schon einen Tag vorher. Bei Hochdruck geht es mir gut. Klingt jetzt vielleicht überzogen, aber es sieht so aus, als könnte bei Hochdruck der Darm besser arbeiten. Ich stelle mir das so vor, dass Tief- oder Niederdruck für den (sensiblen) Körper eine Belastung ist.
Bei heraufziehendem Unwetter laufe ich herum wie eine Ameise, die noch versucht, mit Sack und Pack in ihren Bau zu kommen. ;)

Über artgerechte Ernährung oder Steinzeitkost habe ich schon etwas gelesen. Ich bin aber skeptisch, kann man denn das Rad der Zeit zurückdrehen? Ich kaufe, wenn möglich, nur Bio-Produkte, aber ist Bio immer Bio? Der ganze Umweltdreck, die Abgase, der Feinstaub setzt sich über den Feldern ab. Das Ganze wird dann nur flüchtig gewaschen und kommt mit rein in die Verpackung der Lebensmittelindustrie, der egal ist, was wir uns einverleiben. Auch das ungespritzte Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten ist nicht mehr unbelastet, vor allem dann nicht, wenn man nahe einer Einflugschneise des Flughafens wohnt und im Minutentakt die tieffliegenden
Flieger ihren Dreck ablassen. Aber auch die Schädlinge und kleinen Mitesser, die auf dem Salat rumsitzen, sind nicht mehr "sauber". Wenn man liest, was diese Insekten an Krankheiten übertragen können, traut man sich gar nichts mehr zu essen. Als die "Vogelgrippe" umging, habe ich den Salat mit 70 Grad gewaschen - man darf sich vorstellen, wie der dann geschmeckt hat.
Also wenn man realistisch ist, dann gibt es in Zukunft nur noch eine Möglichkeit der Nahrungsbeschaffung: Hygienisch einwandfreies Kunstessen, im Labor hergstellt, versehen mit allem, was der Mensch braucht. Dieses Essen wird Nahrung und Medizin in einem sein. Gleichzeitig werden natürlich auch einige Menschen wieder zur "Scholle" zurückkehren wollen oder es versuchen und "Naturnahrung" anbauen, aber damit kann man nicht Millionen von Menschen satt machen. Das wird wohl auf den Eigenbedarf beschränkt bleiben?

Was für eine Schmerztablette das war, weiss ich leider nicht. Das ist 20 Jahre her und ich bekam die Tablette von jemand. Es gibt auch heute noch Schmerzmittel, die soetwas verursachen.
Aspirin vertrage ich auch nicht so gut. Notfalls nehme ich, wenn überhaupt etwas, Mexalen. Die vertrage ich gut.
Die Diclofenac vom HNO-Arzt, der meine Lymphknotenschwellung irrtümlich als Parotitis diagnostizierte, habe ich zum Glück nicht genommen....

LG Sandra
LG Sandra
 
Hallo Sandra,

die HIT kann so viele Symptome verursachen, daß die Liste wirklich lang und dann letztlich auch noch unvollständig ist:

HIT > Symptome

Dazu gehören auch: Herzrasen und rinnende Nase. - Wer weiß: am Ende hast Du schon sehr lange mit Histaminproblemen zu tun?
Hast Du eigentlich schon als Kind Zahnprobleme gehabt und evtl. Amalgamfüllungen bekommen?

Könntest Du bitte mal Deine vorhandenen Schilddrüsenwerte hier einstellen?

Zum Vitamin C: https://www.symptome.ch/threads/selbst-herstellen-neutralisiertes-vitamin-c.7008/

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Später war ich 16 Jahre Vegetarierin,

Derzeit überlege ich, ob meine Beschwerden auch davon kommen können, weil ich seit ca. 2 Jahren wieder Fleisch und Wurst esse.
Ja, das ist sehr wahrscheinlich.
Wenn wir längere Zeit auf Eiweiß verzichten, verkümmert unsere Fähigkeit, das Eiweiß zu verdauen.
Vermutlich hast du auch kein pflanzliches Eiweiß in Form von z.B. Nüssen gegessen?

Wenn du nun nach langer Zeit wieder Fleisch zu dir genommen hast, dann gelangt es durch die
geschwächte Verdauungskraft nur halb verdaut in den Darm. Schlecht verdaute Nahrung bildet
schädliche Gase (müßtest du auch am Geruch erkannt haben) und diese Gase schädigen unsere
Darmschleimhaut und können dann Reaktionen wie die von HIT hervorrufen.
 
Später war ich 16 Jahre Vegetarierin, gemeinsam mit meinen Söhnen, kein Fleisch, Fisch und Geflügel, und weg waren Bluthochdruck, Tachykardie und Kurzatmigkeit.
Derzeit überlege ich, ob meine Beschwerden auch davon kommen können, weil ich seit ca. 2 Jahren wieder Fleisch und Wurst esse. Vielleicht bin ich für tierisches Eiweiss nicht geboren. Im Grunde finde ich es auch ekelig, andere Lebewesen oder deren Körperprodukte zu essen.

Ansich ist Fleisch recht gesund, wenn die Qualität stimmt.
 
Und wieder ein "Anfall". Mittags Eierspätzle. 10 Minuten später ging es los. Ich dachte schon, ich müsste wieder den Notarzt rufen, schaffte es aber gottseidank allein. Ich trank einen halben Liter Wasser und langsam ging das Herzrasen zurück. Bis zum nächsten Hungergefühl 3 Stunden später hatte sich alles wieder einigermaßen normalisiert.
Gestern hatte ich auch Eierspätzle gegessen und nichts ist gewesen. Zum Kuckuck, ich kann doch nicht dauernd nur Reis essen. Ich verhungere bald... komme sicher derzeit nicht mal auf 800 Kalorien pro Tag.
LG Sandra
 
Nachdem sich alles wieder halbwegs normalisiert hatte, begann die Nase wie verrückt zu rinnen, die Mundtrockenheit war wieder da und der Harndrang. Ich esse jetzt vorsichtshalber etwas mehr Salz, sonst sackt der Natriumspiegel wieder ab.
LG Sandra
 
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