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www.bag.admin.ch/verbrau/pub/x/mitteil/2003/2_2003.pdfCasomorphine
-Casomorphine haben eine agonistisch opioide Wirkung und sind resistent
gegenüber der Wirkung von Verdauungsenzymen. Die Bezeichnung «opioid» wird
für alle natürlichen und synthetischen Substanzen verwendet, die eine mit Morphin
vergleichbare Wirkung haben. Casomorphine können die Darmpassage verlängern
und dadurch Diarrhoe bekämpfen (11).
Die biologisch aktive Sequenz der Casomorphine besteht aus sieben Aminosäuren
(Tyr-Pro-Phe-Pro-Gly-Pro-Ile) aus dem -Kasein (-CN 60–66). Das gesamte
Peptid wird -Casomorphin-7 genannt, und es kann schrittweise zu weiteren Casomorphinen
abgebaut werden. Biologische Aktivität wurde bis zum -Casomorphin-
3 (Tyr-Pro-Phe) nachgewiesen. Das Dipeptid Tyr-Pro weist keine Bioaktivität
mehr auf. Die Casomorphine fallen durch ihren hohen Anteil an Prolin auf. Das
Prolin verhindert auch den Abbau im Verdauungssystem durch Pepsin, Trypsin und
Chymotrypsin. Leider verfügen Milchsäurebakterien über verschiedene Prolin-spezifische
Peptidasen (z.B. Pep-X) und können deshalb -Casomorphine abbauen
(44). Es gibt jedoch grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Käsesorten, so
scheint Pep-X in Cheddar nur eine marginale Rolle zu spielen (45). Ein Mutant von
L. helveticus, der keine X-Prolyl-Dipeptidylaminopeptidase bildet, führte bei den
Untersuchungen von Matar und Goulet (46) zu einem höheren Gehalt an -Casomorphin-
4.
Addeo et al. (32) wiesen in Parmigiano Reggiano (nach 2, 6 und 15 Monaten)
Vorstufen von -Casomorphinen nach. In 14 Monate altem Grana Padano fanden
Ferranti et al. (22) sieben bioaktive Vorläufer-Peptide des -Kaseins, welche die
Sequenz 60–66 enthielten (57–68, 57–72, 58–72, 57–76, 58–76, 57–72, 57–77). In
einem 38 Monate alten Käse waren diese nicht mehr vorhanden, was darauf hinweist,
dass diese Peptide der Wirkung der Käse-Enzyme nicht widerstehen konnten.
In diesem Käse war nur noch das Peptid 60–72 vorhanden, so dass anzunehmen
ist, dass es das Endpeptid dieser -Kasein-Vorläufer ist.
In Cheddar, Swiss, Blauschimmelkäse, Brie und Limburger fanden Muehlenkamp
und Warthesen (44) keine -Casomorphine. Sie konnten experimentell aufzeigen,
dass -Casomorphine unter den Bedingungen (pH, NaCl), wie sie in Käse
vorkommen, durch Peptidasen der Starterkultur (Lactococcus lactis ssp. cremoris)
abgebaut werden. Dagegen fanden Jarmolowska et al. (47) im Peptidextrakt von
Brie sowie von Kashkaval und Camping-Käse eine Opioid-Aktivität, aber nicht in
Tilsiter. Sie isolierten sodann aus Brie 0,5 bis 1,5 mg/100 g -Casomorphin-7. Einzig
in Cheddar fanden Dionysius et al. (41) -Casomorphin-3, nicht aber in Edamer,
Swiss, Feta, Camembert und Blauschimmelkäse. In Edamer (mit oder ohne Zusatz
von Bifidobakterien) hingegen wiesen Sabikhi und Mathur (48) -Casomorphin-3
in einer Konzentration von etwa 35 mg/100 g nach, wobei der Gehalt im Verlauf der
dreimonatigen Reifung leicht abnahm. Weder -Casomorphin-5 noch Morphiceptin
(-Casomorphin-4-Amid) konnten in höheren Mengen nachgewiesen werden,
was mit einem proteolytischen Weiterabbau durch Peptidasen der Starterkulturen
Mitt. Lebensm. Hyg. 94 (2003) 145
146 Mitt. Lebensm. Hyg. 94 (2003)
erklärt wurde. In kommerziell erhältlichem Edamer wurden 64 mg/100 g -Casomorphin-
3 nachgewiesen.
Haileselassie et al. (49) fanden in Enzym-modifiziertem Käse -Casomorphin-
7, falls bei der Fabrikation einzig Neutrase® eingesetzt wurde. Wurden zusätzlich
noch Enzyme von L. casei zugesetzt, konnte kein -Casomorphin-7 mehr nachgewiesen
werden. Die Autoren erklärten dies mit einem Abbau durch die Peptidasen
von L. casei.
Ich versuche es mal zu übersetzen:Indirect evidence suggest the presence of b-casomorphins in the intestinal of humans after milk ingestion (Svedberg et al., 1985), whereas milk derived opioid peptides do not seem to permeate into the cardiovascular compartment, in more than neglible amounts, in adult mammals. Enzymatic degradation of peptides in the intestinal wall and in the blood appear to prevent (Teschemacher et al., 1986). It seems likely that casomorphins participate in the control of gastrointestinal function in adults (Tome et al., 1987). Casomorphins have been found to prolong gastrointestinal transit time and exert antidiarrhoeal action (Daniel et al.,1991). The physiological significance of opioid peptides may be different in pregnant, puerperal women and in neonates. b-casomorphin immunoreactive materials, obviously representing b-casein cleavage products larger than b-casomorphins, i.e., potential b-casomorphin precursors, have been found in plasma and in the cardiovascular compartment in women during pregnancy and lactation and new-born animals (Teschemacher et al., 1997).