Themenstarter
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Hallo zusammen
Gerade eben bin ich (männlich) 29 geworden und eigentlich würde ich mich gerne fit fühlen, Sport treiben und das Leben geniessen. Doch wie so mancher hier scheine ich irgendein gesundheitliches Problem zu haben, aber niemand kann mir weiterhelfen. Nachfolgend versuche ich, meine Geschichte chronologisch aufzulisten - ich bin mittlerweile so verwirrt, dass ich die Zusammenhänge nicht mehr erkenne, vielleicht Äpfel und Birnen verwechsle oder meine Symptome gar nicht alle in Bezug zueinander stehen.
Doch der Reihe nach..
Mein sorgloses, gesundheitlich unbelastetes Leben endete Ende 2003 / anfangs 2004. Dazumal arbeitete ich bei einer Firma, wo ich stark unter Stress stand und zudem mit dem Chef Riesenprobleme hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erste Muskelzuckungen, vor allem im Knie, später auch am restlichen Körper und vor allem beim Einschlafen.
Der Horror begann anfangs 2004, als mich diese Muskelzuckungen kaum einschlafen liessen - jedes Mal, wenn ich kurz einnickte, riss mich mein eigener Körper wieder aus dem Schlaf. Etwa 3 Nächte ging das so, ich drehte fast durch. Der Spuk war danach vorbei, doch ganz aufgehört hat es seither nie mehr.
Aufgrund des Stress und des Ärgers bei der Arbeit schloss ich diese Symptome auf diesen Umstand. Und ja, damals hatte ich auch seelisch ziemliche Probleme: Ich litt schwer darunter, dass ich keine Freundin hatte.
So begann ich, Sport zu treiben, Magnesium zu nehmen und mich gesünder zu ernähren. Die Muskelzuckungen und Einschlafstörungen blieben, manchmal waren sie für Wochen weg, kamen wieder – hingegen ohne grundsätzlichen Bezug zur aktuellen Situation im Geschäft oder privat.
Ein halbes Jahr später, während eines Campingurlaubs in Kroatien, erwischte mich eine mysteriöse Grippe: Ich hatte entsetzliche Nackenschmerzen, Durchfall und hohes Fieber und landete direkt am Anschluss an diese Ferien im Spital. Nach ein paar Tagen war ich wieder einigermassen gesund, die Ursache für die Erkrankung wurde jedoch nicht gefunden.
Kurze Zeit später merkte ich eines Nachts schockiert, dass mein Herzschlag stolperte. Eine EKG Untersucht (lokal und 24h) brachte die Gewissheit: Mein Herz schlug tatsächlich nicht immer ganz im Takt, war anatomisch aber völlig in Ordnung. Zu den Schlafstörungen und Muskelzuckungen kamen nun noch die Herzrhythmusstörungen, welche mich ebenfalls häufig am Durschlafen hinderten und sich auch bei heiklen Situationen im Alltag oder Beruf bemerkbar machten. Auch diese Symptome schrieb ich meiner Stressbelastung im Beruf zu. Weiterhin machte ich viel Sport, welcher häufig das einzige Mittel war, das Herz wieder im Takt zu halten.
Den Job kündigte ich ein paar Monate später, ging auf Reisen und blieb gleich ein ganzes Jahr weg. Null Stress also für 12 Monate, doch gingen die Muskelzuckungen und Herzrhythmusstörungen bis nie ganz weg. Hin und wieder dachte ich, den Grund gefunden zu haben: Tatsächlich waren die Störungen nach grösseren körperlichen Anstrengungen wieder da, oder wenn ich einen beginnenden Infekt hatte besonders intensiv.
Nach meinem Reisejahr startete ich in einer komplett neuen Branche in einem gut funktionierenden Team. 1 ½ Jahre ging es mir nicht schlecht, trotz Muskelzuckungen, Herzrhythmusstörungen und gelegentlichen Einschlafstörungen. Psychisch war ich damals zwar nicht mal so überaus glücklich mit meinem Leben, aber den Körper schien es nicht zu stören. Dann lernte ich sogar meine jetzige Freundin kennen, und ging auch eine Weile zu einer Psychiaterin: Zu lange hatte ich sämtliche meiner Probleme vom Fehlen einer Partnerin abhängig gemacht. Die Behandlung war wertvoll und ich lernte viel über mich selbst dabei.
Doch noch während dieser Behandlung wurde ich anfangs 2008 krank, eine Grippe wie es mir erschien. Und seit her wurde ich, grob gesagt, nie mehr ganz gesund.
Wochenlang hatte ich danach wieder starke Ein- und Durchschlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und Muskelzuckungen. Seit her fühle ich mich – ein paar wenige Wochen Pause ausgenommen – immer sehr müde und schlapp. Häufig habe ich unten am Kiefer schmerzende Stellen (Lymphdrüsen), Nachtschweiss, eine seltsame Verdauung und Schweissausbrüche tagsüber. Die Symptome wechseln sich ab, manchmal fühle ich mich über Tage hinweg total kaputt und schleppe mich zur Arbeit, dann ist es „nur“ noch eine grosse Müdigkeit über Wochen hinweg.
Dann schmerzen wieder die Stellen am Kiefer, und es geht von vorne los. Meiner Psychiaterin habe ich all das auch erzählt, aber sie konnte keinen Zusammenhang zwischen meiner Psyche und dem körperlichen Unwohlsein finden. Da sie fand, mein ursprüngliches Problem, mit dem ich zu ihr gekommen sei, gut gelöst zu haben, haben wir die Behandlung dann auch ein Jahr später beendet.
Weiterhin fühle ich mich aber einfach nicht gesund. Meine Hausärztin hat mich von oben bis unten durchchecken lassen. Ein Eisenmangel bei mir im Blut wurde letztes Jahr festgestellt, nach einer Behandlung Tabletten war das Eisen wieder da, meine Energie aber nicht. Sie hat meinen Stuhl auf Würmer, Chlamydien und Giardiasis oder ähnliches untersucht, Blut genommen, HIV Test gemacht (natürlich negativ), Schilddrüsenwerte geprüft (waren OK) mich zum Röntgen ins Spital geschickt: Es gibt eigentlich nichts, was nicht in Ordnung ist.
Und das Spiel geht weiter: Im Frühjahr juckt und kribbelt es mich plötzlich von einen Tag auf den anderen überall am Körper. Paar Tage lang, dann wieder nicht mehr, dann wieder mehr. Speziell wochenlang am Rücken, wo ich wie ein Ameisenkrabbeln verspüre. Mittlerweile ist das wieder verschwunden, doch schmerzen meine Kniegelenke momentan die ganze Zeit. Letztes Jahr war ich – damals wegen Beschwerden im nur rechten Knie – bei einem Orthopäden, der durch Röntgen eigentlich nichts Anormales feststellen konnte. Doch nun schmerzen mittlerweile beide Knie, Velo fahren und Treppensteigen ist mühsam geworden – den Termin beim immer gut gebuchten Orthopäden habe ich nächste Woche, vielleicht findet der was raus.
Ich habe eine 100% Stelle, die mir gefällt, wurde kürzlich befördert, habe nun eine Freundin welche ich liebe und dich mich liebt, und könnte es so schön haben in meinem Leben. Doch fehlt mir momentan einfach die Energie dazu. Das meiste geht für den Job drauf, privat bin ich nur noch ein Schatten meiner selbst. Selbst das Übel selbst, die Suche nach Erklärungen für meine Symptome, vernachlässige ich weil ich meisten einfach zu kaputt dazu bin.
Und das schlimmste ist die Angst, was noch auf mich zu kommt in naher Zukunft. Was ist die nächste Teufelei? Es bleibt die Frage, was genau ich eigentlich habe.
Mittlerweile habe ich verschiedenen Theorien, was dies sein könnte:
Natürlich habe ich mich auch unendlich lange überlegt, ob ich vielleicht ein psychisches Problem habe. Doch kann ein solches Nachtschweiss, Schweissausbrüche und geschwollene Lymphdrüsen generieren?
Den Forumsbesuchern, welche bis hierher durchgelesen haben, ähnliches erlebt haben oder mir einen Tipp geben könnten bin ich unendlich dankbar.
Ich sehne mir keine Krankheit herbei, und bin mir bewusst, dass es mir im Vergleich mit vielen anderen noch ganz gut geht. Und trotzdem wünschte ich mir eine Erklärung für all das, was passiert ist. Und sei die Diagnose auch hart – ich wüsste wenigstens, was mit mir los ist.
Gerade eben bin ich (männlich) 29 geworden und eigentlich würde ich mich gerne fit fühlen, Sport treiben und das Leben geniessen. Doch wie so mancher hier scheine ich irgendein gesundheitliches Problem zu haben, aber niemand kann mir weiterhelfen. Nachfolgend versuche ich, meine Geschichte chronologisch aufzulisten - ich bin mittlerweile so verwirrt, dass ich die Zusammenhänge nicht mehr erkenne, vielleicht Äpfel und Birnen verwechsle oder meine Symptome gar nicht alle in Bezug zueinander stehen.
Doch der Reihe nach..
Mein sorgloses, gesundheitlich unbelastetes Leben endete Ende 2003 / anfangs 2004. Dazumal arbeitete ich bei einer Firma, wo ich stark unter Stress stand und zudem mit dem Chef Riesenprobleme hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich erste Muskelzuckungen, vor allem im Knie, später auch am restlichen Körper und vor allem beim Einschlafen.
Der Horror begann anfangs 2004, als mich diese Muskelzuckungen kaum einschlafen liessen - jedes Mal, wenn ich kurz einnickte, riss mich mein eigener Körper wieder aus dem Schlaf. Etwa 3 Nächte ging das so, ich drehte fast durch. Der Spuk war danach vorbei, doch ganz aufgehört hat es seither nie mehr.
Aufgrund des Stress und des Ärgers bei der Arbeit schloss ich diese Symptome auf diesen Umstand. Und ja, damals hatte ich auch seelisch ziemliche Probleme: Ich litt schwer darunter, dass ich keine Freundin hatte.
So begann ich, Sport zu treiben, Magnesium zu nehmen und mich gesünder zu ernähren. Die Muskelzuckungen und Einschlafstörungen blieben, manchmal waren sie für Wochen weg, kamen wieder – hingegen ohne grundsätzlichen Bezug zur aktuellen Situation im Geschäft oder privat.
Ein halbes Jahr später, während eines Campingurlaubs in Kroatien, erwischte mich eine mysteriöse Grippe: Ich hatte entsetzliche Nackenschmerzen, Durchfall und hohes Fieber und landete direkt am Anschluss an diese Ferien im Spital. Nach ein paar Tagen war ich wieder einigermassen gesund, die Ursache für die Erkrankung wurde jedoch nicht gefunden.
Kurze Zeit später merkte ich eines Nachts schockiert, dass mein Herzschlag stolperte. Eine EKG Untersucht (lokal und 24h) brachte die Gewissheit: Mein Herz schlug tatsächlich nicht immer ganz im Takt, war anatomisch aber völlig in Ordnung. Zu den Schlafstörungen und Muskelzuckungen kamen nun noch die Herzrhythmusstörungen, welche mich ebenfalls häufig am Durschlafen hinderten und sich auch bei heiklen Situationen im Alltag oder Beruf bemerkbar machten. Auch diese Symptome schrieb ich meiner Stressbelastung im Beruf zu. Weiterhin machte ich viel Sport, welcher häufig das einzige Mittel war, das Herz wieder im Takt zu halten.
Den Job kündigte ich ein paar Monate später, ging auf Reisen und blieb gleich ein ganzes Jahr weg. Null Stress also für 12 Monate, doch gingen die Muskelzuckungen und Herzrhythmusstörungen bis nie ganz weg. Hin und wieder dachte ich, den Grund gefunden zu haben: Tatsächlich waren die Störungen nach grösseren körperlichen Anstrengungen wieder da, oder wenn ich einen beginnenden Infekt hatte besonders intensiv.
Nach meinem Reisejahr startete ich in einer komplett neuen Branche in einem gut funktionierenden Team. 1 ½ Jahre ging es mir nicht schlecht, trotz Muskelzuckungen, Herzrhythmusstörungen und gelegentlichen Einschlafstörungen. Psychisch war ich damals zwar nicht mal so überaus glücklich mit meinem Leben, aber den Körper schien es nicht zu stören. Dann lernte ich sogar meine jetzige Freundin kennen, und ging auch eine Weile zu einer Psychiaterin: Zu lange hatte ich sämtliche meiner Probleme vom Fehlen einer Partnerin abhängig gemacht. Die Behandlung war wertvoll und ich lernte viel über mich selbst dabei.
Doch noch während dieser Behandlung wurde ich anfangs 2008 krank, eine Grippe wie es mir erschien. Und seit her wurde ich, grob gesagt, nie mehr ganz gesund.
Wochenlang hatte ich danach wieder starke Ein- und Durchschlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und Muskelzuckungen. Seit her fühle ich mich – ein paar wenige Wochen Pause ausgenommen – immer sehr müde und schlapp. Häufig habe ich unten am Kiefer schmerzende Stellen (Lymphdrüsen), Nachtschweiss, eine seltsame Verdauung und Schweissausbrüche tagsüber. Die Symptome wechseln sich ab, manchmal fühle ich mich über Tage hinweg total kaputt und schleppe mich zur Arbeit, dann ist es „nur“ noch eine grosse Müdigkeit über Wochen hinweg.
Dann schmerzen wieder die Stellen am Kiefer, und es geht von vorne los. Meiner Psychiaterin habe ich all das auch erzählt, aber sie konnte keinen Zusammenhang zwischen meiner Psyche und dem körperlichen Unwohlsein finden. Da sie fand, mein ursprüngliches Problem, mit dem ich zu ihr gekommen sei, gut gelöst zu haben, haben wir die Behandlung dann auch ein Jahr später beendet.
Weiterhin fühle ich mich aber einfach nicht gesund. Meine Hausärztin hat mich von oben bis unten durchchecken lassen. Ein Eisenmangel bei mir im Blut wurde letztes Jahr festgestellt, nach einer Behandlung Tabletten war das Eisen wieder da, meine Energie aber nicht. Sie hat meinen Stuhl auf Würmer, Chlamydien und Giardiasis oder ähnliches untersucht, Blut genommen, HIV Test gemacht (natürlich negativ), Schilddrüsenwerte geprüft (waren OK) mich zum Röntgen ins Spital geschickt: Es gibt eigentlich nichts, was nicht in Ordnung ist.
Und das Spiel geht weiter: Im Frühjahr juckt und kribbelt es mich plötzlich von einen Tag auf den anderen überall am Körper. Paar Tage lang, dann wieder nicht mehr, dann wieder mehr. Speziell wochenlang am Rücken, wo ich wie ein Ameisenkrabbeln verspüre. Mittlerweile ist das wieder verschwunden, doch schmerzen meine Kniegelenke momentan die ganze Zeit. Letztes Jahr war ich – damals wegen Beschwerden im nur rechten Knie – bei einem Orthopäden, der durch Röntgen eigentlich nichts Anormales feststellen konnte. Doch nun schmerzen mittlerweile beide Knie, Velo fahren und Treppensteigen ist mühsam geworden – den Termin beim immer gut gebuchten Orthopäden habe ich nächste Woche, vielleicht findet der was raus.
Ich habe eine 100% Stelle, die mir gefällt, wurde kürzlich befördert, habe nun eine Freundin welche ich liebe und dich mich liebt, und könnte es so schön haben in meinem Leben. Doch fehlt mir momentan einfach die Energie dazu. Das meiste geht für den Job drauf, privat bin ich nur noch ein Schatten meiner selbst. Selbst das Übel selbst, die Suche nach Erklärungen für meine Symptome, vernachlässige ich weil ich meisten einfach zu kaputt dazu bin.
Und das schlimmste ist die Angst, was noch auf mich zu kommt in naher Zukunft. Was ist die nächste Teufelei? Es bleibt die Frage, was genau ich eigentlich habe.
Mittlerweile habe ich verschiedenen Theorien, was dies sein könnte:
- Habe ich möglicherweise MS? Gewisse Symptome würden zumindest dafür sprechen.
- Habe ich evtl. Lyme Borreliose? Auch deren Symptome könnte ich mir zuschreiben, auch wenn ich nie wissentlich einen Zeckenbiss hatte. Gem. Hausärztin war der Test negativ, doch dieser soll ja nicht unbedingt aussagekräftig sein
- In meinem Stuhl wurde der Pilz Candida gefunden, der angeblich ähnliche Symptome verursachen kann. Eine Behandlung mit Antipilzmittel hat nichts geholfen, vielleicht war ja die Dosis zu klein
- Krebs? Es wurde jedoch bei sämtlichen Tests nichts gefunden.
- Chronisches Erschöpfungssymptom?
Natürlich habe ich mich auch unendlich lange überlegt, ob ich vielleicht ein psychisches Problem habe. Doch kann ein solches Nachtschweiss, Schweissausbrüche und geschwollene Lymphdrüsen generieren?
Den Forumsbesuchern, welche bis hierher durchgelesen haben, ähnliches erlebt haben oder mir einen Tipp geben könnten bin ich unendlich dankbar.
Ich sehne mir keine Krankheit herbei, und bin mir bewusst, dass es mir im Vergleich mit vielen anderen noch ganz gut geht. Und trotzdem wünschte ich mir eine Erklärung für all das, was passiert ist. Und sei die Diagnose auch hart – ich wüsste wenigstens, was mit mir los ist.
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