Fortschreitende Muskelschwäche, Krämpfe bei Nahrungskarenz

Ich denke der schnellsten Weg herauszufindenOb ein Stoff wirkt oder nichtIst es diesen kurzfristig hoch dosiert auszuprobieren Und die Wirkung zu beobachten.
Ich sehe bei dieser Vorgehensweise das Problem, dass man bei sehr hoher Dosierung eines NEMs die positive Wirkung nicht erkennen kann, weil bei etlichen NEMs dann bereits die negativen Symptome aus der Überdosierung auftreten und dies dann die positiven Wirkungen aufhebt.

Auch in der Fundstelle von Dir zum Kalium wird geraten, langsam eine Dosis zu steigern, um die Nieren z. B. an die Dosis zu gewöhnen.

In der Medizin wird bei vielen Medikamenten "eingeschlichen", d. h. eine langsame Steigerung der Dosis empfohlen.


Nachtrag:
Kuklinski empfiehlt in einem seiner Bücher ( Das HWS-Trauma: Ursachen, Diagnose und Therapie) eine Tagesdosis von 400 bis 500 mg Kalium.
 
Zuletzt bearbeitet:
also das Gähnen war vor dem Kalium. den Kaliumversuch mach ich seit 3 Tagen erst. Und es waren auch nur 2-4g , nicht 10. Und über den Tag verteilt.
Die 10g Kalium /Tag war eine Doppelblindstudie, keine Meinung eines Arztes .

Kuklinski empfiehlt nicht jedem die Fettkost. Diverse Krankheiten nimmt er raus, zb Betaoxidatiobsdefekte. er zitiert jedoch auch aus vielen Studien, also das alles seine Meinung sein soll glaube ich nicht.

ich glaube an die Medizinische Wissenschaft, aber nicht an die praktizierte Schulmedizin in Deutschland. 9von 10 (meine Erfahrung) Ärzten kannst Du vergessen. die behandeln nicht nach stand der wissenschaft sondern nach augenscheinlichkeit und bauchgefühl.

ich gebe dir recht, dass die 4 g Kalium zum Einstieg möglicherweise zu hoch gewählt waren.
evlt probier ich es nochmal mit nur 1g
 
1 Gramm über den Tag verteilt, ist sicher vernünftiger und es ist immer noch keine niedrige Dosis.
Kalium ist von allen Mineralstoffen und Vitaminen das Gefährlichste.
Kupfer würde ich auch noch nennen, weil dies ein toxisches Schwermetall ist und weil es in den meisten Fällen nicht nötig ist (bei Leberkranken sowieso nicht).
Aber man kann sich auch mit allen Substanzen, wenn die Dosis hoch genug ist, mehr negative Wirkungen als positive Wirkungen einhandeln.
Wie heißt es so schön:

Die Dosis macht das Gift.

An diesem Satz ist viel Wahres.
 
Hallo Linusbert,

Ich denke, Deine Unterzuckerung ist eine Folge Deiner NVU u.o. Allergien.
Die HPU könnte auch eine Folge Deiner ganzen Probleme sein.
Eine Unterzuckerung kann Muskelkrämpfe und Muskelschwäche verursachen.

Kalium und Natrium stehen in einem Verhältnis zueinander. Du solltest darauf achten.
Die unterschiedlichen Konzentrationen zwischen Kalium und Natrium auf den jeweiligen Seiten der Zellmembran führen zu einem elektrochemischen Gradienten, bekannt als Membranpotenzial.
Dieses ist unter anderem für die Zellerregbarkeit, Nervensignalübermittlung, Muskelkontraktion und Nervenfunktion von essentieller Bedeutung. Zur Aufrechterhaltung dieses Membranpotenzials ist das Natrium-Kalium-Verhältnis der Nahrung beziehungsweise eine ausgeglichene Bilanz zwischen Natrium und Kalium überaus wichtig.
Tagesbedarf: Kalium 2000mg, Natrium 550mg.

Ich würde B-Vitamine nur als B-Komplex nehmen.
Die chronische Magenschleimhautentzündung würde ich als Erstes angehen. Ein B12-Mangel kann damit zusammenhängen.
Die chronische Entzündung der Magenschleimhaut (chronisch atrophe Gastritis) mit einer langsamen Zerstörung derselben und Verminderung der oben genannten Belegzellen ist die häufigste Ursache. Diese chronische Gastritis ist Folge einer Autoimmunerkrankung, in der das Immunsystem durch Bildung von Antikörpern und Killerzellen die körpereigenen Belegzellen zerstört. Daraus resultiert hier ein Mangel an "intrinsic factor", wodurch das mit der Nahrung zugeführte Vitamin B12 nicht aufgenommen werden kann.

Mit einer 10-15min Zahnreinigung zerstörst Du wahrscheinlich Dein ganzes Mikrobiom im Mund. Das schaft Platz für alles Mögliche - Pilzsporen, Bakterien, welche sich gegen Fluoride schützen usw..
Beim Essen werden dann Teile Deiner Mundflora in Magen und Darm befördert und wirken dort weiter. Normalerweise wäre das Gesund.

Deine Allergien,NUV und der Magenschleimhautentzündung lassen den Schluss zu, dass auch Dein Mikrobiom in Magen/Darm reduziert bzw. beeinträchtigt ist.

Ich würde auf eine Zahpasta ohne Flouride ausweichen, Probiotika mit genügend Ballaststoffen (30gr/Tag) nehmen und Nahrungsergänzung nur dort wo nötig in Massen (Tagesbedarf) nehmen.
Zucker würde ich versuchen zu ersetzen - das schadet auch Deinem Darm. Wenn schon Zucker, dann Traubenzucker.
Ein paar Crevetten wären vielleicht auch Hilfreich.

Wie äussern sich Deine Allergien auf Obst?
Nimmst Du bez. Magenschleimhautentzündung irgend ein Medikament?
In welchem Bereich befinden sich die 3 Bandscheibenprotusionen?

Alles Gute
 
Ich würde etliche Deiner Probleme als Folge der Leberkrankheit sehen, die sich im GPT-Wert von 120 zeigt:
Unterzuckerungen sind bei Leberkranken häufiger.
Allergien haben Leberkranke m. E. immer - auch alle, die in unserer Familie leberkrank sind, haben Allergien. Ich selbst habe über 30 Allergien, die in meinen 8 Allergiepässen stehen und einige weitere, die ich sonst noch weiß.
Auch eine chronische Magenschleimhautentzündung habe ich.

Was aber bei Magenproblemen oft nicht beachtet wird, ist, dass auch NEMs den Magen sehr schädigen können.
Kalium würde ich da als Erstes nennen und bei der Menge an Kalium, die Du nimmst, dürfte das den Magen stark belasten.
Aber auch Carnitin macht Magenprobleme - habe ich schon selbst erlebt.
Ich habe nicht alle NEMs jetzt im Kopf, die Du nimmst.
Zink z. B. in höherer Dosis macht auch Magenprobleme und Vitamin C in höherer Dosis auch.

Also bei Magenproblemen muss man mit NEMs sehr vorsichtig sein.
Ich nehme an, Du nimmst einen Protonenpumpenhemmer bereits?
Ohne einen solchen könnte ich meine NEMs und Medikamente vom Magen her nicht nehmen - und ich nehme weitaus geringere Dosierungen wie Du.

Wenn schon Zucker, dann Traubenzucker.
Traubenzucker ist ein Zucker, den ich zuerst weglassen würde. Der Blutzuckerspiegel wird mit Traubenzucker nur unnötig schnell hochgetrieben und fällt dann auch schnell wieder ab. Traubenzucker würde ich nur bei einer akuten Unterzuckerung nehmen.

Wenn Du öfters Unterzuckerungen hast, würde ich ein Insullinom ausschließen lassen.
Das ist ein gutartiger Tumor an der Bauchspeicheldrüse, der zuviel Insullin ausschüttet mit der Folge, dass man in den Unterzucker gerät. Wenn man den hat, muss man ggf. schnell operiert werden, weil das gefährlich werden kann, wenn er immer mehr Insullin ausschüttet.
 
Das Problem ist ja dass ich keinen richtigen unter Zucker habe, nur die Symptome. Der niedrigste gemessene Blutzucker war 80. In der Regel wenn ich meine Symptome habe ist der Blutzucker bei 100 oder sogar höher.

Normalen Zucker nehme ich wegen meiner Fructose mal Absorption nicht. Daher nur Traubenzucker.
ich kann zucker nicht komplett weglassen, danach geht es mir nach Tagen immer schlechter.

ü ich nehme keine Protonenpumpenhemmer. Die Nahrungsergänzungsmittel nehme ich erst seit einem halben Jahr. Und das Kalium erst seit ein paar Tagen. Es ist nicht möglich das Nahrungsergänzungsmittel oder Kalium die Ursache für meine Probleme sind. Auch die Magenspiegelung mit der Magenschleimhaut Entzündung war vor zwei und vor vier Jahren .

Allergien sind seit Vitamin C und Zink eigentlich kein Problem mehr. Ich kann Nahezu zu alles essen bis auf fettigen Fisch/ fleisch, obst oder frittiertes oder fast Foot.

vitamin B zwölf habe ich jetzt eigentlich lange Zeit hoch dosiert genommen. auch das letzte blutbild sieht ok aus. aktuell nehme ich kein b12 mehr
 
Ich würde aber auf den Magen achten, wenn Du so viele NEMs nimmst.
Vielleicht ist es wegen des Magens sinnvoll, die NEMs zum Essen einzunehmen und nicht auf nüchternen Magen.

Nachts könnte der Blutzucker niedrig werden oder am frühen Morgen vor den Mahlzeiten.
 
Hallo linusbert,


deine Problematik mit der Fettverstoffwechselung ähnelt in Ansätzen der meinen.
Bei kalorienreduzierten Diäten entgleist mein B6-Stoffwechsel (-> HPU), die AP sinkt unter 54 U/l. (Wie sieht deine AP aus?)

Ich führe das darauf zurück, dass die geschwächte Leber dann nicht mehr genug Kapazität hat um sowohl ausreichend Glucose aus Fett zu synthetisieren als auch genug P5P zu synthetisieren. Beides ist vom Leberstoffwechsel abhängig.
Ich versuche deshalb die Leber von der Glucosesynthese zu entlasten, indem ich fettarm, proteinnormal und kohlenhydratreich esse. Dazu verteile ich die Nahrungszufuhr auf 3-5 Mahlzeiten pro Tag, damit die Kohlenhydrate direkt verbrannt werden und möglichst wenig zu Körperfett verarbeitet werden.

Da Du ja beständig an Fett zunimmst, liegt der Verdacht nahe, dass Du zu viel Kalorien zuführst. Führst Du über die Nährstoffzufuhr Buch? Das könnte dazu beitragen das Gewicht zu stabilisieren.

Was die Muskelschwäche angeht liegt der Verdacht nahe, dass die Glucose nicht normal in den Muskeln gespeichert wird, es also zu Brennstoffmangel kommt. Hier liegt widerum der Verdacht nahe, dass daran der gestörte B6-Stoffwechsel Mitschuld ist.

Übrigens, meine Nüchternglucose liegt normalerweise um die 100 mg/dl, außer bei ketonen Diäten und unter hohen B1-Spiegeln, da lag die Nüchternglucose bei letzteren meist, aber nicht immer, bei 92-93 mg/dl.

Außerdem hat sich, wie an anderer Stelle schon angesprochen, retardiertes Vitamin C sehr positiv auf den Leberstoffwechsel ausgewirkt. Insofern würde ich prüfen das Vitamin C nicht völlig abzusetzen, sondern nur zu reduzieren. Bei mir haben da schon 225 mg/Tag ausgereicht. Außerdem schriebst Du ja auch, dass es positiv auf deine Allergieen/Nahrungsmittelunverträglichkeiten wirkt.

Neben Vitamin C könnten andere leberstärkende Mittel helfen, z.B. Mariendistel.
Cholin erhöht die Entgiftungskapazität der Leber und beugt Fettleber vor, da es am Fettransport von Leber ins Gewebe beteiligt ist.
Quelle: https://dgk.de/gesundheit/mikronaeh...n/cholin-und-phosphatidylcholin-lecithin.html

Was deine B6-Einahme angeht, hast Du schon mal probiert das B6 mg für mg über Wochen einzuschleichen? Einigen hat das geholfen.

KEAC empfielt bei Unverträglichkeiten übrigens zunächst Taurin (10 Tage) und dann zusätzlich Zink (10 Tage) und dann B6 zu nehmen. Eine Bestätigung, dass das erfolgreich ist, konnte ich bisher allerdings noch nicht nachlesen.

Gruss
Hans
 
erneut, aktuelle Blutbild Teil 1/2
 

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also update:
Blutwerte oben.

Inzwischen habe ich ein klaren Diabetes, nüchtern Zucker 140.
Unterzucker kommt generell nicht vor, ich habe Tagesprofil gemacht, Zucker ist nie niedriger als 140 und in der Regel, 2h nach dem Essen bei 160-200.
Insulin ist ebenfalls erhöht.

Ich esse alle 2-3 Std ca 200-300 cal, maximal 2500 amTag , das ist bei 100 Kilo auf 180cm noch unter meinem Bedarf. Weniger geht nicht.

Ich habe Vollblut und Serum Vitamine und Mineralien abgenommen. Ich habe nirgendwo einen Mangel, ausser massiv Kupfermangel und vllt. ein bisschen Kalium.
Sehr niedriges Testosteron, Leberwerte pfui, CK 400 und LDH5 erhöht.
AP war bei 100 also im oberen norm Bereich.
Insulin auch viel zu hoch. IGF1 hoch.

Beobachtung, von Whey, Kreatin, viel Fett z.B. Eier nehme ich rasend schnell zu.

Meine Leberwerte und Blutzucker waren zu Beginn der Erkrankung noch ganz normal, ich denke mal es ist daher eine Folge statt Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Linusbert,

ich habe noch nicht alles angesehen.
Aber, das was ich gesehen habe, spricht für einen M. Wilson!

Du hast erhöhte Leberwerte. GPT ist bei über 170. Auch die LDH (ein weiterer Leberwert) ist deutlich zu hoch. Dass die Cholinesterase so hoch ist, liegt vermutlich an der Fettstoffwechselstörung, die Du wohl hast (siehe erhöhte Triglyceride).
Und Du hast vor allem die typischen Konstellation bei Coeruloplasmin und Serum-Kupfer, nämlich beide Werte deutlich erniedrigt, die man beim M. Wilson findet.

Das freie Kupfer, das man mit Coeruloplasmin und Serum-Kupfer errechnen kann, ist bei 22. Bis ca. 10 darf man haben. Optimal sind Null oder ein negativer Wert. Ein Wert von 22 ist also leicht erhöht.
Das freie Kupfer ist das schädliche Kupfer, das infolge des niedrigen Coeruloplasmins nicht "entsorgt" werden kann.

Ich rate Dir dringend, den M. Wilson in einer M. Wilson-Fachambulanz untersuchen zu lassen, falls noch nicht geschehen.

Ich selbst habe diese Krankheit. Daher weiß ich, dass man diese, so früh wie möglich behandeln muss, nachdem man die Diagnose gesichert hat.
Du riskierst sonst dauerhafte Schäden. Es kann sogar zu einem Leberversagen kommen mit der Notwendigkeit einer sofortigen Lebertransplantation.
Für Deutschland findest Du die Ambulanzen hier:
https://morbus-wilson.de/de/fachkliniken.html

Bei Deinen Blutwerten sind einige sehr empfindliche Werte dabei, die nur dann korrekt bestimmt werden können, wenn das Blut tiefgefroren an das Labor versandt wird mit Trockeneis.
Dazu gehören die Hormonewerte wie z. B. Adrenalin, Noradrenalin, aber auch Histamin.
Adrenalin- und Noradrenalin wie auch Dopamin fallen ab, wenn sie nicht gefroren werden.
Aber auch beim HOMA-Index muss meines Wissens das Blut gefroren sein. Der Wert von 19 könnte evtl. falsch sein.
Ansonsten scheinst Du wirklich Probleme mit einem Diabetes zu bekommen. D h. Du musst wissen, wie Du Dich künftig ernähren sollst, weil man bei Diabetes viel über die Ernährung machen kann. Bei Übergewicht wäre abnehmen gut und wichtig ist auch viel Bewegung.

Wie gesagt, alle Werte habe ich nicht gesehen.
Aber bei so eindeutig erniedrigtem Coeruloplasmin und Serum-Kupfer in Verbindung mit zu hoher GPT würde ich den M. Wilson auf jeden Fall ausschließen lassen.

Nimmst Du denn Nahrungsergänzungsmittel ein? Oben hast Du ja einige angegeben ...
Wenn ja, welche nahmst Du vor der Bestimmung von Coeruloplasmin und Kupfer?
Es gibt einige Mittel, die die Werte verfälschen können.


Anmerkung:
Ich kann keinen Ferritinwert finden. Das Ferritin wäre zum Ausschluss der Eisenspeicherkrankheit wichtig. Denn diese ist genetisch und könnte erklären, wieso in Deiner Familie so viele Diabetes-Fälle sind.
Bei der Eisenspeicherkrankheit bekommt man unbehandelt immer einen Diabetes (es ist außerdem eine Leberkrankheit ...).
Ebenso finde ich keinen Wert für das Gesamt-Eiweiß.
Gerade bei Muskelproblemen wäre es wichtig zu wissen, wie hoch das Eiweiß ist.
Leberkranke haben nämlich oft zu wenig Eiweiß, so dass sie dann Muskelprobleme bekommen.


Gruß
Margie
 
Zuletzt bearbeitet:
hi Margie,

ein paar Seiten zurueck ist noch mehr Blut und Diagnostik.

gegen Wilson spricht das Ku im Urin auch zu niedrig ist. Ebenso das Vollblut Kupfer.
Hämachromatose habe ich nicht.

NEM habe ich nichts genommen ausser Vit C und Magnesium. Den Rest schon vor Monaten abgesetzt.
 
Ich habe keinen Kupferwert im 24h Urin gefunden.
Wurde das tatsächlich schon gemacht?
Wenn ja, wie hoch war der Wert denn?

Bei Deinen Werten für Serumkupfer und Coeruloplasmin sollte man schon mehr als einen 24h-Urin machen, wenn der erste Wert unter 40µg/24h ist.
Denn das Urinkupfer ist sehr störanfällig.
Es kann passieren, dass das eine Labor einen Wert von 20 µg/24h ausweist und das andere von 60 µg/24h, wenn man aus demselben Urin je eine Probe an beide Labore geschickt hatte.
Ab 40µg/h wäre das Urinkupfer verdächtig im Sinne eines M. Wilsons. Bei einigen Laboren ist ein Wert von 40µg/24h allerdings noch im Normbereich, so dass jemand, der nicht weiß, wann die Werte verdächtig sind, bei einem Wert von z. B. 50µg glaubt, dass alles in Ordnung sei.

Also ich denke, der M. Wilson ist bei Dir ein großes Thema.
Man hat nicht ohne schwerwiegenden Grund eine GPT von über 170.
Dafür ist der Wert viel zu hoch.

Ein Eiweißwert im Blut ist auch oben nicht enthalten.
Der wäre aber wegen der Muskelschwäche wichtig. Außerdem sollte man auch mal eine Eiweiß-Elektrophorese machen. Daraus kann man auch viel ableiten.
 
nicht im 24h Urin, im Morgenurin. Anbei.

Einen 24h Urin werde ich tatsächlich übernächste Woche machen.
 

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Beim 24h-Urin ist zu beachten, dass Du, falls Du Zink einnimmst, es Monate vorher abgesetzt haben solltest.
Zink senkt nämlich das Urinkupfer, auch wenn man es kurzfristig absetzt. Es ist eine Therapie gegen M. Wilson.
Gleichfalls haben Vitamin C und Molybdän Einfluss auf den Kupferstoffwechsel. Molybdän wirkt wie Zink.
Vitamin C senkt das Coeruloplasmin und vermutlich auch das Serum-Kupfer.

Solltest Du vor der Untersuchung des Morgenurines diese Substanzen genommen haben, so ist das Urinkupfer vermutlich deswegen so niedrig gewesen.

Eine andere Möglichkeit sind die von mir oben bereits genannten Laborfehler, die man auch immer im Hinterkopf haben sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe ein Jahr vorher den selben Test gemacht, das war noch vor allen Supps. Da war das Kupfer noch etwas niedriger. Ich werde Wilson mal auf die Liste packen, aber ganz ehrlich glaube ich nicht daran.
Es stimmt irgendwas mit dem Kupfer offensichtlich nicht.
Als ich neulich mal 2mg Kupfercitrat an 2 Tagen probierte bekam ich allerdings ein herben Rückschlag. So deutlich dass es kein Missverständnis gibt. Kann auch an der kaputten Leber liegen die mit sowas überfordert ist inzwischen.
 
Wenn Du auf Kupfer so negativ reagierst, spricht dies doch für eine Überladung mit Kupfer.

Außerdem haben Leberkranke meistens zuviel Kupfer in der Leber. Dies ist eine häufige Folge von Leberkrankheiten überhaupt. Es kommt vielleicht davon, dass Leberkranke oft zu wenig Zink haben und wo wenig Zink ist, ist zuviel Kupfer.
Soviel Kupfer wie man es beim M. Wilson in der Leber hat, haben Leberkranke mit anderen Leberkrankheiten nicht.

Was ich auch nicht gesehen habe, was aber bei Leberkranken wichtig wäre, ist das Bilirubin.
Du hast relativ niedrige Erythrozyten. Das könnte ein Hinweis auf eine latente Hämolyse bedeuten.
Diese wäre auch eine typische Folge eines M. Wilsons (ebenso wie ein leichter Eisenmangel beim M. Wilson vorkommen kann).
Um eine Hämolyse zu prüfen, wäre das Haptoglobin ein Blutwert.
Auch das Alpha-2-Globulin in der Eiweißelektrophore ist dann manchmal auffällig. Das indirekte Bilirubin kann erhöht sein, wenn die Hämolyse heftiger ist.

Der Morgenurin ist für den M. Wilson nicht aussagefähig. Sicher sollte man vermuten, dass ein Mensch mit M. Wilson auch beim Morgenurin auffällige Werte haben sollte bzgl. des Kupfers. Aber um es genauer zu prüfen, wäre ein 24h-Urin schon sicherer.

Du nimmst doch keine Chelatbildner wie DMPS oder andere, oder? Die würden natürlich auch das Kupfer beeinflussen.
 
im neuesten blutbild:
ferritin 276 ng/ml

von 2017:
eisen 125 ug/dl
ferritin 159 ng/ml
billirubin 0,3 mg/dl

der wert wurde die letzten jahre mehrmals bestimmt, immer in dem bereich:
alpha 2 globulin (erniedrigt) 6,6 %

wie hasst du freies kupfer berechnet, bei mir kommt da 6,8 umol/? oder so raus? also ca. 40% vom serum cu.

wie löst man den kupfermangel beim wilson eigentlich. gibt es da präperate? was ist mit diesem mitoactivator?
 
wie löst man den kupfermangel beim wilson eigentlich. gibt es da präperate?
Beim Morbus Wilson hat man keinen Kupfermangel sondern eine Vergiftung mit Kupfer, d. h. viel zu viel Kupfer im Körper.
Wenn Du aus dem erniedrigten Kupferwert im Blutserum beim M. Wilson die falsche Schlussfolgerung ziehst, es läge ein Kupfermangel vor, dann bist Du damit im Irrtum.
Das Kupfer beim M. Wilson wird in der Leber gespeichert. Nicht umsonst heißt die Krankheit auch Kupferspeicherkrankheit. Das Kupfer ist beim M. Wilson also nicht im Blut. Dort hat man meist wenig oder zu wenig Kupfer, was aber keinen Kupfermangel bedeutet, sondern, das das Kupfer in der Leber gespeichert ist, handelt es sich um eine Kupfervergiftung!
Man muss also Medikamente einnehmen, die das Kupfer aus dem Körper herausholen wie Penicillamin oder Trientine. Beides sind Chelatoren, die Kupfer ausleiten.
Beide sind verschreibungspflichtig.
Man sollte sie aber erst nehmen, wenn sicher ist, dass man die Krankheit hat.
Würde man vor der endgültigen Diagnose mit der Einnahme beginnen, so würde man die Laborwerte verfälschen und die Diagnose würde dann erschwert, wenn nicht gar unmöglich.

alpha 2 globulin (erniedrigt) 6,6 %
Wenn der Wert erniedrigt ist, könnte auch das ein Hinweis auf M. Wilson sein.

Um das freie Kupfer errechnen zu können, benötigt man das Kupfer im Blutserum und das Coeruloplasmin vom gleichen Tag.
Das Serumkupfer ist bei Dir 55. Das Coeruloplasmin liegt bei 11.
Man zieht von 55 das 3-fache Coeurloplasmin ab, also 55 minus 33 und erhält dann das freie Kupfer, was bei Dir dann 22 beträgt.
Die Formel findest Du hier:
https://morbus-wilson.de/de/diagnose.html

ferritin 276 ng/ml
Wenn die Entzündungswerte normal sind und der Wert dann reell ist, könnte das ein Hinweis auf die milde Form der Eisenspeicherkrankheit sein.
Bei Entzündungen und Infekten steigt das Ferritin nämlich an und dann kann der Wert nicht zur Prüfung der Eisenspeicherkrankheit verwendet werden.

Mein Bruder hatte bei seiner Diagnose einen Ferritinwert von ca. 330. Er hat die milde Form der Eisenspeicherkrankheit.
Ich würde das Ferritin und auch die Transferrinsättigung ggf. nochmals kontrollieren lassen.
 
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