Belastungsabhängige Muskelschwäche seit Vergiftung und Infektion

Neurotoxische Wirkungen der Pflanze gibt es, aber wie gesagt ist das genaue Wissen zu der Wirkung allgemein sehr begrenzt, weil es dazu viel zu wenig Fallberichte gibt.

Vielleicht eventuell kennt sich ja doch "jemand" mit dieser Pflanze aus?
Ich habe die Erfahrung hier im Forum gemacht, dass die Mitglieder sehr vieles wissen, was ich selbst im Internet nach einigen Recherchen nicht finden konnte und vor allem auch, was Ärzte nicht wussten.

Und das sehe ich auch so:

Hallo Liisa, verstehen kann ich wenn du nicht mitteilen möchtest wie es dazu kam das du diese offensichtlich giftige Pflanze "gegessen" hast......aber zu verschweigen/nicht mitteilen zu wollen um welche Pflanze es sich handelt, das kann ich nicht nachvollziehen

Die genaueren Umstände, wie es dazu kam, ist nicht wichtig. Auch wenn es eine "verbotene" Pflanze wäre wie Bilsenkraut, Stechapfel etc. oder Psylocybin, Schlafmohn, Cannabis und Meskalin - bei letzterem gibt es auch eine Art Kakteen, (die man im Handel einfach so bekommt, die diesen Stoff produzieren), glaube ich kaum, dass du Schwierigkeiten bekommen würdest, wenn du verrätst, was es war.

Du bist hier mit anonymen Nicknamen angemeldet und du hast dich ja auch bereits Ärzten anvertraut.

Auch bin ich sicher, dass dich hier niemand angehen oder gar auslachen würde etc.

Auf jeden Fall wäre es hilfreicher das Gift zu nennen um dir konkreter weiterhelfen zu können. Ansonsten bleiben es mehr oder weniger verwaschene Antworten. Wenn dir das reicht, ist es natürlich auch okay, wenn deine Entscheidung so ist.
 
Falls das noch jmd liest, hier mal ein Update: ich war in der neurologischen Tagesklinik. Ich hatte das Gefühl, dass die Leute mir dort gut zugehört haben (zumindest besser als in meinem Umfeld). Hatte einige Gespräche mit klinischen Untersuchungen, Blut und Urinuntersuchung, Laktat-Ischämietest, eine Untersuchung wo man elektrische Schläge bekommt, SEP, Nadel-EMG, Muskel-MRT und Lumbalpunktion. Auf den Klinikbericht muss ich noch warten..

Dort wurde ich immer wieder darauf angesprochen, wieso ich erst jetzt komme, wenn die Symptome länger bestehen. Ja, wieso habe ich so lange gewartet? Mein Umfeld hat mir immer wieder eingeredet (darunter auch der Hausarzt) dass ich einfach abwarten soll, es schon von alleine weg gehen wird(wovon die Ärztin im Kh gesagt hat, dass es von alleine nichts wird) bis ich es selbst immer mehr geglaubt habe. Nur habe ich dann den Schlusstrich gezogen, weil es eben doch relativ einschränkend ist und ich herausfinden möchte, ob und inwiefern man was dagegen tun kann🙏🏻
 
Ich fände es gut, wenn Du weiter berichten würdest - das Problem mit dem Umfeld, das einem erzählt "Abwarten, ist psychosomatisch, ..." kennen vermutlich viele - egal bei welchen anhaltenden Problemen.
Da kann so ein Bericht aus eigener Erfahrung evtl. einigen Mut machen, das Thema auch gegen die Meinung einzelner Ärzte weiter zu verfolgen.
 
Soo Leute, Bericht ist endlich da.. EMG und NLG zeigen keine Auffälligkeiten, Zufallsbefunde wie ANA positiv, Liquor und Serum zeigen beide schwach positive "banden", ist aber glaub medizinisch unbedeutsam. MER abgeschwächt, beim Laktat-Ischämietest bzw Unterarm-Belastungstest steht: Regelhafter Laktat-Anstieg nach Belastung, schwankende Ammonniak-werte, insgesamt kein sicherer Anstieg, Verdacht auf Myoaden-Deaminase Mangel. Ich kann noch mal zur Tagesklinik, um die Muskelbiopsie wegen dem Befund des Unterarm-Belastungstest durchzuführen und der HA möchte auch auf "Myasthenie" testen.
 
Hey Liisa2,

manches erklärt sich nicht gleich, weshalb der Leser bei Abkürzungen med. Art auch schon mal googeln muss. Wir sind ja größtenteils auch nur Laien. MER heißt also Muskeleigenreflex. Gut, hätte man eventuell auch von selbst drauf kommen können.

Zum Laktat-Ischämietest steht hier Näheres:
https://www.medizin-zentrum-dortmun...izin/untersuchungsprogramm/untersuchung/9857/

Da ich keine Ahnung habe, was eine Myoaden-Desaminase Mangel ist/bedeutet, habe ich das ebenfalls gegoogelt.

https://www.mgz-muenchen.de/erkrankungen/diagnose/myoadenylat-desaminase-mangel-mad.html

Ein Mangel an muskelspezifischer Myoadenylat-Desaminase (MAD) kann Ursache einer metabolischen Myopathie sein, die vor allem bei Muskelbelastung klinisch manifest werden kann und sich in leichter Ermüdbarkeit, Muskelkrämpfen oder Myalgien, evtl. mit einhergehenden Myoglobinurien äußern kann. Die Ausprägung der klinischen Symptomatik kann dabei sehr variabel sein, insbesondere sind viele asymptomatische Verläufe beschrieben. Dies könnte am Einfluss von bislang nicht eindeutig identifizierten anderen modifizierenden Faktoren oder Begleiterkrankungen liegen.

Die verminderte Konzentration muskelspezifischer Myoadenylat-Desaminase kann auf der in der mitteleuropäischen Bevölkerung häufigen pathogenen Sequenzvariante 34C>T; Gln12* (c.133C>T; p.Gln45*) des Gens AMPD1 beruhen. Eine Heterozygotie für die Sequenzvariante, welche in Mitteleuropa in ca. 11% der Bevölkerung gefunden wird, ist in der Regel nicht mit einer klinischen Symptomatik verbunden. Bei homozygoten Trägern kann sich eine sehr variable klinische Ausprägung zeigen.

Das ist interessant, finde ich. Bin gespannt, was bei Dir noch herausgefunden wird.

viele Grüsse
 
So, ich hatte heute den Termin in der Ambulanz. Ich hatte davor mit dem Oberarzt telefoniert, die haben sich noch mal besprochen und sie glauben nicht, dass der MAD Mangel für meine Symptome verantwortlich ist, da der Enzymdefekt an sich nicht solche Symptome macht, viele Menschen damit keine Symptome haben und die Symptome bei mir erst nach der Vergiftung aufgetreten sind. Im Bericht haben allerdings einige Symptome gefehlt, habe es ihm auch gesagt und beschrieben. Hatte wieder Untersuchung mit elektrischen Strömen an Hand und Schulter, die Assistentin hat noch bisschen mit ihrer Kraft dagegen gehalten. Dann Blutabnahme um nach evtl Myasthenie-Antikörper zu schauen. Die Werte werden nach München geschickt, wenn die AK positiv sind, bekomme ich Anruf. Gibt aber auch seronegative Formen wie ich gelesen habe.
 
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