Fingerschmerzen und Herzrythmusstörungen?

Themenstarter
Beitritt
16.01.17
Beiträge
49
Hallo liebe Community,

da ich in den letzten Monaten viel hier im Forum unterwegs war und gesehen habe, dass hier vielen Leuten durch neue Ideen geholfen werden kann, habe ich gehofft, dass ihr meinem Großvater eventuell auch helfen könnt...

Er ist 81 Jahre alt und war bisher total fit. Mit total fit meine ich, dass er kaum bis gar nicht Auto fährt, sondern nur mit dem Fahrrad unterwegs ist und vier Mal in der Woche 1500m schwimmt. Darüber hinaus macht er Gartenarbeit und und und. Also wirklich fitter als zum Beispiel ich momentan :D (aber das ist eine andere Geschichte)

Seit einiger Zeit hat er nun aber starke Fingerschmerzen. Seine Fingermittelgelenke sind stark angeschwollen und auch nach längerer Ruhezeit für seine Finger ist es nicht besser geworden. Darüber hinaus hat er seit ein paar Wochen Herzrythmusstörungen und hat Probleme, mit dem Fahrrad einen Berg hoch zu fahren oder die Treppe zu steigen.

Der Arzt konnte beim EKG die Herzrythmusstörungen auch aufzeichnen, es ergab aber nicht wirklich einen Befund; Herzecho und Langzeit-EKG waren so weit ok (beim Langzeit-EKG hat man auch ein paar Rythmusstörungen gefunden).
Ansonsten ist er wirklich top fit gewesen, es gibt keine bekannten Schwächen oder Vorerkrankungen.
Eine Rheumatologin (glaube ich?) hat sich seine Finger auch angeschaut per Ultraschall und sagt, es sei keine Entzündung und keine Arthrose. Sie war also auch etwas ratlos.

Nun weiß ich nicht, ob das zwei voneinander unabhängige Probleme sind, hoffe aber nichtsdestotrotz auf Ideen und Hilfe eurerseits :)
Was könnte das sein?
Momentan bin ich ein bisschen auf dem Trip, dass alles im Körper miteinander zusammenhängt - mir fällt aber leider dazu nichts mehr ein. Ich habe ihm anfangs zu Omega3-Fettsäuren geraten, die haben ihm auch erst geholfen aber mittlerweile ist alles beim Alten.

Viele Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

- nimmt Dein Opa Medikamente ein? Auch die können zu Problemen führen, u.a. durch die im Alter schwächer werdende Entgiftung.
- Sind seine Nierenwerte in Ordnung? Wie sehen seine Leberwerte aus?
- Ist die Lunge abgehört worden und evt. auch mal geröntgt?
- Wie sieht es mit den Zähnen bei Deinem Opa aus? Gibt es da evtl. Baustellen, Entzündungen, schlechte Füllungen usw.?
- Hatte er einen Infekt oder sonst eine Krankheit, bevor diese Beschwerden angefangen haben?
- Nimmt Dein Opa Magnesium ein? Das scheint auf jeden Fall sinnvoll zu sein.

https://symptomat.de/Geschwollene_Finger

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

vielen Dank für Deine Antwort!

Er nimmt schon seit einiger Zeit Magnesium ein, ansonsten keine wirklichen Medikamente - man hatte ihm im Laufe dieser Geschichte jetzt MTX verschrieben, was aber ohne Erfolg dann wieder abgesetzt wurde. Ansonsten scheint wirklich alles in bester Ordnung zu sein, Lunge ok, Nierenwerte in Ordnung, Leberwerte leicht grenzwertig aber noch im guten Bereich. Auch mit seinen Zähnen hat er keine größeren Probleme und einen Infekt hatte er schon lange nicht mehr. :confused:

Er wundert sich halt, dass es wirklich von einer Stunde auf die nächste losging mit seiner geringen Belastbarkeit und seinem Herzstolpern. Das einzige, was vorher anders war als sonst, ist dass er eine längere Strecke Auto fahren musste (4 Stunden) und mehr Stress hatte (er musste zu einer Beerdigung...). Die Finger-probleme hatte er zu dem Zeitpunkt schon.

Über weitere Ideen würde ich (wir) mich sehr freuen!

Liebe Grüße,
Eowyn
 
Hallo Eowyn,

weil Du von einer längeren Autofahrt sprichst: ist denn untersucht worden, ob er evtl. eine Thrombose irgendwo im Körper hat(te)?
Da gibt es einen Blutwert, der vorhanden ist bei einer Thrombose. Liegt keine vor, ist dieser Wert auch nicht vorhanden.

...
Als Laborparameter ist der D-Dimer-Test sehr sensitiv, aber unspezifisch. D-Dimere sind Nebenprodukte der Blutgerinnung und treten bei Thrombosen vermehrt im Blut auf. Leider führen jedoch alle entzündlichen oder tumorösen Krankheitsbilder und Traumen oder Operationen zu erhöhten D-Dimer-Werten. Bei klinisch gesunden Patienten mit negativen D-Dimer-Werten ist eine Thrombose unwahrscheinlich und man kann auf eine Bildgebung verzichten. Viel häufiger finden sich jedoch falsch positive Werte, die dann eine weitere Bildgebung notwendig machen. Falsch negative D-Dimere sind beschrieben bei unfallchirurgischen Patienten in den ersten Tagen und bei Patienten, deren Symptome schon zwei bis drei Wochen bestehen.

Apparative Diagnostik
Die Duplexsonographie und die Phlebographie sind ergänzende und nicht konkurrierende Verfahren zur Diagnostik der Thrombose
...
Tiefe Venenthrombose - Die Tücken der Diagnostik

Grüsse,
Oregano
 
Oben