Therapiemöglichkeiten zur Heilung von VULVODYNIE

Hallo an alle Betroffene,

ich habe schon einmal ein Thema zur "Irritativen Dermatitis" erstellt und alles zusammengefasst, was mir zur Beschwerdelinderung wichtig erschien.
Nun ist es so, dass ich trotz diverser Maßnahmen immer noch diese Beschwerden habe und das nun seit 4 Jahren. Ich möchte hie noch einmal zusammenstellen, welche Therapiemöglichkeiten es gibt, was ich schon probiert habe usw. Dabei hoffe ich auch auf neue Ideen aus dem Forum, damit alle Leidenden einen Ausweg aus dieser Qual finden, wobei jeder Heilungsweg wohl sehr individuell zu sein scheint.

- Positives habe ich gehört zur Einnahme von B-Vitaminen zur Nervenregeneration in Kombination mit antimikrobiellen und antiviralen Strategien.

- Des Weiteren soll die Entsäuerung des Körpers hilfreich sein und die Alkalisierung des Urins über einen langen Zeitraum. PH-Wert-Teststreifen sind dazu eine gute Kontrollmöglichkeit.

- Osteopathie soll ein Ansatz sein und die Pohl-Therapie, leider habe ich da überhaupt keine Ahnung, welche Therapeuten sich damit auskennen... Hilfreich erscheint mir das Buch "Ending female Pain" von Isa Herrera mit vielen Übungen, die bei mir aber alles immer nur schlimmer gemacht haben, aber vielleicht ist das immer eine Erstverschlimmerung gewesen.

- Schmerzlindernd sind für mich definitiv Basenbäder mit Natron oder Kochsalz, oder beides als Gemisch, was dann Emser Salz ergibt. Ich kann bloß mein Leben nicht in der Badenwanne verbringen, insofern ist das nur eine Option, wenn man gerade wirklich erschöpft ist und nicht mehr kann und Erholung braucht.

- Aktuell bekomme ich Procain-Basen-Infusionen, die einen schmerzlindernden Effekt haben. Allerdings habe ich die zehn Behandlungen erst zur Hälfte hinter mich gebracht und kann nichts endgültiges sagen.

- Hilfreich erschien mir ein TENS-Gerät, dass ich mir täglich auf den Bauch geklebt habe und zwar auf Akupunkturpunkte für den Dickdarm und die Leber. Die Schmerzen ließen sich dadurch reduzieren. Man kann TENS auch intravaginal anwenden, hab ich aber noch nicht. Es gibt auch kleinere Elektroden, die man an den Introitusbereich kleben kann, hab ich noch auf meiner To-Do-List.....

- Hilfreich ist das komplette Vermeiden von Histamin-Triggern, Heilung brachte es bislang aber nicht, eher eine Schmerzreduktion.

- Lindernd waren auch Zäpchen aus Kakaobutter mit Estriol, aber nur hautverbessernd und nicht heilend....

- ERfolgversprechdn kann es sein, per MRT Endometrioseherde abklären zu lassen oder per Bauchspiegelung. Manchmal sind dabei Nerven eingewachsen und es erfolgt dann eine Dekompression. An der Charité wird das glaube ich gemacht, aber auch bei einem Prof in der Schweiz (Privatklinik).

Als nächstes werde ich die Neuraltherapie versuchen....Nicht geholfen hat bislang die Homöopathie, aber ich hab wohl noch nicht das richtige Mittel. Auch eine Darmsanierung hat nichts gebracht, um die Schmerzen zu reduzieren...Und zu Prof. Mwendling wollte ich auch noch mal gehen.

Soweit erstmal.... Kennt sich jemand mit Möglichkeiten der Neurochirurgie aus?
Gibt es weitere Therapieansätze?

Über jeden Tipp würde ich mich freuen. Vielleicht kommen wir ja so weiter.... Viele Grüße!!

Hallo Juli,

das ist ein schwieriges Thema, und es ist sicher schwierig, mit einer Vulvodynie zu leben )...

Aus eigener Erfahrung kann ich nur beitragen, daß bei mir einmal die Diagnose "Vulvodynie" gestellt wurde, sich dann aber als Blasenentzündung heraus stellte .

Hier ein ausführlicher Artikel zum Thema:

Vulvodynie, Schmerzen im Intimbereich | Netzwerk Frauengesundheit - Ratgeber für Frauenheilkunde

Darin werden auch diese Möglichkeiten zusätzlich genannt:

...
dass in vielen Fällen nicht „nur“ die V-Zone involviert ist, sondern etliche Systeme des Körpers. Es ist immer „die ganze Frau“ betroffen.

Insofern haben begleitende psychologische Beratungen zum Umgang mit der Erkrankung, aber auch ganzheitliche, alternative Verfahren ihre Berechtigung und ihren Platz in der Therapie und können als Ergänzung zur Schulmedizin sehr hilfreich sein.

Solche alternativen Möglichkeiten können sein:

Stressreduzierung durch alle dafür geeigneten Maßnahmen wie beispielsweise Yoga und Meditation
Entspannungsübungen für den Beckenboden
Osteopathie
Akupunktur
Lösung versteckter Emotionen und unbewusster Probleme (Emotionscode, Innerwise, Heilungscode, Psenergy)
...

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Grüsse,
Oregano

Danke für den Hinweis. Aber das Leben mit so einer Krankheit ist nicht peinlich, deshalb verstehe ich auch diesen gewählten Smiley nicht. Immerhin sind 3-4% der Frauen davon betroffen und wenn die Ärzte so weiter machen, werden das noch mehr...Von falsch verordneten Antibiotika-Gaben und Pilzcremes entstehen ja diese Nervenschäden!

Wichtig erscheint mir wie immer, dass Ärzte gerne Fehldiagnosen stellen und komplett überfordert sind. Deshalb auch oft der Hinweis, Yoga und andere Entspannungstechniken anzuwenden. Aber aus der Psychoecke entspringt diese Multisymptom-Krankheit ganz sicher nicht. Deshalb muss man da aufklären!

Umso wichtiger und dringlicher ist es, die Therapiemöglichkeiten abzuchecken und sich darüber auszutauschen, um sich aktiv und selbstbestimmt über Heilungschancen und vor allem Erfolge zu informieren. Gerade deshalb will ich ja immer jedes Mosaiksteinchen zusammentragen, damit anderen Fehldiagnosen und teure Therapieversuche erspart bleiben, die nix bringen.

So habe ich gerade auf amerikanischen Seiten nun schon oft gelesen, das Gabapentin und Amitryptilin überhaupt nicht helfen und oft nur noch mehr Unordnung im Körper machen. Aber natürlich ist jede Frau anders und bei manchen helfen solche heftigen Medis eben auch.

Interessant wäre auch, wenn sich jemand mit Botox-Injektionen auskennen würde. Oder anderen Nervenblockern. Bei mir helfen zum Beispiel auch schlichte Kapseln mit gemahlenen Nelken, weil die auch betäubend wirken und gleichzeitig auch noch ein paar Mikroben umbringen

Wenn irgendjemand also Tipps hat, um zu helfen, immer her damit!!!!!

Viele Grüße!

Hallo Juli,

mich würde einmal interessieren, wie Du Dich ernährst.

Also was Du wann und wieviel Du von was isst und natürlich auch was und wieviel Du wovon trinkst (möglichst sehr genau bitte).

Die Vulvodynie ist in den Augen der Naturheilkunde keine eigene direkte Erkrankung, sie hängt mit sehr vielen anderen Faktoren zusammen und bei dem einen Menschen schlägt es dann in die Richtung der Neurodermitis, bei anderen entsteht ein Reizdarm und die nächste Gruppe bekommt Fibromyalgie.
Die Ursachen sind nicht immer leicht zu finden aber alles hängt mit allem zusammen.

Liebe Grüße Tarajal

Hallo Tarajal!
Ich ernähre mich ketogen und berücksichtige dabei meine Zöliakie, meine Allergien und die sogenannten Fodmaps. Bei mir ist trotzdem noch eine Dysbiose im Darm, die ich beseitigen muss, aber das dauert. Ob sich davon die Nerven beruhigen lassen, weiß ich nicht.....

Viele Grüße!

Mir fällt noch was ein: hat jemand Erfahrungen mit Akupunktur gemacht???
Soll ja auch bei Post-Zoster-Neuralgien helfen...und ist deshalb ein Ansatzpunkt.....??????

Hast Du eigentlich schon einmal gefastet und mit einem anschließenden sehr vorsichtigen Nahrungsaufbau wieder begonnen?

Wenn ja, wie lange hast Du gefastet und wie lange hast Du mit was aufgebaut?

Liebe Grüße Tarajal

Hallihallo!
Mein längstes Heilfasten (alles unter Anleitung) war 22 Tage. Die Schmerzen werden im Fastenmodus schlimmer, was ja irgendwie mit der Parasympathicusaktivierung zusammen hängt. Zum Ausleiten ist es aber dringend notwendig und eine wichtige Therapiesäule für mich. Ich habe dann sehr langsam aufgebaut mit leichtem Gemüse, Leinsamenschleim, Heilerde, Wasserkefir. Erst ganz zum Schluss tierisches Eiweiß. Habe auch mal 1 Jahr intermittierendes Fasten betrieben im 18/6 Abstand.
Kennst du dich da auch aus auf diesem Gebiet??
Viele Grüße zum Feierabend!

Hallo Juli,

noch ein ausführlicher Artikel zur Vulvodynie, falls Du ihn noch nicht kennst:
https://www.ica-ev.de/downloads/lebenmitvulvodynieklang.pdf

Darin wird u.a. dieses Buch genannt:

ISBN: 3886039307

Und es wird Mut gemacht, nicht aufzugeben und immer wieder neue Möglichkeiten zu testen.
Am Ende des Artikels steht:

... https://www.ica-ev.de/downloads/lebenmitvulvodynieklang.pdf...

Zum Vergrößern anklicken....

Grüsse,
Oregano

Hallo Juli, möglicherweise steckt hinter dem Ganzen ein Vitamin B12 Mangel, damit einhergehend auch ein Folsäureproblem.

Vitamin-B12-Mangel: Symptome | Dr. Schweikart

Wenn man schwermetallvergiftet ist, benötigt man nach DR. Mutter Methylcobalamin, weil man es selbst nicht bilden kann.....
Das Umfeld muss auch stimmen.
Also Biotin und Mineralstoffe.

Empfehle Dir , Dich hier mal bei Mikronährstofftherapie nach Kuklinski einzulesen und das Buch "Mitochondrientherapie die Alternative von ihm zu kaufen bzw. zu entleihen..

Habe auch schon lange mit Nervenschmerzen zu tun und muss mich ähnlich ernähren wie Du. Zöli bin ich auch.

Mache nun die Therapie nach Kuklinski. Die Schmerzen haben bei mir auch einen klaren Bezug zum Histamin.

Alles Gute.
Claudia.

Hallo!
Oregano- Danke für den Buchtipp, kenne ich natürlich schon, ist auch sehr konservative Schulmedizin darin, z.B. nach dem Motto: Lassen Sie sich nicht von den Nebenwirkungen der Antidepressiva abschrecken und nehmen sie sie trotzdem - hmmm, find ich nicht so toll, Schmerzmittel helfen ja auch vielen nicht so richtig gut. Ein Hinweis ist dort auch die Schmerzambulanz der Uni Würzburg, die scheinen sich gut auszukennen, vielleicht ist das ein Versuch...

Danke Claudia für den Tipp mit dem B12, ich hatte zu Beginn einen Mangel, aber der ist jetzt seit 4 Jahren ausgeglichen und nichts hat sich geändert...Sind das Folgeschäden. Das genannte Buch habe ich auch verschlungen, aber man kann auch nicht alle Vitamine blind einwerfen, weil ja auch viele Erreger davon profitieren. Es ist alles so furchtbar schwer. Dort wird ja auch die ketogenen ERnährung empfohlen, mit der komme ich ganz gut klar!

Vielen Dank nochmals und herzliche Grüße zum Wochenende!!!

Noch eine Frage an Claudia!
Wurde bei dir die Zöli auch erst spät festgestellt und haben die Schleimhautschäden zu den Nervenschmerzen geführt? Wie genau nimmst du die Nems etc. nach Kuklinski ein???
Nochmals viele Grüße!!!