Warum die Pharmaindustrie derart viel Macht hat

Horaz

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
05.10.06
Beiträge
4.009
Ein neues Buch von Jacky Law, einer britischen Gesundheitsautorin, mit dem Titel "Big Pharma" nehme ich zum Anlass, um dazu ein paar Gedanken zu notieren.

Die Pharmaindustrie hat sich über die Medizin gestülpt, wie Thomas Cook-Schleim über das Reisen. Die Grenzen von Gesundheit und Krankheit sind weitgehend manipulierbar geworden. Im Grund definiert das "System", wer gesund und wer krank ist. Jahrzehntelang war der Bluthochdruck durch Messwerte ab 140 zu 90 festgelegt. Bis eine Prähypertonie ab 120 zu 80 eingeführt wurde. Daraufhin waren nun hunderte Millionen Menschen mehr auf einmal "krank" und mit Hilfe der Ärzte auf die Segnungen der Pharmaindustrie "angewiesen". Mit Cholesterin und anderen Werten wurde ähnlich verfahren. Inzwischen hat sich eine Wertegläubigkeit festgesetzt, die zuerst auf Zahlen und dann erst auf das "Fühlen" setzt. Ohne großem Blutbild weiß ich ja gar nicht mehr, wie es mir geht!

Nicht nur Werte, auch die Menschen werden manipuliert. Pharma läßt es sich enorme Summen kosten, die Angst vor Krankheiten wachzuhalten und unsere Blicke auf immer neue Symptome zu lenken. Es folgt die Angst der Menschen, dass irgendwas mit ihner Gesundheit nicht stimmen könnte, wenn sie zum Beispiel müde oder antriebslos sind. So wurden aus unseren Körpern potentielle Ansatzpunkte für den Absatz der Pharmaindustrie. Das bedrohliche Potential ist, allen Menschen die Botschaft nahezulegen, sie brauchen medizinische Hilfe.

Das machte Pharma zu den lukrativsten Unternehmen aller Branchen. Nur die 10 führenden Pharmaunternehmen machen mit verschreibepflichtigen Medikamenten einen Umsatz von über 200 Milliarden Dollar. Die Steigerungsraten sind zur Zeit aber bei den nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten am höchsten. Neue Medikamente sind häufig Scheininnovationen (aus Patentgründen). 14% investiert die Branche in Forschung und Entwicklung, das Doppelte in Marketing. Am besten funktioniert es, Krankheiten zu den Medikamenten zu erfinden: Das Methabolische Syndrom, die Dysfunktion der weiblichen Sexualität, die Wechseljahre des Mannes.

Und wir lassen uns das alles gefallen. Werden von den Gesundheitssystemen ausgenommen wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans, rennen von Arzt zu Ärzten, die aber ihr aktuelles Wissen häufig von der Pharmaindustrie beziehen; schlucken die verschriebenen Pillen - oder auch nicht, werfen sie weg, um dem Grundwasser die Stoffe zuzuführen; so haben dann alle etwas davon.

Auch hier im Forum liest man ununterbrochen von Werten, die durch die Zufuhr mit verschiedenen Stoffen erreicht werden sollten. Oder von medikamentösen Stoffen, die Gifte ausleiten sollen. Ein Vorgang, der möglicherweise mit dem Spielen der Luftgitarre Ähnlichkeit hat. Oder unverzichtbaren Nahrungsergänzungsmitteln, die offensichtlich wichtiger erscheinen als die Nahrung selbst. Ich erinnere mich an eine Frage, wie man am besten Mangan einnimmt. Ich antwortete darauf, dass durch "das Einnehmen" von Bananen Mangan in den Körper kommt. Erntete damit aber nicht viel mehr als ein grosses Fragezeichen; denn natürlich war ein Medikament gesucht. Auf die Botschaft, dass unsere Nahrung unser Medikament sein sollte, wollen viele nicht so gern hören. Die Pille als Erlösungsversprechen. Wahrscheinlich haben wir die Medizin, die wir verdienen.

Viele Grüsse, Horaz
 
Hallo Horaz,

du hast ja soooo Recht. Allerdings könnte man gleich weiter lästern über die Nahrungsmittelindustrie. Da geht es sehr ähnlich zu. Da gibt es auch interessante Bücher wie zum Beispiel "Die Ernährungslüge" und "Die Suppe lügt".

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Horaz,

ich gebe Dir prinzipiell natürlich hundert Prozent recht. Das Problem ist m.E. eben nur, dass die Leute eben auch durch die Ernährung, durch alles was hier so angeboten wird, gar kein Gefühl mehr dafür haben, was denn nun wirklich gesund für sie ist.

Leider ernähren sich die meisten Menschen viel zu zuckerreich, fettreich (v.a. mit den falschen Fetten) und oder fleischreich, was dann eben auch die entsprechenden Krankheiten nach sich zieht. Und für viele ist es dann halt einfacher einfach einen Fettsenker o.ä. einzunehmen, als die Ursache erst mal bei sich selbst zu suchen und die eigene Ernährung mit aller Konsequenz umzustellen.

Hier arbeitet die Nahrungsindustrie der Pharmaindustrie sozusagen unmittelbar zu. Das meiste was hier in den üblichen Supermärkten so angeboten wird, ist eigentlich über die Jahre Gift für den Körper. Bananen bspw. gab es früher hierzulande nicht und das war vielleicht auch besser so. Sie enthalten letztlich leider auch viel zu viel Zucker. Eigentlich alle Früchte, die wir hier so zu kaufen kriegen tun das.

Ich war ja so stolz auf mich meine Ernährung die letzte Zeit auf viel mehr Obst umgestellt zu haben als früher. Die Ernüchterung erlebte ich dann bei meiner letzten gründlichen Blutanalyse. Der Arzt sagte mir auf den Kopf zu, dass ich einen Zuckerwert (Hb A1C(HPLC) - Mittelwert des Blutzuckers über die letzten Monate) fast wie ein Diabetiker hätte und dass das mit den Jahren auch Alzheimer wenn nicht auslösen, dann wenigstens fördern würde! :eek:

Also, das war's dann wohl für's erste mit meinem so gesunden Obstfrühstück! Sämtliche Obstsorten heute sind nämlich lt. Dr. Mutter dahingehend so "überzüchtet", dass sie viel zu viel Zucker enthielten! Nur noch das Gemüse, am besten roh, sei wirklich mehr oder weniger bedenkenlos zu verzehren, sofern es aus hoffentlich glaubhaftem Bioanbau stammt...

Viele Grüße
Sabine
 
Auch hier im Forum liest man ununterbrochen von Werten, die durch die Zufuhr mit verschiedenen Stoffen erreicht werden sollten. Oder von medikamentösen Stoffen, die Gifte ausleiten sollen. Ein Vorgang, der möglicherweise mit dem Spielen der Luftgitarre Ähnlichkeit hat.

Dann spiele mal weiter auf Deiner Luftgitarre. "Die medikamentösen Stoffe, die
Gifte ausleiten sollen" tun dies faktisch sehr effizient.

https://www.symptome.ch/threads/dmps-tests-94-96-98-anamnese.4867/#post-44720

Es ist doch ziemlich billig und polemisch, der gesamten Pharmaindustrie reines
Profitdenken und unlautere Methoden zu unterstellen. Du unterschlägst dabei
unleugbare Erfolge im Kampf gegen Krankheiten und für Patienten.
Zudem steckt in der Erforschung innovativer Arzneien ein großer Aufwand an
wissenschaftlicher Arbeit, der mehrere Bereiche tangiert.


Grüße, Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja Bodo, ich kenne deine Ansichten. Die medizinische Luftgitarre ist eine wirksame Waffe gegen Krankheiten, die die Pharmaindustrie zu ihrer Bekämpfung erfunden hat. Im übrigen, mir ist der heroische Kampf der Pharmaindustrie aus ihren Pressemitteilungen bekannt. Und ich bewundere sie. Wie sie sich immer wieder der herkulischen Aufgabe stellt, neu auftauchenden Krankheiten selbstlos zu bekämpfen, drückt mir die Tränen der Rührung ins Auge. Soviel Menschenliebe! Sollen wir eine Kollekte ins Leben rufen? Um die Not dieser selbstaufopfernden Bemühungen zu würdigen? In tiefer Dankbarkeit zuzusagen?
Viele Grüsse, Horaz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sabine,

Also, das war's dann wohl für's erste mit meinem so gesunden Obstfrühstück! Sämtliche Obstsorten heute sind nämlich lt. Dr. Mutter dahingehend so "überzüchtet", dass sie viel zu viel Zucker enthielten! Nur noch das Gemüse, am besten roh, sei wirklich mehr oder weniger bedenkenlos zu verzehren, sofern es aus hoffentlich glaubhaftem Bioanbau stammt...

Ich habe eine andere Erklärung. Viele Früchte werden viel zu früh geerntet. Nur reif geerntete Früchte entwickeln alle sekundären Pflanzenstoffe. Viele dieser Pflanzenstoffe entwickeln sich erst kurz vor der Reifung. Wenn da einige fehlen, dann fehlen Stoffe, die der Körper zur Verarbeitung des Fruchtzuckers braucht. Außerdem werden viele Früchte behandelt, damit sie lange Reisen überstehen. Viele Vitamine gehen dabei verloren - auch Stoffe, die fehlen. Sogar deutsches Obst darf bis zu vier Jahren eingelagert werden. Dabei sollen insbesondere B-Vitamine flöten gehen. Dazu kommt vielleicht noch das Problem der ausgelaugten Böden - Mineralstoffe sollen nicht mehr in dem Ausmaß enthalten sein, wie es mal vor 30 - 40 Jahren war.

Zucker ist ja in fast allen Supermarktwaren drin - selbst im Gefriergemüse. Bist du sicher, dass der Übeltäter wirklich das Obst ist?

Ich glaube nicht, dass man nur mit Gemüse, ohne Obst bestens versorgt ist.

Bodo, welche Erfolge meinst du? Was die Zivilisationskrankheiten angeht, werden die Menschen länger am Leben gehalten - geheilt wird doch aber herzlich wenig.

Viele Grüße
Erika
 
Lieber Horaz,

ja du hast Recht, die Ernährung sollte unsere Medizin sein aber es gibt gewissen Krankheiten, die man alleine mit gesunder Ernährung nicht heilen kann.

Zur Schwermetallvergiftung: Glaubst du wirklich, dass man alleine durch gesunde Ernährung eine chronische Vergiftung rückgängig machen kann? Der Körper braucht in jedem Fall Unterstützung, sei es nun durch Vitamine, mit DMPS/DMSA oder homöpathisch und was es da nicht sonst noch so gibt. Alleine könnte der Körper dies nicht schaffen. Hier sei auch die genetische Komponente zu beachten.

Zu den Nahrungsergänzungsmitteln: Wenn jemand nun eine Stoffwechselkrankheit hat und dadurch erhebliche Mängel, die sich leider erst im laufe der Jahre bemerkbar machen (wenn die Speicher schon aufgebraucht sind), kann er auch diese alleine mit gesunder Ernährung nicht mehr auffüllen. Zumal eine Stoffwechselkrankheit, die möglicherweise ein Leben lang bleibt, auch immer bedeutet, dass ein erhöhter Bedarf herrscht.

Zu anderen Krankheiten: Beispiel Diabetes. Würdest du jemandem mit Diabetes auch raten, sein Insulin wegzulassen? Das wäre höchst unverantwortlich.

Nun zu unserer sogenannten gesunden Ernährung: Mal angenommen, wir würden nur das Beste vom Besten kaufen (Bioanbau), wäre sie immernoch nicht gesund. Man Bedenke hier die Umweltverschmutzung, die leider immer mehr zunimmt und dadurch auch mehr Schadstoffkonzentration in den Anbauböden und die Anbaumethoden der heutigen Zeit haben sich auch zunehmen zum Nachteil verändert. Auch der pH-Wert wird zunehmend saurer, was nach sich zieht, dass Schwermetalle, die natürlicherweise in hoher Konzentration in tieferen Schichten der Erde eigelagert sind, an die Oberfläche "geschwämmt" werden.

Desweiteren werden viele der Obst- und Gemüsesorten importiert (auch Bananen). Das führt natürlich dazu, dass sie frühreif geerntet werden müssen und mit zusätzlichen Mitteln behandelt werden, damit sie den langen Transportweg überleben.

Abschließend ist also zu bemerken, dass wir zwangsläufig Stoffe aufnehmen, die uns und somit unserer Gesundheit nicht gut tun und hinzu kommen oft auch noch genetische Fehlkonstellationen.

Aber natürlich hast du ja als gesunder Mensch auch leicht reden. Du kannst durch gesunde Ernährung und gesunden Lebensstil natürlich Präventiv etwas tun, was auf jedenfall von Vorteil ist und das freut mich auch für dich. Nur kann das leider ein Großteil der heutigen Weltbevölkerung nicht mehr von sich behaupten und das hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen.

Vielleicht sind wir aber auch alle nicht krank, sondern bilden uns das nur ein, weil wir uns einfach zu sehr von der Pharmaindustrie beeinflussen lassen. :confused:


Liebe Grüße

Moni
 
Ein heißes Thema, aber auch ein altes Thema.
Ich finde es phantastisch, wenn Menschen ohne die Pharma-Industrie und ohne Nahrungsergänzungsmittel auskommen. Denen kann man nur gratulieren!

Ich finde es auch phantastisch - wie gerade einer Freundin geschehen - wenn Menschen mit einer lange nicht erkannten Lungenentzündung durch Antibiotika wieder gesund werden. OHne diese wäre sie gestorben.

Ich finde es phantastisch, allerdings im umgekehrten Sinne, wenn Pharma-Riesen unglaubliche Gewinne machen und die Arzneimittel in Deutschland trotzdem absolute Spitze sind bei den Preisen.

Krankeiten werden von der Pharma-Industrie tatsächlich erfunden. Wobei das Metabolische Syndrom keine Erfindung der Industrie ist sondern eine Zusammenfassung von Symptomen und Werten, die auf einen sich anschleichenden Diabetes hinweisen. Insofern ist das ein wichtiges Syndrom mit Warn-Wert.

Ich gebe Moni Recht: unsere Nahrung hat einen ganz hohen Stellenwert - wenn wir sie verarbeiten können. Ein Vergifteter kann das oft nicht mehr, weil durch das Quecksilber die ganze Enzymatik durcheinander geraten ist. Statt also das Obst und Gemüse mit Genuß und zu seinem Wohl zu essen, leidet der Pechvogel mit Gift in sich dann an Intoleranzen und wird noch kränker durch die so gesunde Ernährung.
Das Geld spielt dann auch noch eine Rolle: Ökologische Ernährung gibt es zwar inzwischen fast überall, aber sie ist eben doch teurer als die Supermarkt-Ernährung.
Auch Nahrungsergänzungsmittel müssen nicht unbedingt aus ökologischem Anbau stammen, was doch gerade auf dem Sektor "Kranken helfen" besonders wichtig ist.

Es ist wie immer bei solchen Themen: die Welt ist nicht schwarz-weiß sondern bunt mit vielen Schattierungen. Wohl dem, der sich alle Farben aussuchen kann und auf der bunten Seite lebt. Er soll sich daran freuen und versuchen, ein bißchen Farbe in das Leben der Kranken zu bringen, die eher dunkle Farbtöne sehen.

Gruss,
Uta
 
Es ist ein schwieriges Thema - ein Gesunder wird über die "Errungenschaften" der Pharmaindustrie ganz anders urteilen als ein Kranker oder Leidender, der z.B. Schmerzpatient ist, eine Autoimmunerkrankung hat, den Depressionen an den Rand des Abgrunds treiben.

Dass Laborgrenzwerte immer weiter gesenkt werden wie z.B. beim Cholesterin lässt vermuten, um was es wirklich geht. Es sind immer mehr Menschen "krank" und müssen behandelt werden. Da ist dann die Frage - wie sieht es der Arzt? Stellt er Vergleiche mit anderen Werten des Patienten an, um zu sehen, ob wirklich ein Risiko besteht? (Die Frage, ob ein erhöhter Cholesterinspiegel tatsächlich einen Krankheitswert hat, ist noch ein ganz anderes Thema....) Oder verschreibt er stur Lipidsenker, weil der Patient über dem willkürlich festgelegten Wert von 200 liegt? Insofern liegt beim Arzt eine grosse Veranwortung, sensibel und verantwortlich mit einem Patienten umzugehen. Und es liegt am Patienten, ob er alles mit sich machen lässt.
Leider liegt Beides im Argen; wohl dem, der die Problematik erkannt hat, der einen Arzt findet, der in SEINEM Interesse und nicht in dem der Pharmariesen handelt. Zudem ist es schwierig, Menschen davon zu überzeugen, dass es notwendig ist, die Meinung eines Arztes auch einmal in Zweifel zu stellen. Sie schlucken geradezu alles - nur weil "der Doktor das gesagt hat, und der muss es ja wissen".

Es gibt kein Schwarz und Weiss, das sehe ich wie Uta. Man muss immer differenzieren, um was es sich handelt - und bei lebensnotwendigen Therapien kann die Pharmaindustrie auch ein grosser Segen sein.

Liebe Grüsse,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
https://www.symptome.ch/threads/pharmaindustrie-u-pillenschlucker.3606/

"Die Pharmaindustrie jubelt im Land der Pillenschlucker" - das hatten wir ja schon mal hier im Forum.

Ich gebe Dir ja vollkommen recht Horaz!
Das traurige ist nur, das die Bevölkerung nicht mehr ohne auskommt.
Unser Gesundheitssystem will doch die kranken Menschen.
Die Gesundheitsmaschinerie ist doch ein Milliardengeschäft.
Alle verdienen viel Geld daran.

In erster Linie die Pharmaindustrie.
Wissenschaftler, Ärzte, Krankenhäuser, Krankentransporte (damit schon wieder die Autoindustrie)
Medizinische Geräte, Arbeitsplätze im Gesundheitswesen.
Ohne den "Moloch Gesundheitswesen" sehe es mit unserem Wirtschaftswachstum noch beschissener aus als es schon ist.

Die Medizin klärt über die wahren Ursachen von Krankheit nicht auf.
Das sehen wir alleine schon am Beispiel Amalgam.
Die Fastfoodgesellschaft wird gestärkt.

Alle Mütter müssen heute berufstätig sein, weil sonst das Geld nicht reicht, der Lebensstandard (Urlaub, Auto usw.) nicht gehalten werden kann oder eine "nur Mutter und Hausfrau" in der Gesellschaft nicht viel zählt.
Welche berufstätige Mutter hat nach der Doppelbelastung noch viel Lust und Zeit sich ausreichend über gesunde Ernährung zu informieren und zu kochen.
Da wird dann schnell eine Pizza in den Ofen geschoben.
Ich weiß, wie lange ich in der Küche stehe und welche Arbeit es macht viele verschiedene Gemüse und Salate selbst zuzubereiten und die Bohnen oder Rote Beete erst zu ernten und selbst zuzubereiten.
Ein Glas aus dem Supermarktregal zu nehmen ist eben viel einfacher.

Die bereits durch falsche Lebensweise, schlechte Genetik und Umweltgifte entstandenen Krankheiten müssen ja dann zwangsläufig durch Medikamente kompensiert werden.
Würde meine Mutti nicht ihr Insulin spritzen und ihre Herzmedikamente einnehmen wäre Sie in einem Monat tot. Ihr bleibt doch gar nichts anderes mehr übrig, Sie ist doch auf die "mächtige lebensrettende Pharmaindustrie" angewiesen.
Natürlich forschen die nicht aus Mitgefühl und Menschenfreundlichkeit, sondern allein aus Gewinn - und Machtstreben.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vieles stürmt auf uns ein, in immer wieder neuen Kombinationen und Verstrickungen, und es gibt viele Möglichkeiten die Dinge zu betrachten und zu versuchen, einen Weg durch das Dickicht zu finden. Auch unsere Gesundheit ist ein Faktor in diesem Reigen.

Keinen Vorteil wird es uns bringen, wenn wir die Umwelt als Quelle des Bösen sehen. Auch wenn wir uns ausschließlich auf andere verlassen, holen wir zwangsläufig weitere Faktoren an Bord, die unser eigenes Interesse schmälern. Die mit Abstand beste Lösung ist es, die Entscheidungen selbst zu treffen, auch wenn das schwierig oder unmöglich scheint. Und wenn wir dabei unsere Ernährung als unseren kräftigsten Mitkämpfer betrachten, haben wir gute Chancen, den besten Weg zu finden.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Hallo Leute...

Unsere Nahrung kann man heutzutage, meiner Meinung nach, keine Nahrung nennen...

Letztes Mal wollte ich mir einen leckeren Salat machen..(Salat ist gesund und bla, bla, bla) Ich sagen euch ich musste den Salat in den Müll schmeissen..es hat nach nichts geschmeckt..ich war so sauer...Und ich kann kochen Leute..daran lag es nicht..

Tomanten schmecken lange nicht mehr nach Tomaten, kaufe auch nicht mehr.. Gott sei Dank, essen wir viel gefrorenes Gemüse..die sind angeblich gesünder..Bio- Produkte sollen auch ok sein..auch die man bei Penny oder Aldi kauft..

Und unser Wasser..viele Frauen schlucken die Pille...wie viel davon in unserem Wasser zu finden ist..das weiß ich nicht..
Was meint ihr? nehmen wir alle synthetische Hormone mit dem Wasser zu uns?
 
Tomaten schmecken lange nicht mehr nach Tomaten, kaufe auch nicht mehr..

Dann schau Dich mal in Deiner Umgebung um, kaufe regional. Ich besorge mir
Tomaten bei einem Biobauern, er bietet sie saisonal an. Sie sind ehr orange als
rot und auch im reifen Zustand fest. Sie riechen bereits ungeschnitten wunderbar
nach Tomate. Man kann sie ohne Salz und Pfeffer genießen, sie schmecken ähnlich
köstlich wie die damals noch ungenormten Tomaten, die meine Mutter früher für
unsere Familie auf dem Markt beim Bauern kaufte.

Das Selbe gilt für anderes Gemüse und Obst: Regional angebaut und erntefrisch,
ohne lange Lagerung und reif geerntet.


PS: Zum Verkaufsstand benötige ich mit dem Rad hin und zurück eine knappe
Stunde. Ich fahre den Erzeuger nur mit dem Rad an, so tue ich gleichzeitig noch
was für die Kondition und seine Köstlichkeiten munden nach dem Strampeln
doppelt gut. :)

Bodo
 
Ich möchte auch nochmal ein Beispiel von mir anbringen. Bei mir wurde vor einiger Zeit ein Blutbild gemacht, wo ich auch einen zu hohen Cholesterinwert hatte. Dennoch hat mir die Ärztin keine Lipidsenker o.ä. verschrieben, weil sie und auch ich es nicht für nötig halten.

Ein zweites Beispiel war, als ich noch schlimme Depressionen hatte. Die Ärztin hätte mir natürlich teure Antidepressiva verschreiben können aber sie hat mir stattdessen etwas pflanzliches verschrieben (Johanniskraut) mit der Begründung, dass mir die Antidepressiva wahrscheinlich noch mehr schaden würden. Sie hat mir zwar sonst nicht geholfen aber zumindest hat sie mir nie wahrlos irgendwelche Medikamente verschrieben.

Ein letztes Beispiel, als bei mir ein Bluttest gemacht wurde auf Diabetes, war er negativ aber ich merke dennoch, dass da etwas nicht stimmt. Ich richte mich nicht bzw. nur selten nach den Werten, schließlich merke ich ja selbst, ob es mir nun gut geht oder nicht.

Ich weiß, dass du (Horaz) von Untersuchungen und Tests nicht viel hältst aber ich (und sicher auch viele andere) bin froh, dass es diese gibt, denn ohne würde ich ja nie die Möglichkeit haben herauszufinden, was hinter meinen Beschwerden steckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Zusammen,
ich werd jetzt auch mal meine Meinung aufgrund meiner ganz persönlichen Erfahrungen dazu schreiben.

Eins der Hauptprobleme in Deutschland ist z.B. das es statt um die "Gesundheit" also den "zustand gesund zu sein" - im Sinne von sich Gesund fühlen - nur noch um irgendwelche Blutwerte, Normwerte, usw. geht.
Ein weiteres Problem ist die unverantwortliche Umgehensweise mit Medikamenten deren Nebenwirkungen bekannt sind:
Antibiotika & Cortison werden viel zu oft, zu hoch dosiert, zu lange oder unter ignoranz der Nebenwirkungen verordnet.
Folgen dieser Medikamente jedoch werden den Betroffenen aufgehalst - wer sich eine "folgebehandlung" nicht leisten kann, muss eben damit Leben das er möglicherweise immer kränker wird - was natürlich dafür sorgt das die Ärzte und Pharmafirmen "am leben gehalten werden".
Sanfte Medikamente gar Nahrungsergänzungsmittel die Medikamente ersetzen - kann sich nur ein gutverdienender leisten.
*Anmerkung: mir werden lieber unmengen Antihistaminika verordnet die immer weniger Wirkung bringen, statt Pellind das durchschlagende & umfassende Wirkung zeigt - wirtschaftlich ist das absolut nicht, da Pellind mit ca 40,-€ im Monat statt über 100,-€ für Antihistaminika, Asthmamittel + Kortison bezahlt werden*

Arbeitsfähigkeit oder Lebensqualität spielen keine Rolle.

Normwerte - wie Cholesterin, Blutdruck, Gewicht - sind wichtiger wie der einzelne Betroffene!

Ähnlich wie bei dem Blutdruck gab es sowas auch schonmal bezüglich des "normal" Gewichts - eine Zahl wurde um 1 verringert und schlagartig waren Millionen Menschen plötzlich Übergewichtig - und boten dem Diätmarkt natürlich neue Kunden....

Liebe Grüße,
Cailly
 
Es freut mich, dass einiges in der Diskussion aufgetaucht ist.
Mit meinem Start-Posting konnte und wollte ich natürlich nicht alle Facetten beleuchten, aber jetzt sind ja viele Schattierungen ans Licht gekommen. Mein Zweit-Posting ist nun ein Versuch auf die Antworten insgesamt einzugehen.

Bei der Einschätzung der Pharmaindustrie lagen wir nicht so weit auseinander. Ich räume gern ein, dass manche Produkte durchaus Sinn machen und ich bin nicht für das sofortige Einstampfen aller Produkte :D . Aber an der Erkenntnis, dass alle "Tabletten" nicht in erster Linie produziert werden, um zu helfen, sondern um Umsatz und Gewinn zu erzielen, kommen wir nicht vorbei. Und dass alle Instrumentarien genützt werden, um möglichst noch mehr "Tabletten" zu verkaufen auch nicht. Mögen sie nun helfen oder schaden. Dass getrixt, gelogen und bestochen wird, um Abnehmer für die Produkte zu finden, bestreiten ja nicht einmal die Beteiligten.

Mein Posting verfolgte den Sinn, darauf aufmerksam zu machen, dass vor jedem Arztbesuch, jeder "Tablette" zuerst die Frage stehen sollte, was kann ich selbst beeinflußen. Und der höchste Einflußfaktor ist nun mal die Wahl der Ernährung. Wie oft habe ich gelesen, "ich ernähre mich sehr bewußt". Das kann aber alles heißen. Man kann sich auch bei bestem Bewußtsein falsch ernähren. Die Ernährung muss sich aus zwei Quellen speisen: Was gilt als einigermaßen gesicherte Erkenntnis für alle und was sind meine individuellen Notwendigkeiten und Verträglichkeiten. Persönliche Anmerkung, ich vertrage auch nicht alles!

Viel Beschwerden würden ja gar nicht entstehen, wenn die Ernährung an die Bedürfnisse möglichst gut angepaßt wäre. Mit einer individuell passenden Ernährung stimmt auch der Säure-Basen-Haushalt, damit wird das Immunsystem gestützt und die Entwicklung zu schädlichen Mikroorganismen ist stark gebremst. Stimmt der Stoffwechsel, ist Gesundheit ein Folgeprodukt. Wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen, wissen wir nicht wirklich. Sie sind auch keine Erklärung, sondern ein Symtom; auch dann wenn wir es (noch) nicht verstehen. Dass mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten die Möglichkeiten bereits stark eingebremst sind, über die Ernährung die Gesundheit zu steuern, liegt auf der Hand.

Die erwähnte Diabetes (nur als Beispiel) fällt meistens nicht vom Himmel, meistens ist sie eine (selbst) erworbene Stoffwechselkrankheit. Wenn das Kind voll im Brunnen liegt und ohne Insulin Leben nicht mehr möglich ist, wäre es unverantwortlich Insulin abzusetzen. Aber die Ernährung war es meistens, die uns dorthin gebracht hat und mit einer anderen Ernährung würden wir dorthin nicht gelangt sein und manchmal ließe sich das Fortschreiten der Erkrankung wesentlich durch Ernährung beeinflußen. Das Interesse von Ärzten und der Pharmaindustrei daran ist gering. Beide verlören Kunden, wenn sie solche Themen öffentlich machten.

Die Möglichkeiten von Antibiotika sind ja Basiswissen. In Notfällen sind sie das Mittel der Mittel. Da sie aber häufig außerhalb der Notfälle eingesetzt werden, greifen sie viel zu oft in den normalen Körperhaushalt ein und weil Bakterien nicht blöd sind, haben sie sich ganz gut immunisiert. Und im Notfall sind Antibiotika dann vielleicht nicht wirksam. Nur leider - wenn sie ihren Arzt oder Apotheker oder gar die Pharmaindustrie fragen, werden sie nur sehr selten den Rat bekommen, auf diese Mittel zu verzichten. Glückwunsch, wenn sie andere Erfahrungen sammeln durften.

Ich wollte weg von der Gläubigkeit an gemessene Werte, hin zu dem Gefühl, was könnte mit meinem Körper nicht stimmen. Ohne diese persönliche Intuition wird manches Körperproblem nicht zu lösen sein. Die chinesische Medizin besteht nicht nur aus Akupunktur. Sie stellt drei Harmoniefragen: Bin ich in Harmonie mit mir selbst? Bin ich in Harmonie mit den Du`s in meiner kleinen Welt? Und bin ich in Harmonie mit meiner mich umgebenden Welt? Das sind keine dummen Fragen, wenn man sich um seine Gesundheit Gedanken macht.

Wenn es nach diesem Posting noch jemand interessiert, ginge ich später noch auf die realen und vermeintlichen Giftbelastungen ein und was sich vielleicht bis dahin noch zusätzlich ansammelt!

Viele Grüsse, Horaz
 
Wenn es nach diesem Posting noch jemand interessiert, ginge ich später noch auf die realen und vermeintlichen Giftbelastungen ein und was sich vielleicht bis dahin noch zusätzlich ansammelt!
Nur weiter im Text, Horaz :)

Ja, warum hat die Pharmaindustrie soviel Macht?
"Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten so ungeheure Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt."
Aldous Huxley, britischer Schriftsteller, 1894-1963
Da ist also einerseits das Angebot, welches teilweise fast aggressiv promotet wird, andrerseits haben viele Menschen heutzutage ein gewisses Urvertrauen in ihren Körper und die eigenen Möglichkeiten, Unpässlichkeiten selbst zu behandeln leider verloren. Kein Wunder - durch die heutige Informationsflut sind wir ja stets den neuesten Studien "ausgesetzt", solches kann durchaus Angst verbreiten.

Der schweizer Arzt Jürg Reinhard, dessen Heilkunde von der chinesischen Medizin ebenso inspiriert ist, wie von der anthroposophischen Medizin, hat vor einigen Jahren seine erfolgreiche Praxis aufgegeben, um ein breites Publikum wieder mit den lebendigen Heilkräften der Natur vertraut zu machen.
Er zeigt einfache Wege zur Selbstheilung mit Heilmitteln, die im Kühlschrank, auf Balkon und Terrasse sowie im Garten und der freien Natur zur Verfügung stehen. Jeder Mensch kann diese Heilmittel zubereiten und so sein eigener Apotheker werden.
www.bpv.ch/seten/reinhard.htm
...ein Wissen, das leider zu sehr verloren ging.

Ebenfalls ist die Toleranzgrenze des Leidensdrucks immer tiefer angelgt. Auftretende Symptome werden oft nicht in einem Zusammenhang betrachtet, sondern "rasch und effizient" mit Präparat XY "beseitigt".

Ich selbst schätze mich in der glücklichen Situation, eine Hausärztin im Rücken zu wissen, zu der ich 100% Vertrauen habe. Sie sieht mich bisher nur selten, wenn ich aber auf Unterstützung angewiesen bin, weiss ich, dass ich bei ihr am richtigen Ort bin :) .

Liebe Grüsse
pita
 
Moin Zusammen,

also bezüglich Diabetes hab ich die Erfahrung in meinem Umfeld gemacht das sowohl genetische Dispositionen wie auch die Ernährung eine gravierende Rolle spielen - ganz gravierend wirken sich "Reduktionsdiäten" aus, die oft erst endgültig die noch latente Diabetes manifestieren. Zumindest hat JEDER meiner Bekannten und Verwandten die es bekamen kurze Zeit vorher eine "Diät" gemacht.

Ich Stimme Horaz also absolut zu das Ernährung - aber eben auch: Mangelernährungen! - sehr viel im Körper bewirken kann.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Es gibt in Bezug auf Diabetes auch die These, daß Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft freiwillig oder unfreiwillig gefastet haben, eher Diabetes entwickeln als Kinder von normal essenden Müttern. Das würde Caillys Aussage unterstützen.

Gruss,
Uta
 
Warum die Pharmaindustrie so viel Macht hat?

... weil sie so viel Geld hat.

Die Frage ist deshalb meiner Meinung nach eher: woher hat die Parmaindustrie so viel Geld und was könnte man als Verbraucher tun, um dies zu verhindern?

Gruss,
Uta
 
Oben