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https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=1711Die Pharmaindustrie jubelt im Land der Pillenschlucker
Dank der vielen „kranken“ Patienten, der Lobbyarbeit der Pharmaindustrie (es werden sogar Krankheiten erfunden, um die Umsätze zu steigern!) und der Verschreibungsfreudigkeit der Ärzte stiegen die Umsätze der Pharmafirmen in astronomische Höhen. So wurden im Jahre 2004 für mehr als ½ Billion nach deutschem Sprachgebrauch (500 Milliarden oder 500 000 Millionen) USD (Dollar) Arzneimittel weltweit verkauft. Zwischen 2001 und 2004 wurde eine Umsatzsteigerung um 28 % erreicht. 90 % des Umsatzes wurden in Nordamerika, Europa und Japan getätigt.
Zu den Top-Arzneimitteln zählen übrigens Blutfett- und Blutdrucksenker, Blutverdünner, Mittel gegen Depressionen, Blutarmut, Sodbrennen, Magengeschwüre, Schnupfen und Allergien. Spitzenreiter sind die Blutfettsenker mit einem Umsatz von 26 Milliarden USD, gefolgt von Magenmitteln (24 Milliarden) und Mittel gegen Depressionen (19,5 Milliarden USD). Auch die Blutdrucksenker dürften in diesem Bereich liegen (allein die Blutdrucksenker von Pfizer schlagen mit 4,5 Milliarden USD pro Jahr zu Buche). Angesichts solcher Zahlen kommt Freude bei den Pillenherstellern auf. Aber nicht bei den Patienten, die nicht gesünder, sondern oftmals kränker werden.
Die dankbarsten Patienten für die Pillenindustrie sind solche, die eine Unmenge der verschiedensten Medikamente verordnet bekommen. So teilte mir kürzlich ein Bekannter mit, dass ein Patient mit Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Problemen täglich 16 verschiedene Medikamente einnehmen muss. Diese Medikamentenverordnung finde ich unglaublich und verantwortungslos. Aber die Ärzte müssen das ja besser wissen. Vielleicht hat der betreffende Arzt Erbarmen mit seinem kranken Patienten, und bekämpft mit zusätzlichen Arzneien die auftretenden Nebenwirkungen ...
Uta